Warum tu ich mir das an?

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Arne
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.01.2012
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2012 10:02    Titel: Warum tu ich mir das an? Antworten mit Zitat

Hey liebe User,
ich will keinem von Euch was vorheulen und auch meine Eltern nicht mit dem Kram belasten.
Ich habe ganz offensichtlich ein Drogenproblem. Ich bin jetzt 30 und reise sehr viel, momentan bin ich in Thailand. Wer schonmal hier war, weiß was es in den Apotheken hier over the counter gibt.
Meine Hauptprobleme sind Tramadol und Benzos plus Alkohol. Ich weiß, eine Kombination, bei der viele den Kopf schütteln. Ich auch.
Ausserdem nehme ich Fluoxetin (Prozac) ein SSRI, Antidepressivum und ab und zu was Gras..
Warum ich Valium nehme, weiß ich eigentlich gar nicht genau, ich penn dann einfach nur schnell weg. Dosis liegt bei 20-60mg Diazepam.
Beim Tramadol ist es Tagesabhänging, über Silvester wars sehr viel, ansonsten so um die 200mg pro Tag.
Eigentlich hab ich ein geiles Leben, aber ich habe ständig das Bedürfnis high zu sein, bzw. nicht ich selbst zu sein.
Ich bin recht introvertiert, aber kein Stubenhocker und sehe auch nicht scheisse aus. Trotzdem wäre ich gerne anders, bzw. will anders bei den Leuten ankommen. Lockerer eben.

Wahrscheinlich alles ziemlich fürn Arsch, was ich hier geschrieben habe, da es wohl 10 000 000 Leute gibt, denen es genauso geht...
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Milka1234
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.01.2012
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2012 10:56    Titel: Re: Warum tu ich mir das an? Antworten mit Zitat

Arne hat Folgendes geschrieben:
Hey liebe User
Wahrscheinlich alles ziemlich fürn Arsch, was ich hier geschrieben habe, da es wohl 10 000 000 Leute gibt, denen es genauso geht...


Hallo Arne, Dein Posting hat mich angesprochen, eben diese Ratlosigkeit gegenüber dem Suchtproblem. Wo Fragen sind, gibt es ein Heer von Dr. Sommers, die mit guten Ratschlägen nicht geizen. Und so will ich mich nicht einreihen in das Heer der Eingeweihten, also jenen Menschen die selbst mal von der Sucht gefangen waren und nun die Süchtigen auf den Pfad der Tugend führen wollen.

Ich bin heute noch nicht clean und gesund, ich lebe halt damit ein Suchtbolzen zu sein. Jeder Mensch der glaubt WISSEND zu sein, nimmt sich die Möglichkeit den Weg zur Freiheit zu finden, aber werde ich jemals frei werden? Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg, und so muss jeder Mensch wissen, was er denn will.


liebe Grüße

Milka1234
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Arne
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.01.2012
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2012 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Milka,
die Sache ist, ich weiß gar nicht, ob ich für immer clean sein will. Drogen haben immer eine recht große Rolle für mich gespiel und ich denke, sie können eine ziemliche Bereicherung sein, ich denke da z.B. an meinen ersten Pilztrip. Aber momentan bin ich an einem Punkt, wo ich mir fast alles reinpfeife, was ich in die Finger kriege und das kann nicht gut sein.
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2012 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Arne,

ja, es gibt sicher Tausende mit ähnlichen Problemen und Wünschen, die keiner Drogen nehmen. Ich weiß nicht, was besser ist. Nimmst du Drogen, siehst du dein Problem nicht oder anders, bist wenigsten gut drauf wenn du drauf bist, nimmst du keine Drogen, dann wirst du möglicherweise depressiv und auch das ist ja kein wünschenswerter Zustand. Egal, jeder will man Urlaub von sich selbst und nicht immer mit sich zusammen sein, einfach mal raus, mal was anderes sein. Aber deine Seele und dein Körper haben sich nunmal diese Kombination heraus gesucht und die gilt es, in diesem Leben zu akzeptieren. Ein Alternative wäre da noch die Schauspielerei - so könntest du auch in andere Rolle schlüpfen. Nein, im Ernst, du solltest dich einfach mal selbst fragen, warum du dich selbst so wenig aushalten kannst und wie du selbst so annehmen kannst, wie du bist, mit allen den Stärken und Schwächen. Warum willst du sein wie andere und erkennst nicht in dir das eigentlich Besondere?
LG
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Catinka0472
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 12.12.2011
Beiträge: 430

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2012 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

[quote
Warum willst du sein wie andere und erkennst nicht in dir das eigentlich Besondere?[/quote]

...sehr schön gesagt, Yolande!
That´s it!
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Arne
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.01.2012
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2012 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ja da ist bestimmt was dran. Ich tauche stattdessen ab, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich will mal wieder was durchziehen, aber die Dinge langweilen mich immer so schnell und ich verliere das Interesse. Aber ich hoffe, ich habe jetzt was gefunden, was mich länger beschäftigen wird...
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Arne
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.01.2012
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2012 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Catinka0472 hat Folgendes geschrieben:
[quote
Warum willst du sein wie andere und erkennst nicht in dir das eigentlich Besondere?


das muss doch auch ohne Drogen gehen.
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Catinka0472
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 12.12.2011
Beiträge: 430

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2012 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Das wird es, wenn DU es WILLST! Und damit wirst Du sicher einige Zeit beschäftigt sein!
Hier gibts gute Beispiele, bei denen das geklappt hat!
Bleib dran!
Drücke Dir alle Daumen!

LG
Catinka
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2012 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich geht das auch ohne Drogen. Deine Reisen könnten ja auch schon Droge für dich sein und dir ein aufregendes Leben bieten. Ich bin früher auch sehr viel um die Welt gereist und fand das immer total aufregend. Irgendwann allerdings war ich total satt von den vielen Eindrücken und konnte das, was ich sah nicht mehr schätzen. Meine letzte große Reise war 2005 nach Neuseeland. Da wurde mir dann plötzlich bewusst, dass ich eben satt war und es zwar total schön ist, aber eben doch nicht so anders, nicht mehr so aufregend. Das ist jetzt schwer zu beschreiben, aber auf einmal wurde mir klar, dass es das Reisen für mich nicht ist, dass ich mich dabei nicht selbst finde. Meine nächste Reise war dann eine wirklich harte Fastenkur, 15 Tage nichts essen, morgens halb 6 mit Yoga begonnen, danach straffe Wanderungen und abends wieder Yoga. Ich hab, glaube ich, 15 Tage lang geheult...manchmal um mich von innerem Ballast zu befreien, manchmal, weil es mir schwer viel, zu verzichten. Nach diesen 15 Tagen fühlte ich mich erholter als nach manchen 30tägigen Reisen, einfach weil es absolut erfrischend, heilend und befreiend ist, so gut wie nichts außer Ruhe zu konsumieren. Den nächsten Urlaub verbrachte ich dann zu Hause und es war schön. Schön, in den Tag hinzuleben, keinen Freizeitstress zu haben, nicht immer davon getrieben zu sein, irgendwo hin zu müssen.
Du wirst irgendwann das finden, was dir zeigt, wer du bist. Aber dafür musst du zulassen, du selbst zu sein. Das ist manchmal ganz schön hart und kann auch ganz schön weh tun. Ich hatte mal ne Phase, da habe ich alle anderen in meinem Umfeld beneidet, weil sie gehen konnten, wenn sie von mir die Nase voll hatten...ich konnte das nicht, sondern musste 24Stunden meine Gegenwart ertragen. Nun, ich hab es mittlerweile akzeptiert und bin ganz gern mit mir zusammen. Seither sind es auch die anderen wieder.
Versuch es einfach!
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