frage zum TAKE-HOME

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JuleXXX
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.05.2011
Beiträge: 525

BeitragVerfasst am: 31. Aug 2011 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Intervallmorphinistin35 hat Folgendes geschrieben:
Hallo Innna,
der Arzt darf dir die Medis als Take Home verordnen wobei meines Wissens gesetzlich vorgeschrieben ist, dass der Patient mindestens einmal pro Woche persönlich hin muss. Dann muss er das Medikament unter Aufsicht einnehmen. Dieses wird bei berufstätigen und stabilen Menschen angewandt. Das Take Home wäre bei Beikonsum weg.

Dann gibt es noch die Optionen dass der Patient 2 oder 3 mal wöchentlich in der Apotheke bzw Praxis erscheinen soll.
Dein Take Home ist,wenn du stabil bist und berufstätig,ausbaubar. Verhandle nach einer gewissen Zeit mit dem Arzt. Du kannst öftere,evtl selbst bezahlte, UKs anbieten um Beikonsumfreiheit nachzuweisen. Vielleicht gibt er es dir dann mit.
Bist du auch Schmerzpatientin und hattest das Morphin legal vom Arzt oder hattest du dein Morphin schwarz bekommen? Bei keinem Kontakt zur Szene fällt dem Arzt Take Home wohl leichter.
Alles Gute fuer dich!


Hi,
da sind aber ganz schön viele Sachen in deinem Post, die NICHT, oder NUR HALB stimmen, Sorry!
Du schreibst da zum Beispiel, dass Take Home nur für Berufstätige in Frage kommt, das stimmt nicht! Von der Gesetzeslage her ist es so, dass man selbstverständlich auch als Hartz-4 Empfänger ins Takehome-Programm kommtwäre ja schlimm wenn es wegen der Berufstätigkeit solch gravierende Unterschiede geben würde! Laughing
Und es ist auch nicht bei jedem Arzt so, dass man selbst jede Woche da antanzen muss (ist zwar die Regel, aber es gibt ne Menge Ausnahmen Wink wie bei meinem Arzt bspw. : Er weiß, dass ich studiere,und noch zusätzlich arbeiten gehe, daher hat er Verständnis dafür, dass ich nicht jede Woche da auftauchen kann! Muss dazu sagen, dass mein Freund bei ihm auch in Substi ist, und daher ist es so, dass ich nur einmal-zweimal imQuartal dahin muss wegen ner UK, und n den anderen tagen holt mein Freund das ab, löst es in der Apo ein, und bringts zu uns nach Hause. Klar ist das so wie es bei mir ist, ne Ausnahme, aber was ich damit sagen will: Es liegt im Ermessen des Arztes!)
Dann hast du noch geschrieben, dass es Gesetz ist, dass die Takehome-Patienten eine Tagesdosis in der Woche beim Arzt abtrinken muss. STIMMT NICHT! Ds ist in Berlin so, in Niedersachsen glaube ich auch, aber das wars dann. Es gibt unterschiedliche Substitutionsbestimmungen, die sind -neben den einheitlichen Substitutionsregeln- bundesländerabhängig.
Und Ina kommt ja aus NRW, und d ich auch in NRW wohne, versichere ich dir, dass es dort nicht so ist!
Du hast das bestimmt alles gut gemeint, aber es hilft der Threadschreiberin bestimmt auch nicht, wenn sie jetzt von dir einen Haufen Fehlinformationen bekommen hat! Rolling Eyes
Nichts für ungut, aber das musste ich einfach mal loswerden!
Gruß Jule

@ Ina91
Hallo,
also in meiner ersten methasubstitution war es so, dass ich 2 mal pro Woche kommen musste. Aber das war nur so, da ich 3 Stunden weg wohnte, und nicht jeden Tag dorthin konnte, daher hat er mir von Beginn an (normalerweise ist man erst 6 Monate im Programm, bis man Tke-Home bekommt) Methadon als Take Home verschrieben, aber da das -wie gesagt- mein 1. Methaprogramm war, hat er sich mit den 2 mal pro Woche (anstatt 1 mal pro Woche, wie es üblich ist bei Take Home) "abgesichert"

Normalerweise ist es üblich, dass man nur einmal pro Woche kommen muss, aber das liegt im Ermessen des Arztes. Das was du d beschrieben hast, finde ich schon echt komisch. Wieso fragt er dich erst ach 9 Monaten, ob du ins Takehome-Programm willst, und nicht nach 6? Shocked
Oder warst du in den ersten 3 Monaten oft rückfällig?
Vielleicht will er ja, weil du auch noch recht jung bist, ein wenig Kntrolle über dich haben. Vielleicht fühlt er sich verantwortlich, oder hält dich für unreif, aber normal ist es nicht... Rolling Eyes
Ist das denn nur bei dir so mit den 3*/Woche oder müssen alle Take-Home-Patienten so oft kommen?
Schon mal darüber nachgedacht einen anderen zu suchen? NRW wimmelt nur so von Substiärzten Laughing

Alles Gute für dich Carina!

Greetz Jule
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micro88
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.07.2011
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 1. Sep 2011 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

Klar, manche Ärzte sind kulant, aber nach Paragraph 5 der BTMVV http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/btmvv_1998/gesamt.pdf darf der Arzt dem Patienten das Medikament zur Substitution nur für bis zu 7 Tage überlassen (BTMVV ist Bundesrecht!).

Take Home Verschreibung ist grundsätzlich eine Ausnahme, und man hat kein Anrecht auf Take Home:

"Voraussetzungen, unter denen eine Verschreibung des Substitutionsmittels für mehrere Tage erfolgen kann ("Take-home-Verordnung"). Diese soll zunächst nur auf wenige Tage begrenzt sein und kann bis zu 7 Tage gesteigert werden. Die Richtlinien der Bundesärztekammer (kein Gesetz, aber Richtlinien die medizinischen Standard definieren) führen dazu aus, dass für diese Verordnung folgende Bedingungen erfüllt sein müssen http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=1.117.1504.1575.1581:

Die Einstellung auf das Substitutionsmittel ist abgeschlossen,
- der bisherige Verlauf der Behandlung hat zu einer klinischen Stabilisierung des Patienten geführt,
- Risiken der Selbstgefährdung sind soweit wie möglich ausgeschlossen,
- der Patient ist stabil und konsumiert keine weiteren Substanzen, die zusammen mit der Einnahme des Substitutionsmittel zu einer gesundheitlichen Gefährdung führen können,
- der Patient hat die erforderlichen Kontakte zum Arzt und zur PSB wahrgenommen,
- die psychosoziale Reintegration ist forgeschritten und
- für eine Fremdgefährdung durch Weitergabe des Substitutionsmittels bestehen keine Hinweise.

Habe mich auch immer gewundert, wie mein Arzt das hingedreht hat, mir für zwei-drei Wochen Methadon zu verschreiben, ich glaube eine Verdopplung der Tagesdosis wird gerne vorgenommen und dann die Patientenakte ein bisschen manipuliert. Ist echt klasse, dass es trotzdem Ärzte gibt, die sich für ihre Patienten über geltendes Recht hinwegsetzen, und persönlich einiges riskieren..
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Speechless
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 07.10.2011
Beiträge: 673

BeitragVerfasst am: 9. Okt 2011 03:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
ich bin auch ein Takehomer Smile und bin ganz froh darüber.Es macht einen erheblichen Unterschied ob man jeden Tag hinlaufen muss oder nur einmal die Woche.Nicht das ich mich über öfter beschweren würde,ich bin dankbar das es Substitution überhaupt gibt,aber man hat einfach wieder Zeit ein -normaleres-Leben zu führe.

Hier in Hamburg ist es bei Takehome üblich einmal die Woche zu kommen und sein Rezept abzuholen.Bis vor 2 Monaten war dies ein 7 Tagesrezept.Nun gibt es ein 6 Tagesrezept und einmal Einnahme unter Sicht,laut meinem Arzt eine Verordnung die er nun einhalten müsse.Für mich ist das vollkommen okay,da es ja wurscht ist wo ich es einnehme.Bevor man ein solches einwöchiges Rezept bekommt muss man zwischen 2 bis 6 Monaten,je nach Patient und Arztermessen stabil sein und/oder einen Job haben.Bevor man dieses einwöchige bekommt,gibt es für 2 Tage Takehome,dann für 3 usw,bis auf eine Woche aufgestockt ist.
Bei Rückfällen ist das Takehome nicht gleich gestrichen,solang man sich einsichtig zeigt und an sich arbeitet.Passiert es öfter wird das Takehome-Recht entzogen.
Schriftlich wird auch bei uns nichts mitgeteilt,wir bekommen Erneuerungen im Gespräch mitgeteilt.Und verhandeln muss ich mit ihm auch nicht,da eigentlich noch nie etwas vorgefallen ist was mir missfallen hat.
Ich scheine im Gegensatz zu vielen anderen einen Traum-Arzt zu haben.
Laughing
Das einzige Manko bei uns ist,das die Sprechstundenhilfen/Arzthelferinnen ziemlich inkompetent sind,da werden mal Termine verpatzt oder vergessen einzutragen,Blutwerte verschlampt etc etc.Aber damit kann ich leben.
Ich kann nur jedem raten,wenn etwas unklar ist mit der Takehomeregelung oder der sonstigen Behandlung,einfach den Arzt danach fragen,denn der kann es einem genau sagen.Und wenn das Verhältniss zum Arzt nicht passt oder kein Vertrauen da ist,versuchen zu wechseln wenn es geht.
Liebe Grüsse
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