Wie Abkicken mit Metha + Subutex?

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Karam
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.07.2011
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2011 00:44    Titel: Wie Abkicken mit Metha + Subutex? Antworten mit Zitat

Hallo,
ich hab eine dringende Frage für Insider. Bin seit 20 Jahren drauf, aber das Problem hatte ich noch nie:
Seit Wochen hab ich versucht, mir auf dem Schwarzmarkt was zum Abkicken zu besorgen, aber es war nur schwer was aufzutreiben. Nun bekam ich endlich nach vielem Fragen und Suchen Methadon und Subutex auf einmal. Für Heroin hab ich kein Geld mehr (genauer gesagt für gar nichts mehr), also MUSS ich Morgen anfangen, entweder Metha oder Subutex zu nehmen. Was mach ich nun? Soll ich zuerst das Metha nehmen und danach auf Subutex umsteigen? Oder zuerst das Subutex?

(Wer das Problem nicht versteht: Subutex ist ein Antagonist und man kann es nicht einfach mit anderen Opiaten kombinieren. Es kann sogar höllisch ausgehen, wenn man es z.B. einnimmt, während Heroin oder Methadon noch wirkt.)

Außerdem hab ich nicht sehr viel Subutex zur Verfügung, nur ca. 30 mg, an Metha hab ich zwar auch nicht viel, kann nun aber leichter Nachschub besorgen.
Nach meiner Erfahrung kann man mit Subutex leichter aussteigen am Ende, wenn man runter dosiert ist, aber wie kombiniere ich jetzt am Besten die zwei Sachen? Ich würde also das Subutex lieber am Ende nehmen, aber bin noch nie von Metha auf Subutex umgestiegen. Das kann gefährlich oder zumindest sehr unangenehm werden, wenn ich dazwischen nicht lange genug warte, wer hat da Erfahrung?
Die Frage ist wirklich wichtig für mich und ich wäre sehr dankbar für Ratschläge.
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Kröte
Anfänger


Anmeldungsdatum: 11.08.2011
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2011 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Karam,

ich würde mit dem Subutex anfangen!

Bin schon etliche male so gut wie schmerzlos mit Hilfe von Subutex vom H auf Null.

Dabei bin ich meistens von ca. 3g durchschnittlichem Strassen-H auf 0.

Fast immer haben mir 3-4 8er gereicht.

Wenn du ~30mg hast, also vielleicht 4 8er, dann wäre das ein Versuch wert.


Entscheidend bei mir war immer die Anfangsdosis. Dabei habe ich am ersten Entzugs-Tag meistens 16mg genommen, am Tag drauf ~8mg und am dritten und meistens auch letzten Tag 4-8mg.

Meiner Meinung nach sind die ersten 4 Tage H-Entzug am schlimmsten, also was den körperlichen Entzug betrifft. Am 4ten Tag habe ich selten etwas gebraucht, da Subutex ja auch lange wirkt.

Wichtig ist, das Subutex nicht zu früh zu nehmen. Also entzügig solltest du schon sein, aber das weisst du ja sicherlich. Also wenn man nur H und kein Metha etc... konsumiert hat, dann muss man auch keine 24h warten.

Also ich denke, du hast gute Chancen mit deinen ~30mg BUP den Entzug so gut wie komplett zu unterdrücken. Reicht es nicht aus, dann hast du ja noch das Metha.

Das Metha würde ich aber erst dann nehmen, wenn das BUP absolut nicht reicht und dann auch nur gerade so viel, dass es dir nicht ganz so besch... geht. Aber vielleicht brauchst du es ja auch nicht.

Zuerst BUP und danach Metha ok, aber zuerst Metha und danach BUP -> musste aufpassen, wenn du nicht lange genug wartest.

Viel Glück und :daumendrück:, wird schon!

Ach was mir noch einfällt:

Kommst du an Lyrica (Pregabalin)?
Es wirkt gegen den Noradrenalin-Ansturm (Entzug) und kann enorm viel von Entzugssymptomen lindern!
Ansonsten evtl. auch Clonidin.

Also -> viel Erfolg!
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Isabell.09
Anfänger


Anmeldungsdatum: 11.08.2011
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2011 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Karam, wieso lässt du dich nicht von einem Arzt sustituieren? Da hast das Problem mit der Kohle nicht! Und sonst kannst du dir sicher sein, das es sauber aus der Apotheke kommt. Very Happy
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2011 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, wie du ja weißt, habe ich das Problem auch gehabt, genauer mit Subutex.

Da du Metha hast, würde ich dir empfehlen, dieses zu nutzen, um dich so weit wie möglich abzudosieren. Erst dann wechsele auf Subutex, und dies auch erst, nachdem du mindestens einen Tag ohne alles hinter dir hast. Also so weit, bis du den Entzug deutlich spürst.

Um dich abzudosieren wirst du schon ein paar Tage benötigen. Nach einer Woche, auch schon nach 5 Tagen, wirst du für Subutex/xone bereit sein. Ich würde es 3 bis 4 Tage nehmen. Dann bist du über das schlimmste hinaus und vermeidest eine neue Abhängigkeit, nämlich von Subutex. Das darfst du schließlich auch nicht zu lange einnehmen. Sonst hast du ein neues Problem und das weit heftiger. Denn das heutige Heroin ist lächerlich. Da ist Methadon und Subutex weit wirksamer - mit entsprechendem Entzug.

Kürzlich war ich zu Besuch bei Bekannten und war gezwungen, meinen Vorrat an Methadicct aufzubrauchen. Auch ein paar Tabletten Suboxone hatte ich eingepackt. Vor letzterem habe ich aber einen so großen Respekt, entstanden durch schlechte Erfahrungen, da es jedes Mal nach hinten losging, so dass ich es nur als Notmittel mitnehme. Die 5 Tage außerhalb zu Besuch waren hart. Jeden Tag war ich auf Entzug, aber in erträglichem Maß. Denn das Zeug Vorort war nicht zu gebrauchen. Es war so dünn, dass ich mich fragte, wie ein Mensch davon überhaupt abhängig werden kann. Auf Folie, die der Qualitätskontrolle diente, verlief es wie Wasser in alle Richtungen und wurde schnell sehr klar. Naja, ein Hauch von dem, was enthalten sein sollte, war zu vernehmen.
Es mussten 1-2g abgefangen werden. Mir standen dafür 2x40mg Methadicct und 2 halbe zur Verfügung. Anfangs reichte eine Tablette nicht aus, so dass ich noch etwas von der örtlichen Suppe dazunehmen musste. Zuviel Tabletten durfte ich auch nicht einwerfen, sonst wäre alles an einem Tag aufgebraucht.
Nun möchte ich hier nicht meine Zeit auf Besuch beschreiben, wie langweilig die Zugfahrt war, und so fort. Vielmehr möchte ich dir deutlich machen, dass es durchaus möglich ist, auch mit wenig Metha auszukommen und sich, auch wenn es unangenehm ist, abzudosieren - was zwangsläufig nebenbei geschieht. Zum Schluss war ich so weit runter, dass ich, als ich wieder daheim war, bereits ein Päckchen deutlich spürte. Dabei waren es nur 5 Tage!
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2011 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Isabell.09 hat Folgendes geschrieben:
Hey Karam, wieso lässt du dich nicht von einem Arzt sustituieren? Da hast das Problem mit der Kohle nicht! Und sonst kannst du dir sicher sein, das es sauber aus der Apotheke kommt. Very Happy


Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Arztbesuch betreffend Sucht unterlassen/vermieden wird:

- Krankenkasse soll nichts von der Sucht erfahren, denn das kann alle möglichen Auswirkungen haben, so zum Beispiel wenn neue Versicherungen abgeschlossen werden, insbeonders eine Lebensversicherung, in der Fragen gestellt werden wie: Waren sie in den letzten 5 (oder 10) Jahren wegen Suchtproblemen in ärztlicher Behandlung?

- es besteht Berufstätigkeit und es besteht die Sorge, dass das Suchtproblem rauskommt, wenn täglich zum Arzt gerannt wird - das sogar Samstags und Sonntags!

- es besteht Berufstätigkeit und man bekommt es zeitlich nicht hin, jeden Tag zum Arzt zu gehen

- man möchte vermeiden, dass die lokale Gesellschaft von der Problematik weiß, was die öffentliche Gabe des Ersatzmittels, was nun mal leider indiskret am Tresen der Sprechstundenhilfe geschieht, ungeachtet der Rechte eines Patienten, unmöglich gewährleistet

- es ist einem unangenehm, tagtäglich in Kontakt mit einer Gruppe teils halbverwahrloster Drogenabhängiger zu kommen, mit denen gleichgesetzt zu werden

- und so fort...
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Isabell.09
Anfänger


Anmeldungsdatum: 11.08.2011
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2011 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ja da hast recht, Sad aber was tun? Meiner versucht sich selbst irgendwie runter zu substituieren! Und hat ständig welche über... was ich natürlich nicht gut find... da ich echt nicht weiß, wie das enden wird
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micro88
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.07.2011
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2011 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

CrazyMan hat Folgendes geschrieben:

- man möchte vermeiden, dass die lokale Gesellschaft von der Problematik weiß, was die öffentliche Gabe des Ersatzmittels, was nun mal leider indiskret am Tresen der Sprechstundenhilfe geschieht, ungeachtet der Rechte eines Patienten, unmöglich gewährleistet


Genau! Mal ein Beispiel zur Illustration: Arzthelferin in Substitutionspraxis soll Daten wie Hepatitis C und HIV Status von Patienten erheben. Also kommt sie auf die glorreiche Idee, das doch gleich im Wartezimmer zu erledigen. Sie steht also da mit ihrem Formularen und so einem Klemmbrett zum schreiben, und beginnt im voll gefuellten Wartezimmer die Leute zu befragen: "HIV positiv?", "Hepatits?"

Ich bin schier ausgerastet und habe ihr klar gemacht, dass das ja gar nicht geht, Datenschutz, Privatssphaere usw. Hatte die noch nie etwas von gehoert..
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Karam
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 31.07.2011
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2011 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hoffentlich werde ichs nicht zu sehr bereuen, aus der Heroin-Vergabe ausgestiegen zu sein, ein Zurück gibts nun auch nicht mehr weil ich ab nächstem Ersten kein Kölner mehr bin.
So wie es objektiv aussieht, werd ich den Ausstieg aus dem Schore-Programm mit dem Leben bezahlen, so wie ich die letzten zwei-drei Monate abgestürzt bin. Aber subjektiv hab ich noch Hoffnung, aber die hat wohl jeder bis zum Schluss.
Ich hatte geglaubt, ich könnte ohne Heroin oder Opiate leben. Nach 20 Jahren eine Illusion? Aber eine ganze Zeit lang ging es gut. Die Straßenschore-Szene werd ich nicht lange überleben, andererseits hab ich jetzt am neuen Wohnort ein gutes soziales Umfeld.
Entweder ich wachs jetzt über mich hinaus und bleibe länger clean oder es wird echt dreckig und traurig ausgehen.
Entgiftungen ertrage und brauch ich auch nicht mehr, das hab ich inzwischen gelernt, selbst auf die Reihe zu kriegen mit den richtigen Medikamenten.
In Therapien setzt ich auch keine Hoffnungen mehr, es gibt für mich nur noch den Weg, die Sache selbst durch zu ziehen. Kein Heroin mehr nehmen! Eigentlich ganz einfach, man muss nicht mal was tun, nur etwas sein lassen.
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 12. Aug 2011 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Karam hat Folgendes geschrieben:
In Therapien setzt ich auch keine Hoffnungen mehr, es gibt für mich nur noch den Weg, die Sache selbst durch zu ziehen. Kein Heroin mehr nehmen! Eigentlich ganz einfach, man muss nicht mal was tun, nur etwas sein lassen.


Manche Therapien, darunter die Psychotherapie, dienen nur dem Zweck. dem Patienten aufzuzeigen, sich selbst zu helfen. Was Heroint betrifft, kann das medizinische Personal zwar unterstützen, von Heroin ohne Entzug loszukommen. Doch, um nicht wieder damit anzufangen, ist Selbsthilfe notwendig. Nicht jeder ist dazu in der Lage. Die, die es können, sieht nicht selten kein Arzt und keine Drogenberatung. Die, die es nicht können, sind dagegen nicht selten allerorts bekannt. Vielleicht macht es auch bei letzteren irgendwann mal "Klick" und sie schaffen den Sprung. Das verbleiben in der Sucht hat immer seine Gründe. Diese zu beseitigen oder abzuschwächen, oder irgendwie anders damit umzugehen, diese Aufgabe kann einem niemand abnehmen. Nur der Weg kann etwas beleichtet werden. So wie die Psychotherapeutin im Therapiegespräch zuammen mit dem Patienten dessen Situation ausleuchtet, bis ihm ein Licht aufgeht und er freudig springend die Praxis verlässt: "Ich bin geheilt...!" *hüpf*

Du hast das Gefühl, in Gefahr zu sein, ganz abzustürzen? Das ist krass und macht mir Sorge, auch wenn ich dich nicht persönlich kenne. Du hast ja schon selber erkannt, dass es an der Zeit ist, zu handeln, wenn du nicht drauf gehen willst. Und wer will das schon? Selbst Heroin muss nicht zwangsläufig ein bewusst herbeigeführter Selbstmord auf Raten sein, auch wenn es darauf hinausläuft. Häufig ist es vielmehr eine Starre, ein Verstecken vor dem Leben, was Dank Heroin mit großzügiger Gleichgültigkeit hingenommen wird.

Es ist immer leicht, anderen Ratschläge zu geben, als sich selber an eigene Erkenntnisse zu halten. Doch auch ich habe den Wink der Zeit wahrgenommen und werde mich aktiv von dem ganzen Mist trennen, um wieder zu leben und nicht mehr das Leben um mich herum auszublenden, wodurch alles zusammenfällt, was mich je ausgemacht, was ich je aufgebaut und erreicht habe.

Hast du kein Geld, kannst du kein Heroin kaufen. Obwohl, die Leute, so sehe ich häufig, schaffen es immer irgendwie, an Geld zu kommen. Meistens durch Diebstahl. Anders kann es nicht zu schaffen sein. Auch wenn mein Gehalt nicht weit reicht, ich mache täglich meine Arbeit, ansonsten zunehmend Schulden - auch etwas, was ich jetzt abschalten will und muss. Denn egal ist mir das alles nicht - da kann ich noch so viel H einwerfen.

Du schreibst, du musst nicht viel tun, nur etwas sein lassen. Hmm, ist das so? Oder musst du nicht sogar etwas tun, also etwas, was du vorher unterlassen hast, mit Heroin abgeschaltet hast. Du musst etwas sehr triviales: Leben. Das Leben wieder bewusst wahrnehmen. Möglichst positiv, und nicht dessen negative Seiten. Jede Medaille hat eine Vor- und Rückseite (ist das nicht wunderschön pseudoweise ausgedrückt?). Es wird nicht reichen, nur etwas "zu lassen". Du wirst einen Ersatz brauchen. Vor einigen Jahren habe ich von einem ehemaligen Heroinabhängigen gelesen, der zum Maratonläufer mutiert ist. Das Laufen wurde seine neue Droge. Letztendlich ist es nur eine Verschiebung gewesen. Was, wenn er nicht mehr Laufen kann? Wird dann Heroin wieder ins Leben treten?

Es muss ja kein Extrem sein, doch eine Beschäftigung ist sicher sinnvoll. Ich kann mich tagsüber gut mit meiner Arbeit ablenken. Abends habe ich dann manchmal Probleme mit einer Leere, was nichts anderes als Depressionen sein wird. Das hat mich in den Anfängen zu H getrieben. Abends, vor allem aber an Wochenenden, kam dann H in Spiel. Und das Wochenende war so gut wie ausradiert. Freitag Abend H, Samstag aufgrund der Nachwirkung bis 18 Uhr durchpennen. Sonntag zu Not noch eine Prise und schon ist wieder Monatag und wieder Beschäftigung.

Wie wäre es, ich komme immer wieder darauf, mit Fitnesscenter? Das hat den Vorteil der Beschäftigung und des positiven Effekts. Man spürt den Körper, die Kraft, die vorhanden, ganz ohne Drogen, die all das nur kaputt machen würden. Man lernt ggf. andere Menschen kennen. Vielleicht sogar eine Frau? Oder einen Mann, je nach Neigung. Der Vollständigkeithalber: Gegebenenfalls auch beides! *g*

Lass dich nicht hängen! Nutze deinen derzeitigen Trieb, etwas zu verändern und setze ihn um! Du hast dein Metha, dosiere dich runter und hau dir am Ende des Methas die Subus für 3 Tage rein! Die haben zusätzlich den Effekt, dass sie antidepressiv wirken, da sie an einen sogenannten K-Rezeptor im Hirn, oder das, was davon übrig ist, docken. Mir persönlich haben diese Subus immer einen sehr positiven Auftrieb gegeben. Schon alleine aus diesem Grunde tendierte ich immer zu Subus anstatt zu Metha, dass mehr dämpft, also der Wirkung des Heroins nahe kommt, während Subutex/xone einen wirklich wieder dahin zurück holen, wo auch du wieder zurück gehörst, in das bewußte Leben.
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 12. Aug 2011 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Anmerkung noch, dann verlasse ich das Feld, denn viel mehr kann ich nicht mehr dazu sagen. Du hast also 30mg Subus? Das kannst du, bist du erst mit Metha runterdosiert, auf je 8mg oder 4mg einteilen.

Die Anfangsdosis am ersten Tag wird möglicherweise etwas höher sein als die anfolgende Dosierung. Du kannst, so der Hinweis im Beipackzettel, auf max. 24mg dosieren, einer Menge, die deinem Gesamtvorat sehr nahe kommt. Fühlst du dich nicht ausreichend vom Subutex abgefangen, wirst du etwas nachschmeissen müssen und abermals eine halbe Stunde warten, auch wenn es gegebenenfalls hart ist. Mit Nachschmeissen ist selbstverständlich "unter der Zunge zergehen lassen" gemeint, was sehr lecker ist. *uarrrgh*

Wie du selber weisst, fegt das Subutex alle Rezeptoren im Hirn von Metha und H frei. Letzteres solltest du natürlich nicht mehr intus haben, ansonsten ist das ganze Vorhaben in Frage gestellt. Kaum alles leergefegt, besetzt Subutes langsam alles wieder. Allerdings mit nur etwa halber Ersatzwirkung, wie die Bezeichnung "partieller (teilweiser) Antagonist" schon vermuten lässt. Nach 3 bis 4 Tagen bist du über das Schlimmste hinaus.

Hast du noch genug Subus, kannst du dich sogar langsam von Subu abdosieren. Treibe es aber nicht zu lange auf hoher Dosis. Ansonsten hast du mit Subutex ein neues Problem. Viel Glück! Und vor allem viel Willen und Disziplin!
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Karam
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 31.07.2011
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 13. Aug 2011 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

CrazyMan hat Folgendes geschrieben:
Viel Glück! Und vor allem viel Willen und Disziplin!


Das ist es: Wille und Disziplin. Straßenheroin ist die schlechteste aller Lösungen, ob drauf oder clean. Teure Scheiße, die einen krank und pleite macht und dazu nicht selten in den Knast bringt. Codein wurde in der Ära Kohl in einem beispiellosen Tempo auf BTM gesetzt. Innerhalb von zwei Wochen, so schnell, dass selbst Ärzte wie Apotheker überrascht und überrumpelt wurden.
Opium selbst ist ja schon seit dem Versailler Vertrag 1919 verboten. Eine fast direkte Folge der Opium-Kriege: Die USA drang mehr und mehr in den bis dato von Großbritannien dominierten Chinesischen Markt und profilierte sich dabei als Verfechter eines Opium-Verbots.
In Deutschland ist es besonders schwer, opiat-abhängig zu sein. In England wurde ich über zwei Jahre von jedem Arzt an der Ecke gratis mit Codein oder Methadon versorgt; selbstverständlich take-home, alles andere ist viel zu teuer, genauer gesagt: personalintensiv. Etwas britischer Pragmatismus könnte den Deutschen nicht schaden. In Ägypten wächst in vielen Gegenden Schlafmohn, besonders natürlich im Umkreis der Anbaugebiete kann man sich am Weg ein paar Pflanzen pflücken und ist versorgt. In Algerien und Marokko sind die Kapseln meistens leer, da sind nur Mohnkrümel drin wie aufm Brötchen, aber kocht man die Kapseln zu Tee hat man einen schwach dosierten Opium-Tee, vielleicht etwas schlechter verträglich, besonders wenn man zu viele trinkt.
Substitution in Deutschland ist meist verbunden mit lästigen Repressionen und forensischen Kontroll- und Sanktionierungs-Wahn, außerdem schafft oder erhält sie Szeneverbundenheit.
Hier ist man am besten clean.
Zwei Tage hab ich nun mit Metha -wieder mal Entzug, vielleicht der Tausendste?
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Anja33
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 347

BeitragVerfasst am: 14. Aug 2011 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Karam,

ich finde deine Geschichte sehr traurig, hatte dich in einem anderen Fred auch schon mal angeschrieben, ist aber irgendwie unter gegangen.
Wie du mit Metha/Subu am besten abkickst, dazu kann ich aus eigener Erfahrung nichts beitragen, aber ich finde, du solltest vielleicht mal nach Iboga/Ibogain googeln. Gerade für Leute wie dich, die schon alles erfolglos durch haben, wäre das möglicherweise eine Handlungsoption.
Mir spukt das auch schon seit einiger Zeit im Kopf rum, allerdings such ich noch nach einem geeigneten Provider. In Tschechien und Holland soll es sogar Kliniken geben, die damit arbeiten. Man kann es auch im I-Net bestellen, aber da hab ich Skrupel bzgl. Dosierung, Reinheit u.ä.
Mittlerweile hab ich soviele Erfahrungsberichte gelesen/auf youtube gesehen, Forschungsberichte gelesen, wenn auch aus dem Tschechischen per Computer schlecht übersetzt, dass ich mir, mit aller gebotenen Skepsis, die Sucht unterbrechende Wirkung bei Opiaten gut vorstellen kann.


Alles Gute
Anja

P.S. Was deine Ansichten zur Sub in Deutschland betrifft, sprichts du mit wirklich aus der Seele.
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Kröte
Anfänger


Anmeldungsdatum: 11.08.2011
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 15. Aug 2011 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Karam hat Folgendes geschrieben:

Zwei Tage hab ich nun mit Metha -wieder mal Entzug, vielleicht der Tausendste?

Hey Karam, bist du noch auf Entzug?
Wäre ja der 4te Tag heute.

Kommst du mit deinem BUP/Metha-Vorrat zurecht? Wie läuft es?

Drücke dir die Daumen, dass du es packst...
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vantage
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.08.2011
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 15. Aug 2011 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

In qualifizierter Entgiftung wird es so gehandhabt, wo man nicht nach 2 Wochen gehen muß.
1g H entspricht ungefähr 40mg Metha. Also fängt man in dem Bsp. bei 40mg an, alle 2 Tage werden 5 mg abdosiert. Nach 7 0-Tagen Entlassung. An diese Alle 2 Tage 5mg runter würde ich mich halten
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 15. Aug 2011 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

vantage hat Folgendes geschrieben:
1g H entspricht ungefähr 40mg Metha. Also fängt man in dem Bsp. bei 40mg an, alle 2 Tage werden 5 mg abdosiert. Nach 7 0-Tagen Entlassung. An diese Alle 2 Tage 5mg runter würde ich mich halten


Nach meiner Schätzung, die sich in der Vergangenheit immer wieder bestätigt hat, ein Maßstab, der anscheinend auch von hiesigen Substiärzten verwendet wird, kann ein Päckchen, also 0,2g Heroin, mit 10mg Methadon und hälftiges Polamidon gleichgesetzt werden. Hat also jemand 1g konsumiert, sollte die Person mit 5 Metha (50mg) oder 25mg Polamidon klarkommen. Das liegt im Bereich deiner Empfehlung.
Diese Formel könnte, je östlicher von der niederländischen Grenze, zunehmend ins Ungleichgewicht kommen, da die H-Qualität zunehmend schlechter wird.

Allerdings würde ich keine softigen Steps von 5mg abdosieren, sondern 10mg Schritte vornehmen. Es wird kaum etwas zu merken sein, wird die Dosis 2-3 Tage gehalten.

Wie ich in einem Beitrag weiter oben am 11.08. beschrieb, musste ich kürzlich mit einer sehr beschränkten Menge Methadicct zurechtkommen. Es ging mir dabei nicht blendend, aber es klappte. Es klappte vielleicht auch deshalb, weil es kappen musste, weil mir nichts anderes übrig blieb. Es gab keinerlei Alternativen, basta! Die Nächte wälzte ich mich hin und her, die Morgenstunden waren unangenehm, andererseits wurde ich wieder fit, interessierte mich wieder für alles mögliche, begann wieder zu leben.
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