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Fodepin Anfänger
Anmeldungsdatum: 19.01.2011 Beiträge: 2
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Verfasst am: 19. Jan 2011 02:19 Titel: Bezoentzug extra hart, damit man von weg kommt? |
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Hallo Ihr da im Forum. Ich bin neu hier im Forum. Und habe eine spezielle Frage.
Wird ein Entzug von Benzodiazepinen besonders hart gemacht, damit man schließlich die Finger von diesem Teufelszeug lässt?
Ich leide an einer bipolaren Störung und hatte in meiner Vergangenheit besonders starke Panikstörung. In der Regel dauerten sie sechs Stunden und man ließ mich im Krankenhaus mit diesem Leid alleine. Mein damaliger Hausarzt musste damals schließlich mit einer Benzodiazepine-Spritze fast jeden Abend anrücken, um mich von diesem Leid zu befreien. Bis ich schließlich selber an das Zeug rangekommen bin. Mein Leid war gebannt und steigerte schließlich die Dosis vom Taranxilium auf 100 mg (entspicht 100 mg Diazepam) bis nach 10 Jahren mein Psychiater in Rente ging. Mein Arztwechsel brachte mich schließlich zu einem Entzug in Kreiskrankenhaus. Den Entzug empfand ich als mäßig schlimm. Letztlich hatte ich Schlafprobleme. Zwei Monate später wurde ich in diesem Krankenhaus ohne den ersehnten Erfolg gegen Depressionen behandelt. Nach der Entlassung ging es mir so schlecht, dass ich schließlich meine Restmengen an Tranxilium aufgebraucht habe. Nach zwei Wochen hatte ich keine Tabletten mehr und versuchte so zurecht zu kommen. Leider hatte ich eine Bezodiazepinabhängigkeit entwickelt und suchte das Krankenhaus erneut auf. Meine Entzugssymtomatik war so stark, dass ich schließlich vollfixiert werden musste. Man entschied sich für einen weitern Entzug. Doch bei diesem Mal schickte man mich vorherher zum Augenarzt (Augenhintergrunduntersuchung), Kardiologen und Internisten. Als der Entzug begann gab man mir eine Flüssigkeit zu trinken bei der Mittagsmedikation. Bei der Gabe dieser Flüssigkeit fing die Schwester an zu weinen. Auch der Drogenberater, der vorüber ging verbarg sein Gesicht vor meinen Augen, weil er mit dieser Maßnahme nicht fertig wurde. Zwanzig Minuten später ging es mir so miserabel, dass ich glaubte sterben zu müssen. Schließlich bei jeder Medikamentengabe und dem Saft stellten sich schließlich schwerwiegende Symptome ein, bis ich schließlich die Medikamente verweigerte und die Polizei aufsuchte. In diesem Augenblick erklärte man mich für verrückt und brachte mich in Krankenhaus mit der Folge, dass die Tür abgeschlossen war. Nun begann die Prozedur erneut, bis ich den Saft verweigert habe. Doch mit der nur Medikamentengabe änderte sich die Symptomatik völlig, bis ich wieder entschloss den Saft zu trinken und sich die alten Symtome wieder einstellten. Nach vier Wochen war schließlich diese schlimme Prozedur im Krankenhaus zu ende. Ich glaubte unter der starken Symptomatik sterben zu müssen und schloss aus dem Verhalten, dass sie mich Umbringen wollten. Heute noch kann ich diese Situation immer noch nicht begreifen. Was ist damals bloß geschehen ?
Fodepin |
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lumiundfiva Silber-User
Anmeldungsdatum: 16.06.2009 Beiträge: 270
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Verfasst am: 19. Jan 2011 16:20 Titel: |
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Hi Fode,
Au Mann!
Da hast du ja ´nen Salat, was?!
Nach 10 Jahren Tranxillium Missbrauch in dieser rel. hohen Dosis kann meiner Erfahrung nach ein Entzug nur in den allerwenigsten Fällen als "mäßig schlimm" empfunden werden.
Imho die totale Ausnahme. Normal schmeisst´s dich, aber richtig!
Ich glaube, du hast bei deiner ersten Entgiftung nur gedacht, der Entzug wäre vorbei.
Wahrscheinlich warst du noch lange nicht KOMPLETT entgiftet. Die Halbwertzeit von T. ist meines Wissens nach eine der längsten in der Gruppe der Benzos. Ca. 40 bis 80 Stunden!
Soviel zu meiner Theorie.
Du schreibst, "leider habe ich eine Benzoabhängigkeit entwickelt".
Glaubst du im Ernst, die Restbestände die du in den 14 Tagen vernichtet hast, waren für deinen Benzoaffen verantwortlich?
Und:
Warum hast du die Schwester nicht gefragt, warum sie zum heulen begann?
Ebenso den Drogenberater!
Hol das doch nach, rede mit den Menschen, dann weisst du sicher Bescheid!
Und musst nicht eine Verschwörung vermuten...!
Wie lange warst du denn VÖLLIG OHNE BENZOS im KKH?
Mit ´nem Rat kann ich leider nicht dienen. Dein(e) Problem(e) sind für echt Profis schon eine Herausforderung. Da fehlt dem Durchschnittsdrogi einfach das Fachwissen.
Viel Glück und nicht aufgeben, bitte!
L & F |
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Fodepin Anfänger
Anmeldungsdatum: 19.01.2011 Beiträge: 2
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Verfasst am: 19. Jan 2011 20:44 Titel: Bin raus |
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Zum Glück habe ich seit sieben Jahren keine Bezodiazepine mehr angerührt und habe auch nicht vor mir neue zu besorgen. Außerdem komme ich heute auch nicht legal an das Zeug ran. Der damalige Entzug war genug für mich. Ich habe daraus gelernt, dass ich eine strarke Benzodiazepinabhängigkeit entwickelt habe und dieses schließlich zu einem katastrophalen Entzug führen wird.
Fodepin |
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jorden89 Anfänger
Anmeldungsdatum: 20.11.2011 Beiträge: 14
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Verfasst am: 20. Nov 2011 19:33 Titel: |
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habe auch als (enzugsmedi) von meinem haus arzt tranxilium bekommen es war hellblau und als junck dachte ich gleich daran es zu sihen und wollte mich dann auch umbringen habe es auch versucht und war in psychatrischer behandelung habe aber früher schon suizid gedanken gehabt und auch jetzt kann es sein das tranxilium/benzo suizid fördernt wirkt ? jetzt habe ich eunopan als ersatz weil ich /medikamente missbrauche/ so die ärtzte toll jetzt bin ich voll drauf weil mir medis nicht verschriben werden wobei ich wirklich probleme habe und mein hausartzt ist machtlos wegen dem artztbrif jetzt bin ich wieder auf allen drogen shit happens was soll ich machen wieder psyche und wieder den fuck über missbrauch anhören oder vie. zum spetzialist ! ps: ich weiß ich schreib nur mist ! |
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Rory Bronze-User
Anmeldungsdatum: 13.11.2011 Beiträge: 68
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Verfasst am: 20. Nov 2011 20:58 Titel: |
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Krass...
ich weiß von meiner schwiegermutter, auch bipolare persönlichkeitsstörung das dass absetzen zu extremen problemen führen kann...
sie hatte wärend der medikation nach ihrem letzten totalausfall vor 5 jahren eine kaufsucht entwickelt... fazit war, kein geld für das notwendige litium und das andere zeug... zwei wochen lang ohen medis und sie hatte wieder nen schub...
3 monate geschlossene mit anschnallen am bett und vollgepumpt mit dem stärksten beruhigungszeug was es gibt.. ich weiß nicht mehr wie das hieß... faustan glaub ich...
also ich halte es ja nicht für ratsam die medis einfachso abzusetzen, hat dir dein arzt den kein nachfolger vorgeschlagen der dich hätte vernünftig umstellen können? |
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TomasG Platin-User
Anmeldungsdatum: 03.11.2011 Beiträge: 1301
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Verfasst am: 21. Nov 2011 08:06 Titel: |
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also faustan ist nix anderes wie diazepam..
tranxilium ist ein sehr sehr lang wirkendes benzo, der entzug dasuert locker 6 wochen!
wenn man wärend eines entzuges fixiert werden muss, so istv das ein zeichen das es zu schnell war!
am besten man stellt erst auf diazepam um, und nimmt es 3x täglich, und reduziert dann langsam (alle 2 wochen) die dosis um 5-10mg
ist man bei 5-10mg angeblangt, kann man in 1-2mg schritten reduzieren (es gibt diazepam tropfen)
ist man bei 1-2mg diazepam anbelang, nimmt man das am besten 4-6 wochen evtl auch noch länger, und dann erst setzt man es ganz ab.
der entzug dauerte bei mir trotzdem noch ca. 2 monate, bis die panikattacken, schlafstörungen und heulkrämpfe aufhörten..
zum schlafen kann man doxepin oder promethazin nehmen.
setzt man benzos abruppt ab, kann es psyschosen auslösen.. haluzinationen.. und natürlich krämpfe/eppileptische anfälle |
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Rory Bronze-User
Anmeldungsdatum: 13.11.2011 Beiträge: 68
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Verfasst am: 21. Nov 2011 10:31 Titel: |
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ich weiß es wieder... zybrexa heißt das zeug...
mehr hab ich jetz nicht zu schreiben deswegen wünsch ich allen einfach einen schönen montag. |
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Jelly Gold-User
Anmeldungsdatum: 06.10.2011 Beiträge: 314
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Verfasst am: 21. Nov 2011 11:56 Titel: |
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Hallo!
Das in Kliniken möglichst schnell entzogen wird, ist ein Frage der Kosten, denke ich.
Allerdings verstehe ich ehrlich nicht, wieso man überhaupt in eine Klinik geht.
Man kann Benzos schrittweise sehr gut daheim ausschleichen, wenn man noch halbwegs kontolliert konsumiert und dabei hat man noch Lebensqualität.
Tavor u.ä. Mittel mit kurzer HWZ auf Diazepam umstellen und dann reduzieren, wenn man mit bröselweise weglassen zu arge Beschwerden hat.
Tranxilium hätte ich geviertelt oder geachtelt.
Hier hab ich mich gut informieren können:
http://www.benzo.org.uk/german/index.htm
LG Jelly |
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TomasG Platin-User
Anmeldungsdatum: 03.11.2011 Beiträge: 1301
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Verfasst am: 21. Nov 2011 23:25 Titel: |
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die seite ist in der tat sehr empfehlensert! habe mir die vor meinem entzug auch durchgelesen.
es macht auch wirklich sinn es so langsam an zu gehen, denn der langfristige erfolg ist so am besten.
habe meinen ersten benzoentzugg auch zu schnell gemacht, mit dem ergebnis, das ich nach ein par monaten wieder angefangen habe..
beim zweiten anlauf habe ich mir mehr zeit gelassen, und es dann auch geschafft! |
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Yotta Bronze-User
Anmeldungsdatum: 22.11.2011 Beiträge: 24
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Verfasst am: 23. Nov 2011 00:29 Titel: Keiner im Krankenhaus wollte dir etwas böses tun. |
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Hi Hodepin
Mit dem Benzoentzug können auch andere Symptome auftreten wie z.B. Verfolgungswahn und Psychosen etc.
Du hast ja den Drogenberater mit dem Satz:
Bei der Gabe dieser Flüssigkeit fing die Schwester an zu weinen.
Auch der Drogenberater, der vorüber ging, verbarg sein Gesicht vor meinen Augen, weil er mit dieser Maßnahme nicht fertig wurde.
Vorverurteilt!
Das die Schwester zu weinen angefangen hat zeigt aber schon, dass dir da was heftiges gegeben wurde.
Es könnte Flumazenil sein ein Benzo-Antagonist, der wirkt aber nicht oral, also durch den Mund sondern muss gespritzt werden.
Ich bin mir sicher, daß die dir nicht schaden wollten, aber wie deine vorherigen starken Enzugserscheinungen nahelegen, hast du im Entzug keine Kontrolle über dein Verhalten und damit, dass die Ärzte den Entzugsbeginn nach vorne verlagert haben konntest du schneller die Abstinenz erreichen, also auch früher Entlassen werden.
Mit den Arztbesuchen haben sie gecheckt ob du das auch körperlich durchhalten kannst.
Bitte nehme aber nicht an, das irgendjemand im Krankenhaus dir schaden wollte und schon gar nicht umbringen!
Aber da siehst Du wie stark die Benzos deine Auffassungsgabe und Denkstruktur beeinflussen.
Jedenfalls besteht bei dir sehr viel Hoffnung besonders wenn du deine Depressionen und Abhängigkeit mit einer Psychotherapie zu verstehen suchst.
Wenn du Abstinent bist und wieder schlecht drauf kommst wird der Rückfall sehr wahrscheinlich.
Also schütze Dich und gehe deine Probleme an. |
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