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kk90 Anfänger
Anmeldungsdatum: 11.01.2012 Beiträge: 5
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Verfasst am: 11. Jan 2012 20:01 Titel: heroin oder ehe? |
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ich fang am besten von vorne an. vor knapp3 jahren habe ich meinen jetztigen ehemann kennen gelernt, und hatten anfangs eine schöne zeit. nur mir kam sehr komisch vor, dass wenn wir uns abends nach der arbeit trafen, dass er immer getrunken hatte oder sich etwas zu trinken mit brachte...
ein gutes jahr später sind wir zusammen mit seinem vater in den urlaub gefahren, er hatte sich die ganzen tage zurück gezogen.
als sein vater nicht da war bin ich zu ihm gegangen und ihn nachgefragt warum er so komisch sei. irgendwann rückte er mit der sprache raus und meinte halt, das er auf selbstentzug wäre von heroin...
ich konnte ihn nicht leiden sehen, habe den krankenwagen angerufen...
im krankenhaus bekamen wir medikamente, mussten aber sofort nach hause fahren führ eine stationäre behandlung.
es hat auch sehr schnell geklappt, war aber nur eine entgiftung, seitdem bekommt er metha. ein paar monate später haben wir geheiratet, bis dahin war alles in ordnung und er nahm auch nichts mehr. dieses jahr im märz bin ich operiert wurden und lag eine woche im koma, er kam anscheinend nicht klar damit und hat wieder angefangen, seitdem kommt er nicht davon runter. allerdings bekommt er weiterhin metha.
wir haben schon alles probiert, nur weil wir beide berufstätig sind und es uns finanzell eh schon nicht leisten können, hat er angst in einen entzug zu gehen, aus angst seine arbeit zu verlieren. aber was soll ich machen, seit monaten steht die ehe auf dem spiel er zieht sich immer mehr zurück, schläft nur noch doch ich liebe ihn so sehr und könnte ihn nicht verlassen, ich weiss manchmal einfach nicht weiter, was kann ich tun? ich habe keine erfahrungen mit drogen, schon gar nicht mit heroin.
wie kann ich am besten vor gehen um ihn mehr zu unterstützen? |
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Pure_Live Bronze-User
Anmeldungsdatum: 09.12.2010 Beiträge: 76
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Verfasst am: 11. Jan 2012 22:07 Titel: |
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Hallo.Die Geschichte kommt mir bekannt vor nur bin bei uns in der Beziehung,ich die Süchtige und werde ständig rückfällig obwohl ich weiß,daß das absolutes Gift für die Beziehung ist weil ein Nichtsüchtiger die Sucht nicht versteht,auch nicht verstehen kann.Ich von meiner Sicht aus kann nur sagen,daß die meisten erst die Notbremse ziehen,wenn es zu spät ist und der Partner von den ganzen Lügen und falschen Hoffnungen entgültig die Schnauze voll hat.Ein Süchtiger wird auch immer wieder nen Grund finden um seine Rückfälle zu entschuldigen.Ich reiss mich leider auch immer erst zusammen,wenn mich alle fallen gelassen haben.Das heißt nicht,daß er keine Chance hat clean zu leben.Wenn er es selber wirklich will,schafft er es auch nur hast du da leider nicht wirklich viel Einfluss drauf wenn du NUR Verständniss zeigst.Dich macht das doch auch fertig ihn so zu sehen.Vergiss DICH nicht! |
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JuleXXX Gold-User
Anmeldungsdatum: 29.05.2011 Beiträge: 525
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Verfasst am: 11. Jan 2012 22:17 Titel: |
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Zu aller erst: Ein Entzug von heroin dauert 3,4,5 Tage -keine Monate!
Soll heißen, dass er währen seines Selbstentzug voll dauerhaft rückfällig war!
Zu deinem Problem:
Es ist nicht leicht, mit einem süchtigen Menschen (vorallem, wenn diese Person von Heroin oder anderen opiaten und/oder Opioiden abhängig ist)
Um dir direkt einen Zahn zu ziehen:
Du kannst rein gar nichts tun außer für ihn da sein und ihm nicht andauernd Vorwürfe machen! Nur der eigene Wille kann ihm bei einem Entzug behilflich sein!
Das ist leider so
Du solltest ein bißchen auf dich aufpassen, denn die Grenze zwischen "Hilfe leisten" und "Co-Abhängiger" ist sehr gering!
Gibt eskonkrete Dinge die du von einem süchtigen Menschen (Moi) wissen möchtest?
LG Jule |
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ulla79 Gold-User
Anmeldungsdatum: 17.03.2009 Beiträge: 908
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Verfasst am: 11. Jan 2012 23:39 Titel: |
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Hallo KK90!
ich weiß wie du fühlst… nur ich muss auch meinen Vorpostern Recht geben, helfen kannst du ihn leider nicht. Das kann nur er selber.
Ein wirklicher Entzug dauert wie schon gesagt nur ein paar Tage und dabei ist man nicht nur komisch, sondern ich versuchs mal zu beschreiben, wie eine Grippe mit Schüttelfrost usw. Da kann es gut sein, dass er dich wirklich angelogen hat und evtl. nur einfach im Urlaub zu wenig Stoff bekommen hat oder irgendwelches Ersatzzeug (oft nehmen sie dann Medikamente) nicht wirklich den Entzug gelindert hat.
Leider haben die meisten trotz Metha auch Beikonsum und es ist ja nicht so, dass er nicht mehr drauf ist. Er ist es schon noch, nur eben „legal“. Ein Methaentzug ist übrigens um einiges schlimmer als ein reiner H-entzug. Von daher ist es schon war, dass er davon nicht so leicht runter kommt.
Hast du erst jetzt während der Ehe davon erfahren, dass er Metha nimmt? Vielleicht würde es dir helfen, wenn du mal zu einer Suchtberatung gehst? Die können dir auch auf jeden Fall weiterhelfen.
Du darfst das ganze aber leider nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es ist kein Zuckerschlecken mit einem Süchtigen an seiner Seite. Die Nummer Eins ist immer Heroin! Klar, um somehr du über die Droge weißt, desto besser kannst du vielleicht in Ausnahmesituationen damit umgehen und da laufen manchmal schon ziemlich krasse Sachen ab…
Gerade wenn man verheiratet ist wirklich alles teilt, kann es da mal ganz schnell gehen, was auch z. B. das Geld angeht. Weil Heroin ist ziemlich teuer und mit einem Gehalt lässt sich das meist kaum finanzieren…
Das er Angst hat, seine Arbeit zu verlieren, wenn er einen Entzug macht, das ist leider nicht mehr als eine billige Aussage, doch nicht loslassen zu wollen. Ich weiß, dass klingt hart und das wollen wir alle nicht hören, aber so ist es! Du darfst nicht vergessen, sie können nichts besser als lügen!
LG
Ulla |
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Rina Bronze-User
Anmeldungsdatum: 02.01.2012 Beiträge: 71
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Verfasst am: 12. Jan 2012 01:26 Titel: |
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ulla79 hat Folgendes geschrieben: | Hallo KK90!
Die Nummer Eins ist immer Heroin! Klar, um somehr du über die Droge weißt, desto besser kannst du vielleicht in Ausnahmesituationen damit umgehen und da laufen manchmal schon ziemlich krasse Sachen ab…
...
Das er Angst hat, seine Arbeit zu verlieren, wenn er einen Entzug macht, das ist leider nicht mehr als eine billige Aussage, doch nicht loslassen zu wollen. Ich weiß, dass klingt hart und das wollen wir alle nicht hören, aber so ist es! Du darfst nicht vergessen, sie können nichts besser als lügen!
LG
Ulla |
Mag sein, dass das Deine Erfahrungen sind Ulla,
aber Deine Art zu pauschalisieren ist wirkich unerträglich.
Einen qualifizierten stationären Entzug zu machen hat natürlich Konsequenzen für den Job, man muss z.B. eine AU einreichen, auf der für jeden ersichtlich ist, dass man sich in einer Psychiatrie befindet. Nicht jeder kann seinen Urlaub langfristig planen und einen Platz in der Entgiftung bekommt man nicht von heute auf morgen. Dann kommt noch dazu, dass es mit 14 Tagen Entgiftung nicht getan ist, die Probleme fangen erst danach an und direkt danach arbeiten zu müssen ist gerade nach einem Methadon Entzug sehr schwer.
Ich konnte nach meinem letzten Entzug monatelang kaum was zu Essen bei mir behalten, versuch dann mal bei der Arbeit nicht aufzufallen, wenn Du Dich kaum auf den Beinen halten kannst. Ich war zwar nur 2 1/2 Jahre clean, bin aber nie wieder richtig abgerutscht, sondern habe mich mit Suboxone stabilisieren lassen um genau das zu verhindern.
Direkt zu unterstellen er würde nicht aufhören wollen finde ich echt unmöglich, wir beide kennen nur wenige Details, mag sein, dass Du Recht hast, genauso können aber auch seine Argumente berechtigt sein.
Er ist in Substitution und angenommen er ist stabil und ohne Beikonsum hat er eine Menge zu verlieren, gerade wenn der Druck groß ist sofort nach dem Entzug wieder funktionieren zu müssen.
Bin ich blind, oder wo hat sie geschrieben, wieviele Tage er sich im Urlaub zurückgezogen hat? Und wie lange genau ein Entzug dauert, ist individuell verschieden, abhängig von der Dauer der Abhängigkeit, der Dosis und der allgemeinen körperlichen Verfassung und wenn es körperlich bergauf geht, geht es im Kopf erst richtig los mit Depressionen und Ängsten.
Du mußt wirklich schlechte Erfahrungen gemacht haben, was mir sehr Leid tut für Dich, das heißt aber nicht, dass es allen anderen genauso gehen wird. 10 Jahre bevor ich selbst auf Heroin kam, habe ich auch eine Beziehung zu einem Junkie geführt, wir sind immer sehr offen mit dem Thema umgegangen, angelogen hat er mich nicht, weil es dafür auch keine Gründe gegeben hätte. Als Partner sieht man doch sofort ob er was genommen hat, oder einen anlügt.
Und Deine Aussage "sie können nichts besser als Lügen" zeigt wie wütend Du wohl bist. Dein Partner hatte vielleicht nie einen guten Charakter, wenn er Dich so oft angelogen hat, aber das direkt auf alle Abhängigen zu beziehen macht mich wütend und traurig. Heroin an sich macht aus einem ehrlichen Menschen nicht das komplette Gegenteil, aber wie überall, gibt es auch hier Arschlöcher. Aber das scheint leider für manche Frauen ja gerade das anziehende zu sein.
Klar, wenn ich jemanen kennenlerne sag ich auch nicht "Hi, ich bin Rina und bin Abhängig und werde substituiert". Aber ich kann guten Gewissens behaupten, dass ich weder Lüge noch betrüge und gerade den Menschen gegenüber, die mir Nahe stehen ist die Wahrheit das einzig sinnvolle. Jeder, der mich kennt weiß von meinem Suchtproblem, allerdings wissen nicht alle meiner entfernteren Bekannten, das ich mich nochmal für eine Substitution auf einer geringen Erhaltungdosis entschieden habe, als Lüge sehe ich das nicht, würde mich jemand drauf ansprechen, würde ich das auch nicht bestreiten. Ein schlechtes Gewissen hab ich deswegen zwar schon manchmal, aber es würde keinen Sinn machen jeden in meinem Umfeld damit zu belasten.
Auch nicht-Süchtige fallen doch, wenn sie jemanden kennenlernen nicht direkt mit der Tür ins Haus und jeder hat seine Schattenseiten. Sucht ist eine Krankheit und nicht, wie Du es darstellst, ein Charakterfehler.
Ich habe diese Klischees so satt und in einigen Beziehungen in denen der Süchtige lügt hat auch der Partner seinen Anteil daran, weil er die Wahrheit entweder gar nciht wissen will, oder sie nicht ertragen kann.
Du schreibst auch noch, dass trotz Metha die meisten Beikonsum hätten, wieder eine Pauschalisierung, auf welche Tatsachen stützt Du diese Weisheit? Klar, auf viele Junkies, die man täglich auf der Straße sieht mag das zutreffen, aber viele die Arbeiten gehen und Take-Home haben kommen auch gut ohne Beikonsum aus.
Nur einem kann ich mich anschließen, wirklich helfen kann man nicht, das muss der Süchtige schon mit sich selber regelen. Aber man kann für den anderen da sein (natürlich emotional und nicht finanziell) und niemand zwingt einen die Beziehung aufrecht zu erhalten.
Was Partner auch oft nicht verstehen ist, dass man gerade im Entzug den Partner nicht noch mit seinen emotionalen Schwankungen belasten will und sich lieber zurückzieht. Leider lassen viele Partner das gar nicht erst zu und klammern, vielleicht weil das Vertrauen fehlt, aber dann hat die Beziehung in meinen Augen sowieso keine Chance.
Du scheinst von Deinen Erfahrungen direkt auf die Allgemeinheit zu schließen, traurig, dass Deine Sicht so eingeschränkt ist.
Komisch ist doch auch, dass die meisten Partner von Süchtigen hier im Forum Frauen sind, ich kann oft nicht verstehen was einen noch hält, oder warum man sowas überhaupt mitmacht. Die meisten sind vermutlich Co-Abhängig und es tut mir auch Leid, dass viele sich soviel Leid antun. Im Endeffekt tut der Partner sich das ja selbt und freiwillig an, aber klar, dem Süchtigen die Schuld zu geben ist natürlich einfacher. Eine solche Beziehung sollte nur führen, wer in der Lage ist auf sich selbst zu achten und Liebe und Abhängigkeit auseinander halten kann.
@kk90:
Mein Tipp wäre ihm klarzumachen, dass Du keine Lügen und Halbwahrheiten akzeptierst und Konsequenzen ziehst, wenn er sich nicht daran hält.
Sei für ihn da, aber vergiss Dich selbst nicht dabei. Wenn er von dem Zeug runter will wäre es vielleicht am Besten sich vom Arzt langsam vom Methadon runterdosieren zu lassen (auch wenn es länger dauert, je langsamer, desto niedriger die Chance Rückfällig zu werden), so kann er weiter Arbeiten. Wenn er bei der letzten Dosis angekommen ist könnte er oder ihr zusammen Urlaub nehmen. Am besten man fährt dann auch weg aus der Gegend, die man mit Drogen verbindet, wenn ihr euch das nicht leisten könnt, lenkt euch mit anderen Dingen ab. Und leider ist es selten, dass man es auf Dauer ohne Rückfall schafft, das gehört dazu und es bringt nichts, wenn Du in Panik gerätst oder im Vorwürfe mascht. Auch wenn das für den Partner sicher beängstigend ist. Aber das ist kein Weltuntergang und am nächsten Tag geht es einfach weiter.
Sollte er nicht bereit sein die Drogen aufzugeben würde ich Dir auch raten Dich zu trennen, bevor Du noch daran kaputt gehst.
Ich wünsch euch alles Gute und viel Kraft
Rina |
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Rina Bronze-User
Anmeldungsdatum: 02.01.2012 Beiträge: 71
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Verfasst am: 12. Jan 2012 01:55 Titel: |
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ulla79 hat Folgendes geschrieben: |
Du darfst nicht vergessen, sie können nichts besser als lügen!
Ulla |
Sorry, aber eins muss ich noch loswerden, bin von Ullas Post hin und hergerissen zwischen Wut und Traurigkeit.
Wenn Du Deinen Partner nach obigem Motto behandelt hast, kann ich verstehen, dass er nicht ehrlich zu Dir sein konnte, oder sich nicht getraut hat die Wahrheit zu sagen.
Welcher Süchtige braucht zu den schon vorhandenen Problemen noch einen Partner, der einen derartig entwertet, einem jegliche positive Eigenschaften abspricht und auch noch den letzten Rest Selbstvertrauen zerstört. |
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Karsi Silber-User
Anmeldungsdatum: 24.03.2009 Beiträge: 222
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Verfasst am: 12. Jan 2012 09:16 Titel: |
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ulla79 hat Folgendes geschrieben: | Du darfst nicht vergessen, sie können nichts besser als lügen!
LG
Ulla |
moin.mein standartspruch ist zwar immer:ein süchtiger ist ein notorischer lügner...dazu stehe ich,weil ich selbst lüge und mich manchmal frage warum und war ist in diesem fall nötig?
aber nun die watschn: das wir nix besser können als lügen ...ist ne lüge!
ich hab viele dinge die ich besser kann und konnte als lügen,und wirst lachen ,aber das lügen viel mir anfangs garnicht soleicht.z.b. beim doc die oma sterben lassen um so den erhöhten bedarf an schmerzmittel zu rechtfertigen,geldbeutel verloren weil ich das geld,das für andere dinge bestimmt waren mal so für soff auf vorrat ausgab usw usw.
aber dinge die ich besser kan und konnte lass ich mir nicht schlechtreden.
ich hatte bis vor meinen erkrankungen mit anschliesender sucht ,durch meinen damaligen beruf,mir viele spezielle fähigkeiten aneignen müssen,die ich bis heute nicht verlernt hab und auch noch heute wenn ich erlaubniss hab und klar in der birne bin,da noch so manche trainigsstunde absolviere und merken muss das ich vieles nicht verlernt habe...vorallem dinge die zum instinkt wurden.ich will und kann nicht sagen was für einen beruf ich ausübte,nur soviel:ich treff noch heute auch in extremsituationen ne mücke auf 200m entfernung ins linke auge,oder schaff nen pacour 1n 25 sec wobei 32 sec vorgabe sind.
aöso...ich weis das ich manche sachen besser kann als lügen,nur fällt das lügen meist leichter.
karsi |
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Catinka0472 Gold-User
Anmeldungsdatum: 12.12.2011 Beiträge: 430
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Verfasst am: 12. Jan 2012 10:21 Titel: |
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Moin zusammen,
hackt doch jetzt nicht auf der einen Bemerkung von Ulla herum.
Natürlich kann man nie irgendwas verallgemeinern. Wie überall und immer ist natürlich auch jeder Abhängigkeitsfall, jeder Abhängige anders.
Wir versuchen hier ja auch nur Tips zu geben, die aus unseren eigenen Erfahrungen resultieren. Ich habe auch zu diesem Thema von den Abhängigen selbst ganz unterschiedliche Meinungen gehört und das ist auch ok!
Ulla hat halt die von ihr beschriebenen Erfahrungen gemacht.
Aber jetzt zum Thema:
Liebe KK90,
wenn ich das richtig lese, hast Du ja vor Deiner Ehe bereits vom Drogenproblem Deines Mannes gewusst. Hast Du Dich denn damals mit dem Thema beschäftigt oder hast Du Deinem Mann einfach blind vertraut?
Wird er jetzt ausschließlich substituiert oder konsumiert er zusätzlich H?
Ich denke nicht nur an den Entzug, sondern auch an die Finanzen. Ist zwar wahrscheinlich zweitrangig, aber wenn Du sagst, er mag nicht in eine Klinik wg. der Finanzen, ist das doch auch eine berechtigte Frage, oder? Eine weitere Frage ist natürlich auch, ob er den Job auf Dauer in seinem Zustand hinkriegt, da Du sagst, dass er nur noch schläft.
Hast Du denn mal mit ihm gesprochen, ob er wirklich aufhören will? Das ist natürlich die Grundvoraussetzung für alles!
Dass er sich zurückzieht ist denke ich, ganz normal. Er ist wahrscheinlich selbst ziemlich verzweifelt.
Den Tip mit der Drogenberatung finde ich gut, ich war selbst dort (mein Freund ist auch abhängig). Das hat mir wirklich gut geholfen.
Das Wichtigste ist wirklich, Dich klar abzugrenzen und auf Dich zu achten.
Wenns Dir selbst schlecht geht, kannst Du ihn nicht unterstützen. Aktiv machen kannst Du nix, nur für ihn da sein. Mach ihm keine Vorwürfe, das bringt meistens das Gegenteil, von dem was Du erreichen möchtest.
Habe jetzt viele Fragen gestellt... Hoffe, nicht zu viele!
Wünsch Dir ganz viel Kraft
LG
Catinka |
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paula Silber-User
Anmeldungsdatum: 26.07.2011 Beiträge: 102
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Verfasst am: 12. Jan 2012 12:12 Titel: |
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hallo kk90,
er konnte sich eventuel auch noch auf subutex umstellen lassen.
wie ich finde es ist ein gute medikamen und wirkt nicht seditierend.
(somit konnte er auch weiter arbeiten).
es ist änlich wie methadon,nur mann wird klarer in kopf und nicht müde.
meinungen sind unterschiedlich,einige mögen subutex ,andere kommen damit nicht klar,aber vllt wäre es ein versuch wert.
entzug von subutex ist auch viel leichter als von methadon... |
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Karsi Silber-User
Anmeldungsdatum: 24.03.2009 Beiträge: 222
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Verfasst am: 12. Jan 2012 12:58 Titel: |
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paula hat Folgendes geschrieben: | hallo kk90,
er konnte sich eventuel auch noch auf subutex umstellen lassen.
wie ich finde es ist ein gute medikamen und wirkt nicht seditierend.
(somit konnte er auch weiter arbeiten).
es ist änlich wie methadon,nur mann wird klarer in kopf und nicht müde. |
moin,
na dann hab ich aber sicher das falsche subutex bekommen bis vor 4 wochen.ich kann dir nur sagen das ich von fentanyl auf subutex umstieg und ich nix machen konnte ausser den ganzen tag zu verpennen...jedtzt auf oxycodon ist das viel besser.ich verpenn zwar immer noch den halben tag,aber nimmer den ganzen.liegt aber auch daran das ich nachts kaum schlafe.ich würde jedenfalls mein oxycodon keinesfalls mehr gegen subutex tauschen.aber wie du schriebst,ist ja bei jedem verschieden
paula hat Folgendes geschrieben: | hallo kk90,
entzug von subutex ist auch viel leichter als von methadon... |
kann ich nicht glauben,da subutex ne wesentlich höhere halbwertzeit hat und um einiges potenter ist als metha.hatte weche in der klinik die z.b. auf H entgiftet wurden und waren nach 3-4 tagen wieder fit...die subuentgifter hingen noch nach 2 wochen in den seilen.
lg
karsien. |
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paula Silber-User
Anmeldungsdatum: 26.07.2011 Beiträge: 102
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Verfasst am: 12. Jan 2012 15:15 Titel: |
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hallo karsi,
ja klar hängt es damit zusammen dass du nachts nicht geschlafen hast.
das ist ziemlich oft so dass man auf subutex am anfang nicht so gut schlafen kann,gerade weil es nicht schlaffördernd ist.
methadonentzug soll schon der härteste sein vor allen(ausser benzos)und soll richtig müde machen.!
ich selber bin nicht drauf,aber mein mann hatte subutex entzug als relativ
harmlos empfunden(in vergleich mit heroin),er konnte auf subutex nicht schlafen,das ist richtig.so eine umstellung dauert ja auch paar tage,ist ja klar
das es nicht sofort alles perfeckt funktioniert.
aber wenn du meinst das du beim subutex von anfang an den ganzen tag und nacht geschlafen hast?Höre ich zum ersten mal..alle beschweren sich sonst wegen schlaffstörungen.hast du noch was anderes konsumiert?
geht aber eigentlich nicht beim subutex-sollte nicht gehen. |
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Karsi Silber-User
Anmeldungsdatum: 24.03.2009 Beiträge: 222
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Verfasst am: 12. Jan 2012 15:40 Titel: |
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an opiaten hab ich zum subu nix konsumiert...geht ja nicht da das bupo ja die rezeptoren dicht macht und du dann eher in nen prächtigen entzug gerätst.aber ich nehm schon ne lange zeit wegen meinen angststörungen,panikattacken und schlafstörungen tavor(lorazepam) in ziemlich hohen dosen von 5-12,5mg/tag...das schon über n jahr,wobei ich echt sagen kann das ich beim letzten krankenhausaufenthalt(3 wochen)keine einzige davon nahm und auch keine entzugserscheinungen hatte.
gruß
karsi |
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ulla79 Gold-User
Anmeldungsdatum: 17.03.2009 Beiträge: 908
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Verfasst am: 12. Jan 2012 17:16 Titel: |
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Rina hat Folgendes geschrieben: |
Sorry, aber eins muss ich noch loswerden, bin von Ullas Post hin und hergerissen zwischen Wut und Traurigkeit.
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Les dir doch mal die ganzen Beiträge durch, dann wirst du die Parallelen sehen. Klar gibt es immer Ausnahmen und ich habe mit keinem Wort gesagt, dass Abhängige schlechte Menschen o. notorische Lügner sind. Sie können einfach gut lügen. Müssen sie ja auch zwangsweise. Wer sagt schon einem anderen, du ich hab keine Zeit, muss mir Stoff besorgen oder hab kein Geld mehr, weil alles für H drauf ging. Gerade dann ist es aber auch schwer für einen Abhängigen Vertrauen aufzubauen, das dauert sehr sehr lange, das habe ich wirklich erfahren.
LG Ulla |
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kk90 Anfänger
Anmeldungsdatum: 11.01.2012 Beiträge: 5
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Verfasst am: 12. Jan 2012 22:34 Titel: |
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Catinka0472 hat Folgendes geschrieben: |
Wird er jetzt ausschließlich substituiert oder konsumiert er zusätzlich H?
Ich denke nicht nur an den Entzug, sondern auch an die Finanzen. Ist zwar wahrscheinlich zweitrangig, aber wenn Du sagst, er mag nicht in eine Klinik wg. der Finanzen, ist das doch auch eine berechtigte Frage, oder? Eine weitere Frage ist natürlich auch, ob er den Job auf Dauer in seinem Zustand hinkriegt, da Du sagst, dass er nur noch schläft.
Hast Du denn mal mit ihm gesprochen, ob er wirklich aufhören will? Das ist natürlich die Grundvoraussetzung für alles!
Catinka |
hey, erstmal danke an alle die mir antworten, ratshläge und tipps geben.
also, mein mann bekommt jeden tag sein metha, vor der arbeit, wenn er nach 9 stunden arbeit nach hause kommt, müssen wir erst mal los und ihm H holen, dass er wenigstens den abend NORMAL übersteht.bevor wir geheiratet haben, nahm er ken metha, erst nach dem er die entgiftung gemacht hat. wir haben ihn auch schon runter setzen lassen, aber das hat absolut niht funktioniert, denn dadurch wurde der beikonsum noch stärker... dadurch wurde er wieder raufgesetzt.
finanziell... ja das ist so eine sache, er geht vollzeit arbeiten, ich nur halbtags, damit ich genug zeit habe, haushalt zu schmeissen etc... damit er nicht weiter belastet wird. aber trotzdem wird es manchmal sehr eng im geldbeutel, das ist klar, ich bin nur froh das wir rechnungen und das haus bezahlt bekommen, weil wir gekauft haben, das steht selbst für ihn an erster stelle.
er sagt ständig das er aufhüren will und egal in was, ich unterstütz ihn in allem, wo ich nur kann, das ich mich effektiv manchmal selber auf der strecke lass, das ist mir aber noch egal, für mich zählt, dass er zu kräften kommt.
naja, heute ist der 3 tag an dem er nichts genommen hat ausser sein metha, er kommt von der arbeit, isst ein wenig und legt sich um sieben ins bett, alles bleibt auf der strecke, aber selbst das nehme ich in kauf, ich weiss, dass er mich liebt, sehr sogar und das ohne zweifel, .
das mit dem lügen ist die nächste sache, ich kenn ihn mittlerweile zu gut, um das er mich belügen kann, er versucht oder hat es immer versucht, nur im lügen ist er nicht besonders gut, er meint immer es wären notlügen.
ich kann ihm auch nicht lange böse sein, ich will ihm ja helfen, nur manchmal weiss ich einfach nicht weiter. ich bin einfach nur noch durcheinander, deswegen sorry, wenn ich ein wenig wirr warr schreibe, hoffe ihr versteht das.
eure meinungen tuen mir aber echt gut, und ich will meinen mann einfach nicht aufgeben, leute ich bin 21 jahre, meinn mann 32, ich habe keinerleih erfahrungen mit drogen, ich habe noch nicht einmal einen joint in der hand gehabt, versteht ihr? alles was ich darüber weiss zieh ich mir aus dem netz und überall steht was anderes...
es ist einfach manchmal überfordernt aber ich will nicht aufgeben |
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kk90 Anfänger
Anmeldungsdatum: 11.01.2012 Beiträge: 5
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Verfasst am: 12. Jan 2012 22:39 Titel: |
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paula hat Folgendes geschrieben: | hallo kk90,
er konnte sich eventuel auch noch auf subutex umstellen lassen.
wie ich finde es ist ein gute medikamen und wirkt nicht seditierend.
(somit konnte er auch weiter arbeiten).
es ist änlich wie methadon,nur mann wird klarer in kopf und nicht müde.
meinungen sind unterschiedlich,einige mögen subutex ,andere kommen damit nicht klar,aber vllt wäre es ein versuch wert.
entzug von subutex ist auch viel leichter als von methadon... |
darüber haben wir mit unserem arzt auch geredet, aber er hält das für keine gute idee, er soll erstmal auf metha bleiben... arbeiten kann er auch so normal, er macht seine arbeit auch und klar ist er auch im kopf, nur kommt er von der arbeit, ist er kaputt und geht sofort schlafen, solange er kein beikonsum hat. das ist es mir wert, wenn er nur die finger von dem zeug lässt...
schreibt ruhig gerne weiter, ich würde mich freuen, vorallem helft ihr mir sehr damit, ich kann hier offen meine probleme schreiben und mitteilen.
danke euch allen |
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