welche Therapieeinrichtung in Bayern?

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didda
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Anmeldungsdatum: 30.09.2011
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2011 23:45    Titel: welche Therapieeinrichtung in Bayern? Antworten mit Zitat

wie in meinen Thread schon geschrieben,macht mein Sóhn ab Freitag wieder Entgiftung und will danach auf Langzeittherpie. Er konsumierte Cannabis,Crystal und wahrscheinlich noch andere Amphetamine,kenn mich da nicht so aus.

Meine Frage nun,könnt ihr mir Therapieeinrichtungen in Bayern dafür nennen,die empfehlenswert oder nicht empfehlendswert sind und die Gründe dafür? Er ist 20 Jahre alt.

ich wäre euch für Antworten sehr dankbar.
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didda
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.09.2011
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2011 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

grad noch ein wenig gegoogelt,was ist ein Stufensystem bei so einer Therapie...meistens wird davon abgeraten? Was ist der Unterschied zu anderen Einrichtungen,die kein Stufensystem haben?
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ulla79
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2011 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

ich glaube ich habe mal gelesen, dass es hier sogar welche gibt, speziell für Jugendliche.
Ich glaube Grafrath soll sehr gut sein, ich kann dir aber leider nicht sagen, für welche Substanzen die genau sind, ich weiß nur von Heroin.

und was mir noch einfällt Fachklinik Alpenland Bad Aibling.

Du kannst sie zwar nicht im Vorfeld besichtigen, aber die meisten haben eine Homepage und schicken dir auch Unterlagen usw.

Bei den Suchtberatungsstellen (Caritas, Condrobs usw.) können die dir auch Flyer geben und dir welche empfehlen.

LG Ulla
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anny
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2011 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Didda,
pauschal kann man nicht von Stufensystemen abraten. Kommt halt immer drauf an welche Person auf die TH möchte/muss.
Bei den Stufensystemen gibt es verschiedene Ebenen die man erereichen kann oder muss. Man fängt zB auf Stufe 1 an. dort wäre dann kein Kontak nach draußen erlaubt, Ausflüge nur in Gruppen, man trägt keine Verantwortung.

Später, oft nach bestimmten Vorrausetzungen die erfüllt werden müssen, würde man in Stufe 2 kommen. Dort könnte man zB zu zweit Ausflüge machen, bestimmte Kontakte sind erlaubt. Man bekommt kleine Aufgaben, trägt kleine verantwortungen.
Stufe 3 könnte man alleine raus, hat zB die Verantwortung für die Gruppenkasse, muss nicht mehr an allen Sitzungen teilnehmen. Oft haben die "höheren" auch das Recht den Anfängern etwas zu sagen.
Stufe 4 könnte Wohnen außerhalb der Haupteinrichtung sein, man konzentriert sich aus sich und hat kaum noch Regeln. Eigenverantwortung wird wieder geübt.
Das ist nur ein fiktives Beispiel. In der Realität kanns natürlich anders aussehen, aber ich denke das Konzept ist klar geworden. Ich selber war auf einer TH wo es keine Stufen gab. Man konnte von beginn an recht selbstständig handeln, es gab nicht diese Hierarchie unter den Bewohnern. Es kam immer auf die Person an, in der Gruppe wurde dann entschieden ob zB ein Ausflug, ein Discobesuch oder eine Heimfahrt ok wäre. Das hört sich erstmal angenehmer an. Allerdings führte es auch dazu dass viele sich überschätzten und Rückfälle bauten.
Manche brauchen eher festere Regeln und eine Art Rahmen an den sie sich halten können. Oft sind gerade die Einrichtungen für Jungendliche und junge Erwachsene mit Stufensystem. Aber auch dort unterschieden sich die einzelnen Konzepte stark und man sollte nichts vorher ausschließen. Es klingt gerade für Erwachsene erstmal hart sich an so viele Regeln zu halten, gerade wenn man schon lange selbstständig lebt. Junge Menschen sind dagegen ohne feste Regeln manchmal überfordert und allein gelassen mit den Möglichkeiten. Bei uns konnte man zB sofort am WE in die nächste Stadt fahren. Für jemanden der noch sehr mit suchtdruck kämpft war das hart dort clean zu bleiben. Denen hätte einige Zeit im geschützten Haus sicher gut getan.

Also schaut euch in Ruhe die TH an und sucht das passende heraus. Bestimmt fühlt dein Sohn sich wohler unter jungen Leuten. Die Geschichten von den langjährigen Heroinabhängigen zB sind zwar abschreckend aber auf Dauer auch sehr zermürbend. Ich denke, er wäre besser unter Gleichaltrigen aufgehoben, vielleicht auch gemischte Geschlechter.

LG und alles Gute
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Bicycle2806
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Anmeldungsdatum: 05.09.2011
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2011 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Falls du in der nähe von München wohnst kann ich wärmstens dir das "Amper Klinikum München in Haar" empfehlen!

http://www.krankenhaus-haar.de/index.php?id=17

Ist ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München. (Die wohl beste Universität in Deutschland)

Diese Ärzte haben echt ne Menge Ahnung von dem was sie tun. Die Entziehn dich nämlich nicht nur sondern stellen auch Diagnosen der Psyche auf und sorgen dafür das du diese Sachen nie wieder anfassen wirst. Das ist zwar unter anderem eine richtige Psychiatrie für gestörte, aber da brauchste dir nix zu denken mit den leuten kommt er nicht in den Kontakt.

Entwöhnung erfolgt als:

*ambulante Psychotherapie
*stationäre Therapie 6-16 Wochen
*teilstationäre Therapie 4-6 Wochen
*Selbsthilfegruppen, in denen sich Betroffene einmal pro Woche treffen. ( Anonyme Alkoholiker , Blaues Kreuz , Kreuzbund u.a; Narcotics Anonymous für Tablette und Drogen.)


Ich selber kenne mehr als 10 leute die dort drin waren und sind alle Komplett geheilt entlassen worden, haben jetzt Arbeit nehmen keine Drogen,Medizin etc. mehr und führen ein normales Leben.

Schau dir die Seite mal an. trete evt. mit ihnen in Kontakt und Informiere dich Smile

greetz
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2011 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo didda,
wir wohnen ja auch in bayern.
Meiner tochter, so wie mir, da ich etliche erfahrungen auch habe mit verschiedenen einrichtungen, habe ihr geraten in eine kleine therapie zu gehen wo die anzahl der klienten nicht über 20 plätzen ist.
Auch das der altersunterschied nicht zu groß ist, war ihr wichtig.
Bad aibling würde ich abraten, da dort über 100 leute sind und da dein sohn komplett unter geht.
Grafrath ist eine gute therapie, sind eigentlich mehr jüngere leute dort und ich glaube die anzahl der klienten beträgt sich, glaub ich, bis max 35 personen. Also nicht zu groß für eine th. Ne bekannte von mir, ist da grad dorten.
BZKH haar ist mehr zur entgiftung gedacht und nicht ausgerichtet für eine langzeittherapie, soviel ich weiß.
Ich hab hier mal einen link fast aller therapieeinrichtungen
http://lserv.sozwes.htwk-leipzig.de/_pps/sserv.php?p=CleanTeen&s=db_gesamt
du musst halt nur noch nach postleitzahlen gehen und dann die "anklicken"
Ansonsten würde ich auch bei der drops nachfragen, wobei man aber aufpassen muss, da diese meist ihre eigene th`s von ihrem verein zu vermitteln versuchen.
Surf einfach mal quer durch google, da wirst du genügend infos bekommen.
Das habe ich auch zusammen mit meiner tochter gemacht, denn schließlich musste sie auf th.
Wichtig ist auf alle fälle: keine zu große TH - wo mehr gleichaltrige sind, aber keine jugentherapie mehr, denn da sitzt er dann mit lauter kindern rum - wichtig ist auch dass nicht nur heroinabhängige dorten sind. Aber das ist meistens eh schon gut gemischt.
Da wo meine tochter th macht sind max. 18 leute und der konsum ist quer beet.
Und noch was, in keiner therapie wird man komplett geheilt entlassen.
Das wäre zu schön, wenn das gehen würde.
Der rückfall, nach einer stat. langzeitth. beläuft sich bei 90%.
Nur die wenigsten schaffen es gar keine drogen mehr zu nehmen.
Aber trotz allem ist eine th eine gute sache, wenn man weiss warum man dort ist.
Die konzepte wie z.b. der stufenplan, gibt es in fast allen th`s nur verschieden, aber am ende immer gleich. Das wichtigste ist glaub ich das man von anfang an briefe schreiben darf und bekommen kann. Auch das telefonieren sollte nicht zu lange (max1woche) verwehrt werden.
Ausgang (ab6.wo) bzw. heimfahrten wedern meist ab 3.monat erlaubt. Ist aber auch verschieden. Wichtig ist auch das mindestens 1x die woche auch ein einzelgespräch bei einen therapeuten stattfindet.
Und so weiter... Wollt gar net scho wieder so viel schreiben, aber finds für dich und deinen sohn wichtig. Fallste noch fragen hast immer her damit, wir sind bereit ^^
LG
Frau Holle
PS: was ich noch wichtig finde ist: bitte eine gemischte therapie. Also männlein und weiblein - denn sonst dreht man durch
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Bicycle2806
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 05.09.2011
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2011 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

@frau Holle da liegst du falsch "BZKH Haar" is eben genau für eine langzeittherapie ausgerichtet! Die leute dort haben eine Menge Ahnung (was nicht heißt das man woanders schlechter dran ist). Das ist eine rieeßen Einrichtung mit allen Möglichigkeiten die man einem in soeiner Situation bieten kann. Habe sehr viel gutes über die Therapien dort gehört.

Aber is ja wurscht wichtig ist das sein Sohn was passendes findet Wink...wollte damit auch nicht sagen das du unrecht hast oder so! Sondern nur nochmal erwähnen das man dort die best möglichste Medizinische sowie Psychologische Hilfe bekommt die einem heutzutage zur Verfügung steht! (was man von vielen Einrichtungen nicht behaupten kann).

Mein Tipp: setze dich mit mehreren Einrichtungen in Verbindung und Informier dich was die so alles anbieten und wie sie vorgehn.
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anny
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2011 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, kommt drauf an was jeder unter einer Langzeittherapie versteht. Ich habe was von maximal 16 Wochen gelesen, für MICH fällt diese Zeitspanne unter KurzzeitTH.
Langzeit TH ist für MICH alles was über sechs Monate hinausgeht.

Oder hat sich da mal wieder was bei den Kassen geändert? Früher waren es ja mal 12 Monate, nun sinds oft grade mal neun, oft schon inclusive Adaptionsphase.
Hört sich immer so ewig lange an, aber ich selber habe locker drei Monate gebraucht bis ich allein körperlich wieder fit war und seelisch angekommen und mitgearbeitet habe ich auch erst ab dann. Da hatte ich dann nur noch drei Monate und die gehen schnell rum. Bei harten Drogen und jahrelanger Sucht halte ich nichts von 3,4 Monaten "schnell mal auf Therapie gehen".
Aber das ist ein anderes Thema.

LG
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Bicycle2806
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 05.09.2011
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2011 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Nja dann eben sry für den Vorschlag -.-...wollte nur ne möglichkeit anbieten! Da ich viel gutes darüber gehört habe.

Habe selber nie eine Therapie in Anspruch genommen (außer n paar Wochen beim Psychologen), wusste ja nich das sowas gleich bis 1 Jahr gehn kann o.O. Da wird man ja noch blöder (sry für das Wort) als man schon ist wennste da wieder rauskommst.
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2011 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Bicycle2806 hat Folgendes geschrieben:
Nja dann eben sry für den Vorschlag -.-...wollte nur ne möglichkeit anbieten! Da ich viel gutes darüber gehört habe.

.


Ich muss anny zustimmen, Haar ist nicht eine typsiche Langzeittherapie, zumindest nicht für Drogenabhängige. Haar ist riesig - eine kleine Stadt - aber da wird eben alles behandelt, eben ein Bezirkskrankenhaus. Da gibt es von Nervenleiden bis Sicherungsverwahrung alles!
Nur zur Info Wink

Ich habe komischerweise noch von keinem Münchner gehört, dass er wegen Drogen nach Haar geht, nicht mal zur Entgiftung. Weiß aber nicht warum.
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2011 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

ulla79 hat Folgendes geschrieben:

Ich habe komischerweise noch von keinem Münchner gehört, dass er wegen Drogen nach Haar geht, nicht mal zur Entgiftung. Weiß aber nicht warum.

weil fast alle nach taufkirchen an der vilz zum entgiften gehen.
Taufkirchen gilt als sehr sanfte entzugsklinik, wo ärzte und pfleger immer sehr nett zu den patienten sind.
Egal wie oft sie dort zum entgiften hingehen, kein blödes anmachen seitens der pfleger. Echt sehr angenehm dort.
Meiner wenigkeit auch, des öffteren.
LG
Frau Holle
PS: DIDDA, na wie läufts so bei euch so?
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Bicycle2806
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 05.09.2011
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2011 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Du kennst Taufkirchen an der Vilz? Da war mein Bruder schonmal 3 Tage, weil die Polizei ihn besoffen auf der Straße gefunden hatte und der gemeint hat er wird Verfolgt^^.

Ich weiß das geht eig. keinen was an...aber kennt hier jemand Dachau bzw. kommt Zufällig jemand aus Dachau?
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2011 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

das Bezirksklinikum Bayreuth ist absolut spezialisiert auf Crystalkonsumenten und die vermitteln dann oft weiter nach Hochstadt in die Langzeittherapie. Einfach mal Dr. Härtel-Petri googeln...

LG
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didda
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Anmeldungsdatum: 30.09.2011
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2011 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

vielen Dank für eure Antworten,hab mir schon ein paar angesehen und werde das mit dem Rest auch noch tun.

Hab auch mal in Bad Aigling einfach angerufen,und dort erfahren,dass das mit der Sozial? in Mainkofen sehr gut sein soll und mein Sohn dort alle Informationen,Regeln der Einrichtung,welche Stufe was erlaubt ect. bekommt und sich dann entscheiden kann...will aber auch selbst darüber informiert sein,was es da so alles gibt,was gut oder schlecht ist...kann nicht aus meiner Haut und würde mir halt einfach das beste für ihn wünschen,wenn er es denn macht...
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ulla79
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 12. Nov 2011 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="frau holleweil fast alle nach taufkirchen an der vilz zum entgiften gehen.
Taufkirchen gilt als sehr sanfte entzugsklinik, wo ärzte und pfleger immer sehr nett zu den patienten sind.
Egal wie oft sie dort zum entgiften hingehen, kein blödes anmachen seitens der pfleger. Echt sehr angenehm dort.
Meiner wenigkeit auch, des öffteren.
LG
Frau Holle
Pquote]

Des stimmt Wink Sehr sanft... oder a bissal zu sanft ? Wink
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