Definition eines Rückfalls

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Kadaver
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 22.06.2011
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2011 14:26    Titel: Definition eines Rückfalls Antworten mit Zitat

Hallo liebe Leute,
ich bin erst frisch seit dem 01.03 diesen Jahres Alkohol- trocken und habe seit Weihnachten aufgehört zu rauchen. Schön und gut. Ich weiß natürlich dass jeder seine Grenzen für einen Rückfall anders definiert und möchte mal eure Meinung zu meinen Ansichten hören.

Ich habe vorgestern eine Purpfeife Räuchermischung geraucht und fand den Zustand auch wie beim Kiffen weder angenehm noch unangenehm. Es war eine Alternative zum jetzigen Zustand in dem ich Dinge anders sehen konnte, z. B. das ich meine Medikamente lieber mal wieder absetzen sollte(sie verhindern, dass ich, ich selbst sein kann).

Was ich für mich eindeutig als Rückfall definiere: Alk saufen, Pepp, Opis, Benzos ...
Aber nicht: Pilze und Kiffen, weil sie meine Ängste nicht betäuben

Ich habe im Alkiforum gelesen das alle „trockenen“ die kiffen noch nasse Alkis sind. Teilt ihr diese Meinung oder ist das Engstirnigkeit? Ich bin etwas verunsichert…
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Anja33
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 347

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2011 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist, wie so vieles, eine Frage der Definition.
Jedenfalls kann man nicht so pauschal sagen, dass ein Ex-Alki wieder zum Alki wird, wenn er kifft. Wenn man daran überhaupt was kritisieren will, dann müsste die Interpretation eher in Ríchtung Suchtverlagerung gehen.
Außerdem hinkt der Vergleich schon deshalb, weil man Kiffen und Saufen überhaupt nicht miteinander vergleichen kann.
Letztlich kannst nur du selbst wissen, sofern du ehrlich zu dir bist, ob du einfach nur kiffst oder das Ganze tatsächlich eine Suchtverlagerung ist. Und so wie du es beschreibst, glaub ich letzteres eher nicht.
Ich halte es nicht nur für engstirnig, sondern auch für gefährlich, durch solche Pauschalisierungen Menschen in ein so enges Korsett zu zwängen. Das erzeugt nur Schuldgefühle und die sind immer destruktiv, gerade und ganz besonders bei Alkis.
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Sorgenkind
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 593

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2011 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Netten Namen haste da Rolling Eyes ... Laughing

Also, ich bin Selber (hauptsächlich) abhängig von THC und Speed.
Es ist natürlich alles eine Sache der definition. Rückfall bedeutet in meinen Augen sich zurück zu seinem alten Leben (Suchtstoff) zu begeben.
Alle anderen Suchtstoffe danach zu nehmen ist allerdings kein Fortschritt sondern Suchtverlagerung.
Ich habe keinerlei Probleme mit Alk (glaube sogar das mir das nie gefährlich werden kann)
Also wenn ich dann mal einen Coctail trinke oder so ist das für mich auch kein Rückfall. Allerdings betrinke ich mich auch NIE !

Ich finde du allein solltest einfach kritisch im Auge behalten WAS und WIEVIEL du konsumierst. Dann bist du auf dem richtigen Weg Wink

lieben Gruß und ganz viel kraft wünscht
das Sorgenkind
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Kadaver
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 22.06.2011
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2011 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Antworten.
Dann denke ich dass ich noch auf dem richtigen Weg bin. Ich werde natürlich nicht direkt wieder konsumieren und das Zeug im Schrank liegen lassen für ne Weile.

Wär doch toll wenn man sich etwas Besonderes noch bewahren kann ohne direkt wieder krankhaft im Verhalten zu werden. Ich denke nämlich schon noch das man nutzen aus bestimmten Substanzen ziehen kann.

liebe Grüße zurück an euch
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golden-tulip
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 07.07.2011
Beiträge: 138

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2011 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kadaver,

bei mir wirkt Shit extrem bewusstseinsverändernd, enthemmend und katapultiert mich aus einem klaren Bewusstseinszustand raus. Für mich wäre es eine "Politik mit anderen Mitteln", als Dauerkonsum tatsächlich ein Rückfall in Suchtstruktur. Anders, wenn ichs einmal auf nem Open-Air rauchen würde. So wie bisher, einmal alle 3 Jahre Very Happy
Ich würde Rückfall mal als Rückfall in alte Vermeidungs/ Verdrängungsstrukturen ansehen, also an die Absicht koppeln. It's in the way that you use it...
Manche Alki-Foren sind aber auch ganz speziell, in einem wurde ein Poster hinauskomplimentiert mit der Begründung, das Forum sei nur für trockene Alkoholiker. Bei Rückfall also nicht unbedingt die erste Adresse *würg*.
LG Conny
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Kadaver
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 22.06.2011
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2011 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hab nochmal über die ganze Geschichte nachgedacht und mich entschieden mein Zeug doch zu verschenken. Das habe ich auch grade getan.

Der Grund dafür ist einfach das ich mich nicht mehr authentisch fühle wenn ich mich dann als clean bezeichne und das passt nicht zu dem Ideal das gerne erreichen möchte. Das Restrisiko für einen Rückfall ist mir beim Paffen doch zu hoch.
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Amphetia
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 20.10.2007
Beiträge: 139

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2011 15:17    Titel: Re: Definition eines Rückfalls Antworten mit Zitat

Kadaver hat Folgendes geschrieben:
Ich habe im Alkiforum gelesen das alle „trockenen“ die kiffen noch nasse Alkis sind. Teilt ihr diese Meinung oder ist das Engstirnigkeit? Ich bin etwas verunsichert…


Ich sehe es als Engstirnigkeit an, da Alkohol mit THC recht wenig gemeinsam hat. Jeden (egal welchen) Konsum gleich als "Sucht" zu bewerten macht nur ängstlich und verleitet evtl. schnell zu einem wirklichen Rückfall.
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