Tod eines Kumpels

[Andre]

Als ich damals in einer Drogentherapie war, gab es dort einen Jungen mit den ich mich Super verstanden hatte. Er war 3 Monate in der Drogentherapie bis er wegen ein Regelverstoß rausgeschmissen wurde. 3 Tage später kam der Anruf von der Mutter das der Junge Tod ist.
Er hatte sich bei der "H"-Dosis verschätzt und die gleiche Dosis genommen wie mit der er aufgehört hatte. Also viel zu hoch dosiert und dann ist er abgekratzt.
Das hat mich damals ganz schön fewrtig gemacht. Aber mittlerweile sind auch schon Jahre vergangen und es berührt mich nicht mehr so doll wie damals.

[frau holle]

Wunderst du dich gerade, warum dir keiner antworten will, weil du so dermaßen unsympatisch rüber kommst, so dass keiner sich für dich interessiert.
Lies doch nochma,l deine ganzen threads durch, die du geschrieben hast, dann merkst du vielleicht was ich meine.
G
Frau Holle

[Andre]

[Shira]

es ist so scheiße Sie ist nicht mehr da.Vor einer woche setzte sich meine Freundin
wiedermal einen H-schuß in die leiste-dabei platzte eine Ader und sie ist ganz alleine in ihrer whg.verblutet.ein kumpel war bei ihr.sie sagte plötzlich helf mir es wird unten so heiss,da drehte sie sich um und er sah das ganze Blut.er hat in seiner panik versucht das Bein abzubinden was natürlich nicht half.da kein telefon da war ist er in seinem schock blutver-
schmiert durch Alsdorf gelaufen bis er es entlich auf die reihe gekriegt hat den Notruf zu wählen.Als der Krankenwagen entlich da war wollte keiner so schnell helfen denn sie hatte
HepC-aber es war auch schon zu spät sie war verblutet,ganz allein in dem moment des todes.Der junge der dabei war hat seitdem einen Schock er sieht immer noch das viele Blut und hört sie rufen helf mir.Schon oft hatte der Arzt sie gewarnt nicht mehr in die leiste zu stechen aber wenn es nur noch die einzige stelle ist wo man trifft ist die Sucht stärker.Ich muß jetzt immer daran denken schaffe es trotzdem nicht aufzuhören.Aber ich drücke nicht mehr sondern rauche das H nur noch.

[frau holle]

Hallo Shira,
es tur mir schrecklich leid, dass das passiert ist.
Ich kann mir vorstellen, das dein kumpel unter schock steht. Hat er denn irgendeine hilfe, wo er das bereden und aufarbeiten kann?
Das wär glaub ich, schon sehr wichtig für ihn.
Leider weiß jeder süchtige, dass der schuß der letzte sein kann.
Aber die gier nach dieser droge ist größer, als jeder vernunft.
Natürlich war dies kein schöner anblick, deine freundin verbluten zu sehen. Glaub, ich wär da auch im schockzustand. aber ich denke das der tod, relativ schnell eintrat und deine freundin nicht viel davon mitbekam. Das kann einen vll in diesem moment, ein wenig helfen.
Vielleicht reicht dieser vorfall euch ja auch, um euren weiteren drogenkonsum nochmal zu überdenken.
Ich wünsche euch für den weiteren weg alles gute und mein herzliches beileid dazu.
LG
Frau Holle

[Shira]

Hallo Frau Holle,
ich danke Dir für die lieben Worte.Ich wüßte zu gern ob wenn man
verblutet alles schnell geht oder man in Ohmacht fällt oder so?
Dann würde ich nicht soviel dran denken wie es war und ob
sie lange gelitten hat?Das fiese ist das keiner erfahren hat
wann und wo sie beerdigt worden ist.Man konnte sich nichtmal
verabschieden.Es heißt man hat sie anonym beerdigt!Das
finde ich richtig asi nur weil sie hartz4 bekommen hat.

Der Junge der dabei war kann mit keinem reden.Es wird
gesagt er nimmt sich das Leben bald.Es ist immer so da
hört man sowas und dann sage ich mir ich höre auf.Aber
das hält nur solange an bis man sich wieder scheiße fühlt
das schwitzen anfängt-dann sage ich mir morgen höre ich
auf.

Es kotzt mich an nie Geld zuhaben weil alles nur für H
draufgeht.So vergeht die Zeit und nix passiert.Und
immer wieder morgen hör ich auf.Süchtig sein ist
schlimm und nicht so einfach weg zu kriegen.Die
meisten denken doch man muß nur aufhören
und es ist gut.Aber wenn das so einfach wäre
gäbe es keine Süchtigen!

[frau holle]

Hallo shira,
vielleicht möchtest du einen eigenen thread aufmachen.
Denn du hast anscheinend auch eigene probleme über die du evtl. reden möchtest und dort kann man auch auf deine antworten besser eingehen.
Denn dieser thread gehört andre.
Also vll bis später
Lg
Frau Holle

[Linie5]

Hallo Shira,

ich kann dich gut verstehen. Habe damals meinen Stiefvater mit der Nadel im Arm gefunden. War echt hart. Hab es aber glaube ich verdrängt, weil ich keine Gefühle mehr aus der Zeit kenne.

Ich weiß wie hart es ist vom H weg zu kommen. Hab es zwar selbst nie genommen. Worüber ich sehr froh bin. Aber ich kenne ein paar Menschen, die es genommen haben. Mir ist klar wir hart der Weg ist. Und nur wenn du es selbst willst, dann kannst du es schaffen. Manchmal kommt der Punkt an dem du selber merkst, es geht nicht mehr und dann gehst du in eine Klinik und in der Klinik willst du wieder raus. Doch wenn du es durchziehst kannst du unendlich stolz auf dich sein. Danach werden wohl jedenfalls bei den meisten Rückfälle folgen. Aber wenn dein Wille stark genug ist, dann wirst du auch die überwinden. Ich kann dir nur den Rat geben, versuch dich in die Welt der "normalos" zu drängen. Dort mitzuspielen und wenn es dir dort gefällt, dann bekommst du vielleicht die Kraft wirklich aufzuhören. Bei den meisten abhängigen ist es ja so, dass sie jeglichen Kontakt zur realen Welt unterbinden. Was es nur noch schlimmer macht. Du darfst dich nie aufgeben, dann hast du immer eine Chance.

Wo der Wille ist, da ist auch ein Weg. Und niemand wird dir Rückfälle übel nehmen. Und jeden ist klar, dass H oft stärker bzw meist stärker ist als der Wille. Und ich würde dich auch nie verurteilen wenn du es nicht schaffen würdest. Aber ich hoffe für dich, dass du irgendwann einmal den Weg findest, die Kraft zu nehmen um einen Entzug zu machen.

Ich wünsche dir das beste und alles Glück und Kraft der Welt.

[Shira]

Hallo Limie5,
danke für die Worte.Es stimmt an der realen Welt
lebt man auf Droge vorbei.
Es ist so scheiße-habe vor drei tagen Geld bekommen
und bin jetzt schon Pleite.
Gestern wurde meine Freundin beerdigt.
War doch doof und das nur wegen Drogen.

[frau holle]

[Linie5]

Denkst du, dass du die Kraft hast in eine Klinik zu gehen? Hast du jemanden aus der "realen Welt" der dich versteht und mit dir dort hin gehen würde als stärkung? Vielleicht würde es dir helfen, wenn du jemanden hättest der nicht aus der Drogenszene ist und der dir aber helfen würde mit dir dort hinzugehen?

Ich glaube du könntest es schaffen.

Bist du dir hunderpro sicher, dass du aufhören willst? Dann geh dort hin, und wenn du im Entzug bist, dann kannst du nicht fliehen so wie wenn du es zuhause machen würdest. Geh in eine geschlossene, da kannst du sicher nicht raus.

Ich weiß dass das einfacher gesagt als getan ist, aber du kannst es schaffen wenn du es willst. Glaube mir.

Ich denke du bist sicherlich noch jung oder? Wenn ja. Willst du mal ein normales Leben führen? Eben ein spießer Leben? Das geht glaub mir.

Darf ich dich mal fragen, woher du das Geld für den restlichen Monat nimmst?