entzugserscheinungen?

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bycolas
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.10.2011
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2011 19:57    Titel: entzugserscheinungen? Antworten mit Zitat

Hi kifee zehnjahre und nehme 6 jahre chemie, bin 2 wochen nüchter und da im dritten lehrjahr und mit bedenklichen symptomen beglückt, auch gewillt einen schlussstrich zu ziehen. Habe eine schmerzhafte Spannung im körper, Zuckungen, unkotroliertes Kopfzucken. Schlafstörungen und heftigen Drck im Kopf manchmal. Auch Beleidigende Kommentare in meinem Kopf machen mir sorgen. Denke nie schlecht von jemandem und doch haut mein kopf nur noch mist raus. Auf der Arbeit kriege ich einen Wutanfall nach dem anderen, für nix. Keine Arbeit bekomme ich ruhig oder richtig hin. Alles Grund genug aufzuhören und doch würde ich gerne wissen was mit mir los ist. Mein Psychologe konnte mir nicht so recht weiter helfen deshalb strebe ich jetzt eine Gruppe an. Kennt einer solche Symptome oder weiß wie ich mich wieder einkriege. Ach ja wenn ich lese, rebelliert jede Faser meines Körpers und ich muss schon laut lesen oder jeden Satz dreimal, was schade ist den ich lese viel und gehe zur berufsschule.Wäre cool wenn mir einer Rat geben könnte Psychose?Neurose?Entzugserscheinung)Hypochonder? Ich setze grade Neuroleptika ab, hab das also schon probiert
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2011 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo und herzlich willkommen!

Puh, bin gespannt, was unseren Mitforisten zu Deinem "Fall" schreiben, ich persönlich bin etwas überfordert. Deine Symptome hören sich heftig an, ich kann mir vorstellen, dass Du ziemlich leidest. Setzt Du die Neuroleptika eigentlich eigenmächtig ab oder mit Zustimmung Deines Arztes?

Das allerwichtigste ist aber, dass Du das Kiffen und auch die Chemie in Zukunft tatsächlich bleiben lässt. Unbedingt.

Zitat:
Auch Beleidigende Kommentare in meinem Kopf machen mir sorgen. Denke nie schlecht von jemandem und doch haut mein kopf nur noch mist raus.

Da denke ich spontan an eine Schizophrenie, ich bin aber kein Fachmann. Wie lange leidest Du schon an all diesen Symptomen?

Grüße!
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Sonnenscheinchen
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 09.06.2011
Beiträge: 202

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2011 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo bycolas Smile !

Erst einmal viel Kraft weiterhin ! Die Symptomatik ist schon Hammer und kann sehr wohl von dem Absetzen deiner Neuroleptika kommen. Hier schau mal:

http://www.psychiatrie-erfahrene-nrw.de/Wieman.html

Ich an deiner Stelle würde auch schleunigst den Arzt wechseln !

Gruß, Sonnenscheinchen
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Gonzo
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 15.11.2007
Beiträge: 119

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2011 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Also die wichtigste Frage hier wäre wohl gegen was du Neuroleptika nehmen musst und welche?

Unabhängig davon gilt dass die meisten Drogen der Wirkung von Neuroleptika teilweise entgegenwirken können, zumindest auf eine passive Art. Das heist man kann Jahre lang Neuroleptika nehmen gegen eine Psychose oder Neurose und durch den regelmäßigen Konsum von Drogen wird jeglicher Heilungsfortschritt zu nichte gemacht.

Die Symptome der schmerzhaften Körperspannung, Zuckungen, unkontrolliertes Kopfzucken und Halluzinationen sprechen sehr dafür, wie Sonnenscheinchen schon sagte, dass das vom absetzen der Neuroleptika kommt. Wobei solche Symptome auch oft auftreten können gerade DURCH DIE EINNAHME von Neuroleptika. Hab ich selbst schon erlebt. Konzentrationsschwierigkeiten und unkontrollierbare Aggressionen sprechen auch für eine Psychose, vor allem aber die akkustischen Halluzinationen.

Setzt du die Neuroleptika auf einen Schlag ab oder dosierst du sie runter? Zweiteres ist ratsamer bei Neuroleptika da bei sofortigem absetzen die gleichen Symptome wie vor Beginn der Einnahme auftreten können.

Welche Chemie meinst du die du seit 6 jahren konsumiert hast? Das wäre auch hilfreich zu wissen.

Wenn diese Symptome vor absetzen des Neuroleptikums nicht in Erscheinung getreten sind sondern erst danach dann rate ich dir die Neuroleptika erstmal weiter zu nehmen und auf jeden Fall einen anderen Arzt zu suchen. Optimaler Weise einen Neurologen mit psychologischer Ausbildung.
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bycolas
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.10.2011
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 3. Okt 2011 10:23    Titel: 2. Antworten mit Zitat

also bei den chemischen drogen ging es hauptsächlich um koka und pepp. wobei ich dieses jahr auch 50 pappen drin hab. Eine erste diagnose meiner hausärztin war neurasthenie, also ne neurotische nervenschwäche. Psychotisch bin ich, wie ich das sehe definitiv, weil richtig spürbar mit mir im konflikt bin. Die neuroleptika setze ich auf anraten eines psychologen ab, da die nur noch eine sucht sein würden. Hab mich ja zehn jahre zurückgezogen und nix mitgekriegt. Ich muss auch nüchtern bleiben, nicht nur das die drogen nicht mehr die wirkung entfalten, auch haben sich die katerfolgen verzehnfacht. Wohl eindeutige warn-, Wahnsignale das meine psyche genug hat und das ich in einer solchen situation nichts nehmen sollte, müsste ich wissen. In so einem moment machen sich natürlich zum erstenmal die suchtzeichen bemerkbar. Erstmal danke fürs verständnis
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Gonzo
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 15.11.2007
Beiträge: 119

BeitragVerfasst am: 3. Okt 2011 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Heben dir die Neuroleptike denn gegen die Psychose geholfen als du sie noch genommen hast?

Wenn ja dann rede mit deinem Arzt darüber dass du wieder psychotisch bist und sie erstmal noch nicht absetzen willst weil du dein Leben sonst nicht auf die Reihe kriegst. Er kann dich nicht dazu zwingen sie abzusetzen wenn du psychotisch bist.

Ein Punkt ist auch dass du bei allem guten Willen dieser Welt, grob gesagt, einfach Scheisse gebaut hast mit dem Drogenkonsum während der Einnahme von Neuroleptika zur bekämpfung einer Psychose. 50 Tickets in einem Jahr sind viel zu viel. Halluzinogene begünstigen Psychosen jeglicher Art. Da kannst du Neuroleptika nehmen so viel du willst, die helfen nicht wenn du LSD nebenher auch noch in solch rauen Mengen konsumierst. Auch das Koka und das Pepp begünstigen psychotische Zustände.

Dir muss jetzt klar sein dass du deinen Konsum wirklich drastisch auf NULL reduzieren musst. Keine Drogen mehr, nicht mal kiffen, gar nichts sonst kommst du nie aus der Psychose raus oder es wird noch schlimmer und du könntest völlig den Bezug zur Realität verlieren und in Wahnvorstellungen verfallen. Hab ich alles selbst schon erlebt, wobei ich NUR Halluzinoigene Drogen konsumiert hab, aber eben genau die sind in deiner Situation am gefährlichsten.

Ich denke dir dürfte klar geworden sein dass jetzt die Zeit gekommen ist anzufangen an dir zu arbeiten und aktiv etwas für dein seelisches Wohlbefinden zu tun. Rede ausführlich mit deinem Arzt über das alles und erzähl ihm die ganze Wahrheit über deinen Zustand und deinen Konsum auch, einfach alles. Er wird dir die Neuroleptika nicht wegnehmen wenn sie dir gegen die psychotischen Zustände helfen.

Falls du Probleme mit dem auhören der Drogen hast kannst du dir auch Hilfe suchen in einer Drogenberatungsstelle, die werden dir da weiterhelfen können.

Ich wünsch dir alles gute auf deinem Genesungsweg und bleib stark Very Happy
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bycolas
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.10.2011
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 3. Okt 2011 14:17    Titel: thanks Antworten mit Zitat

das ist doch mal ne klare Ansage, genau so was hilft. Werde mich dran halten. Besten Dank! Ich habe ja Arbeit zum Ablenken, gehe vielleicht zur Drogenberatungsstelle für soziale Kontakte und hab mich über Vipassana Meditation erkundigt, die nicht nur hilft sich zu entdecken und zu beruhigen, sondern auch eine echte Alternative zu Drogenkonsum zu sein scheint.
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Gonzo
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 15.11.2007
Beiträge: 119

BeitragVerfasst am: 3. Okt 2011 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Alternativen zum Drogenkonsum gibt es viele. Wenn dir diese Art der Meditation zusagt und hilft dann mach es. Es spricht nichts dagegen. Das wichtigste ist nur etwas zu finden was an die Stelle der Drogen treten kann und den gleichen oder einen höheren Stellenwert in deinem Leben einnimmt. Da darfst du nie vergssen denn sobald wieder ein Loch da ist das du nicht ausfüllen kannst kann starker Suchtdruck entstehen. Ich denke die Angst vor einer Verschlimmerung deines seelischen Zustandes wird dich, für den Anfang zumindest, antreiben keine Drogen mehr zu konsumieren, aber für die Zukunft musst du eben etwas anderes, konstantes finden.

Hast du denn irgendwelche Entzugserscheinungen wie Zittern, Schweisausbrüche, Übergeben, Panickattacken, Ansgtzustände, Heiss-Kaltwallungen, starke Halluzinationen außer den beleidigenden kommentaren die du erwähn hast?

Was du bereits beschrieben hast, zumindest einiges davon, kann schon auf einen Entzug hinweisen, aber nicht zwingend. Es können auch reine Symptome der Psychose sein.

Hast du regelmäßig Konsumiert (also täglich)?

mfg Gonzo
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bycolas
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.10.2011
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 3. Okt 2011 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

dreimal die woche und zum entzug rechne ich nur schlafstörungen, schmacht und stimmung. alles mit dem zucken und wut und so rechne ich zur psychose
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Gonzo
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 15.11.2007
Beiträge: 119

BeitragVerfasst am: 3. Okt 2011 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Dann dürftest du auch keine großen Probleme kriegen wegen Entzug. Die Schlafstörungen und der Stimmungsabfall gehen relativ bald vorbei, aber ich denke nicht schlagartig sondern langsam, jeden Tag ein bischen mehr. Halte nur durch und versuch dich immer zu motivieren.

Wie gesagt solltest du deinem Arzt einfach ALLES über deine Situation erzählen, der wird dir auf jeden Fall helfen können.

Ok das wichtigste hab ich ja shcon gesagt. Ich wünsch dir auf jeden Fall alles gute und viel Erfolg mit deiner Genesung.

Merk dir aber. Eine Psychose kann man auf verschiedene Weisen überwinden. Einmal kann man Medikamente nehmen die die Symptome lindern oder sogar ganz blockieren und einfach abwarten bis die Psyche sich von allein regeneriert hat was unter Umständen wirklich sehr lange dauern kann, Jahre bis Jahrzehnte, aber man kann sie auch mit seinem Verstand überwinden indem man ganz ganz tief in sich kehrt und nach den Ursachen dafür sucht und an diesen arbeitet, was aber auch nicht grade einfach ist. Aber sicher ist dass eine Psychose immer, wirklich IMMER Ursachen hat. Das kann ein traumatisches Erlebniss sein. Verdrängte, sehr starke Gefühle die sich in der Psychose manifestieren aber sie kann auch Ursachen haben wie eben chronischen Drogenkonsum wodurch die Psyche aufgeweicht wird oder aber auch ein traumatisches Erlebnisser, welcher Art auch immer, durch den Drogenkonsum verursacht (meistens eben Halluzinogene). Ich weis jetzt nicht was davon auf dich zutrifft und sind das auch nicht wirklich ALLE Ursachen die sowas haben kann, aber all diese Ursachen kann man verarbeiten oder bekämpfen, und sei es bei eben chronischen Drogenkonsum einfach die Drogen wegzulassen, was noch die oberflächlichste Variante wär, aber in den meisten Fällen geht die Genesung auch nicht schlagartig von statten sondern beginnt erst nach erkennen der Ursache. Psychosen sind in vielen Fällen sehr vielseitig und können unter Umständen sogar von allein verschwinden ohne dass man großartig daran gearbeitet hat, das kommt halt auf die Ursache und die Lebensumstände an.

Wie auch immer du damit umgehen wirst, ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg und bleib stark Very Happy
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