Meth - besser man lässt es

Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
terryd
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.06.2011
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2011 03:12    Titel: Meth - besser man lässt es Antworten mit Zitat

Dies ist eine Warnung - keine Panikmache, kein Gerede von der Teufelsdroge, kein Bericht eines Abgestürzten.

Zu mir: Ich bin 28 Jahre, stehe kurz vor dem Abschluss meines Studiums, mache Sport, habe eine Freundin, viele soziale Kontakte, werde promovieren. Kurzum, ein relativ geordnetes und zufriedenes Leben.
Das war nicht immer so. Mit 16 habe ich begonnen zu kiffen. Dabei ist es nicht lange geblieben. Durch einschlägige Parties in die entsprechenden Kreise gelangt, hab ich die Karte von oben bis unten und zurück durchgemacht. Pep und vor allem C haben es mir besonders angetan. Ich bin produktiv und schaffe gerne was. Mit dem Zeug ging das wunderbar, ich bin nicht versackt, hab lange Zeit alles auf die Reihe bekommen. Iregndwann hat sich dieser Lebenswandel dann aber doch gerächt und ich hab mein erstes Studium nach 2 Semestern abgebrochen.
Neue Stadt, neue Freunde, neues Glück. Ich hab von jetzt auf gleich den Konsum jeglicher Drogen (abgesehen von Alk und Zigaretten in normalen Maßen) eingestellt. Wenn ich mal in der alten Heimat war, ab und zu mal nen Joint, das wars.

Bis vor etwa 5 Monaten. Ich war zuhause und bin mit einem guten Freund nach Tschechien gefahren um zu Tanken und Kippen zu holen. Er meinte er müsse noch kurz in einen Laden, was zu Kiffen holen. Also rein, er gibt nen Zwanni hin und kriegt dafür eine - für diesen Preise - stattliche Menge. Die Vietnamesin fragt mich, ob ich auch was möchte, was ich verneine. Daraufhin macht sie eine eindeutige Geste und hält mir ein Tütchen mit 2 stattlichen Kristallen vor die Nase. In dem Moment habe ich es im Kopf schon gefetzt, fühlte das vertraute Brennen und den leicht seifigen Geruch. Gekauft ohne Anflug eines Zweifels, ohne schlechtes Gewissen. Über 1g für 50€. Top Ware, wie man sie hierzulande kaum noch bekommt.

Die erste Nase. Mann, war das wieder geil. Ich war allein. Wohnung aufgeräumt, Rechnungen bezahlt, Unizeug sortiert und abgeheftet, Telefonate geführt, e-mails verschickt. Im Kopf der Rausch an Dopamin. Alles macht Spaß. Nach wenigen Stunden, war alles erledigt, was in der Zeit zuvor aufgelaufen war. Riesig! Jetzt Zocken. Onlinepoker, was sonst, mit dem Mindsetting wird das eine profitable Nacht, wenn nicht viel Scheiße passiert. Fix zur Tanke, paar Becks und kleine Snacks geholt. Rechner an, Mucke drauf und GO! 8h später hatte ich 2000 $ gewonnen, die Wirkung hatte nachgelassen. Rechner aus, Ei gebraten, O-Saft gepresst - Frühstück. Zufrieden und erschöpft ins Bett.

Die ersten Wochen liefen wunderbar in dieser Form weiter, ich habe mich sehr beherrscht mit dem Konsum, es gezielt genommen, mich gesund ernährt und für genügend Schlaf gesorgt. Es war so ein bisschen wie in dem Film "Ohne Limit".
Warum aufhören? Ich hab alles im Griff. Dieses ganze "macht dich kaputt und blöd im Schädel" .. Quark, ich doch nicht.

3 Monate später: Ich habe wochenlang keine klaren Gedanken fassen können, an lernen ist nicht zu denken in dem Zustand. Bin launisch und agressiv geworden, habe mich mehrfach heftig mit meiner Freundin gestritten. Ich schlafe entweder gar nicht oder 12h. Habe beim Poker viel Geld verloren, weil ich nicht aufhören kann, wenn ich drauf bin und auf Tilt riesige Beträge verballere. Beim Fußball ist mein Puls nach 3 Sprints am Anschlag und mir wird schwarz vor Augen. Tagelanges Hungern wechselt mit Fressorgien. Habe empfindlich zugenommen. Das erste Gramm reichte 3 Wochen. Das letzte halbe Gramm reichte 36 Stunden. Ich bin verpeilt, habe auf einmal Wortfindungsstörungen und unheimliche Konzentrationsschwächen und fühle mich einfach nur Elend. Selbst eine Bahn ändert diesen Zustand nur noch kurzzeitig. Das Dopamin ist weg. Eine große Bahn bringt es wieder. Der Absturz danach umso tiefer. Ich bin depressiv und antriebslos, will keinen mehr hören oder sehen.

Ich habe vor 3 Wochen aufgehört. Mittlerweile habe ich mich ganz gut erholt und alles läuft wieder in normalen Bahnen.
Mein Fazit: Wenn ihr es nehmt, dann niemals über längere Zeiträume. Alles über eine Woche am Stück wird kritisch. Es ist das pure Gift, besonders für einen geschwächten Körper. Und der Körper wird automatisch geschwächt, wenn man es nimmt. Es zu kontrollieren, sich zu mäßigen, es durch einen gesunden Lebenswandel auszugleichen - eine Illusion. Meth ist stärker. Es macht mit dir was es will. Es nimmt dich in Besitz. Früher oder später.
Es ist hammergeil- aber existenzbedrohend. Es sollte ein "Luxus" bleiben, wenn es schon sein muss.
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Seite 1 von 1
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin