Tausend Fragen und keine Antwort...

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Jalia
Anfänger


Anmeldungsdatum: 07.11.2011
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2011 01:45    Titel: Tausend Fragen und keine Antwort... Antworten mit Zitat

Hallo...



Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, es geht um meinen Ex Freund er ist jetzt 21 Jahre alt hat viel in seinem Leben schon erlebt gutes und schlechtes...
Er war 3 mal im Gefängnis lebte bei seiner Oma die aber auch noch nie Einfluss auf ihn hatte leider... Ich trennte mich von ihm und wir hatten keinen Kontakt mehr nichts...
Mir wurde erzählt das er sich mittlerweile komplett isoliert hat von alles und jedem und Subutex spritzt und Tabletten wie Prax oder Rohypnol nimmt..
Ich nehme gar keine Drogen und kenne mich schlecht aus habe alles versucht zu googlen aber irgendwie waren das keine zufrieden stellenden Antworten...
Er wiegt anscheinend nur noch 45 kg ist total weiss fast grau im gesicht zittert und stottert beim reden...
Ich würde mir wünschen das das ein schlechter Scherz ist aber ist es nicht..






Er ist ein starker Mensch, nur hat er sich aufgegeben mal vor langer Zeit...
Meine Fragen... Was sind das für Substanzen wie ist der Entzug kann er einen kalten davon machen und wie kann ich ihm helfen?

Ich bin über jede einzelne Antwort dankbar...
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Jalia
Anfänger


Anmeldungsdatum: 07.11.2011
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2011 02:05    Titel: Antworten mit Zitat

...ich hab Angst ihn zu sehen, ich hab Angst das er nicht will das ich ihm helfe... ich weiss nicht was mich erwatet ich gehe eh vom schlimmsten aus.. es muss mich niemand verstehen aber ich lass ihn nicht so liegen... egal was alle menschen um mich rum meinen...kein Mensch ist jemals ganz verloren...
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JuleXXX
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.05.2011
Beiträge: 525

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2011 02:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Jalila,

du machst dich verrückt! Tu das nicht! Ich weiß, es ist schwer, es tut weh, aber die traurige Wahrheit ist, dass es weder dich noch ihn wirklich weiter bringt, wenn du dir so n Kopf machst.
Kann es sein, dass du dich schuldig fühlst, dass er so abgerutscht ist? Weil du ihn verlassen hast?
Falls ja, kann ich dich beruhigen: Nur er alleine trägt die Verantwportung für sein Handeln!
Ich kenne das alles, genauso gut wie du! Daher weiß ich, wie beschissen es dir gerade geht! Aber glaub mir, es bringt dich nicht weiter, und ihn schon gar nicht! DU kannst gar nichts tun, um ihn vor einem Absturz zu bewahren, das kann nur dein Exfreund selbst!
Das einzige, was du machen kannst ist für ihn da sein, ihn unterstützen, ihm Hilfeleistung geben falls er sie will (das ist noch ne andere Frage, obn er es WILL).
Aber wenn er nicht clean werden will, wenn er so weitermachen möchte, dann kannst du rein gar nichts machen! Sorry!

Zu deinen Fragen:
Rohypnol ist ein sogenanntes Benzodiazepin, besser unter dem namen "Flunitrazepam" bekannt oder einfach "Flunis". Es wird normalerweise bei Angstzuständen/Unruhen/Schlaflosigkeit usw. eingenommen, und es hat ein sehr hohes Abhängigkeitspotential (körperlich und psysisch!) Ein Entzug sollte auf keinen Fall kalt durchgeführt werden. Never ever! Denn dann kann es zu schweren Krämpfen, Schlaflosigkeit, Schmerzen usw. kommen, man wird einfach wahnsinnig, es ist sooo schlimm!
Hier mal ein Link, der das alles expliziter erklärt (Sorry, ich bin müde, und muss Morgen früh raus, deshalb der Link!) http://www.toxcenter.de/stoff-infos/f/flunitrazepam.pdf

Subutex wird eigentlich als Substitut (Ersatzstoff) für Opiatabhängige (z.B. Heroinabhängige) verwendet. Auch das macht körperlich abhängig, und sollte auf keinen Fall kalt entzogen werden! Das ist ein absolutes NO GO! Zu Subutex kann ich persönlich dir jetzt nicht sooo viel sagen, da ich keine persönliche Erfahrung damit gemacht habe, und es auch noch nicht sooo lang verwendet wird. Daher ein Link, der dir hoffentlich besser helfen kann als ich:
http://www.suchtmittel.de/info/schmerzmittel/001414.php

Falls dein Exfreund einen Entzug machen möchte, führt der erste Weg zu einer Drogenberatungsstelle, die können ihm eine gute Entgiftung vorschlagen, und ihn -falls Bedarf besteht- weiterhin unterstützen, z.B. durch gesprächstherapie oder sogar durch eine stationäre Therapie. Aber wie gesagt, das geht nur, wenn ER WILL!
Darf ich fragen wie alt du bist?

Ich wünsch euch alles erdenklich Gute!

Liebe Grüße Jule
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Jalia
Anfänger


Anmeldungsdatum: 07.11.2011
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2011 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jule

Vielen Dank für deine Antwort es bedeutet mir wirklich viel... Smile

Ich weiss das ich niemandem helfen kann der sich selbst nicht helfen will, ich weiss nicht was mich erwatet meine Gedanken kreisen momentan tausend Runden und kommen einfach nicht zur Ruhe...
Ich denke an das was früher war, wir waren noch Kinder und es war damals schon so schwer es waren viele Tränen ein ewiger Kampf gegen die Welt und das Hoffen auf Besserung...
Ich kann nicht sagen ob es ein schlechtes Gewissen ist, ich bin mittlerweile gewachsen an allem bin älter und klüger nur kann ich diesen Menschen einfach nicht lassen...
Ich weiss das er selber verantwortlich ist und immer war für sein Handeln, nur er ist jetzt wirklich unten angekommen und es ist niemand da der noch einen Cent auf ihn gibt.
Zu deiner Frage ich bin 21 Jahre alt.
Ich werde jetzt bald zu ihm fahren.. er weiss nichts davon, weiss nicht das es mich noch gibt.. wir haben uns lange nicht gesehen weiss auch nicht wie er reagieren wird, wie es funktioniert, ich werde versuchen mit ihm zu reden, ich hab ihm viel zu sagen, er soll sich nicht aufgeben, ob es etwas bringt weiss ich nicht.

Danke für deine Information über diese Suchtmittel... Ich werde ihm auf jeden Fall sagen er muss sich behandeln lassen, ich bin kein Arzt will nichts falsch oder gar noch schlimmer machen... Ich will wie du sagst einfach nur da sein...
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anny
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2011 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jalia,
wie sieht es denn aus bei dir?
Es hört sich danach an als wäre dein Ex nicht in einem Substitutionsprogramm, oder? Vielleicht wäre das eine Möglichkeit um ihm das Leben zu erleichtern. Er müsste nicht mehr auf dem Schwarzmarkt kaufen, wäre in ärztlicher Behandlung und könnte am "normalen" Alltag wieder teilnehmen.
Mir hat das langfristig gut geholfen, ich konnte zunächst meinen Kram wieder ordnen und dann als ich bereit war langsam abdosieren. Das kann aber Jahre dauern, manchmal bekommen Leute auch ein Leben lang Methadon oder Subutex/Subuxone.

Ich kann deine Sorgen verstehen. Aber ich rate dir zu einer Drogenberatung zu gehen und dort mit den Menschen zu sprechen. du hast Angst und willst nun ganz schnell helfen. Leider funktioniert das im seltensten Fall. Richte dich auf eine laaange Zeit ein in der du nur hilflos daneben stehen kannst. Alles was du tun kannst ist da sein WENN er Hilfe möchte. Oder zum Reden. Du wirst Grenzen ziehen müssen, aufpassen dass nicht auch dein Leben von seinem Konsum bestimmt wird. Deshalb suche dir fachkundinge Hilfe für dich.
Wünsche dir viel Kraft und alles Gute.


LG
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TomasG
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2011 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

also subutex hat den wirkstoff buprenorphin, und wird zur substitution eingesetzt.
es ist ein synthetisches opiat (opioid) soll ca. 30x so stark schmerzstillend sein wie morphin.

die tbl werden normal nicht geschluckt, sondern sublingual genommen, also über die mundschleimhaut aufgenommen.
man kann sie aber auch auflösen und spritzen, oder zerpulvern und in die nase ziehen.
rohypnol ist flunitrazepam, ein starkes schlafmittel gehört zur gruppe der benzodiazepine.

flunis verursachen nach einigen wochen eine körperliche abhängigkeit. man bekommt schlimme entzugserscheinungen, schlafstörungen angst und weinanfälle.

deinem ex geht es wohl psyschich sehr schlecht, benzodiazepine sind nur angenehm wenn man probleme hat, denn man vergisst seine probleme+ängste.

ist man erst mal abhängig von benzos, und lässt die wirkung nach, verstärken sie die ängste+ schlaflosigkeit.

was prax sein soll weis ich nicht.

ich vermute, das dein ex mit dem substitutionsmittel methadon/L-Polamidon besser bedient wäre als mit subutex.
denn wer sich ständig flunis gibt, der benötigt ehr ein beruhigendes opioid, und methadon/pola wirkt etwas beruhigender.

ist die frage ob er überhaupt in substitution ist, oder sich das subutex vom schwazmarkt kauft.. subutex ist halt meißt billiger, weil es die meisten nicht so mögen.

das zittern und so sind vermutlich entzugserscheinungen. weil er nicht die kohle hat, um sich genug material zu beschaffen.

denke er sollte in ein substitutionsprogramm mit metha/polamidon, und evtl noch ein antidepresivum.
zur substitution gehört in deutschland auch eine psyschosoziale betreung, die einem bei der wohnungssuche, ämtern und vermittlung von psyschotherapien oder so helfen können.

kalten entzug von höheren dosen benzos ist serh gefährlich! es können epileptische anfälle autreten...
von den krämpfen, ängsten, heulkrämpfe+schlaflosigkeit+nervosität ganz zu schweigen.

bei benzos stellt man am besten auf diazepam (valium)und nimmt es auf 3-4 tagesdosen verteilt, und reduziert dann langsam die dosis.
ist man so bei 5-10mg am tag kann man ja nach verfassung den absprung wagen, wobei ich es aus persöhnlicher erfahrung nicht empfehlen kann.

am besten mit diazepamtropfen bis auf 1mg/tag absodieren. dann absetzen oder erst mal alle 2-3 tage 1mg diazepam.
der entzug ist echt die hölle, man braucht auf jeden fall ein schlafanstoßendes AD oder evtl ein schwaches neuroleptikum, sonst ist es nicht zu ertragen.

methadon kann man oral ruhig für längere zeit nehmen. wenn man bereit dazu ist, langsam abdosieren.

bei allen substanzen gilt, je länger+ höher dosiert man war, desto mehr zeit sollte man sich zum ausschleichen nehmen.

dann gibts noch stationäre entgiftungen.
aber das ist nicht für jeden geeignet.. aber manscher schafft es zu hause nicht..
aber wer es zu hause nicht schafft wird meißt auch schnell wieder rückfällig.
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Jalia
Anfänger


Anmeldungsdatum: 07.11.2011
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2011 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Anny,
Lieber Thomas,

Auch euch vielen vielen lieben Dank für eure Antworten!

Also nein er ist in keiner Behandlung, momentan kann ich nur das sagen was mir ein früherer Freund von ihm erzählt hat und das ist das er nur in seiner Höhle zuhause allein hockt.

Bei ihm muss viel passieren, in erster Linie das er von den Drogen weg kommt...


Ich hoffe das er mir zuhört, und einsieht das Drogen schlecht und nicht ehrlich sind, seine psychische Verfassung ist nicht gut, eine Bekannte von mir hat ihn vor einem Monat gesehen und er hat sie nicht mehr erkannt.

Was ist eine substitution und das substitutionprogramm?

Ich werde zu einer Beratungsstelle auf jeden Fall gehen.


Anny ist es nicht möglich das man dieses Umstellen lässt?

Wie meinst du dieses "zuhause schaffen" das will ich erst mal versuchen, worauf kann ich mich einstellen? Und von welchem Zeitraum sagt man er ist "über den Berg" ?

Sollte er wieder clean sein, wird er irgendwelche Nachschäden haben?


Thomas danke für deine fachliche Hilfe!



LG
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anny
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2011 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
Das Wort "Substitut" kann man etwa mit "Ersatz" übersetzen. Für Opiatabhängige gibt es Substitutionsprogramme, dort erhalten sie legal vom Arzt ein Medikament. Dieses verhindert die körperlichen Entzugserscheinungen. Manche davon wirken beruhigend. U.a. kann man auch mit Subutex behandelt werden, er müsste also nicht einmal drauf verzichten. Wenn er bereit ist, dann kann er nach und nach immer weniger nehmen. Bis er irgendwann nichts mehr braucht. Durch dieses sogenannte Abdosieren hat er am Schluß natürlich viel weniger Beschwerden als wenn er von hundert auf null geht.

Viele Ärzte geben auch parallel dazu Benzos, also einen Ersatz für seine Rohypnol. Auch diese werden dann abdosiert.

Wenn er sich dort an die Regeln hält kann er seine Medis auch für ein paar Tage, evtl. eine Woche mit nach Hause nehmen. Zusätzlich wird er psychosozial betreut. Das Ziel hierbei wäre erstmal ihn von der illegalen Szene weh zu holen. Er müsste nicht mehr kriminell sein und könnte normal leben. Wenn das klappt kann er in Ruhe runter dosieren.

So erspart ihr euch zahlreiche Entzüge zu hause, die oft verfrüht sind und mit Rückfällen enden.
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TomasG
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2011 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

also substitution heißt soviel woie austauschen oder ersetzen.
es ist so, das jemand der heroinabhängig ist zum arzt gehen kann, und dann statt dem heroin ein anderes opioid bekommt (methadon/pola oder eben subutex)
ziel ist das der *abhängige* keine entzugserscheinungen hat, und seine ersatzdroge eben legal vom arzt bekommt, und es die krankenkasse zahlt, somit er wieder ein geregeltest leben führen kann, und das substitut (metha/pola)oral nimmt, bzw subutex sublingual, und somit nicht mehr spritzen tut (venen werden geschohnt, keine hiv infektionen)

substituieren dürfen nur ärzte mit zusatzausbildung, und es gibt regeln:
der substituieret muss regelmäßig urin abgeben, wo kontrolliert wird ob er weitere drogen/medikamente/benzos nimmt.
dann muss er regelmäßig zur psyschosozialen betreung (PSB)
anfangs muss man jeden tag zum arzt, nach ein par monaten kann der arzt einem seine wochen ration mitgeben. dann muss man nur noch 1 mal die woche zum doc.
vorteil ist halt das man für seinen stoff kaum was bezahlen muss (rezeptgebühr wenn man nicht befreit ist)
geh mal zu so einer drogenberatungsstelle, die können dir das erklären alles, auch wo es in deiner umgebung substi ärzte gibt.

zu dem rohypnol / flunis
flunis sind ein benzodiazepin (schlaf/beruhigungsmitel)

wenn er richtig körperlich dran gewöhnt ist über mehr als einen monat tgl, so ist beim abruppten absetzen mit krämpfen bis hin zu epileptischen anfällen mit todesfolge zu rechnen! ist kein witz!
zusätzlich schwitzt man, hat krämpfe, hat panische angst, ist aufgeregt, kann nicht schlafen ist aber erschöpft, bekommt heulanfälle/wutanfälle. kältegfühl.

daher ist ein abruppter benzoentzug auch ein ärztlicher kunstfehler.

man stelt daher auf diazepam(valium) um, und reduziert dann langsam die dosis (5-10mg die woche evtl noch langsamer) und erst wenn man bei 5mg anbelangt ist, setzt man ganz ab. man kanna uch mit diazepam tropfen bis auf 1mg am tag runter.
man braucht auf jeden fall ein medikament zum schlafen, z.b. ein antidepresivum mit schlafanstoßender wirkung (doxepin oder mirtazapin) da lindert auch die entzugserscheinungen etwas.

ganz ohne ein medikamnet zum schlaen schafft man das kaum!
ich war über ca. 2 jahre glaub ich auf benzos, und habe einen entzug gemacht, zu hause.. und ich weis wovon ich rede..

bei mir hat es nach dem ich das letzte mg diazepam abgesetzt hatte glaub gute 2 monate gedauert bis es wieder normal war soweit... und das ist leider durchaus normal.. und gerade die schlafstörungen und die angst, teilweise herzrasen machen einen extrem fertig.

benzos zusammen mit einem opioid (z.b. subutex) kalt entziehen ist echt nicht zu empfehlen!

wichtig wäre zu wissen wie hoch er dosiert ist!

auf jeden fall würde ich erst die benzos abdopsieren, und dann evtl das subutex.

mit subutex alleine regelmäßig subslingual eingenommen beeinträchtigt einen auch nicht so, ja man kann ganz normal arbeiten, evtl sogar auto fahren!
ist wirklich so.

ich denke das ex aber wie gesagt mit methadon/ pola besser bedient wäre.
will er aber wirklich schnell entziehn, bleibt er besser beim subutex (aber sublingual nicht gespritzt )
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anny
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2011 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Mal abgesehen davon dass das echt gefährlich ist und ich davon abrate.

Dass du mit ihm reden willst ist lieb gemeint. Aber ich versicher dir dass JEDER der diese Drogen regelmäßig nimmt genau weiß was er da tut. Die meisten sind besser informiert als viele Mediziner. Er ist sich bewußt über die Gefahr und seinen Zustand. Das hindert ihn aber nicht weiter zu machen, denn schließlich ist er süchtig. Es ist wahnsinnig schwer clean zu bleiben. Ich selber war mit 40 Leuten 9 Monate auf Therapie. Die meisten wollten nichts lieber als clean leben. Viele waren überzeugt nichts mehr zu nehmen, einige sind dort in der neuen Stadt geblieben. Heute weiß ich dass es außer mir nur einer geschafft hat, ich selber habe noch einige Anläufe gebraucht.

Bitte mach dir keine falschen Hoffnungen. Es wird wohl so gut wie unmöglich sein dass er plötzlich ganz schnell entgiftet und clean bleibt. Informiere dich über Drogensucht und versuche deine Panik runterzuschrauben.
Ich weiß noch wie meine Eltern von meiner Heroinsucht erfahren haben. Am nächsten Morgen standen sie vor der Tür und wollten mich in die Klinik karren. Als ich mich geweigert habe waren sie völlig überfordert und haben es nicht verstanden. Sind dann zur Drogenberatung und meine Mutter meinte zu dem Sozialarbeiter: "Aber sie verstehen nicht, sie nimmt HEROIN. Da kann sie doch morgen tot sein."
Der Typ meinte dann nur ganz trocken: "Nee, so schnell stirbt es sich von dem Zeug heute nicht mehr. Fahren sie mal drei Gänge zurück, so wird das nichts, sie machen ihre Tochter ja ganz kirre. Fragen sie lieber ihre Tochter was sie überhaupt will und suchen dann nach einer vernünftigen Lösung statt sowas übereiltes zu machen." Das war erstmal ein Schock für die beiden, aber er hatte ja Recht. So hart wie es ist, als allererstes müssen Angehörige verstehen dass man eben nicht einfach aufhört, selbst wenn man unter dem Drogenkonsum leidet. Und nur weil man körperlich clean ist hat man noch gar nichts geschafft. Die schlimmste Zeit folgt dann nämlich erst und daran scheitern auch die meisten.
Will dich nicht entmutigen, ich habe nur die Sorge dass du mit deinen recht naiven Vorstellungen deinem Ex viel zu viel Druck machst und er genervt reagiert.

Zu deiner Frage nach der Dauer: Heroinentzug kann man in einer Woche schaffen. Psychisch kämpft man sehr lange. Die ersten wochen und Monate ist es sehr schlimm. Oft denken die Leute noch jahrelang an Drogen, manche sogar lebenslang.
Entzug vom Methadon dauert Wochen, psychisch siehe oben. Bei Subutex kenne ich mich nicht so aus, das habe ich immer nur sehr kurz genommen.

Was für Langzeitschäden meinst du denn?

LG
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anny
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2011 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

oh, meine beiden Beiträge oben gehören zusammen. War nur so langsam dass jetzt noch ein anderer Beitrag dazwischen gerutscht ist...Leider kann man hier ja nicht editieren. Echt blöde...
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