13-jährige Tochter findet Drogen bei ihrer Mutter-was tun?

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sammy57
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.11.2011
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2011 22:42    Titel: 13-jährige Tochter findet Drogen bei ihrer Mutter-was tun? Antworten mit Zitat

Meine Enkelin hat bei ihrer Mutter (meiner Tochter) Drogen gefunden. Es war in einer Kassette ein weißer Klumpen, Spiegel, Glasröhrchen, Waage usw. Sie hat mir davon erzählt. Meine Tochter würde das niemals zugeben und meiner Enkelin mit Sicherheit viel Ärger machen und sie anmeckern, warum sie in ihren Sachen rum schnüffelt und das wäre doch alles Quatsch und würde sich eine Ausrede einfallen lassen, was das ist. Sie flippt sehr schnell aus und davor hat meine Enkelin Angst. Heute war diese Kassette nicht mehr da. Sie muß sie woanders versteckt haben.
Ich weiß nicht, was ich machen soll. Einerseits will ich meine Enkelin nicht rein ziehen. Andererseits will ich es auch nicht ignorieren. Ich habe schon länger den Verdacht, dass sie Dogen nimmt. Wie oft oder ob regelmäßig kann ich nicht beurteilen. Auch steht demnächst eine Gerichtsverhandlung an, wo jemand sie beschuldigt hat, etwas mit Drogen zu tun zu haben. Dies streitet sie ab. Das wäre alles gelogen und sie hätte mit dem Typen nichts zu tun. Wegen der anstehenden Verhandlung muß sie alle 4 Wochen zum Drogentest. Einer davon war positiv - die anderen negativ. Im Gespräch leugnet sie alles und flippt total aus, wenn man sie darauf anspricht und tut so, als ob man sie zu Unrecht beschuldigt. Und warum der eine Test positiv gewesen ist, können sie sich auch gar nicht erklären. Sie schwört darauf, nichts zu nehmen. Das könne nur von ihren Medikamenten sein (Antidepressiva).

Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll. Einerseits würde ich gerne einen Beweis haben, um sie drauf fest zu nageln, damit sie nicht immer alles abstreitet - in der Hoffnung, ich hätte etwas in der Hand, um ihr Druck zu machen, damit sie etwas dagegen tut, wenn sie ihre Kinder nicht verlieren will. Andererseits will ich auch nicht, dass sie in den Knast kommt oder man ihr die Kinder weg nimmt. Damit würde sie nicht fertig werden. Allerdings will ich auch meine Enkelkinder schützen (10 und 13 Jahre). Ich bin ratlos. Was soll ich tun?
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2011 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Oh je, sammy, da hast Du aber was an der Backe ... eine wirklich schwierige Situation! Könntest Du im Ernstfall Deine Enkel zu Dir nehmen? Hast Du den Eindruck, dass Deine Tochter Kindererziehung und Haushalt bisher gut gemeistert hat oder eher nicht? Stelle Dich seelisch schon mal auf den schlimmsten anzunehmenden Fall ein. Der wäre, dass die Drogensucht Deiner Tochter weiter voranschreitet, sie womöglich tatsächlich ins Gefängnis muss oder in einer Entgiftung bzw. Therapie. In diesem Fall müssten die Kinder anderweitig untergebracht werden. Dass sie anscheinend Depressionen hat macht die Sache nicht einfacher.

Die gefundenen Utensilien deuten darauf hin, dass es sich bei der gefundenen Droge um Kokain oder Amphetamine handelt. Dass auch noch eine Waage vorhanden war, könnte darauf hindeuten, dass die Droge womöglich auch weiterverkauft wird. Muss aber nicht. Nach weiteren Beweisen würde ich nicht forschen, die Tatsachen sprechen für sich.

Dass Du die Kinder im Moment nicht belasten möchtest, ehrt Dich. Doch belastet sind sie schon längst, müssen sie doch täglich mit einer emotional unausgeglichenen Mutter zurechtkommen. Wie verkraften sie das alles? Wie sind die schulischen Leistungen?

Mehr fällt mir im Moment nicht ein, doch ich denke nach ... und womöglich kommen noch andere, hilfreichere Antworten!

Grüße!
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2011 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Was bei Deiner Tochter halt völlig zu fehlen scheint, ist die Einsicht. Daher meine pessimistische Einschätzung. Ohne Einsicht ist ihr Weg noch ein ganz langer ...
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Stehaufmännchen
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2011 04:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es war in einer Kassette ein weißer Klumpen, Spiegel, Glasröhrchen, Waage

Die Tatsache das eine Gerichtsverhandlung ansteht und beim Material eine Waage lag könnte im "worst case" auf Kleindealerei deuten. Denn aufgrund der Beschuldigung "etwas mit Drogen zu tun zu haben" passiert mal gar nix. Und der einfache Konsument hat in den seltensten Fälle ne eigene Waage. Ich möchte hier keine Panik auslösen, aber du solltest Dir im Klaren sein das Deine Enkelin am meisten unter der Situation leidet. Die psychische Belastung dürfte für einen Teenie unerträglich sein. Mit totschweigen wird alles nur schlimmer. Es mag sich hart anhören, aber ich würde mit Ihr reden, auf keinen Fall mit Ämtern drohen, aber Deine Enkel ein paar Tage zu Dir holen damit sich Deine Tochter in Ruhe Gedanken machen kann wies weitergeht und Deine Enkel geschützt sind.

Zitat:
Andererseits will ich auch nicht, dass sie in den Knast kommt oder man ihr die Kinder weg nimmt.

Mit einer persönlichen Konfrontation passiert rechtlich doch gar nix, ist aber die einzige Möglichkeit das Problem anzugehen. Selbst wenn Du dir Hilfe bei einer Beratungstelle holst hat das keine rechtl. Folgen.
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Stehaufmännchen
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2011 05:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht ob das Klar rüber kam, drum noch das. Mit "mit Ihr reden" meine ich Klartext. Sie muß sich im Klaren sein das Ihre Tochter jetzt voll involviert ist und unter der Situation leidet. Ein Teenie in der Pubertät hats auch so schon schwer genug. Versuch es einfach als Tatsache hinzustellen und vermeide Schuldzuweisung. Sollte sie mit Vorwürfen gegen Ihre Tochter zurückschiessen solltest Du sie unmißverständlich auf die Lächerlichkeit dieses Ablenkungsversuches hinweisen. Und reagiere nicht auf die ersten cholerischen Antworten/Unschuldsbeteuerungen. Das hattet Ihr alles schon und führt nur zu einem unnötigen Streit. Ausserdem kann sich so die Situation noch mehr festfahren. Versuche Ihr zu vermitteln das es sich um ein Hilfsangebot handelt und sie sich Zeit nehmen soll darüber nachzudenken.
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CrazyMan
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2011 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Waage hat jeder, der öfters konsumiert, um nicht reingelegt zu werden, um beispielsweise nicht 0,6 anstatt 1,0g verkauft zu bekommen. Es deutet also nicht zwangsläufig auf Dealen hin, sondern vielmehr auf wiederholtem Konsum.

Ich würde das Thema auf jeden Fall ansprechen, insofern du möchtest, dass sie davon weg kommt. Kannst du es nicht anders drehen? Du selber hast geputzt und bist darauf gestoßen? Oder lass dir sagen, wo es ist, und beim nächsten Besuch stößt du "ganz zufällig" darauf. Nur durch das Aussprechen ist etwas zu ändern. Notfalls muss die Kleine zugeben, dass sie es entdeckt hat. Vielleicht regt sie sich dann etwas auf, na und? Letztendlich aber, und das dauert länger als das Aufregen, kann sie sich helfen lassen, sich etwa in Therapie begeben.
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2011 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Mir ist noch etwas wichtiges aufgefallen: Sie wird nicht in den Knast kommen und ihr werden auch nicht die Kinder weggenommen, wenn sie sich helfen lässt, wenn sie das Problem angeht! Damit hat dann auch nichts die Polizei oder das Jugendamt zu tun. Beide werden aber zum Einsatz kommen, wenn es so weiter geht, wie bisher, wenn sie weiter in die Kokswelt versinkt oder gar noch anderes ausprobiert, etwa Heroin, dann ist alles aus!
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sammy57
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.11.2011
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2011 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für Eure Antworten.

Einige Anmerkungen zu Euren Ratschlägen:

//Oh je, sammy, da hast Du aber was an der Backe ... eine wirklich schwierige Situation! Könntest Du im Ernstfall Deine Enkel zu Dir nehmen?//

Ja, ich könnte zur Not die Kinder zu mir nehmen. Das Problem ist nur, dass ich voll berufstätig bin und nicht weiß, wie ich das zeitlich mit Hausaufgaben, lernen, usw. schaffen soll. Und mit meiner Tochter hatte ich in und nach der Pubertät schon so viel Probleme, dass ich nicht weiß, ob ich noch einmal die Kraft für solche Probleme habe. Vor Allem ist mein Mann sehr konservativ und extrem streng und ich stand und stehe immer zwischen den Fronten. Habe oft versucht, dass er Vieles nicht mitbekommt, weil er dann z.B. 4 Wochen Hausarrest verordnet. Und so etwas ist m. E. nicht durchsetzbar. Andererseits würde ich es auch nicht übers Herz bringen, die Kinder in eine Pflegefamilie zu geben. Sie sind sowieso sehr viel bei uns. Aber auf Elternabende und Diskussionen um "wie lange darf ich raus" usw. habe ich eigentlich keine Kraft mehr.

//Hast Du den Eindruck, dass Deine Tochter Kindererziehung und Haushalt bisher gut gemeistert hat oder eher nicht?//

Nein, bekommt sie nicht. Phasenweise bekommt sie es hin und dann sieht es wieder aus, wie in einem Saustall. Habe schon öfter versucht, ihr zu helfen eine Struktur rein zu bekommen. Klappt aber nur kurzfristig. Die Kinder sind sehr oft bei mir und kommen oft nach der Schule zu uns, weil sie keine Lust auf zu Hause haben. "Die Mama schläft ja sowieso nur den ganzen Tag".

// Du selber hast geputzt und bist darauf gestoßen? Oder lass dir sagen, wo es ist, und beim nächsten Besuch stößt du "ganz zufällig" darauf.//

Das Problem ist, dass das Zeug in einer Kasette ist und als meine Enkelin das gefunden hat, steckte der Schlüssel. Aber der steckt jetzt nicht mehr. Also mit zufällig finden, ist schlecht möglich. Und wenn ich sie auf den Inhalt anspreche, wird sie sowieso wieder etwas anderes erzählen, was drin ist und sie im Moment den Schlüssel nicht findet o.ä.

Das Komische ist, dass sie bereits 2 mal eine Hausdurchsuchung hatte und man nichts Handfestes gefunden hat. Anscheinend hat sie es irgendwie "gerochen" und das Zeug vorher weg geschafft. Ich kann auch nicht beurteilen, ob sie süchtig ist und sie es regelmäßig nimmt oder "nur" ab und zu.
Die Polizei hat nach der letzten Hausdurchsuchung das Jugendamt informiert. weil es so chaotisch aussah. Die waren auch, nach Anmeldung, da und es war alles super ordentlich und sie konnten gar nicht verstehen, was die Polizei da behauptet hat. Sie ist eine sehr gute Schauspielerin und kann sich gut darstellen, sodaß sie sogar die Therapeuten, wo sie in Behandlung war, blendet und sie nicht durchblicken.

Sogar die Lehrer der Kinder haben schon gesagt, dass sie das Jugendamt oder die Sozialarbeiter der Schule einschalten, weil die Kinder so oft gefehlt haben. Aber auch da ist nichts passiert.
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2011 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo sammy,
ich bin selber eine drogenabhängige mutter mit einer 18 jährigen tochter. Ich bin clean, ausser polamidon nehme ich nichts mehr, meine tochter hat ein heroinproblem und ist seit 1nem monat auf therapie.
Ich kann deine sorgen sehr gut nachempfinden und ich an deiner stelle, würde all das soweit es dir möglich ist, selber in die hand nehmen.
Das soll heissen. Du solltest zum jugendamt gehen und wenn dir da nicht geholfen wird dann geh zu einem anwalt und sage dort klip und klar, was mit deiner tochter los ist und das du es nicht mehr zulassen kannst, das deine enkeln weiter dort wohnen muss.
Deine enkeln sind dort sehr gefährdet, dass sage ich dir als süchtige mutter. Man darf einem kind nicht in solch einer umgebung aufwachsen lassen.
Deine enkeln verstehn das vielleicht nicht. Aber sie werden es bald begreifen. Glaub mir.
Oder was willst du unternehmen, um das zu verhindern, wenn deine tochter nicht bereit ist, auf dorgen zu verzichten, schon allein wegen den kindern.
Es muss etwas geschehen oder willst du warten bis schlimmeres geschieht?
LG
Frau Holle
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2011 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich kann auch nicht beurteilen, ob sie süchtig ist und sie es regelmäßig nimmt oder "nur" ab und zu.

Wer harte Drogen nimmt, tut dies üblicherweise regelmäßig und nicht ab und zu. Das ist das Wesen der Droge. Auch Hausdurchsuchungen hat man nicht "einfach so", da muss es eine längere Vorgeschichte geben. Man kann nur hoffen, dass sie lernfähig ist, aber es sieht im Moment wohl nicht danach aus.

Sollten die Kinder wirklich bei Dir wohnen (müssen), würde ich es den beiden genau so erklären, wie Du es hier geschrieben hast: Dass Du keinen Nerv auf Teenie-Diskussionen hast und dass ihr Opa leider sehr konservativ und streng ist, wodurch Du zwischen den Stühlen sitzt. Und dass die beiden sich halt zusammenreißen sollen, solange sie bei Dir wohnen, was aber wohl besser ist, als zu einer Pflegefamilie zu müssen.
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