Macht Koffein süchtig?

Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Legale Drogen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Tabletten-Mann
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.09.2011
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 13. Sep 2011 13:37    Titel: Macht Koffein süchtig? Antworten mit Zitat

Hallo alle zusammen!

Ich bin neu hier. Dies ist mein erster Beitrag. Ich habe eine Frage zu Koffein: Ich nehme seit ein paar Tagen Koffeintabletten, um wach zu werden. Das ist leider nötig, da ich schon seit Jahren unter Depressionen und gleichzeitig unter massiven Schlafstörungen leide ( ich bin jetzt 27). Morgens bin ich dann oft so müde, dass ich im Stehen einschlafen könnte. Die Koffeintabletten helfen mir da sehr gut. Ich werde dadurch wach und fit. Naja, Pervitin würde wohl noch etwas besser wirken, aber illegale Drogen nehme ich nicht. Razz

Meine Frage nun: mach Koffein süchtig? Man hört ja immer wieder von Leuten, die von Kaffee abhängig sein sollen. Aber so richtig glauben kann ich das nicht. Andererseits: Koffein ist ja nun mal eine Droge, wenn auch nur eine sehr schwache. Ich nehme am Tag nur eine Tablette mit 200 mg. Das entspricht 5 Tassen Espresso oder 625 ml Red Bull. Wenns ganz arg kommt, nehme ich nach ein paar Stunden auch mal eine zweite Tablette.
Ich würde das gerne so weitermachen, aber wenn ich von dem Koffein süchtig werden würde, dann wäre das irgendwie... nun... blöd!

Besteht da eine Gefahr? Hat vielleicht jemand Ahnung davon?

Vielen Dank für Antworten!
Nach oben
Originalausgabe
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.08.2011
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 13. Sep 2011 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hi, hab auf die Schnelle folgendes gefunden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Coffeinismus
(wenn der Link Net geht, bitte kopieren)
Ich selbst denke, dass es generell immer eine Abhängigkeit geben kann, wenn man zb nicht mehr ohne kann.
Hoffe das hilft wenigstens leicht:)
Greetz Originalausgabe
Nach oben
Tabletten-Mann
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.09.2011
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 13. Sep 2011 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Aha, also doch. Verdammt... Verdammt verdammt. Eine Koffeinsucht wollte ich eigentlich nicht riskieren. Dann muss ich wohl doch etwas vorsichtiger damit umgehen.

@ Originalausgabe
Vielen Dank für den Link!
Nach oben
Sienna
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 13. Sep 2011 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Darf ich dir einen Tipp geben?
Anstatt die Folgen deiner Schlaflosigkeit zu bekämpfen, würde ich eher die Schlafprobleme als solche versuchen zu bekämpfen. Bist du in Behandlung wegen der Depression und Schlafstörung?
Hast du es schon mal mit rezeptfreien Schlafmitteln (Baldrian etc) versucht? Wenn die nicht wirken, würde ich mir vom Arzt zur Not rezeptpflichtige Medikamente verschreiben lassen (Benzos zb), da entsteht zwar auch eine Abhängigkeit, aber die würde ich in Kauf nehmen, wenn ich in so einer Situation wäre. Aufputschmittel sind da das schlechteste, was du eigentlich nur nehmen kannst. Schlaf ist so wichtig für die Gesundheit, deshalb bringt es gar nichts, nur wach zu sein und zu funktionieren, während der Körper den Schlaf trotzdem nicht bekommen hat. Upper sind da zwar die einfachste Methode, aber ich rate dir wirklich, gegen die Schlafstörung anzugehen (muss ja auch nicht zwingend die medikamentöse Variante sein, nur wenn nichts anderes mehr hilft sollte das die "Notlösung" sein).
Nach oben
Tabletten-Mann
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.09.2011
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 13. Sep 2011 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sienna,

ja ich bin seit mittlerweile 12 Jahren in Behandlung. Meine Schlafstörungen sind – wie das Schlafstörungen so an sich haben – ziemlich schwer zu behandeln.

Baldrian ist eine gute Idee, wirkt bei mir jedoch nur beruhigend und nicht schlaffördernd. Jetzt müsste man meinen, wenn man ruhig ist, dann schläft man auch. Das ist bei mir aber nicht so. Ich kann durch das Baldrian sehr ruhig werden und trotzdem so wach sein, als hätte ich gerade 10 Stunden geschlafen. Zum Schlafen stehen mir verschiedene Medikamente (alles Neuroleptika) zur Verfügung, die wenigsten einigermaßen helfen. Abends nehme ich:

- 50 mg Trimipramin
oder
- 5 mg Zyprexa
oder
- 25 mg Seroquel

Mein Arzt sagt, dass auf Dauer nur ein Neuroleptikum ohne Suchtpotenzial zum Schlafen in Frage kommt. Er würde mir niemals Benzos verschreiben. Nur einmal, als ich im Dezember 2009 eine ganz schlimme Phase von Schlaflosigkeit hatte, habe ich über drei Monate Zopiclon und Zolpidem bekommen. In dieser Zeit habe ich sehr gut schlafen können. Aber danach habe ich von diesen Medikamenten nichts mehr bekommen und ich musste wieder auf die Neuroleptika umsteigen.

Aber ich weiß sowieso nicht, ob Benzos die Lösung sind. Ich habe mir einmal von einem Bekannten Lorazepam besorgt, nachdem ich knapp 40 Stunden nicht geschlafen hatte. Das Problem war da dasselbe wie bei dem Baldrian: ich wurde zwar sehr ruhig und ausgeglichen, aber schlafen konnte ich trotzdem nicht. Ist schon nicht so ganz einfach mit mir…
Nach oben
Sienna
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 14. Sep 2011 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Tabletten-Mann,
also deine Schlafprobleme sind psychischer Natur, nehme ich an. Kennst du die Ursache bereits oder arbeitest du noch daran?
Ich stelle es mir verdammt schwer vor, seinen Alltag zu packen, ohne ausreichend geschlafen zu haben. Als ich damals bedingt durch Drogen und jugendlichen Leichtsinn ganze Wochenenden ohne Schlaf verbracht habe, hat sich das am nächsten Tag deutlich zu spüren gemacht. Man ist einfach nur fertig, es geht einem psychisch und physisch beschissen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man das auf Dauer aushalten kann. Hast du denn dadurch große Beeinträchtigungen? Können ja alle möglichen Symptome auftreten, von Konzentrationsproblemen bis zu Halluzinationen und Verfolgungswahn.
Helfen denn die NL, die du momentan nimmst? Vermutlich nicht, sonst würdest du ja nicht nach Koffein fragen. Dann finde ich es fast schon eine Unverschämtheit von deinem Arzt, dass er dir nicht das Medikament verschreibt, das dir hilft (Zopiclon). Dabei steht nicht mal fest (!), ob die Z-Medikamente tatsächlich eine Abhängigkeit hervorrufen. Auf jeden Fall sind die weitaus harmloser als die Neuroleptika, wenn du mich fragst. Von Seroquel ist zum Beispiel auch bekannt, dass es abhängig machen kann.
Ich würde dir raten den Arzt zu wechseln!
Nach oben
Tabletten-Mann
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.09.2011
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 14. Sep 2011 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hi!

Tja ja, das ist alles nicht so einfach. Den Arzt habe ich schon mal gewechselt, da mein erster Arzt nicht so der Burner war. Aber jetzt noch ein zweites Mal den Arzt wechseln, das würde ich nicht aushalten. Dann müsste ich dem wieder die ganzen letzten 12 Jahre aus meinem Leben erzählen - alleine damit wäre ich wohl mindestestens 8 bis 10 Termine je 30 Minuten beschäftigt. Und dann ist ja nicht mal gesagt, ob man dann nicht richtig in die Scheiße greift. Der Arzt, den ich jetzt habe, ist zwar wohl nicht besonders an meiner Genesung interessiert, trotzdem ist er ein großer Fortschritt gegenüber meinem ersten Arzt. Und letztendlich: welcher Arzt interessiert sich denn wirklich für seine Patienten? Eigentlich doch keiner. Ist zwar traurig, aber so ist es nunmal. Ich meine, das ist doch ne Massenabfertigung. Wenn man nicht gerade hochgradig suizidgefährdet ist und mit geöffneten Pulsadern in die Praxis taumelt, ist man doch relativ uninteressant für einen Psychiater...

Na ja, und was meine Schlafprobleme angeht: ja, das ist echt übel. Momentan habe ich einen Halbtagsjob, bei dem ich erst um 16 Uhr antreten muss. Da kann ich locker mal bis 11 Uhr pennen, und dann gehts einigermaßen. Richtig schlimm wars vor paar Jahren in meiner Ausbildung. Damals musste ich immer um 5:30 Uhr aufstehen und egal - wirklich EGAL - wann ich am Abend vorher ins Bett gegangen bin: ich war morgens praktisch nicht zu gebrauchen. Hatte in der Arbeit oft Sekundenschlaf, das war entsetzlich. Einige Male bin ich auch im Stehen eingeschlafen und dann umgekippt (natürlich bin ich immer wieder wach geworden, wenn ich auf dem Boden ankam Very Happy Very Happy). Mein Schlafbedürfnis war da kaum noch kontrollierbar. Rückblickend frage ich mich heute, wie ich das drei Jahre durchgehalten habe...

Aber was soll's. Der große Gasförmige hats irgendwie nicht so gut mit mir gemeint. Darüber mach ich mir heute auch keine Gedanken mehr. Es ist wie es ist, und daran kann weder ich noch irgendein Arzt wirklich etwas dran ändern. Aber vielleicht frage ich den netten Herr Doktor doch nochmal nach Zolpidem bzw. Zopiclon. War schon ne coole Zeit mit diesen Medis. In diesen drei Monaten hab ich so krass geil geschlafen, da wäre jeder Igel im Winterschlaf neidisch geworden! Smile Hach ja... *in Erinnerungen schwelg*
Nach oben
Sienna
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 15. Sep 2011 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Deine Schlafstörungen sind ja echt eine erste Angelegenheit. Seit 12 Jahren in Behandlung...zeigen sich denn wenigstens Fortschritte bei der Therapie? Ich finde es echt krass, wie du trotz 12 Jahren Depression und Schlafproblemen deinen Alltag bewältigst. Respekt. Andere wären bestimmt schon lange gescheitert, Burn-Out etc...
Aber was ich mich frage: wieso ist es nach 12 Jahren Therapie noch nicht besser geworden? So wie ich das verstehe, hast du ja konstant Schlafprobleme + Depressionen, dabei meint man, eine so lang andauernde Therapie müsste Erfolge zeigen. Nimmst du denn Antidepressiva? Oder helfen die Neuroleptika auf diesem Gebiet bei dir?

Hmm das mit dem Arzt verstehe ich, aber es regt mich jedes Mal auf, wenn Ärzte sich weigern, den Patienten die richtigen Medikamente zu verschreiben. Ich habe das schon oft beobachtet und gehört, dass viele Ärzte äußerst ungern BTM verschreiben. Sicher, es ist mehr Aufwand, aber dennoch sollte jeder Patient die für ihn richtige Medikation bekommen...denke, dass die Medien dabei auch eine große Rolle spielen. Die "bösen" Benzos sind gesellschaftlich gebrandmarkt. Was mir noch einfällt: Hast du schon mal versucht, zu deinem Hausarzt zu gehen und ihm von den Schlafstörungen zu erzählen? Momentan verschreibt dir wohl dein Psychiater die Medikamente. Wenn du einfach mal deinen Hausarzt konsultierst und ihn bittest, dir Zolpiclon für Notfälle zu verschreiben?
Was mir an Medikamenten als nicht abhängigmachende Alternative zu den Benzos noch einfällt wäre Doxepin. Ist ein AD und wirkt auch sedierend/schlaffördernd.
Ansonsten ist guter Rat teuer. Vielleicht könnte es auch an deinem (stressigen?) Alltag liegen. Sich beim Sport auspowern, an die frische Luft gehen, ein Buch lesen, ein Glas Wein oder ein Bier trinken wirkt normalerweise ebenfalls schlaffördernd. Aber du wirst wahrscheinlich schon alle möglichen Sachen ausprobiert haben, nehme ich an?
Nach oben
Jule611
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 11.09.2011
Beiträge: 41

BeitragVerfasst am: 15. Sep 2011 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Doxepin hat mir leider gar nicht geholfen, egal wie hoch dosiert. Zopiclon ist das beste überhaupt, zumindest meiner Meinung nach, aber mir verschreibt mein Arzt das leider nicht mehr, damit sind die immer sehr vorsichtig, wahrscheinlich auch zu Recht.

Das ist ja echt heftig bei dir, ich würde total durchdrehen und auf dem Zahnfleisch gehen, Hut ab das du das so durchhälst und trotzdem dein Leben lebst.

Hoffe das du es irgendwie noch in den Griff bekommst, zur Not halt mit den richtigen Medis.
Nach oben
Tabletten-Mann
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.09.2011
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 15. Sep 2011 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ja es zeigen sich schon Fortschritte. Zumindest, was meine Depression betrifft. In dieser Richtung helfen die Medikamente schon. Wenn ich überlege, wie ich 1999 dran war... oh je. Im Vergleich zu damals ist schon eine gewaltige Besserung eingetreten. Ich erzähl einfach mal ein bisschen, auch wenn es eigentlich nicht zum ursprünglichen Thema passt. Ich hoffe, der Admin verzeiht mir...

Also: damals - ich kann mich noch daran erinnern, als wäre es gestern gewesen - hatte ich einen Selbstmordversuch unternommen. Ich war 15, aber das hatte ich ja schon erwähnt. Es war im April '99. Ich hatte wahnsinnigen Stress in der Schule (Gymnasium) und an dem betreffenden Abend hatte ich furchtbar Ärger mit meinen Eltern, eben weil ich die Schule durch meine Depressionen nicht mehr bewältigen konnte. Ich hatte damals schon oft über Selbstmord nachgedacht. Und an dem Abend war mir alles egal. Ich fühlte mein Handgelenk nach der pochenden Arterie ab, nahm einen Filzstift, und malte eine Markierung genau über der pochenden Stelle. Dann nahm ich eine Rasierklinge und schnitt mit aller Kraft in diese Linie hinein... Ich weiß noch, wie ich einige Sekunden abwartend und gleichzeitig erschreckt die große Wunde betrachtete. Aber es passierte nichts. Das Blut strömte nur in ein paar Rinnsalen lahm über meine Hand. Ich hatte die Arterie nicht getroffen. Immerhin war der Schnitt knapp 5 cm lang und - schätzungsweise - 10 bis 15 mm tief.

Nun, heute bin ich doch sehr viel besser dran. Rückblickend bin ich doch sehr froh, dass der Selbstmordversuch gescheitert ist. Ich sehe die Dinge heute ganz anders. Ich habe meine Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation gemacht, und das mit recht guten Noten. Danach war ich leider ne Zeit lang arbeitslos, aber jetzt habe ich zumindest eine Teilzeitstelle seit einem Jahr. Und in diesem Job gebe ich auch 100 %. Und ich weiß auch, dass ich gut bin. Das haben mir sogar meine Vorgesetzten gesagt. Momentan blicke ich hoffnungsvoll in die Zukunft.

Trotzdem habe ich eben immernoch diese Schlafstörungen, und die werde ich wahrscheinlich auch nicht mehr los... Aber du hast Recht. Ich sollte wirklich mal meinen Hausarzt fragen. Das ist eigentlich ein sehr guter Arzt, und der würde glaube ich auch besser verstehen, wenn es mir nicht so gut geht. Wenn ich ihm die ganze Sache mal genauer schildere, wird er bestimmt verstehen, dass ich andere Medikamente brauche. Und dann bekomme ich vielleicht auch Zopiclon (oder Zolpidem). Danke, Sienna! *virtuelles Küsschen geb* Manchmal bin einfach betriebsblind und kann selbst einfache Zusammenhänge nicht erkennen. Ich werde gleich morgen früh zu ihm hinfahren und ihn mal fragen!
Nach oben
Sonnenscheinchen
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 09.06.2011
Beiträge: 202

BeitragVerfasst am: 16. Sep 2011 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tabletten-Mann Smile !

Hast du denn schon mal probiert in eine Sauna oder in Dampfbäder zu gehen ? Also falls so etwas dein Fall sein sollte. Danach ist man eigentlich auch so fertig das man nur noch ins Bett will.

Wie ist das denn genau mit deinen Schlafstörungen ? Kreisen dir da ständig Gedanken im Kopf oder liegt es rein am Schlafen ? Kommst du innerlich nicht zur Ruhe oder körperlich auch nicht ?

Zitat:
Momentan habe ich einen Halbtagsjob, bei dem ich erst um 16 Uhr antreten muss. Da kann ich locker mal bis 11 Uhr pennen, und dann gehts einigermaßen.


Könnte es vielleicht auch daran liegen, dass du am Morgen zu lange schläfst und deswegen abends noch "zu fit" bist ?

Sorry meine Neugier Wink , aber seit ich trocken bin habe ich ungefähr dasselbe Problem.

Gruß, Sonnenscheinchen Very Happy
Nach oben
Gonzo
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 15.11.2007
Beiträge: 119

BeitragVerfasst am: 16. Sep 2011 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Also wenn ich mal was zu dem Thema sagen darf, ich kenne mich zwar nicht mit Depressionen sehr gut aus, aber dafür mit solch starken Schlafstörungen da ich vor 3 Jahren noch selbst unter so starken Schlafstörungen gelitten habe, bedingt durch eine Angstneurose gepaart mit einer Psychose.
Ich konnte teilweise 2-3 ganze Wochen am Stück nicht einschlafen, dann mal 5 Stunden geschlafen und wieder par Tage wach, und das ging bei mir insgesamt 3 Jahre so bis ich letztendlich abhängig von Schlaftabletten wurde (Betadorm), aber schlafen konnte ich dadurch nich sehr viel besser, nur ohne gings gar nicht.
Aber ich hab im Laufe der Zeit die Erfahrung gemacht dass man generell unter einer physischen und psychischen Abhängigkeit unterscheiden muss.
Zopiclon macht vielleicht nicht physisch abhängig, aber trotzdem sollte man generell vorsichtig mit starken Schlafmittlen sein, denn wenn man ohne nur sehr schlecht bis gar nicht einschlafen kann ist so ein Schlafmittel nur eine temporäre Lösung.
Bei mir war es so dass sich meine Schlafprobleme gelegt haben als ich die Psychose und dann die Angstzustände überwunden habe. Hinterher musste ich zwar noch meine Abhängigkeit von den Schlaftabletten überwinden, aber heute, nachdem ich all diese psychischen Probleme hinter mir gelassen habe, weis ich dass es keinen Sinn hat solche Schlafstörungen mit Medikamenten zu behandeln die eventuell eine fast garantierte, psychische Abhängigkeit (bei anderen medis wie bei mir auch eine physische) mit sich bringen. Das musst du aber ganz allein für dich selbst entscheiden ob es dir wert ist eine psychische Abhängigkeit zu riskieren um zumindest vorrübergehend entlastet zu sein.
Aber ich kann dir sagen, wenn du die Depression nicht in den Griff bekommst bzw überwindest werden die Schlafstörungen auch nicht besser, somit müsstest du das Zopiclon permanent nehmen um schlafen zu können, und falls du die Depression dann hinter dir zu lassen schaffst, wird immer noch die psychische Abhängigkeit des Zopiclon bleiben, und ich kann aus Erfahrung sagen dass so eine Abhängigkeit auch nicht leicht zu überwinden ist.
Ich hab insgesamt 7 monate gebraucht nach der Abhängigkeit um meine Schlafprobleme endgültig zu überwinden, und man muss auch bedenken dass dabei das Suchtgedächnis geprägt wird. Bei mir hieß das dass ich 4 Monate nach der Entgiftung ein einziges mal Pipamperon (Neuroleptika) zum einschlafen genommen hab weil ich sehr starken Suchtdruck hatte und nicht schlafen konnte, und es hat allein nach diesem einen mal fast einen Monat gedauert bis sich mein Schlafzyklus wieder normalisiert hat.
Das ist auch nicht viel besser wenn man keinen Suchtdruck, wie ich, hat, denn auch durch "nur" eine psychische Abhängigkeit wird das Suchtgedächnis geprägt.

Um auch mal zu deiner anfänglichen Frage was zu sagen, nur der Infohalber, Coffein macht unter Umständen auch psychisch abhängig, aber nur so lange es wirkt, was nicht sehr lange anhält weil jeder der es regelmäßig konsumiert mit der Zeit eine Tolleranz entwickelt die so weit gehen kann dass das Koffein überhaupt keine Wirkung mehr zeigt.
Es kommt auch nicht unbedingt auf eine hohe Dosis an beim koffein, sondern viel mehr auf die Regelmäßigkeit wie man es einnimmt, daher kann ich dir sagen dass das Koffein dir nur für kurze Zeit was bringen würde, und spätestens nach einem Monat wärs vorbei mit der Wirkung.

Um aber auch mal ein aufbauendes Wort zu sagen, ich finde es bewundernswert dass du schon so lange mit diesen Problemen durchhälst, das schafft nicht jeder, und ich wünsche dir wirklich von Herzen viel Glück und Erfolg dass du es schaffst das alles in den Griff zu kriegen Smile
Nach oben
Sienna
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 16. Sep 2011 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

@Gonzo:
Ich weiß, eine Abhängigkeit ist natürlich kein Zuckerschlecken und das ist noch eine riesige Untertreibung. Ich würde keinem wünschen, dass er erleben muss, was es heißt, süchtig zu sein. Aber man muss eben immer abwägen, was das kleinere Übel ist. Schlafprobleme zu haben oder eine Abhängigkeit. Und das ist eine Wahl zwischen Pest und Kolera. Ich kann nur aus meiner Sicht schreiben und ich weiß, wie kaputt einen Schlafmangel machen kann. Wenn ich in Tabletten-Manns Situation wäre und solche massiven Schlafprobleme hätte, ginge mir Schlaf ganz klar vor. Aber ich kann nur für mich selbst sprechen...
Nach oben
Gonzo
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 15.11.2007
Beiträge: 119

BeitragVerfasst am: 16. Sep 2011 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

@Sienna

Ich versteh dich voll und ganz, auch ich hab so gedacht, allerdings waren es bei mir auch keine 12 Jahre wie bei Tabletten-Mann sondern eben nur 3 Jahre extreme Schlaflosigkeit.
Ich wollte eben nur die Risiken aufzeigen damit der arme Kerl wenigstens weis worauf er sich einlässt und nicht hinterher erst mitbekommt was da eigentlich mit ihm geschieht.
Dass man eben abwägen muss was einem mehr wert ist ist ganz klar jedem selbst überlassen.
Ich wollte eben auch darauf hinweisen dass man nicht versuchen sollte die Symptome, sondern die Ursache zu bekämpfen.
Hätte ich es damals gleich so gemacht und hätte die Schlaflosigkeit in Kauf genommen hätte ich mir 6 Jahre Abhängigkeit ersparen können, aber das ist eben nur ein Extremfall der nicht eintreten muss, und besonders nicht wenn es nur um eine psychische Abhängigkeit geht, ohne physische Folgen.
Ich wollte halt nur klip und klar sagen was die Risiken sind, da er ja schon allein von einer Abhängigkeit von koffein abgeschreckt ist, ob er das Risiko letztendlich eingeht muss er selbst entscheiden.
Ich für meinen Teil habs getan, und habe es bereut.
Nach oben
Tabletten-Mann
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.09.2011
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 17. Sep 2011 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

@ Sienna

Nein, hat leider (noch) nicht geklappt. Mein Arzt ist bis einschließlich dieser Woche noch in Urlaub, wie ich in der Praxis erfahren habe. Die wollten mich dann zur Vertretung schicken, aber das wollte ich nicht. Die Vertretung kenne ich, von dem Mann halte ich nicht so viel. Aber am Montag muss ich sowieso zur Blutabnahme, und dann wird auch wieder mein Arzt da sein. Da werde ich ihn dann mal fragen. Bin schon gespannt ob es klappt!

@ Gonzo

Ja, ich weiß schon, dass der Dauergebrauch von Zopiclon oder Zolpidem problematisch ist. Andererseits habe ich es damals auch immerhin drei Monate am Stück genommen und bin auch nicht abhängig geworden. Vielleicht kann ich meinem Arzt vorschlagen, mir das Medikament intervallweise zu verschreiben. Zum Beispiel: Drei Monate Schlafmittel und dann einen Monat nichts, dann wieder 3 Monate Schlafmittel, dann wieder einen Monat nichts usw.
Vielleicht würde er das mitmachen und das würde das Risiko einer Abhängigkeit drastisch reduzieren. Wenn ich einen Monat ohne Schlafmittel auskommen muss aber dafür danach wieder drei Monate normal schlafen kann, würde ich vor Freude wahrscheinlich schon in Tränen ausbrechen. Denn diese Schlafstörungen sind gemein. Ich hab dieses Problem zwar schon so lange, dass ich mich schon daran gewöhnt habe, ganau so, wie sich ein Behinderter wohl irgendwann an seine Behinderung gewöhnt. Aber das heißt natürlich nicht, dass ich jetzt glücklich mit den Schlafstörungen bin! Ein erholsamer und ruhiger Schlaf wäre wirklich ein Geschenk.
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Legale Drogen Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Seite 1 von 2
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin