diamorphine-selbstbestimmt

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motorhead
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 20.06.2010
Beiträge: 31

BeitragVerfasst am: 14. Dez 2011 06:54    Titel: diamorphine-selbstbestimmt Antworten mit Zitat

Hat schon mal jemand versucht oder sich Gedanken gemacht, Diamorpine nicht ueber den unsagbar mühseeligen, ueblichen Ambulanz-Abgabe Weg zu beziehen, und sich selbstbestimmt mit diesem Präperat dann behandelt/substituiert?
Muss ja nicht in Deutschland (gewesen) sein!

Wäre auch interessiert, in welcher Form es in anderen Ländern verabreicht wird, Beziehungsweise wie das Abgabe-Procedere dort ist.
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 14. Dez 2011 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Das machen aber doch etliche Menschen tagtäglich. Sie lassen sich Methadon oder Polamidon von anderen, die dieses Zeugs als Tages- oder gar Wochenration mitbekommen verkaufen, in der Regel 1 Euro je "Metha".

Bei flüssigem Ersatzstoff muss die Person vertrauenswürdig sein, weil sonst nicht bekannt ist, wie sie daran gekommen ist, oder ob es maniouliert wurde. Ob vielleicht ein Tampon im Mund gesteckt wurde, der das Zeugs aufsaugte, als sie es unter Kontrolle trinken mussten, worauf der Tampon dann ausgequetscht wird. Oder sie verdünnen die Arznei, trinken die Hälfte selbst. Der Fantasie sind da kaum Grenzen gesteckt.

Seber habe ich schon Metha privat gekauft. Da ist dann auch nichts besonderes dran, trinken, fertig, also wie beim Onkel Doktor.

Anders lief es mit Subutex-Tabletten, das ging regelmäßig nach hinten los, also ein Turboentzug.
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motorhead
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 20.06.2010
Beiträge: 31

BeitragVerfasst am: 15. Dez 2011 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

da hast du mich/mein anliegen wohl falsch verstanden...DIAMORPHINE (nicht subotex , methadict oder metha/polamidon) wird unter hochgeradig kontrollierten bedingungen zum applizieren verabreicht, und selber die gebrauchte spritze wird unter aufsicht entsorgt, damit eben nichts auf den schwarzmarkt kommt, was auch sinn macht und gut ist, da die unprofessionelen user unter uns (und politoxikomanen-benzo-als auch alkohol beikonsumenten) sonst wie die fliegen umkippen wuerden.
selbst wenn jemand etwas von seiner dosis abgezweigt haette, wuerde ich es nie nehmen, da die wahrscheinlichkeit der kontamination mit fremden (seinem) blut sehr hoch ist, und eine abzweigung dem artisten auch nur selten bzw unregelmaessig gelingen duerfte, und somit eine dauerbehandlung eh nicht in frage kaeme .
es giebt leider soooo unsagbar viele idioten & doppeldiagnosen unter uns opiat abhaengigen/morphinisten, das es wohl niemals ein "take home"-rezept fuer dieses wunderbare praeperat geben wird, und die verabreichungsform ewig ein mindestens zwei mal taegliches erscheinen an der abgabestelle erfordert.
das bedeutet:geringe chance auf einen arbeitsplatz, oder zumindest, je nach entfernung zur abgabestelle, 20% der zeit des substituierten gehen dafuer drauf.
dennoch danke fuer deine gutgemeinte antwort
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 15. Dez 2011 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das habe ich völlig fehlinterpretiert. Auf diese Weise werden aber sicher nur wenige therapiert. Daher wohl auch die fehlende Resonanz auf deine Frage.
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motorhead
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 20.06.2010
Beiträge: 31

BeitragVerfasst am: 16. Dez 2011 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

tja aufgrund der hohen anforderungen fuer eine teilnahme an der diamorpine-abgabe (2 therapieversuche,5 jahre ueberwiegender intravenoeser heroinkonsum, mindestens 1chronische krankheit, mindestalter 23 jahre, erfolglose, bzw abgebrochene metha/pola/subo (oder evtl. auch remi-substitution?) sollte es nicht so sehr einfach sein, wie z.b.ins methadon programm zu kommen.
wer schon mal bekanntschaft mit einem KOMPLETT vollendeten methadon entzug gemacht hat, kann darueber wahrscheinlich nur schmunzeln.

dennoch kann ich dir versichern, das sie haenderingend patienten suchen, die sich mit DM substituieren lassen wollen, und meiner meinung nach wird es mit den kriterien mehr und mehr immer weniger eng gesehen..

Ich sehe dort wo ich "in behandlung" bin, leute kommen und gehen, da die abgabeumstaende so dermassen frustrierend, und eben auch sehr zeitraubend sind.
noch mal, fuer mich ist DM ein optimales medikament, aber leider verhindert die abgabeform, und der vorgegebene zeitrahmen einen normalen tages/lebensrhytmus total.

das ich meine wuerde sozusagen beim 2x taeglichen eintritt in die DM-abgabestelle an der türschwelle abgebe ist eine weitere, maßgeblich negative begleiterscheinung.
aufgrund von geld & personalmangel, sowie dem assozialen und kindischem verhalten einiger anderer substituierter, muss man wohl leider dort wie ein kind behandelt werden, was ich nicht mehr in kauf nehmen will.
darum meine fragen hier.
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Karam
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Anmeldungsdatum: 31.07.2011
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 23. Dez 2011 11:38    Titel: Re: diamorphine-selbstbestimmt Antworten mit Zitat

motorhead hat Folgendes geschrieben:

Wäre auch interessiert, in welcher Form es in anderen Ländern verabreicht wird, Beziehungsweise wie das Abgabe-Procedere dort ist.

Würd mich auch interessieren.
In Deutschland wurde Mitte 2009 das Gesetz zur diamorphingestützten Behandlung verabschiedet. Trotzdem ist keine neue Vergabestelle hinzugekommen - nur die sieben Modellprojekte sind geblieben. Die Krankenkassen übernehmen zwar inzwischen die Kosten, aber der Gemeinsame Bundesausschuss (aus Kassen u.a.), der das beschlossen hat, hat auch gleichzeitig die Bedingungen verschärft und die Sache damit so verteuert (mind. drei Vollzeitärzte pro Vergabestelle, mind. 12 Stunden täglich geöffnet u.a.), dass keine Kommune das Gesetz bisher umgesetzt hat. Düsseldorf soll angeblich endlich Anfang 2012 öffnen.
Eine Take-Home-Vergabe ist gesetzlich ausgeschlossen.
Guckst Du z.B. da:
http://www.rechtliches.de/info_Gesetz_zur_diamorphingestuetzten_Substitutionsbehandlung.html
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