Methadon und Nebenwirkungen?

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Lacrimas
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.11.2011
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 23. Nov 2011 21:16    Titel: Methadon und Nebenwirkungen? Antworten mit Zitat

Hi zusammen ,
hoffe das ich hier Rat finde.
Also mein Bruder legt eine ziemlich lange Drogenkarriere hin.Über 10 Jahre Heroin und jetzt mittlerweile auch schon die gleiche Zeit Methadon.Eigentlich kam er soweit immer ganz gut damit zurecht,nur momentan verspürt er extreme Nebenwirkungen und niemand (sprich Arzt und Drogenberatung) nimmt das Problem ernst.

Die normalen Probleme wie extremes Schwitzen,Verstopfung etc. hatte man eigentlich ganz gut im Griff.
Hin und wieder traten dann so 2-3 mal im Jahr Angstzustände,innere Unruhe etc. auf, nur mittlerweile ist dies zum Dauerzustand geworden.

Er schafft es nicht mehr alleine zu sein und ist von daher zu den Eltern gezogen und lebt dort mittlerweile seit einem Jahr.
Der Zustand ist mittlerweile so extrem geworden das er nicht mehr seine Arbeit nachgehen kann etc...

Therapie und der gleichen lehnt er ab und wie gesagt Hilfe von Ärzten und anderen kommen nicht wirklich rüber,aber da weiß ich nicht so genau ob er da so ehrlich ist und seine Probleme dort schildert.

Jetzt zu meiner Frage sind es Nebenwirkungen ,was kann man machen weil auf Dauer ist das ja kein Zustand es sich mit anzugucken.
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TomasG
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 23. Nov 2011 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

also theoretisch ist natürlich schon möglich das es vom methadon kommt, aber ich glaubs nicht so recht...

wie viel mg bekommt er denn?

evtl wäre ein wechsel auf subutex (buprenorphin) sinnvoll... aber wenn er hoch dosiert ist, macht die umstellung sicher große probleme..
ansonsten wäre prinzipiell noch dihydrocodein möglich, aber das machen die wenigsten ärzte, es ista uch nur in ausnahmefällen zugelassen...

war er denn mal bei einem psyschiater?
evtl würde ja schon ein zusatzmedikament was nutzen..
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Lacrimas
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.11.2011
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2011 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

Also soweit ich weiß liegt seine Dosis Methadon bei 50 und das auch schon eine längere Zeit.

Wie gesagt therapethische Hilfe und Gespräche lehnt er komplett ab.
Hatte ihn jetzt über die Antwort hier in Kenntnis gesetzt und immerhin ist er nun bereit es mal seinem Arzt mitzuteilen...

Naja mal sehen ob er es auch machen wird...
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gema1509
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.04.2010
Beiträge: 522

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2011 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

hallo!

ich habe eine ähnlich lange heroinkonsumdauer hinter mir und jetzt auch schon im 3. jahr methadon. richtig, daß theoretisch alles möglich ist, aber diese angstzustände dem methadon zuzuordnen halte ich für unwahrscheinlich - aus eigener erfahrung und weil ich viele viele substituierte kennengelernt habe im laufe meiner "karriere".

jetzt liegt es meiner meinung nach an euch, also der familie, zu handeln. dein bruder kann nicht mehr allein wohnen und seiner arbeit nicht mehr nachgehen, verweigert aber therapie oder mit nem arzt zu sprechen? dann müsstet ihr das tun. es muß doch etwas geschehen!
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TomasG
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2011 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

also 50mg methadon ist jetzt recht wenig..
50mg levomethadon (L-Polamidon) wäre natürlich mehr (dan wäre es eine mittlere dosis)

aber auch wenn es 50mg levomethadon wären, kann ich mir nur schwer vorstellen das er deswegen solche probleme bekommt..

die angstzustände, hat er da vor was speziellen ansgt? oder einfach so?

also ich hatte beim benzoentzug oft angst/panik.. hatte ständig angst das irgendwo eine spinne rumläuft.. (habe angst vor spinnen, aber normal nicht soo extrem)
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Lacrimas
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.11.2011
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2011 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hi zusammen,
also ich hab mich gestern mal mit auf den Weg gemacht und habe meinem Bruder zum Arzt begleitet,was mich gewundert hat weil er sowas nie machen würde und jemanden um Hilfe fragen würde.

Stand der Dinge ist nun das er auf 60 hochdosiert wurde und er auf Wunsch hin drum gebeten hat,dass wenn es innerhalb einer Woche nicht besser wird sich einweisen lassen möchte.

Seine ANgst und Panik ist nur so da,also es gibt keine speziellen Sachen wovor er Angst hätte.Das einzige was er meint ist,er hat Angst vor Körperreaktionen,sprich er verweigert das Essen,weil er davon Durchfall bekommen würde...
Von dahher hat er innerhalb von einer Woche nun 6 Kilo abgenommen.
Er errnährt sich momentan ausschließlich von Cola und evtl. mal nen Stück Brot ,hinzu kommt noch der extreme Zigarettenkonsum.

Er sagt ja selber das er Entzugserscheinungen hat ,wie früher beim Entzug vom Heroin.

Die Wirkung des Methadon hält nicht mehr so an wie sonst.Er nahm es immer so gegen 8h morgens und mittlerweile wird er gegen 4h schweißgebadet wach ,hat körperliche Beschwerden und muss sich die nächste Dosis nehmen.

Was mich gestern verwundert hat ist,dass er dem Arzt davon erzählt hat das er die ganze Zeit mit dem Gedanken spielt bei zu konsumieren und sich Methadon zu kaufen.

Jetzt warten wir mal die Woche ab wie es wird und dann schauen wir weiter...
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gema1509
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.04.2010
Beiträge: 522

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2011 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

sorry, die ganze geschichte ist ziemlich merkwürdig...

ich persönlich (in meiner rolle als süchtiger) bin sehr sehr mißtrauisch anderen süchtigen gegenüber. nun, dein bruder hat dem doc gesagt, daß das methadon nicht mehr 24h ausreicht und er mit dem gedanken spielt sich welches dazu zu kaufen. war ihm sicherlich klar, dass er darauf hin mehr bekommt! und an der angstgeschichte wird das definitiv nichts ändern - ob 50 oder 60 mg !

und wie ich ihn anhand deiner schilderung einschätze, wird er (ob verschlechterung, verbesserung oder status quo) sich wohl eher nicht einweisen lassen...

ein psychologe oder neurologe wär trotzdem sinnvoll!

greetz

g.
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daniel77
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.05.2010
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2011 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz sicher das es sich hierbei tatsächlich um deinen Bruder handelt und nicht um dich selber?
Finde diese ganze Geschichte etwas merkwürdig, ganz ehrlich.
Wenn er tatsächlich so extreme Angstzustände hat dann verdammt nochmal soll er es dem Arzt doch einfach mal sagen. Es gibt mittlerweile wirklich sehr gute Medikamente dagegen.

Zitat:
Also soweit ich weiß liegt seine Dosis Methadon bei 50 und das auch schon eine längere Zeit.


50 was? ml oder mg?
Hat er TakeHome oder geht er täglich zum Doc?
Wie nimmt er sein Metha ein?
Nimmt er noch andere Medis ein wie z.B. Doxepin oder so?
Genauere Angaben wären etwas hilfreicher...
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TomasG
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2011 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

also 60ml wäen bei der üblichen konzentration extrem hoch dosiert...

denke daher das es wohl mg sind..

das die wirkdauer sich verändert kann vorkommen.. hatte ich beim oxycodon so, das es am schluss nur nach 45min gewirkt hat, dann fingen entzugserscheinungen an... und normal wirkt oxycodon locker 2-3 stunden..

wenn die dosiserhöhung nutzt, ist gut, würde evtl sogar bis 70mg hoch gehen, wenn es was nützt..

es könnte auch hilfreich sein die dosis auf morgends und abends zu verteilen..

bei mir wirkte das polamidon nie 24stunden! habe es als ich dann take home bekam auf morgends und abends verteilt... kam dann besser zurecht.

mann kann auch morgends 70% der tagesdosis nehmen, und nachmittags/abends dann den rest..
falls das nic nutzt, und er wirklich nix isst, wäre es aber wohl besser wenn er in ne klinik geht fürn par wochen..
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TomasG
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2011 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

wenn er duchfall hat, soll er einfach loperamid nehmen, so viel bis der durchfal aufhört! gibts rezeptfrei in der apotheke! und kann problemlos mit dem metahdon kombiniert werden.
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Lacrimas
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.11.2011
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2011 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

so da melde ich mich mal wieder,ist ne Menge passiert in der Zwischenzeit.Also ich bin jetzt nur noch mit meinem Bruder unterwegs und das was man so erlebt ist ja total unglaublich.

Bin als es so akut war mit meinem Bruder zum Doc und hab mir das da alles mal angehört was er ihm erzählt,hab dann auch noch einiges von meinen Beobachtungen mitgeteilt und Abschluss war das wir eine Einweisung für die Psychatrie bekommen habe mit der Diagnose fluride Depression.
Da hab ich mir meinen Bruder geschnappt und wir sind da direkt hin.Nach zwei Stunden Wartezeit konnten wir dann auch mit einem Psychologen reden und er meinte es wäre ja kein akutes Problem und er sah auch keinen Sinn darin ihn aufzunehmen.Als ich davon erzählte das mein Bruder Suizidgedanken hat und diese auch mehrfach äußert,bekam ich nur als Antwort naja solang er diese nur äußert wäre es ja nicht ganz so schlimm,dass fand ich ja schon hammer.

Nach vielen Telefonaten mit vielen Kliniken ich der Umgebung merkt man erstmal wie bürokratisch gearbeitet wird und die Hilfe nicht wirklich im Vordergrund steht.Jede Klinik hat mich abgewiesen mit der Begründung das Klinik eins für unseren Wohnort zuständig ist.

Daraufhin habe ich nochmals dort angerufen und hab mit einem diensthabenen Arzt gesprochen,der holte sich dann Rückmeldung vom Chefarzt und der meinte auf einmal das man Menschen die methadon zu sich nehmen gar nicht aufnehmen würde weil man keinerlei Erfahrung hatte und er somit nur ein fall für eine geschlossene abteilung wäre.der arzt mit dem ich sprach war aber auch der Meinung das man einen Menschen mit dieser Diagnose nicht in eine geschlossene stecken sollte.
dann meinte der chefarzt noch dazu er könnte ja erstmal nen entzug vom methadon machen und wenn er clean wäre,dann könnte man ihn ja mal aufnehmen.
mit diesen aussagen hab ich mich aber so gar nicht zufrieden gegeben und hab den chefarzt verlangt,natürlich war dieser nicht mehr im haus.nach nochmaligen telefonaten hab ich dann immer wieder andere aussagen ,aber im grunde kam nichts dabei raus.

schlußendlich hab ich mich nun um eine ambulante psychologische betreuung bemüht,aber ich sag es euch das ist echt der hammer was man so erlebt.

lg Lacrimas
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linda
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 21.11.2010
Beiträge: 50

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2011 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo.Lacrimas,
Ich finde sehr gut das Du deinem Bruder hilfst. Das ist die Bürokratie, ich frage mich wie soll ein Drogenabhängiger selbst ohne fremde Hilfe schaffen. Viele Therapeuten Berater sagen las sie fallen, ich als Muter kann ich nicht mein Kind fallen.

LG Linda
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Ina91
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 28.08.2011
Beiträge: 50

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2011 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Heey,
nehme auch zurzeit 5mg L-Polamidon ein am anfang vor ca. 1 jahr
habe ich auch das problem gehabt, kann echt ätzend sein -.-*

habe mich in der Apotheke beraten lassen wo sie mich auch echt ernst genommen haben ( wenn ich das problem beim arzt angesprochen habe war es auch eine lapaliee )

sie haben mir HOGAR Night mitgegeben 20 für 5,99€ klappt auch echt super, eine halbe std vorm schlafen gehn nimm ich die ein bei schlafproblemen und schlafe 7-8std am stück durch.
ganz ohne nebenwirkungen und nicht iner UK sichtbar!
morgens nach dem aufstehn auch keine spur von müdigkeit oder das ich total gerehdert bin!
Ist auch nichts pflanzliches oder ähnlichem smaties Very Happy kann ich nur empfelen.

Lg und viel Glück Carina
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paula
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2011
Beiträge: 102

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2011 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

lacrimas,
du hast geschrieben dass er viel cola trinkt,soweit ich weiss kennen alle coffeinhaltige getränke zur angstzuständen führen.
in vielen entzugskliniken gibt es daswegen keine kaffe...
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TomasG
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2011 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

also hoggar n ist ein rezeptfreies schlafmittel, wems hilft, ja kann man probieren, aber schlafprobleme scheinen ja nicht das hauptproblem zu sein...

schaut doch mal bei einem niedergelassenen neurologen/psyschiater vorbei!
ein antidepresivum wie z.b. doxepin hilft auf jeden fall zum schlafen, und kann auch die wirkung vom methadon etwas verstärken.

evtl würde auch eine erhöhung der methadon dosis helfen.
evtl gibts ja einen anderen substi-arzt bei euch, der kooperativer ist?

ich glaube kaum das eine rein psyschologische therpaie/betreuung derzeit ausreichend ist.

das mit der klinik ist echt ein witz! muss er erst einen selbstmordversuch unternehmen um aufgenommen zu werden Question Question kanns doch nicht sein..
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