Essgestörte und Selbstmitleid

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glückskaefer
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.03.2010
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2010 17:11    Titel: Essgestörte und Selbstmitleid Antworten mit Zitat

Hey.

Nun, weil gerade diskutiert wird, ob Essgestörte sich zu viel selbst bemitleiden oder nicht... Ich denke, das Wort Selbstmitleid ist ein bisschen unglücklich gewählt. Aber ja - da die Welt von Essgestörten oft nur um ihr Gewicht kreist und sonst nichts anderes sehen, versinken sie schon mal in ihre eigene beschränkte Welt, in der sie sich nicht leiden können. Und sie denken, wenn doch nur diese Zahl auf der Waage stehen würde und ich mich endlich mal beherrsche... dann wär alles gut. Weils aber nicht klappt vor lauter Wahn - mag man sich immer weniger.
Andererseits ist es auch so, dass die Krankheit auch eine Art Droge ist. Man sagt oft, dass sie eine Art "Freundin" ist Wink
Viele Frauen sind so vertieft in ihr Denken, dass sie sicher erst mal blöd da stehen würden und gar nicht wissen würden, was sie denn jetzt tun und denken sollen, so ganz "ohne". Deswegen kann ich auch verstehen, dass es AUssagen gibt wie "Wenn du ein Leben hättest oder wenn du andere SOrgen (Krieg zB) hättest, dann hättest du sicher keine Zeit für deine Essstörung". Da ist schon was wahres dran.


UNd das ist eben die Krux - man will gesund werden, aber irgendwie...auch nicht. Weil man insgeheim viellecht weiß, dass man "ohne" die innerliche LEere zu sehr spüren würde. Und vielleicht bemitleidet man sich auch deswegen. Oder es kommt zumindest so rüber.


Zum eigentlichen Thema: Das SPiegelbild ist ja ne sehr subjektive EInschätzung. Wenn man sicher aber so sehr mit seinem Äußeren beschäftigt, ist es aber eigentlich nur logisch, dass sich die Wahrnehmung nur noch mehr verzerrt.

Klar, kann das jetzt nicht für jeden stimmen. Aber ich war schon in Therapie und auch in Selbsthilfegruppen - und vor allem da waren die MEinungen überraschend ähnlich.



Gruß,
Glücksy
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cara
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.04.2010
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2010 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Glücksy,

Hast schon teilweise recht. Aber du schreibst, wenn sie andere Sorgen hätten..Was ist mit denen, die so viele Probleme haben, dass nicht auch noch Essen rein geht..Wie war das.."'Ich hab´s satt". Und wenn man denkt nichts zu schaffen oder auf Reihe zu bekommen. Aber wenigstens das mit der Kontrolle über den Körper oder das Essen schafft man. Dann war man wenigstens in einer Sache "gut" an dem Tag.
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shorty
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 07.06.2009
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2010 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

also ich glaube nicht, dass essgestörte menschen sich selbst bemitleiden, denn sie sind zwar oft unglücklich mit ihrer situation und ihrem verhalten, aber bemitleiden sie sich deshalb? ich perönlich bin auch unglücklich und hasse mich, meinen körper und das was ich tue, aber ich denke wenn dann bin ich selbst an meinem "leid" schuld und ich habe nicht das recht zu jammern, denn wenn ich wirklich wollen würde könnte ich etwas ändern! aber wenn das dann so einfach wäre, wäre dies wunderbar! aber ich denke, dass es schon eine sucht ist, sonst würde es ja nicht ess-brechsucht heißen oder!
Bulimie ist die "beste freundin" und gleichzeitig die größte "feundin".
ich leide nun schon seit 9 jahren an bulimie und irgendwie gibt es nur noch sie in meinem leben. wenn ich nicht essen und kotzen (sorry für den ausdruck, aber so ist es nun mal) kann, drehe ich durch Evil or Very Mad
entschuldigt bitte ich möchte hier nicht meinen seelischen müll abladen!
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jupianja
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.03.2011
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 18. März 2011 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Das ganze Thema ist natürlich recht schwierig, also Essstörung und/oder Selbstmitleid. Meistens ist es ja so das sich die Menschen dadurch auch selber bestrafen wollen, also sich selber züchtigen oder es als Mittel sehen sich mit ihren Problemen auseinander setzen. Ich denke das viele sich selber schon bemitleiden, wenn sie erkennen was sie gerade tun und was sie sich und ihrem Körper zu muten. Aber ich denke nicht das man das Mitleid von anderen Menschen erhaschen will, da viele Menschen "heimlich" sich in die krankhafte Situation begeben also sich den Finger in den Hals stecken oder den Kühlschrank Nachts plündern. Ich denke das es eine Kombination aus viele Faktoren ist und nicht nur aus einer reinen Selbstmitleidsschiene betrachtet werden kann.
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Lisa-Marie
Anfänger


Anmeldungsdatum: 15.07.2011
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2011 18:53    Titel: kein Selbstmitleid Antworten mit Zitat

Ich bemitleide mich überhaupt nicht sondern bin stolz darauf, dass ich viel schlanker bin als alle meine Freundinnen.
Lisa-Marie
Wink Wink Wink Wink Wink Wink Wink Wink Wink Wink Wink
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NiemalsNieNicht
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.08.2011
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 19. Aug 2011 20:48    Titel: OMG ^^ Antworten mit Zitat

Ich denke, die meisten sehen es mit ner großen Portion Sarkasmus und Selbstmitleid hat jeder mal.

Aber wer nicht rchtig isst, der hat auch keinen Zugang mehr zu seinen Gefühlen, weil alles abstirbt nach einer Zeit. Man kann nicht mehr verletzt werden.. usw.
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Mitternachtssonne
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2012
Beiträge: 35

BeitragVerfasst am: 7. Jul 2012 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

ich denke schon,dass ich mich manschmal ganz schön selbst bemitleide sozusagen...

aber das mit "wenn du meine problem hättest, wärst du nicht essgestört..." (blabla) seh ich nun gar nicht so...es ist ja eben wohl so,dass sich die esstörung in ihrem ursprung ja nicht wegen einer ungesunden einstellung zu nahrung entwickelt hat,sondern aus einem ganz anderen grund (bei mir war das z.b. mobbing) und dadurch entwickelt sich das ganze ja und ich hab auch noch genügend andere probleme und ich beschäftige mich nicht nur (wenn natürlich extrem viel) mit meinem problem. aber hm st jetzt schwer zu verstehen aber vll versteht ihr ja was ich sagen will : die essstörung ist ja idr aus einem anderen problem entstanden...sozusagen...is jetzt schwer zu erklären...

aber das mit dem selbstmitleid kommt bei mir definitiv schonmal vor aber nicht in der form "warum ausgerechnet ich ? was bin ich doch für einen arme sau..." etc sondern eher "warum tu ich mir das an ? warum kann ich nicht damit aufhören?" oder manschmal geht einem das thema auch total auf die nerven dan kommen solche sachen wie "warum bin ich nicht normal ? warum kann ich nicht so einen schönen körper haben wie...?" usw. ... ich bin vor allem der meister im selbstmitleid,was die "folgeerscheinungen" (aus meiner sicht) anbelangt...sowas wie "warum gucken mich die kerle bloß mit dem arsch an,das liegt doch nur an meinem aussehen..."


sowas halt
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