Von 2 gramm 10% H auf Subutex umstellen 12-16 st. wartezeit?

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jokers´freund
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.07.2011
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2011 02:54    Titel: Von 2 gramm 10% H auf Subutex umstellen 12-16 st. wartezeit? Antworten mit Zitat

Hallo,
Ich muss dringend abdosieren, da ich A. kein geld mehr habe und B. in 3 wochen in den urlaub fahre! ich nehme im moment ca 2 gramm 10% H am tag und will jezt auf subutex umsteigen um abzudosieren normalerweise mache ich das immer mit metha , aber habe diesesmal nur subutex bekommen und habe auch kein geld um mir noch irgendwas anderes zu holen und mir läuft jezt die zeit davon weil ich morgen warscheinlich umsteigen muss daher bitte ich um schnelle antworten! Ich muss dringend wissen ob es ausreicht wenn man eine nacht also so 12 bis 16 stunden wartet zwischen dem lezten h konsum und dann am morgen danach subutex nimmt ich habe gedacht ich fang erstmal mit ner halben 8er an und wenn ich gut darauf klarkomme leg ich die andere hälfte noch nach. kann es nach so einem abstand noch zu einem turboentzug kommen?mir ist die sache mit dem turboentzug sowieso rättselhaft ... obwohl ich die ganze sache mit protagonist antagonist, rezeptoren und so weiter einigermaßen verstehe frage ich mich doch wie der turboentzug sooo schlimm sein kann wo subutex doch obwohl es die anderen opiate komplett blockt selbst doch auch eine positive wirkung aufbringen sollte... aber nun gut ich hoffe ihr könnt mir sagen ob ich wirklich die 24 stunden durchalten muss oder ob ich auch schon nach 12 bis 16 stunden bei einer geringeren menge subotex auf der sicheren seite bin keinen turboentzug zu bekommen?! Bitte bitte helft! danke im voraus für alle infos und erfahrungsberichte! präzise zeitangaben wären super auch wenn mir klar ist das jeder körper anders reagiert! Very Happy Very Happy
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ANDY77
Anfänger


Anmeldungsdatum: 26.04.2011
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2011 07:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo !

Also die Sache mit dem "Turboaffen" kannst du ruhig glauben bei meinen ersten Experimenten mit Subutex ist es mir auch mal passiert und das wünsche ich wirklich niemanden.

Ich habe es dann mit dem Subutex immer so gemacht das ich morgens meinen letzten Knaller gemacht habe und dann hat man ja meisten bis Abends ruhe bis es im Kopf wieder los geht das der Nachschub fehlt. Dann habe ich immer Fluninoc oder Rohypnol genommen zur Not reichen aber auch Doxopin musst sehen wie viele du brauchst aber meistens habe ich dann die Nacht noch geschafft zwar etwas unruhig aber ist aus zu halten.
Dann sitzt dir zwar morgens der Affe auf der Schulter aber wenn du dann sofort die Subutex nimmst und noch eine halbe Stunde im Bett liegen bleibst ist alles wieder gut und du kannst dir sicher sein das du lange genug gewartet hast sind ja dann knapp 24 Stunden.

LG ANDY77
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frau holle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2011 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,
schau dir mal diesen link an, da müsste alles drinstehen was du wissen möchtest

http://www.ppp-baden.ch/download/patienteninformation_subutex.pdf

ansonsten sag bitte nochmal was.
Alles gute
Lg
Frau Holle
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jokers´freund
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.07.2011
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 3. Jul 2011 01:47    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für Eure Antworten!
Mich würde nur noch interessieren, ob man nach 16 stunden noch einen starken turboaffen bekommen kann, nachdem man das heroin vor dieser zeitspanne in grossen mengen injeziert hat? In dem artikel den frau holle gepostet hat (danke nochmal an dieser stelle!) steht das 8 st. wartezeit ausreichen.Kann sich diese wartezeit erhöhen wenn man innerhalb dieser schläft oder kann es sein das sich das heroin durch das injektzieren länger im körper hält? weil so richtig entzügig fühle ich mich direkt nach dem aufstehen nicht, erst wenn ich dann richtig wach bin so nach 1-2 stunden spüre ich den affen immer deutlicher oder werden da vieleicht die schmerzen noch von der morgendlichen müdigkeit gedämpft? Ich würde mich sehr über noch mehr erfahrungsberichte von leuten freuen die das subu so nach 12 bis 18 stunden nach dem lezten knaller genommen haben! hat da jemand von euch schonmal einen turboaffen nach so einem zeitraum bekommen oder von jemanden gehört dem es passiert ist?
ok vielen dank nochmal mfg JF
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ANDY77
Anfänger


Anmeldungsdatum: 26.04.2011
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 3. Jul 2011 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Bei einer Wartezeit von 16 Stunden brauchst du dir keine Sorgen wegen einen Turboaffen machen.
Dein Körper fängt sofort nach deinen Knaller an das H ab zu bauen im Endeffekt ist es "Gift" und gehört eigentlich nicht in den menschlichen Körper da ist es auch egal ob du schläfst oder Sport machst dein Körper will es eben so schnell wie möglich wieder los werden. Es gibt bestimmt zeitliche Beeinträchtigungen aber die sind so gering das du es garnicht merkst das H muss ja auch nicht komplett aus deinen Körper raus sein dafür braucht man um die 3 - 5 Tage sondern nur die Rezeptoren wo sich das Subutex andockt müssen wieder frei sein und das schafft dein Körper in 16 Stunden.

LG
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 3. Jul 2011 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

HI JOCKER,
ich denke da genauso wie andy, du brauchst nach 16 std. keine angst mehr haben, dass etwas passiert.
Denn auch wenn du schläfst baut dein körper (zwar langsamer) die giftstoffe ab.
Meld dich wenn es soweit ist. Und nicht negativ denken, du weisst ja was dann vom kopf her alles geschehen kann.
Alles gute
LG
Frau Holle
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 3. Jul 2011 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Na, dann viel Spaß! Ich bin auf der gleichen Menge und habe sogar einen ganzen Tag ohne dazwischen Zeit gelassen und bekam dennoch einen extremen Entzug. Dabei schmiss ich nicht nur eine lächerliche halbe 8'er ein (das ist bei deinem Konsum so gut wie nichts), sondern 2 ganze. Dennoch half es nichts, es wurde nur noch schlimmer. Ich versuchte es nicht nur einmalig, sondern mehrfach, und stets ging es daneben!

Ich rate dir ernsthaft, dich auf wenigstens 3 Päckchen am Tag runterzudosieren und erst dann auf Subutex zu wechseln. Ich hatte auch immer alle Ratschläge ignoriert, glaubte, die spinnen doch alle und wollen sich nur wichtig tun. Die Erfahrung lehrte mich eines besseren.

Am besten haust du dir für 2 bis 3 Tage nur noch ein Gramm rein. Dann eine gleiche Zeit lang nur 3 Päckchen, also maximal 0,6g. Wenn du ganz sicher gehen willst, hänge noch 2 Tage mit nur 2 oder sogar nur 1 Päckchen dran. Wenn du so weit runter dosiert bist, wird es keine Schwierigkeiten mit einer 8'er geben. Selbst dann nicht, wenn du noch nicht richtig entzügig bist.

Es ist nicht immer leicht, mit nur so einer geringen Menge auszukommen. Rein körperlich ist es kein Problem. Psychisch ist es aber eine Herausforderung und lässt dich Charakter beweisen, solltest du es schaffen. Wenn du auf ein Päckchen bist, hättest du sogar die Chance, es ganz ohne Ersatz zu schaffen. Doch würdest du sicher, wenn auch leicht, Entzug verspüren. Deshalb solltest du auf jeden Fall die Subutex nutzen, wenn du sie schon hast. Ich habe mir sagen lassen, Subutex solle ich 2 bis 3 Tage einnehmen. Während dieser Zeit würde das Subutex den Entzug nehmen, gleichzeitig würde man aber vom Heroin entzoge. Wie das funktionieren soll, ist mir unklar. Denn man nimmt doch noch immer ein Opiat. Doch soll es völlig anders "erkannt" werden als Heroin. Man würde also wirklich entziehen während dieser Zeit und sich aufgrund der kurzen Einnahme nicht von Subutex abhängig machen. Ein Versuch ist es wert. Schon alleine wegen der antidepressiven Wirkung, die Subutex bewirkt (durch Dockung an sogenannten K-Rezeptor). Mir tat die Einnahme immer gut, hatte ich erst den Wechsel geschafft, machte wieder regelmäßig Sport und wurde ein ganz anderer Mensch.

Berichte uns unbedingt, wie es gelaufen ist! Also, viel Glück wünsche ich dir bei deinem Unternehmen!
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2011 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

@ crazy man
mit deiner antwort bin ich nicht ganz einverstanden.
Denn wieso sollte man erst nach ca 1 woche das subutex nehmen dürfen.
Dann ist der entzug schon vorbei und du braucht gar nichts mehr. Das ist doch blödsinn, was du da sagst.
Stell dir mal einen heroinsüchtigen beim arzt vor, der ein ersatzmittel möchte und der arzt sagt, ja, kein problem, so in 1ner woche kannst du subutex nehmen.
Von mir aus warte 24 std. aber mehr nicht. Du bekommst keinen turboaffen davon, schau von mir aus noch im netz nach, das ist voll davon, mit dieser frage.
LG
Frau Holle
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2011 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hier nochmal eine pdf -datei wo dies nochmal drinnsteht, wie und wann du subutex nach heroin einnehmen kannst, ohne gleich in panik ausbrechen zu müssen.

http://www.ecomed-medizin.de/sj/sfp/Pdf/aId/5743

Jetzt liegt es an dir, wenn nicht schon geschehen, was du machst!
Würd mich über eine antwort, wie es dir ergangen ist, freuen.
Frau Holle
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Anja33
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 347

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2011 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

@CrazyMan:

Man kann tatsächlich generell ein Opiat mit einem anderen entziehen. In den 50ern hat man in den USA Heroin mit Morphin entzogen. (Vielleicht kennst du ja "Naked Lunch" von William Burroughs, berühmter Schriftsteller und bekennender Junkie bis ins hohe Alter!)

Und heute gehört die Methadon oder Subutex gestützte Heroin Entgiftung zum ganz normalen Standard. In Kliniken oder alleine zuhause. Mit Codein, Metha, Pola oder Subus.

Ich nehme mal an, dass hängt damit zusammen, dass ja nie die Opiate selber an den Rezeptoren andocken, sondern deren Metaboliten. Und da gibt es Unterschiede, denn die meisten Opis werden zu unterschiedlichen Metaboliten abgebaut. Nur mal so als Erklärungsansatz. Wären da vllt. noch andere möglich, aber jetzt schalte ich den Klugscheißmodus aus.

Sonnige Grüße

Gruß
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2011 02:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte niemanden angreifen, aber manchmal frage ich mich, ob der eine oder andere überhaupt ansatzweise über eine Thematik bescheid weiss, zu der etwas mit Überzeugung geschrieben wurde und andere Beiträge überheblich kritisiert wurden. Bevor ich zur Tastatur greife, oder überhaupt nur den Mund zu einem Thema aufmache, erst dann, wenn ich mir sicher bin, keinen Unsinn zu schreiben bzw. zu reden, erst dann, wenn alles Hand und Fuss hat es möglichst sogar irgendwie belegbar ist.


frau holle hat Folgendes geschrieben:
@ crazy man
mit deiner antwort bin ich nicht ganz einverstanden.
Denn wieso sollte man erst nach ca 1 woche das subutex nehmen dürfen.
Dann ist der entzug schon vorbei und du braucht gar nichts mehr. Das ist doch blödsinn, was du da sagst.


Hallo "Frau Holle", du hast gelesen, was ich geschrieben habe, bevor du es als "Blödsinn" dargestellt hast?

Ich habe nicht behauptet, er solle Heroin für eine Woche weglassen und erst dann Subutex einnehmen. Nein. Ich habe geschrieben, und davon bin ich weiterhin überzeugt, er solle sich erst runterdosieren, bevor er zu Subutex greift.

Dieser Meinung sind auch etliche andere Betroffene, auch Leute, die in Entgiftung waren und am eigenen Leibe erlebt haben, wie dabei vorgegangen wird. Die Patienten werden in der Regel auf 2 Metha herunterdosiert, bevor ihnen Subutex verabreicht wird. Denn sonst kann genau das passieren, was ich beschrieben habe: Ein Turboentzug und dem Patienten geht es äußerst bescheiden!


Anja33 hat Folgendes geschrieben:

Man kann tatsächlich generell ein Opiat mit einem anderen entziehen. In den 50ern hat man in den USA Heroin mit Morphin entzogen.


Liebe "Anja33", Subutex kann nicht mit Morphin oder Methadon verglichen werden. Von Heroin kann ohne ein Abdosieren und völlig problemlos auf Methadon oder Polamidon gewechselt werden - aber *nicht* auf Subutex, weil es etwas völlig anderes ist!

Subutex, das steht hier auf im Forum auf einigen Seiten und wurde auch von mir schon öfters erklärt, ist ein Partialagonist, kein Vollagonist. Subutex verdrängt Heroin von den Rezeptoren im Gehirn, löst dabei aber eine weitaus schwächere Reaktion/Wirkung aus, als es Heroin vermag. Deshalb kommt es zum Entzug, wird einfach so mal eben und unüberlegt eine Subutex eingeschmissen, obwohl eine schwere Heroinabhängigkeit vorliegt. Damit kann man einen Abhängigen bis zum schweren Kreislaufkollaps treiben.

Das Problem dabei ist, die Person kann zwar wieder Heroin nehmen, damit versuchen, den heftigen Entzug zu kompensieren. Das wird aber schwer, da Subutex (Buprenorphin) weit aus stärker am entsprechenden Rezeptor bindet als Heroin, kann dieses also nicht vom Platz vertreiben. Heroin schwimmt dann wirkungslos im Blut und wird ungenutzt von der Leber abgebaut. Ich musste mal einen ganzen 2 1/2 einwerfen, um wieder halbwegs fit zu werden. Manche meinen sogar, man könne einen Menschen damit umbringen. Ob das stimmt, vermag und wage ich nicht zu beurteilen. Es kann durchaus sein, dass das übertrieben ist. Auf jeden Fall wird derjenige meinen, er sei am Krepieren.

Ich habe aus eigener Erfahrung und etwas Logik geschrieben. Wenn andere meinen, es besser zu wissen: Jeder ist frei, seine eigenen Erfahrungen zu machen, auch wenn sie unangenehmer Art sind ...
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frau holle
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2011 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

@grazy man
aber wieso steht es dann so in diesem link, der wird wohl nicht zum spaß geschrieben worden sein. Oder habe ich den falsch verstanden? Hier die kopie davon:

Durch stärkere Rezeptorbindungsaffinität verdrängt Buprenorphin
das am Opioidrezeptor schwächer gebundene Opiat
(Heroin, Methadon). Für die Einstellung von Heroin bzw. Umstellung
von Methadon auf subutex® sollte daher die empfohlene
Zeitspanne zwischen letzter Gabe von Heroin/Methadon
und 1. Dosis von subutex® eingehalten werden, um die Induktion
unangenehmer Entzugssymptome durch die Umstellung
zu vermeiden (> 6 Std. nach Heroin, > 24 Std. nach Methadon
in einer Dosierung von < 30 mg/d bzw. > 36 Std. nach
einer Dosierung von 40-60 mg). Nach der 1. Dosis von
subutex® empfiehlt es sich den Patienten ca. 2 bis 4 Stunden
zu beobachten. Im Anschluss daran sollte zügig nach jeweils
ca. 1 Stunde aufdosiert werden (maximal zugelassene Tagesdosis:
24 mg/d). Die Einstellungsphase dauert ca. 1 Woche.

Ich selber habe zwar noch nie subutex genommen. Jeder körper reagiert auch anders und vllt erzählen viele leute mist darüber, die man dann glaubt.
Aber wenn ich einen medizinischen bericht nicht vertrauen kann, dann weiß ich auch nicht.
Ich wollte mit sicherheit nichts schreiben, was nicht der wahrheit entspricht.
LG
Frau Holle
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CrazyMan
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 7. Jul 2011 02:03    Titel: Antworten mit Zitat

frau holle hat Folgendes geschrieben:
@grazy man
aber wieso steht es dann so in diesem link, der wird wohl nicht zum spaß geschrieben worden sein.

Du hast da wohl etwas übersehen oder ignoriert: Die Menge des täglich konsumierten Heroins, von der ausgehend die zeitlichen Abstände bis zur Ersteinnahme von Subutex berechnet wurden.

Aus den Informationen geht hervor, dass ...

1) ... es definitiv zu Entzugserscheindungen kommen kann

2) ... 6 Stunden Zeit gelassen werden sollten, wenn nur 30mg Heroin am Tag konsumiert wurden, das sind 0,03 Gramm am Tag.

Mit ein bisschen Dreisatz können wir mal aus Spaß die Menge Heroin in einem Päckchen "Heroin" berechnen, ausgehend von 10% Reinheit.

1 Päckchen/Bubble Heroin entsprechen 0,2g
10% Reinheit resultiert in 0,02 Gramm Heroin und 0,18 Gramm Streckmittel.

Wir haben also mit einem Päckchen bereits die zugelassene Menge erreicht, die für 6 Stunden Abstand in Frage kommt. 36 Stunden sollen bereits bei der doppelten Menge eingehalten werden, also bei rund 2 Päckchen. Was bedeutet das? Genau das, was ich oben beschrieben habe: ER SOLL SICH AUF 2-3 PÄCKCHEN HERUNTERDOSIEREN, BEVOR ER AUF SUBUTEX WECHSELT!

Wie lange Abstand gehalten werden muss, ist er auf 2,0 bis 2,5 Gramm dosiert, kann man sich auch ausrechnen. Doch wird er das kaum durchhalten. Und wenn, braucht er kein Subutex mehr dazu.
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 7. Jul 2011 02:37    Titel: Antworten mit Zitat

Was ich damit sagen möchte: Dein Artikel unterstreicht sogar meinen hier als angeblich unrichtig kritisierten Beitrag.

Ein Patient sollte auf einer geringen Menge täglich konsumierten Heroins liegen, bevor dieser zu Subutex greift, eben auf maximal 2 bis 3 Päckchen, also maximal 0,4 bis 0,6 Gramm am Tag.

Konsumierte jemand nur 1 Päckchen am Tag, kann er ohne Probleme gleich am nächsten Tag eine Subutex einwerfen. Die Subutex wird das noch übrige Heroin von den Rezeptoren vertreiben und wird schon mit 4mg vollkommen ausreichen, um alle offenen Rezeptoren zu belegen und der Person damit ein angenehmes Gefühl zu geben.

Ist jemand aber weit höher dosiert und hat sich nicht die Zeit genommen, sich abzudosieren, wie von mir beschrieben, dann passiert folgendes. Fritzchen hat also am Vortag noch kräftig zugelangt, 2 Gramm weggehauen. Vielleicht war es auch am Vorletzten Tag und die angestaute Menge Opiate haben ihn locker auch den Tag dazwischen "leer" durchkommen lassen. Nun aber, es ist früh morgens, spürt Fritzchen den Entzug in die Knochen ziehen, er niest unwillkürlich mehrfach hintereinander, fühlt sich völlig aufgedreht, hat Durchfall, Knochenschmerzen und kann kaum mehr Gehen oder nur Stehen. Nun schmeißt er sich eine 4mg Subutex ein.

Das war ein gewaltiger Fehler, den Fritzchen schon in wenigen Minuten spüren und auf dem Boden kriechen wird. Warum? Das Gehirn ist an 2 Gramm gewöhnt, hat jede Menge Rezeptoren gebastelt, die allesamt belegt werden wollen. Doch was macht Subutex? Es vertrieb nun auch noch das übrige Heroin von den Rezeptoren. Es wird wohl auch, meine Hypothese, viele nur freilegen, aber nicht belegen. Die wenige Menge Subutex bedeckt nur einen kleinen Teil der Rezeptoren. Dabei wirkt es auch noch viel schwächer als Heroin. Es liegen nun also eine große Menge freier Rezeptoren vor, die alle nach Entzug schreien. Was kann getan werden? Noch mehr Subutex einwerfen. 8mg, oder auch 16mg. Es kann sein, dass auch das noch nicht ausreicht. Ob 24mg den Entzug abfangen, kann ich nicht sagen, das habe ich noch nicht ausprobiert. Soviele Tabletten standen mir zum Testen nicht zur Verfügung.

Was kann Fritzchen tun? Immerhin möchte er unbedingt von Heroin weg und auf Subutex wechseln. Er kann sich runterdosieren! Er konsumiert weniger Opiate. Das Gehirn merkt das und baut Rezeptoren wieder ab. Ist er dann irgendwann bei einem halben Gramm angekommen, wird es für das Subutex kein Problem sein, den Entzug abzufangen. Es kann leicht die alle freien Rezeptoren belegen. Die geringere Wirksamkeit, die Qualität, wird dann durch Menge, also Quantität, kompensiert.

Wenn verlangt wird, Fritzchen solle 6-36 Stunden Zeit lassen, bis er Subutex nimmt, hat das damit zu tun, dass während dieser Zeit das Heroin abgebaut wird. Es stehen dann schon viele Rezeptoren frei, das Subutex kann schneller wirken und katapultiert den Patienten nicht in eine Extremsituation, ausgelöst durch ein Gewitter im Gehirn.
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CrazyMan
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 7. Jul 2011 02:51    Titel: Antworten mit Zitat

Was Naturwissenschaften betrifft, bemühe ich mich, korrekt zu sein. Deshalb möchte ich anmerken, meine Beschreibung einer Opiatabhängigkeit ist sehr vereinfacht. Wer die Neurophysiologie einer Abhängigkeit genauer erklärt haben möchte, dem sei die folgende Seite empfohlen, deren Inhalt auch ein Laie nachvollziehen kann: http://www.suite101.de/content/gehirn-unter-drogen---wirkungsmechanismen-an-nervenzellen-a82465

So, schluss für heute! Gute Nacht allerseits! Schnarcht nicht so laut! Wink
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