Von Esstörung und SVV zu Cannabis/Nikotin und zurück?!

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Sorgenkind
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 593

BeitragVerfasst am: 27. Jun 2011 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Syrrah meine liebe ^^

Es tut mir leid das ich mich so lange nicht gemeldet habe.
Du kannst in dem Tread "Lebenszeichen" sehen was so war...

Wie geht es dir ? Alles in ordnung bei dir ?
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2011 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Syrrah,

ich hab jetzt nur deine ersten beiden Berichte hier gelesen, auf die ich dir kurz antworten will. Nicht jeder der ritzt oder andere Dinge tut, ist gleich ein Borderliner. Trotzalledem ist das Ritzen bereits der Lösungsversuch des Borderliners, sich aus seiner empfundenen Not zu befreien. Es ist nur so, dass andere Menschen auch mal Probleme habe und eben nicht ritzen. Ich denke, diese anderen haben einfach eine andere Art, mit Stress oder Problemen umzugehen. Aus diesem Grund würde ich dir keine Psychoanalyse empfehlen, sondern eher eine Verhaltenstherapie, bei der du einfach Strategien entwickeln kannst, um besser kompensieren zu können. Für eine Psychoanalyse muss man m.E. sehr stabil sein, um das zu verkraften, was du da evtl. herausfindest und es ist nicht immer gut, alles zu wissen.
Vielleicht bist du ein Mensch, der eigentlich sehr schön ist bzw. von anderen so wahrgenommen wird und vielleicht bekamst du oft positives Feedback, weil du einfach sehr hübsch bist...und du ritzt dich nur oder hungerst, um dich ein wenig zu entstellen, damit die Menschen um dich herum auch das Innere wahrnehmen. Weißt du, es könnte so unendlich viele Erklärungen geben...aber ich würde mich nicht gleich als Borderliner beschreiben (das wäre denen gegenüber, die Borderliner sein, höchst unfair). Ich weiß natürlich nicht viel über dich, aber dein Leben scheint nicht komplizierter verlaufen zu sein als das der meisten normalen Menschen auch. Das dein Papa gestorben ist, ist traurig, aber keine Ursache für eine Borderlinestörung. Vielleicht wolltest du immer etwas sein und hast Erwartungen erfüllt, die gar nicht deine sind...
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2011 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Dafür spräche der Einserdurchschnitt, kurz vor der Diss usw...vielleicht bist das gar nicht du und es macht dich nicht glücklich...Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Vielleicht traust du dich gar nicht, auszubrechen und ritzt deshalb, aber auch das wäre kein Borderline. Vielleicht engt dein Mann dich ein, vielleicht liebst du ihn nicht und weißt es nicht und traust dich nicht, das zuzugeben. Ich würde dir da ja empfehlen, deinen Rucksack zu packen und einfach mal durch die Welt zu reisen. Da findest du weit ab jeglicher Erwartungshaltungen mal ganz zu dir...

Mal abgesehen vom Ritzen erscheinst du mir echt ziemlich normal...Solche Gedanken hat jeder Mal.

LG
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Syrrah
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.03.2011
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2011 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

danke für die aufbauenden Worte. Bin ja selbst noch nicht wirklich überzeugt von Borderline. Ich wüsste immer noch gern, was in dem KK-Antrag stand als Diagnose. Naja. Schön, wenn ich auf dich normal wirke Smile
"Ich würde dir da ja empfehlen, deinen Rucksack zu packen". Das geht nicht so einfach, kann nicht so einfach raus aus meinem leben -.- "vielleicht bist das gar nicht du und es macht dich nicht glücklich...Ich hoffe, du verstehst, was ich meine" Ich verstehe, was du meinst. Aber die Antwort bin ich dir und mir noch schuldig...
"Solche Gedanken hat jeder Mal." - Du meinst jetzt die gaaanz düsteren Gedanken (Welches Seil ist dick genug), oder?
Zur Therapieform siehe dem Eintrag im Lebenszeichen-Thread - habe mich da schon entschieden...^^
Danke nochmal Wink
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Syrrah
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.03.2011
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2011 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

achso: "Mensch der eigentlich sehr schön ist bzw. von anderen so wahrgenommen wird" hmm. naja, finde ich ja nicht so, abersagen wir mal, positives feedback in der hinsicht zu bekommen ist leicht für mich, wobei ich es natürlich auch darauf anlege - wer nicht^^ ...aber das feedback wird sich wohl auch bald ändern, schließlich wird man/frau ja alt^^ "und vielleicht bekamst du oft positives Feedback" hmm, aber es ist mir, wenn es sehr direkt ist - als lob für getane dinge z.b., auch sehr unangenehm. ich erinner mich daran, wie ich meine mutter zu grundschulzeiten mal anschrie deshalb und total ausgerastet bin...
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2011 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Syrrah,

ja, ich meine auch die ganz düsteren Gedanken...aber damit meint man ja nicht immer, dass man wirklich sterben soll...Manchmal will man einfach ja nur Urlaub von sich selbst und in der Realität ist es ja nun so, dass egal, wohin man geht, sich selbst immer mitnehmen muss.

LG
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Syrrah
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.03.2011
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2011 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ich weiß. Und das ist wirklich ein Dilemma, dass man von sich selbst nicht wegkommt Confused
Naja, den Tag heute würde ich gern streichen, da ich nen Fressanfall hatte - seit laaaanger Zeit mal wieder. Ungut... Sad
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Sally123
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 10.12.2011
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2011 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

hallo syrrah,

ich bin grade durch zufall auf deinen beitrag gestoßen und habe mich in teilen davon wiedergefunden.

als ich mit 23 von jetzt auf gleich zu kiffen aufhören musste, bin ich erstmal in ein tiefes loch gefallen. die ersten drei wochen konnte ich so gut wie gar nicht schlafen, ich hatte auch körperlichen entzug (kalter schweiß, schüttelfrost) und konnte mich auf nicht aber auch gar nichts mehr konzentrieren. da ich damals mitten in der prüfungsphase war, war das natürlich kein zustand. dazu kam die heulerei, die depression...alles war scheiße und negativ.

ich bin damals zum arzt gegangen, weil ich nicht weiter wusste. der hat mir doxepin verschrieben, was alles nur noch viel schlimmer gemacht hat. dadurch bin ich in die bulimie gerutscht, wollte den ganzen tag nur noch schlafen, keinen mehr sehen, am liebsten wäre ich nicht mehr gewesen, aber das konnte ich meinem vater nicht antun. der wäre nie und nimmer damit klargekommen...

auch ich kenne das selbstverletztende verhalten (ich ritze zwar nicht, kratze aber täglich überall...), die suchtverlagerung...du kannst dir nicht vorstellen, was ich alles hier in meiner wohnung angehäuft habe. zwischendrin konnte ich mich schonmal aufraffen und dinge wegschmeißen, aber es gibt hier kleidung, da hängt noch das preisschild dran und das schon seit jahren...

es gibt mir eine art befriedigung, vor allem wenn ich mal eine rauchpause einlege...nur momentan ist der suchtdruck sehr extrem, weil ich einfach übelst viel zu tun habe...das mit den einsernoten bewundere ich, aber das was ich zum thema magersucht bisher gelesen habe, deckt sich damit. der extreme perfektionismus, der wunsch alles unter kontrolle zu haben...da ich bulimie habe und ich denke, dass die krankheitsbilder sehr verschieden sind, möchte ich mich aber hier nicht dazu äußern...

wie geht es dir denn jetzt? die beiträge, die ich gelesen habe waren von mai. wie war die therapie bzw. wie läuft sie? wie sieht es mit der kifferei und dem svv aus?

würde mich freuen von dir zu hören
lg sally

Syrrah hat Folgendes geschrieben:
Dazu kommen Albträume, ich bin enorm langsam und unkonzentriert geworden (wird das nicht immer von leuten gesagt, die kiffen und nicht von denen, die aufgehört haben?!) Und stimmungsmäßig rutsch ich momentan manchmal echt tief, also wirklich tief ab mit richtigen Heulkrämpfen für Stunden und tagelanger Grübelei. Hmmm, und mein Kaufverhalten ist langsam auch eher ein Kaufdrang, den ich mal angehen sollte...
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Syrrah
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 09.03.2011
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: 8. Apr 2012 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sally,

falls du das dennoch, nach so einer langen Zeit, liest:
Bei mir ging alles drunter und drüber.

Ich habe Antidepressiva bekommen, Auseinandersetzungen mit meinem Mann gehabt, die immer übler wurden und in denen er mich durch die Wohnung schubste und extrem beleidigte und anschrie - bis ich bei einer Auseinandersetzung sogar nur noch die Möglichkeit sah, die Polizei hinzuzuholen... danach brauchte ich eine Woche um mich zu fangen und habe dann meinen Mann gebeten auszuziehen und anschließend die Beziehung beendet. Das war Anfang November 2011 und im September diesen Jahres reichen wir die Scheidung ein. Seit Ende Januar 2012 bin ich nun in einer neuen Beziehung und ich mag meinen neuen Freund sehr - allerdings hat er sehr wenig Zeit, so dass wir uns nur einmal pro Woche sehen und ich glaube, falls sich das nicht ändert, ist mir das zu wenig bzw. entspricht nicht so ganz meinen Beziehungsvorstellungen. (Anfangs hieß es, es wäre wegen seinen Prüfungen - die sind aber nun schon eine Weile vorbei und es bleibt bei einmal die Woche). Und ich muss extrem aufpassen, zwischen den Treffen nicht in das "der will mich eh nicht sehen und ich bin ihm doch komplett egal wie allen anderen auch"-Loch zu fallen.

Zur Therapie:

Ich bin seit April 2011 bei einer netten Psychiaterin und Therapeutin (FÄ für psychosomatische Medizin). Das mit dem Ritzen hatte sich dieses Jahr (nach der Trennung von meinem Mann und durch die neue Beziehung) gebessert, kommt aber noch so alle 3 Wochen vor, wenn ich entweder schlechte Nachrichten erhalte (nicht direkt Studienplatz mit Ausbildungsverhältnis bekommen - auf Warteliste) oder, wie heute zu Ostern, mich Familienfeiern sehr herunterziehen. " Zweimal war ich letztes Jahr auch in der Chirurgie und habe mich Klammern bzw. kleben lassen. Brandwunden sind auch hinzugekommen -.- Meine Familie hat auch immer noch Kontakt zu meinem Fast-Ex-Mann und konnte es kaum nachvollziehen, dass ich ihn nicht ständig auf Familienfeiern begegnen möchte - das habe ich erst vor 3 Wochen durchbekommen... Bei meiner Mutter stehen auch immer noch Bilder von ihm und mir und es heißt "der Arme", da ich ihn ja verlassen habe :/ Durch die zunehmenden aggressiven Auseinandersetzungen mit meinem Noch-Mann letztes Jahr bin ich übrigens auch in die Bulimie gerutscht. Die Disziplin der MS bringe ich einfach nicht mehr auf -.- Und in Kombination mit dem Antidepressivum habe ich trotz Sport und gelegentlichem Übergeben zugenommen (jetzt 60kg auf 160cm und ich fühle mich wie ein Wahlross) -> mein Ekel vor meinem Körper ist momentan auf'm Höhepunkt. Letzten November hatte ich mir auch eine psychosomatische Klinik ausgesucht und ein Vorgespräch im Januar gehabt. Diesen Monat komme ich endlich rein in die Klinik (ca. 12 Wochen), danach läuft meine ambulante Therapie weiter. Ich werde auf Bulimie und SVV behandelt und von meiner Therapeutin hatte ich die Diagnose abhängige Persönlichkeitsstörung (F60.7 G) bekommen. Und ich hatte den zweiten Suizidversuch meines Lebens letzten November (ja, bitte kein Kommentar, ich bin offenbar auch dafür zu dämlich Mad)Von meiner Familie weiß nur meine Mutter dass ich wegen einer Essstörung in der Klinik bin, meine Schwester fragen nicht nach. Obwohl wir uns wohl erst im August wieder sehen, haben sie heute nur von ihren geplanten Sommerurlauben mit ihren Kindern geredet und mich verabschiedet, als wäre nichts. Naja... Ich bin froh, dass ich es geschafft habe, zwei Freundschaften zu intensivieren und eine zu reaktivieren, das gibt mir manchmal viel Kraft...

Die Dissertation ist durch die immer schlimmer werdenden Depressionen im Sande verlaufen und ich hatte mich um duale, bezahlte, Studiengänge beworben, bei denen ich nach den Vorstellungsgesprächen aber nur auf der Warteliste stehe und erst bis September - also bis kurz vor Semesterbeginn - Bescheid bekomme, ob ich einen Studienplatz bekomme oder nicht.

Wie geht es dir?
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