Die Linke mit der etwas anderen Drogenpolitik...

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GutiLovely
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Anmeldungsdatum: 18.09.2011
Beiträge: 145

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2011 17:37    Titel: Die Linke mit der etwas anderen Drogenpolitik... Antworten mit Zitat

Hallo,

ich weiß ja nicht ob das schon gepostet wurde, aber eben habe ich das hier endeckt:

http://www.stern.de/politik/deutschland/neues-grundsatzprogramm-die-linke-will-harte-drogen-legalisieren-1741823.html

Ohne das ich meine eigene Meinung dazu äußern möchte sollte sich das jeder mal durchlesen.

Grüße GUTILOVELY
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TomasG
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2011 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

nun das legalisieen ist der einzig richtige weg.
die substanzen sollten ab einem gewissen alter in apotheken ind pharmazeutischer qualität erworben werden können! zusammen mit einem beipackzettel...
drogenverbote bringen nichts außer gefahren durch streckstoffe und korruppte dealer.
ist eh ein witz das der staat sich anmutet pflanzen zu verbieten, die der herrgott hat wachsen lassen!
es gibt keine harte drogen, sondern nur harte konsummuster
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2011 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich meine das gehört zu haben in dem Zusammenhang, dass beispielsweise Heroin bei Abhängigkei verschrieben werden kann, also nicht mehr auf dem Schwarzmarkt besorgt werden muss. Bei Kokain kann ich mir das weniger vorstellen, da hier keine körperliche Abhängigkeit eintritt, eine Verschreibung damit nicht zwingend notwendig ist. Aber selbst wenn, die Einnahme würde mit Sicherheit kontrolliert erfolgen. Es wäre also keine vollständige Freigabe. Das sehe ich persönlich auch nicht als sinnvoll.
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Mem
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2011
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2011 02:40    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, die Spaßvögel wollten wirklich harte Drogen, also H und Coca freigeben.
Da sieht man einfach, wie weit sich die Politiker inzwischen sich von der Realität, und damit uns auch, entfernt haben.

Sie haben dann relativ schnell zurück gerudert und es auf "Schwerst Konsum" eingeschränkt, was sicherlich bei langjährigen H Konsumenten, die auf der Strasse leben müssen, Sinn macht.

Meiner Meinung nach wollten sich die Linke nur profilieren, von den anderen Parteien absetzen und sich ins Gespräch bringen, aber H und Coca total frei geben ist einfach ein schlechter Scherz auf unsere Kosten.

Wie gesagt, bin für die Abgabe von H an Schwerstabhängige, mehr macht keinen Sinn...
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JuleXXX
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.05.2011
Beiträge: 525

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2011 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Oh man, das nervt mich echt!
@Mem:
Tztztz, würde mich ja echt mal interessieren, woher du dir das Recht rausnimmst, zu sagen "Ne, die wollten das und das, obwohl die was anderes gesagt haben"
Bist du Jesus? oder kannst du hellsehen?
Mein Gott!
Als Mitglied der Linken stelle ich jetzt mal klar:

Es ist ganz und gar nicht so, dass wir damit meinen, dass es in Deutschland bald so sein soll, dass man in einen kleinen Drogen-Supermarkt gehen kann, und sagen kann "Ja jetzt nehme ich ein Kilo Heroin, 300 gramm Koks, und n paar Benzos"
(so wird bzw. wurde das ja gerne mal von den Medien suggeriert)

Tja, drauf geschissen! Denn es war so, dass die Linken das auf "bundesweite Heroinprogramme" "Cannabislegalisierung" und falls die Forschung mal so weit ist "Substitutuion bei Kokainabhängigen/Crackabhängigen/Methabhängigen" bezogen haben! BASTA!
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2011 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Tatsache ist das der Staat Steuern auf die jeweiligen Rauschmittel erheben kann, zudem wird der organisierten Kriminalität der Geldhahn mit einem mal abgedreht.
Die Polizei könnte ihre Ressourcen auf zB Kinderpornografie und Menschenhandel, Zwangsprostitution usw, lenken.
Eine Abgabe ab 21 mit einem speziellen BTM Ausweis auf dem jede erworbene Menge erfasst wird (zB Chipkarte) so kann niemand von einem Laden zum nächsten und sich Kiloweise eindecken, da man ja auch Höchstabgabemengen festlegen könnte (zB max 2 Gramm pharmazeutisches Heroin pro Tag)
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prawda
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.07.2011
Beiträge: 361

BeitragVerfasst am: 19. Nov 2011 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Gregory hat Folgendes geschrieben:
Tatsache ist das der Staat Steuern auf die jeweiligen Rauschmittel erheben kann, zudem wird der organisierten Kriminalität der Geldhahn mit einem mal abgedreht.
Die Polizei könnte ihre Ressourcen auf zB Kinderpornografie und Menschenhandel, Zwangsprostitution usw, lenken.
Eine Abgabe ab 21 mit einem speziellen BTM Ausweis auf dem jede erworbene Menge erfasst wird (zB Chipkarte) so kann niemand von einem Laden zum nächsten und sich Kiloweise eindecken, da man ja auch Höchstabgabemengen festlegen könnte (zB max 2 Gramm pharmazeutisches Heroin pro Tag)


Dem stimme ich zu. Aber der Staat ist nicht interessiert an klugen Lösungen. Sonst wäre das mit der GEZ schon längst so geregelt. Das System mit Receiver ist jetzt nicht gerade die Technologie der letzten 2 Jahre. Wäre eine recht simple Lösung gewesen, die bei Premiere funktioniert hat und bei Sky auch funktioniert.

JuleXXX hat Folgendes geschrieben:
Oh man, das nervt mich echt!
Tja, drauf geschissen! Denn es war so, dass die Linken das auf "bundesweite Heroinprogramme" "Cannabislegalisierung" und falls die Forschung mal so weit ist "Substitutuion bei Kokainabhängigen/Crackabhängigen/Methabhängigen" bezogen haben! BASTA!


Die Forschung ist schon deutlich weiter als die Politik. Und die Forschung wäre noch weiter, wenn die Drogenpolitik nicht so bescheuert wäre.

Substitutionsprogramme lösen außerdem nicht die Probleme. Wenn dann müssten Drogen schon richtig legalisiert werden. Dann funktioniert auch das Argument, dass die Steuern zum Staat fließen und nicht die Mafia finanziert wird.
Eine richtige Legalisierung wäre meines Erachtens trotzdem sinnvoll. Denn die derzeit einzige vernünftige Abschreckung ist, "dass man sein Leben damit kaputtmacht". Niemand sagt "ich lehne Drogen ab, weil sie im Anhang des BtMG aufgeführt werden".

Wenn man aber harte Drogen verbieten will, weil sie die Menschen gefährden, dann muss man das auch konsequent tun. Nach der Studie von David Nutt von 2007:

[image]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cc/Drogen-schadenspotenzial-nutt-2007.svg/739px-Drogen-schadenspotenzial-nutt-2007.svg.png[/image]

Wäre es nicht zu rechtfertigen Speed, Cannabis oder LSD zu verbieten, solange Alkohol legal bleibt. Betrachtet man die Folgestudie sieht das Bild noch etwas problematischer aus:

[image]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6f/Drogen-schadenspotenzial-nutt-2010.svg/732px-Drogen-schadenspotenzial-nutt-2010.svg.png[/image]

Es bleibt also die Frage, ob unser derzeitiges Betäubungsmittelgesetz wirklich im Sinne eines legitimen Rechtsstaats legitim ist.
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prawda
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.07.2011
Beiträge: 361

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2011 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

[image]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cc/Drogen-schadenspotenzial-nutt-2007.svg/739px-Drogen-schadenspotenzial-nutt-2007.svg.png[/image]

[image]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6f/Drogen-schadenspotenzial-nutt-2010.svg/732px-Drogen-schadenspotenzial-nutt-2010.svg.png[/image]

wieso geht der BBCode nicht?
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naima
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.10.2011
Beiträge: 154

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2011 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde mir wünschen, dass man Heroin und co einfach so in der Apotheke kaufen könnte. Dann wüßte man wenigstens , was man sich ballert und wär nicht dauernd gezwungen vor der Polizei wegzulaufen etc... Mich betrifft es ja akut nicht mehr, aber ich hab noch genug Erinnerungen an das Weglaufen vor Polizei und all dem Elend mit gestrecktem Stoff...ich kann nur hoffen, dass das irgendwann kommt.
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Yotta
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 22.11.2011
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 23. Nov 2011 22:52    Titel: Führerschein für Drogen? Antworten mit Zitat

Das eine Gesellschaft auf Dauer die Drogen nicht verbieten kann, hat man ja bei dem Versuch der Prohibition erlebt.

Leider hat sich die Alkoholindustrie das Monopol bei der Versorgung der Menschen mit psychoaktiven Substanzen unter der Vorgabe, es sei ein Nahrungsmittel oder Genussmittel/Getränk, gesichert.

Und so wachsen wir in einen Land auf, wo schon morgens gemütlich in der Kneipe an der Ecke das Bierchen gezischt wird und wie alle Menschen, gewöhnen wir uns daran und irgendwann ist es normal.

Aber Drogen: Das ist doch Teufelszeug und macht schwer Abhängig!

So hätten Sie es gern die Wächter über den legalen Rausch in Deutschland.

Mit der unbeschränkten Verfügbarkeit und der Akzeptanz des des durch den Konsum herbeigeführten Alkoholrausches (der Vodka schmeckte doch so lecker?!) und seiner vielen unangenehmen Folgen wurde in unserer Gesellchaft eine der destruktivsten und gesellschaftsschädigenden Drogen frei, billig und überall jederzeit verfügbar.

Wir sind eine vom Alkohol gezeichnete Gesellschaft!

Aber wir trinken ja nur weil es so lecker schmeck!

Und wir haben uns mit den schweren Auswirkungen dieser Massenabhängigkeit auf die Gesellschaft sehr gut arrangiert.

Und zudem wird uns dieses seuchenartige und alle Bereiche der gesellschaftlichen Interaktion unterwandernde, und sich unkontrolliert über die Gesellschaft ausbreitende Suchtproblem, als gesellschaftlich "normal" verkauft oder wenigstens soweit akzeptiert das keiner etwas ändern will.

Man kann beim Alkohol immer sagen, er würde ja so gut schmecken.
Durch diesen Selbstbetrug der Bürger werden alle andere Drogen, die nicht gegessen oder getrunken werden, zu bösen Drogen verteufelt.
Alkohol ist ein Nahrungsmittel und wird gesellschaftlich und gepflegt konsumiert es ist eine historische Errungenschaft aber keinenfalls eine Droge.

Und so es gibt im Fernsehen Voddi Werbung obwohl annähernd 10% der Bürger an einem abhängigen Konsumverhalten bezüglich dieser Substanz leiden.

Überall auf dem Lande und in jeder Ecke einer Stadt gibt es Fixer-Räume (Bars) wo man sich einen Schuss setzen darf, in jedem Kiosk gibt es Fix-Nachschub, Fernsehwerbung für die Droge- selbstverständlich -, es gibt sogar extra Gesetze für die Konsumenten dieser Droge für den Fall dass man z.B. OD hat, dann wird rücksichtsvoll und zuvorkommend für den "Fixer" sogar die Schuldfähigkeit gemindert und die Folgen seiner Rauschtaten abgemildert.

Die Polizei verfügt sogar über extra Räume für Bürger die zuviel von dieser Droge genommen haben und nun sich dann selbst und andere gefährden, so etwas wäre z.B. bei THC undenkbar UND, noch viel wichtiger: NICHT NOTWENDIG !

Kaum eine andere Droge führ zu so einem immensen Selbstkontrollverlust und so einer massiven Abschaltung des Intellekts also das was uns menschlich macht.

Mehr als die hälfte aller Straftaten, Autounfälle, Unfälle, Streitereien und Prügeleien, Gewalt in der Ehe und der Familie etc... werden unter dem Einfluss dieser Droge begangen.

Wenn man jetzt denkt: wenn wir noch mehr Drogen freigeben würden, würde es ja noch schlimmer werden mit dem Drogenkonsum der Gesellschaft,
irrt. Es ist die Strategie der Alkoholindustrie in Kombination mit der panikartigen, durch die Medien geschürten aber meist grundlosen Furcht der gerne alkoholtrinkenden, aber jegliche Drogen ohne sie zu kennen verteufelnden, und auch sonst nicht weiter aufgeklärten Gesellschaft zwischen den gefährlichen illegalen Drogen (Tote 1000/Jahr) und dem Genussmittel Alkohol (Tote mindestens 60000 pro Jahr) zu polarisieren

Anstatt das es zu einer Addition (Additionstheorie bei Legalisierung) des Konsums der verschiedenen, neu erlaubten Drogen kommt, wird es dazu kommen, dass Menschen, weil sie nun endlich eine Wahl haben, zu weniger destruktiven Drogen greifen, es also insgesamt zu einer Abnahme des überall verbreiteten und so destruktiven Alkoholkonsums der Gesellschaft kommt.

Es gibt doch nichts uneinsichtiges, unbelehrbares, querulantisches, aggressives und sich selbst überschätzenderes Ego als das Ego eines Besoffenen.
Ein Ego auf THC wir sie vielleicht anlabern und ein bisschen nerven, aber er wird nicht aufdringlich, obszön und handgreiflich.

Ich will hier nicht nur auf dem Alk rumhacken sonder nur Zeigen, dass eine der krassesten Drogen frei verkäuflich, billig und der Konsum sozial akzeptiert ist, und harmlosere Substanzen wie z.B. eine Pille XTC oder ne Dosis THC, bei denen sich die Menschen nichts vormachen können wie z.B. zu schwafeln: -ach, diese Tablette XTC schmeckt ja sooo lecker was hat diese kleine Pille für ein überraschendes Bouqet, was für ein beeindruckender Jahrgang und sie ist im Abgang so ein klein wenig zart und harzig das dann mit einem mysteriösen Blumenaroma aúsläuft -, per Btm verboten sind.

Mein Vorschlag für eine neue verantwortungsvolle und nicht krininalisierende Drogenpolitik wäre die Einführung einer Konsumerlaubnis für die Bürger, die zu einer Befähigung zur legalen Handhabung je einer der verschiedenen Klassen von Psychotropen Substanzen berechtigt.

Nach der Erreichen eines bestimmte Alters (21) können die Bürger einen Lehrgang für den Umgang mit einer spezifischen Drogenklasse besuchen.
Dazu gehören chemische, medizinische und noträztliche Grundkenntnisse und das Kennenlernen der Gefahren dieser Substanzen und generell der psychotropen Substanzen durch das Kennenlernen und die Mitbetreuung von Abhängigen.

Zudem müssten die abgegebenen Mengen der Substanzen an den jeweiligen Besitzer der Konsumerlaubnis dokumentiert werden und jeder Inhaber der Konsumerlaubnis muss sich auch verpflichten, bei auffälligem Verhalten z.B am Arbeitsplatz oder häufigen Krankenhausaufenthalten Urin bzw. Haarkontrollen zuzustimmern.

Also:
1. Freigabe der Drogen und staatliche kontrollierte Abgabe führt voraussichtlich nicht zu einer grösseren Gesamt-Menge an Abhängigen (Additionstheorie bei Legalisierung), sondern könnte die Abhängigkeitsstruktur der Gesellchaft durch die Umverteilung der Abhängigen (die gibts nun mal immer in der Gesellschaft) auf verschiedene und bestimmt häufig auch weniger lebenszerstörerische Drogen, in positiver Weise beeinflussen (positiver Wandel des Abhängigkeitsmuster der Gesellschaft durch Legalisierung).

2. Wenn wir davon ausgehen, das die Menschen nicht vorhaben abhängig zu werden, und ihnen viel daran liegt, einen möglichst harmlosen aber auch intensiven Rausch erleben zu dürfen, könnte man hoffnungsvoll argumentieren, dass die Menschen eher zum Konsum der weniger destruktiven und abhängigkeitserzeugenden Drogen wie z.B. XTC oder THC tendieren.

Substraktionstheorie bei Legalisierung: Durch den Wegfall des Reizes des verbotenen und durch ein durch die Schulung beeinflusstes, verantwortliches Auswählen der persönlichen Lieblingsdroge und des sich Eingestehens, dass man eine Droge konsumiert aus einem Grund, nämlich um einen Rausch oder eine Stimmungsänderung herbeizuführen wird man sich seines Drogenkonsums bewusster. Dieser bewusste Umgang mit seiner Lust am Rausch in Kombination mit dem Erwerb einer Konsumerlaubnis für eine Substanzklasse, kann es zu einem verantwortungsvollerem Konsum und auch zum Rückgang der Gesamtzahl der Abhängigen kommen.
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2011 12:27    Titel: Re: Führerschein für Drogen? Antworten mit Zitat

Hallo Yotta,
ich stimme dir teilweise zu, aber (und hier kommt das aber) eben nur teilweise. Du schreibst immer, Alkohol IST eine destruktive und gesellschaftsschädigende Droge, sie FÜHRT zu Selbstverlust etc. Da ist genau der Punkt, den du nicht verallgemeinern kannst. Es muss heißen, Alkohol KANN zerstörend wirken, Alkohol KANN den Verlust der Selbstkontrolle bewirken. Weißt du, die Dosis macht das Gift. Ich will Alkohol keines Falls in Schutz nehmen, aber verrat mir doch, wie ein Glas Weißwein einmal die Woche zerstörend und gesellschaftsschädigend wirkt?!
Du sagst, dass 10 % der Bevölkerung ein Problem mit Alkohol haben, aber wie sieht es mit den restlichen 90 % aus, die verantwortungsvoll damit umgehen können?
Nehmen wir mal an, harte Drogen wie Heroin wären legal in der Apotheke erhältlich. Wie sähe dann der Abhängigkeitsanteil der Bevölkerung aus? "Drogenführerschein" hin oder her - auch ich wusste alles über das Abhängigkeitspotenzial und habe damals geglaubt, ich hätte den Konsum unter Kontrolle, selbst dann noch, als es schon viel zu spät war. Manche Drogen kann man einfach nicht verantwortungsvoll konsumieren, sie haben ein zu hohes Abhängigkeitspotenzial. Man klärt die Menschen doch auch über die Gefahren von Alkohol auf - trotzdem gibt es "Komasaufen" und zahlreiche Abhängige! Genau so würde es dann mit dem Drogenführerschein aussehen, nur in einem noch extremeren Ausmaß.
Derjenige, der unbedingt Drogen nehmen will, der bekommt sie illegal so oder so. Aber ich glaube, eine Legalisierung würde bewirken, dass die Menschen den Respekt vor Drogen verlieren, so nach dem Motto "ach, wenn es jetzt legal ist, kann es schon nicht so schlimm sein". Legalität suggeriert Harmlosigkeit. Der Staat hat auch eine Schutzfunktion dem Volk gegenüber! Alkohol ist zwar ebenfalls keine harmlose Droge, allerdings sehe ich ihr Abhängigkeitspotenzial als deutlich geringer als das von Heroin an!
Jetzt könnte man natürlich sagen, solange der Stoff billig und frei erhältlich ist, entsteht kein Problem, man kann auch mit einer Abhängigkeit leben. Mag für "Schwerstabhängige" (kein schönes Wort) stimmen, deshalb gibt es ja auch Substitution, aber denk mal an die ganzen Neukonsumenten, die durch eine Legalisierung erst anfangen, zu konsumieren. Ich weiß nicht, ob du abhängig bist/warst, aber eines kann ich sagen: Abhängigkeit, in egal welcher Form, ist immer BESCHISSEN!

Noch ein Aspekt zur Gesundheit: Alkohol verantwortungsvoll konsumiert, ruft keinerlei körperliche/geistige Schäden hervor. Aber deine
Zitat:
weniger destruktiven und abhängigkeitserzeugenden Drogen wie z.B. XTC oder THC
sind viel schädlicher als Alkohol (immer ausgegangen vom verantwortungsvollen Konsum). MDMA wirkt extrem neurotoxisch, tötet also Nervenzellen im Gehirn ab. Nicht beim einmaligen Konsum, aber gewiss beim einwöchigen. Alkohol tut dies zwar auch, ABER nur bei einem Vollrausch. MDMA kannst du nicht so dosieren, dass keine Schäden verursacht werden, Alkohol schon. THC ist für Lunge und Gehirn auch nicht gerade unbedenklich, und das eben auch bereits bei geringen Dosen.
Es gibt nicht DIE perfekte Droge ohne Nebenwirkungen, wenn man danach geht, müsste man Alkohol ebenfalls verbieten. Aber du hast ja selbst festgestellt, dass man nicht alle Drogen verbieten kann, der Mensch braucht Rausch. Alkohol ist da nun mal die relativ gesehen harmloseste Droge. Über eine Legalisierung von Gras kann man streiten, aber die restlichen Drogen sind meiner Meinung nach zurecht illegal und ich fände es dezent gesagt scheiße für mich, meine Mitmenschen und besonders meine späteren Kinder, wenn alle Drogen frei erhältlich wären.
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Obelix
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2011 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm..es zu legaliesiern wäre meiner Meinung nach lediglich ein Pflaster unserer schon zerstörten Gesellschaft. Sicherlich hat der Mensch ein Recht auf Rausch und die Zivilisationen haben immer schon geballert. Ob es nur nur der WEg war um zu ihrem Gott zu finden, oder eben das Bewusstsein für sich zu erweitern
!Richtige Aufklärung und Prävention in jungen Jahren der Menschen! wäre ein Anfang. Bevor jetzt einer sagt, das haben wir schon...meiner Meinung nach nicht. Es heisst nur, es ist böse, nicht gut, also lass es. Wenn du es nimmst bist du ein nicht funktionerender Mensch in unserem System, für die wir keinen Platz haben.Ausser natürlich beim Alkohol..PFFF..
Nicht ausgrenzen sondern mit einbinden, ist der richtige Weg.
Sicherlich, wäre das legalisiern ein Schritt um zumindest Konsumenten von der Strasse zu holen, welche grade dort doch schneller von ihren Dealern mal eben hier und da die harten Drogen schön geredet bekommen...

Verbieten ist definitv falsch, aber wie einer meiner Vorredner hier schrieb.

-Es ist gut möglich das es lediglich ein Trick der Linken ist um Stimmen für sich zu sammeln. siehe die Grünen in den 90ern. Verarsche pur.

-"Ein ähnliches bsp. unser Herr J.Fischer war in frühen jahren darauf aus für die Menschenrechte im Tibet zu kämpfen. Als er populär wurde, hat es ihn nicht mehr intressiert und wenn man ihn darauf anspricht, weiss er von nichts mehr..komisch oder..."

Ich schätze aus einem Grund die Linken mehr als alle andern. Weil sie auf Teufel komm raus von den schwarz gelben ignoeriert und belächelt werden. UND genau das befürwortet für mich, das sie "vielleicht" doch etwas richtig machen wollen.
Aber
Politik ist und bleibt lediglich ein Theaterschauspiel um uns zu abzulenken und in deren gewünschte Richtung zu "manipulieren" Sorry, ich schweife ab...

Eine kontrollierte Abgabe, wär meiner Meinung nach für die heutige Zeit der richtige Weg. Und dann sollte man sehen wie es sich weiterentwickelt...
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