kann nicht mehr ):

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Felias
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.12.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2011 00:00    Titel: kann nicht mehr ): Antworten mit Zitat

Hallo alle zusammen ^^
ich fang am besten direkt an, für größere Vorstellungsrunden habe ich derzeit keine Nerven... hoffe ihr habt Verständnis ^^

Also.
Ich (w, 16.) habe einen besten Freund (m., 19) der schon länger Drogen nimmt, aber seit einem Jahr ziemlich jeden Tag drauf ist. Das wesentliche ist halt, dass ich fast jede Woche Anrufe bekomme, er würde mal wieder im Krankenhaus liegen, ich bräuchte mir keine Sorgen machen. Manchmal verschwindet er tagelang spurlos, taucht dann wieder auf und überschüttet mich mit Liebe. Das auf und ab ist einfach total anstrengend..

Wir haben schon wirklich turbolente Jahre hinter uns, kennen uns besser als jeder andere. Haben uns vor 3 Jahren kennen gelernt. Ich wusste es damals schon, dass immer wenn wir Streit hatten er gekifft hat und sich meistens betrunken hat. Wir waren wirklich schrecklich zu einander, das versteht niemand ausser wir, warum wir uns überhaupt noch so "lieben". Jedenfalls hatten wir Anfang 2011 eine kurze Kontaktpause von 3 Monaten. Kurz vor dieser Pause hat er neben dem Kiffen und dem Saufen auch noch mit Amphetaminen angefangen und kam öfters ins Krankenhaus wegen Alkoholvergiftungen. Ich selbst kam da auch nicht unbeschadet raus, bei jedem Streit habe ich mich selbst verletzt, Tabletten genommen o.a. Wie gesagt, warum wir uns noch lieben, ist unbegreiflich.

In den 3 Monaten Pause hat er mit Kokain angefangen, hatte Knastaufenthalte und wurde von zuhause rausgeschmissen. Und jetzt hat er keinen mehr ausser seine Cousins, was das Problem ist. Denn er nimmt das Zeug nicht nur, er verkauft das auch an ziemlich große Namen. Und das ist nur ein kleiner Grund warum ich solche Angst um ihn habe. Er war in diesem einen Monat 2x im Krankenhaus, einmal wegen einem Schock und einmal wegen einer Messerstecherrei. Diese permanente Angst um ihn macht mich total wahnsinnig, ich habe das Gefühl verrückt zu werden. In den letzten Tagen habe ich wieder vermehrt Halluzinationen (hatte schon vor ihm psychische Probleme, bin auch in Behandlung, unter Stress wird es natürlich wieder schlimmer..) Schlafstörungen, und irgendwie bin ich die ganze Zeit traurig darüber. Einfach nur traurig. Und ich kann mit keinem reden, ich kann keinem sowas anvertrauen.

Dabei belastet mich das mittlerweile selber mein Wissen über seine bzw. ihre ganzen Dinge die sie tun. Bei der letzten Sache habe ich ein schlechtes Gewissen bekommen und die ganze Zeit auf ihn eingeredet, er soll das doch bitte lassen oder anders regeln, was er dann auch tat. Es immer wieder Abends im Bett vor Augen zu haben, was er getan hat. Weil das nicht zusammen passt, zu mir ist er immer so liebevoll, lässt mich in seine Familie, passt immer darauf auf dass niemand meinen Namen kennt und ich da bloß nirgendwo rein oder zwischen gerate und wenn doch, geht er sogar seine besten Freunde an wenn es um mich geht. Er lässt sich Dinge von mir sagen und hat sogar schon wegen/vor mir geweint... wir beide haben eben eine ganz besondere Beziehung.

Es wäre eigentlich alles viel leichter, wenn er nicht 301 km von mir entfernt wohnen würde. Ich geh zur Schule, ich kann nicht einfach von hier abhauen, obwohl ich schon öfter daran gedacht habe. Einfach zu ihm zu fahren und bei ihm zu bleiben und ihm zu helfen. Er hat zwar Geld, richtig viel Geld, aber darf sein Bundesland nicht verlassen, sonst hätten wir uns längst wieder getroffen. Im Februrar fährt er mit einem Cousin etwas "ausliefern" in einer Nachbarstadt von uns, da können wir uns einmal kurz sehen. Dieses vermissen und Angst haben ist so schlimm, ich denke, das kann hier jemand nachvollziehen..


Ich kann so einfach nicht weiter machen und sein Körper auch nicht. Mein "Plan" ist eigentlich ihn da weg zu holen, ganz weg von seinen Cousins, die ihm da überhaupt reingeholt haben und auch die Drogen gegeben haben. Aber bei Südländern ist das extrem schwer sobald es um die Familie geht und ich weiß nicht, was für Konsequenzen das für uns beide haben könnte. Es ist wirklich so, ich habe gesehen wozu sie fähig sind und sie werden das nicht aktzeptieren. Und ja, ich habe auch etwas Angst davor. Dabei habe ich gute Karten ihn zu überzeugen. Einfach weil ich es bin, weil er sich schon einmal gegen einen seiner Cousins und für mich entschieden hat, was dieser Kerl mir bis heute nicht verzeiht und deshalb auch auf den Tod nicht ausstehen kann.
Immer diese Angst um ihn macht einfach verrückt Sad


In den letzten paar Tagen hatte ich einfach keine Nerven mehr und bin ihm gegenüber ausgerastet. Er sagte, es sei ihm nicht egal wie es mir geht, aber er kann das einfach nicht ertragen zu hören/sehen wie schlecht es mir wegen ihm geht. Seitdem reagiert er mal wieder nicht auf Anrufe oder Nachrichten und ich würde wieder vor Sorge tottraurig sein, aber mein Körper macht das nicht mehr mit. Habe wieder psychosomatische Beschwerden und Heulkrämpfe, ich kann wirklich nicht mehr. War noch bei einer anderen Angehörigenhilfe, die sagten nur zu mir, sie seien ratlos.

Ich hoffe wirklich, irgendjemand kann mir helfen..
LG Felias


ps: sorry für den langen Text..
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ulla79
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2011 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Felias!

ich kann dich schon verstehen, dass du Angst um deinen Freund hast. Aber so blöd es auch klingt, das ist leider nicht gerade selten, wenn der Freund Drogen nimmt, dass er sich nicht meldet oder auch schon mal im Krankenhaus aufwacht. Leider kann da auch mal was passieren und das ist schlimm, aber DU! kannst dagegen leider gar nichts machen!
Von den Drogen los kommen das muss ER ganz alleine für SICH tun!
Ihr seid beide noch sehr sehr jung und das macht es nicht leichter. Geh doch mal zu einer Drogenberatung, die können DIR Tipps geben, wie du dich am besten verhalten kannst. Zu ihm zu "flüchten" usw. ist definitiv die schlechteste Lösung! Drogen, das Umfeld von Drogen und harten Drogen ist ganz bestimmt kein Umfeld in dem sich eine 16-jährige aufhalten sollte! Das kann ganz schnell nach hinten los gehen! Das ist nicht böse gemeint! Aber pass auf dich auf! Denn du bist sonst auf dem besten Weg selber irgendwo rein zu rutschen! Tabletten sind keine Lösung für einen Streit! Versuche, dass du Hilfe bekommst, vielleicht ist das ja auch ein Anreiz für ihn! Aber lass bitte dir in erster Linie helfen, bevor es irgendwann zu spät ist und ich denke, du möchtest nicht in seine Fußstapfen treten...


LG
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Felias
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.12.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2011 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Antwort!

mittlerweile bin ich zu allem bereit, wenn es sein müsste..
Das weiß ich.. kann ich mir auch denken, dass es nicht unüblich ist. Er hat ja auch schon ne Therapie angefangen/musste eine anfangen als er schon mal für ein paar Monate im Knast war, warum hat er aufgehört? Wegen seinem Umfeld. Ich kann das nicht mit angucken, ich fühle mich selbst fast wie süchtig, ich denke auch schon fast nur noch an die Drogen.

Naja, wie soll ich mir helfen lassen? Ich bin schon in Behandlung seit 3 1/2 Jahren...

Sad lg
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ulla79
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2011 08:53    Titel: Antworten mit Zitat

leider bleibt es oft nicht bei einer angefangenen Therapie! Ich kann dich schon verstehen, ich kann das Umfeld auch nicht ertragen, aber solange sie da nicht selber raus wollen, zieht es sie gerade zu magisch da hin. Es ist schon klar, dass man selber auch an Drogen denkt, schließlich besteht ja fast das ganze Leben des anderen, der Alltag davon. Aber versuche dich auch abzulenken, sonst wird man ja selbst verrückt! Es wird irgendwie auch zum Mittelpunkt, wenn auch in einer anderen Sichtweise. Aber damit änderst du leider sein Verhalten nicht. Das kann nur ER!
Wenn du schon in Behandlung bist, sprech doch mit denen mal daüber?

LG
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Trini
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2009
Beiträge: 1147

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2011 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Felias

ich weiß gar nicht wo ich bei deiner Geschichte überhaupt anfangen soll. Du bist ja vollkommen verzweifelt. Um Himmels willen das ist doch schon lange nicht mehr Gesund für dich.
Ich nehme an das er deine erste Große Liebe ist gelle? Was die sache auch nicht unbedingt einfacher macht. Ich war auch mal so wie du Rolling Eyes
Felias hat Folgendes geschrieben:
Mein "Plan" ist eigentlich ihn da weg zu holen, ganz weg von seinen Cousins, die ihm da überhaupt reingeholt haben und auch die Drogen gegeben haben.

Weißt du, so einfach ist das nicht. Du wirst es nicht schaffen ihn da wegzuholen. Auch nicht weil DU es bist.
Felias hat Folgendes geschrieben:
Einfach weil ich es bin, weil er sich schon einmal gegen einen seiner Cousins und für mich entschieden hat

Wo ist dein Freund denn jetzt? Bei seinem Cousin oder?

Versuche dir begreiflich zu machen das dein Freund vermutlich zu nichts gezwungen wird. Dein Freund hat sich für diesen Weg entschieden und nur ER selbst kann die Weichen für seine Zukunft stellen.
Das mußt du akzeptieren. Du bist ja jetzt schon ein Fall für den Arzt. Wie weit willst du dich denn noch runterschindeln?
Stelle dir vor jemand sagt du darfst deinen Freund nie mehr wieder sehen. Könntest du dir das wirklich vorstellen in die Tat umzusetzen? Wäre das leicht?
So ungefähr ist es wenn sich dein Freund von den Drogen verabschieden soll und um nun mit dir ein Bürgerliches Leben zu leben.
Ok, das kann funktionieren, aber nur in den seltesten Fällen. Und rechne nicht damit das es auserechnet bei euch geschieht.
Du bist abhängig von deinem Freund wie er von seinen Drogen und Leuten.
Mache mal die Augen auf Mädel und versuche mal abzuschalten. Ziehe dich zurück von ihm und lasse ihn doch machen. Du wirst nichts mit Druck erreichen. Du kannst nur zusehen wenn dir das reicht. Mir würde es nicht reichen. Und glaube mir, ich weiß wovon ich rede.

Du wirst dich kaputt machen und ich bin mir sicher das ist dir egal. Du willst ihn retten und stirbst selbst daran. Ist es das wert?

Zitat:
Ich hoffe wirklich, irgendjemand kann mir helfen..

helfen kannst nur du dir selbst, wir können dir lediglich eine kleine stütze sein. Lese dir doch mal ein paar Threads durch, von Ulla zum beispiel. Du wirst dann ungefähr eine Ahnung haben das du gegen windmühlen kämpfen wirst.
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Trini
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2009
Beiträge: 1147

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2011 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

eines habe ich noch vergessen
Zitat:
Bei der letzten Sache habe ich ein schlechtes Gewissen bekommen und die ganze Zeit auf ihn eingeredet, er soll das doch bitte lassen oder anders regeln, was er dann auch tat. Es immer wieder Abends im Bett vor Augen zu haben, was er getan hat.

Was hat er denn getan?

Und noch was... Wink du stellst uns deinen Freund als deinen besten Freun vor. Fällt dir was auf?
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Felias
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.12.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2011 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Er ist nicht mein Freund, er ist wirklich mein bester Freund. Bin seit 3 Jahren in einer anderen Beziehung. Aber gut erkannt, wir beide haben lange mit unseren Gefühlen gekämpft und man könnte es fast als Affäre bezeichnen, obwohl da nie was körperliches war. Fand das für die Beschreibung eigentlich nicht wichtig.. und da er für alle öffentlich "mein bester Freund" ist, ist er es auch hier.

Ich versuch mal auf das geschriebene einzugehen..

Was er getan hat? Er wollte ein Mädchen besuchen gehen und es ins Krankenhaus prügeln weil es noch Geld von ihm hatte. Hat er schon öfter gemacht... Frauen schlagen geht eigentlich gar nicht. Weiß ich. Und mittlerweile ist die rosarote Brille weg und ich frage mich wirklich, ob das MEINEN Werten entspricht und ICH sowas zulassen kann.. mit sowas umgehen kann zu wissen, und nichts zu tun/tun zu können. Er hat es dann gelassen und seinen Cousin machen lassen..

Alles was du sagst macht Sinn, und auch wenn ich eigentlich von mir denken würde realistisch zu sein, fällt mir wieder auf, wie schrecklich Hoffnung eigentlich ist. "Aber das kann doch eigentlich gar nicht sein, da MUSS man doch was machen können. So kann doch kein Schicksal sein, nur wegen Drogen, mit Liebe schafft man doch alles, wir halten doch so gut zusammen!", ungefähr das geht mir im Hinterstübchen durch den Kopf wenn ich eure Texte lese. Wann hört das hoffen auf? Wann fängt man an wirklich einzusehen, dass nichts mehr geht? Und wie kann man aufgeben?
Das kommt mir so unecht vor alles. Als wäre das alles nur eine Phase und dann gibts wieder ein Happy End, wie bis jetzt immer. Vielleicht würde ich lieber wieder eingewiesen werden, als einzusehen, dass er weg ist. Und was, wenn er doch dann raus will von sich selbst aus? Der Kreis von Gedanken und Möglichkeiten nimmt kein Ende in meinem Kopf..

Ulla79,

ich kann bei meiner Therapie nicht über ihn sprechen weil mir eigentlich vor einem Jahr geraten worden ist, keinen Kontakt mehr mit ihm zu haben. Habe einfach ja gesagt, es aber nie umgesetzt. Es ging einfach nicht. Ausserdem hat er mir so sehr geholfen.. Und deswegen kann ich da schonmal keine Hilfe finden.


trostlose Grüße..
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