Gefühlsmäßig abgestumpft wegen Drogenkonsum?

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shorty83
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Anmeldungsdatum: 27.10.2011
Beiträge: 40

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2012 13:52    Titel: Gefühlsmäßig abgestumpft wegen Drogenkonsum? Antworten mit Zitat

Mich würde es mal interessieren,was ihr dazu sagt. Mir fällt öfters auf,das ich keine wirkliche Freude mehr empfinden kann und ebenso über nichts wirklich lachen kann. Nun würde mich mal interessieren,ob ich damit richtig liege,das es an meinem früheren Konsum liegt? Habe mit 13 angefangen zu kiffen(rauche ab und zu auch noch einen). Ziemlich genau zu meinem 18. habe ich mit Chemie angefangen...Teile Pepp. Das die ersten monate sogut wie täglich. Dann meist so 1 ma im Monat ein paar Tage lang. 2 Mal habe ich Pilze und 1 mal mdma ausprobiert. Die letzten Jahre war es dann nur noch das Pepp mit kiffkiff. Nun bin ich seit genau 1 Jahr weg von der Chemie und wie gesagt rauche ich ab und zu noch einen. Meine verlobte meint,das es nix mit dem Konsum zu tun hat,das ich mich über nix mehr freuen kann oder über nix lachen kann. Das würde daran liegen,das wir einfach älter werden. Ich sehe das schon anders. Nun seid ihr gefragt...wie seht ihr das denn?
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BlancheNeige
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Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2012 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Shorty83,

ich kann dir zwar keine chemischen Prozesse erklären aber ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Als ich noch regelmäßig Kokain und auch MDMA/ Teile genommen habe, habe ich auch festgestellt, dass ich total abgestumpft war und regelrecht emotionslos auf viele Dinge reagiert habe. Das hat, glaube ich, etwas mit dem Serotoninhaushalt zutun und damit, dass man ihn mit Konsum durcheinander bringt. Jedenfalls finde ich, dass es Quatsch ist, was deine Verlobte sagt, sorry, man hat vielleicht nicht mehr diese kindliche Freude über ein Spielzeug aber ich konnte mich später an wesentlich mehr Dingen erfreuen als ich sauber war und es mir besser ging, und da war ich auch älter Wink

LG
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CrazyMan
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2012 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist doch genau das, was viele Leute von H erwarten, vor allem, wenn sie Dauerkonsumenten sind, und ohnehin nichts anderes mehr erfahren, also keinen Rush mehr, wie zu Anfangszeiten. Es stillt bei Gewöhnung nur noch Depressionen und Angste und lässt den Konsumenten in einem "Fuc? you, nothing tangiert mich!" - Status gleichgültig durch den Tag vegetieren. Wirklich toll und lohnenswert ist das nicht mehr. Aber jeder weiß, was passiert, wenn das Zeugs weggelassen wird. Emotionen werden abgestumpft, nix mehr mit Great-Lover-Libido (wobei es auch Typen gibt, die da behaupten, es würde nicht ihren Stengel erweichen), nix mehr mit Angst vor dem was kommt, und auch nix mer viel mit Lachen.
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jungle
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Anmeldungsdatum: 08.01.2012
Beiträge: 33

BeitragVerfasst am: 22. Jan 2012 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hi du...

Ist es denn in dem Jahr noch nicht besser geworden?

Ich denke, wenn es von den Drogen kommt, ist es sehr gut möglich, dass du nach langer Konsumpause wieder emotionaler und fröhlicher wirst.

Versuch es mal mit Meditation und einer sehr positiven Einstellung zum Leben?
Konzentrier dich auf all die schönen Sachen im Leben und nimm sie bewusst auf.

Meine Spiritualität und mein Glaube (hat bei mir gar nichts mit irgendeiner Religion zu tun) haben mir schon oft geholfen aus Löchern zu kommen, die teils natürlich auch auch durch meinen Drogenkonsum entstanden.

Love and Light! Smile
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Yolande
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 22. Jan 2012 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Auch ohne je Drogen genommen zu haben, ist es doch die logische Folge von chemischen Drogenkonsum, dass die Freude abnimmt und das Gefühlsleben abstumpft. Das ist vollkommen normal, wenn man dem Körper das Empfinden durch Chemie abnimmt. Warum hören Blinde oft besser, als Sehende? Weil sie diesen Sinn viel stärker benötigen als die Sehenden, vermutlich. Wenn deiner Körper als nicht mehr gefordert ist, selbst Glückshormone zu bilden, dann verlernt es eben, eben weil es nicht mehr gebraucht wird. Dafür entwickelt sich dann eben etwas anderes stärker heraus. Ich finde,dass ist ein ganz schön hoher Preis, den ihr da zahlt.

Vielleicht stimmt meine Annahme auch gar nicht, aber so stell ich mir das vor.
LG
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jungle
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Anmeldungsdatum: 08.01.2012
Beiträge: 33

BeitragVerfasst am: 22. Jan 2012 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

@yolande

Da stimm ich dir zu. Dann sollte es sich aber auch wieder bessern.

Aus reiner Neugier: Wieso schreibt man in einem Drogenforum, wenn man selbst noch nie konsumiert hat? Razz
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prawda
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Anmeldungsdatum: 22.07.2011
Beiträge: 361

BeitragVerfasst am: 22. Jan 2012 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Streiche das "chemische" bei Drogenkonsum und es kommt schon ganz gut hin. Bei Dopaminausschüttern sollte das aber nach einigen Monaten wieder einigermaßen normal werden.
Kiffen macht bekanntlich lethargisch und die Wissenschaft ist da nicht sehr weit. Da sich aber die Gesetze derzeit lockern und forschen mit Cannabis wieder ermöglicht wurde seit November, könnten da irgendwann neue Ergebnisse auftauchen. Das Problem ist halt immer der Konsum in der Jugend. Da entwickelt sich das Gehirn noch enorm und Langzeitschäden können da in ganz anderer Form auftreten als bei Erwachsenen.

Aber natürlich gibt es auch sowas wie ein Langzeitabstumpfen und das kommt immer mit dem Alter. Ekstatische Gefühle, die man noch nicht kennt, sind immer überwältigender als die, die man kennt. Der erste Bungeesprung ist einfach was anderes. Insofern gibts schon Abstumpfung mit dem Altwerden.
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 23. Jan 2012 09:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich schreibe in diesem Forum, weil mein Freund sehr stark Chrystal konsumiert hat, sich momentan auf einer Langzeittherapie ist und mich dieses Thema sehr beschäftigt auf Grund dessen. Jetzt ist er ein halbes Jahr clean und ich merke, dass sich sein Gefühlsleben wieder stabilisiert, aber es gab Zeiten in dem halben Jahr, in denen er mir sagte, er fühlt sich sozial und emotional auf nem Stand von nem 10jährigen und kann sich überhaupt nicht orientieren auf emotionalem Gebiet. Das ist jetzt wieder besser geworden, aber das Wissen, dass es etwas gibt, was die Glückseligkeit noch steigern kann, ist sicher fatal - für das Cleanbleiben.
Und er hat vielleicht das besondere Glück, dass er eben auch ohne Dorgen eine vollkommene Frohnatur ist.
LG
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jungle
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 08.01.2012
Beiträge: 33

BeitragVerfasst am: 23. Jan 2012 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wünsche dir und ihm, alles Gute für die Zukunft. Hoffe, dass es weiter bergauf geht!

Glaube fest daran, dass man mit viel Liebe alles schaffen kann! <3

Schliesslich ist die Liebe immernoch die beste Droge

Smile
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prawda
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.07.2011
Beiträge: 361

BeitragVerfasst am: 24. Jan 2012 07:58    Titel: Antworten mit Zitat

Yolande hat Folgendes geschrieben:
Hallo,

ich schreibe in diesem Forum, weil mein Freund sehr stark Chrystal konsumiert hat, sich momentan auf einer Langzeittherapie ist und mich dieses Thema sehr beschäftigt auf Grund dessen. Jetzt ist er ein halbes Jahr clean und ich merke, dass sich sein Gefühlsleben wieder stabilisiert, aber es gab Zeiten in dem halben Jahr, in denen er mir sagte, er fühlt sich sozial und emotional auf nem Stand von nem 10jährigen und kann sich überhaupt nicht orientieren auf emotionalem Gebiet. Das ist jetzt wieder besser geworden, aber das Wissen, dass es etwas gibt, was die Glückseligkeit noch steigern kann, ist sicher fatal - für das Cleanbleiben.
Und er hat vielleicht das besondere Glück, dass er eben auch ohne Dorgen eine vollkommene Frohnatur ist.
LG


Ich schätze mal ihr seid eher aus dem Osten? Crystal ist im Westen nicht sehr verbreitet. Besonders verbreitet ist es an der Grenze zu Tschechien (also auch in Teilen Bayerns). Wenn man eine Langzeittherapie gemacht hat, dann ist es sicherlich hilfreich aus einer Region wegzuziehen, in der immer wieder die Versuchung und die Freunde da sind, die mit dieser Droge zu tun haben.
Ich will euch nicht auffordern wegzuziehen, aber über 99,5% der Abhängigen werden rückfällig und die 0,5%, die es schaffen kappen fast immer ihr soziales Umfeld und ziehen weg.
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 24. Jan 2012 09:13    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt, wir sind aus dem Osten Smile, aber die Grenze zu Bayern ist uns näher als die Grenze zu Tschechien und ja, ich halte es auch für sinnvoller, wenn er das Umfeld wechselt, aber ich sehe nicht wirklich ein, warum ich umziehen sollte. Klar, du sagst jetzt, wenn du ihn liebst ...tralalalal...aber weißt du, für mich ist es ein unglaublicher Aufwand: neuer Job, neue WOhnung, Kiga-Plätze fallen nicht vom Himmel...mal abgesehen davon habe ich kein Drogenproblem und eben meine Familie, die mich insbesondere dabei unterstützt Vollzeit arbeiten zu können und genügend Zeit für meinen Sohn zu haben. Was ist denn mit einem Alki? Schickt man den dann auch nicht mehr Einkaufen, weil er einer Flasche Schnaps über den Weg laufen könnte? Ich verstehe natürlichl, dass es wirklich sehr sehr schwer für ihn ist, aber ich kann und will deshalb nicht alles aufgeben, was ich mir aufgebaut habe, denn klappt es woanders nicht, dann stehe ich da und bin ziemlich allein und aufgeschmissen. Das Risiko steht dem Nutzen bie 0,5 % ganz schon ungleich gegenüber.

LG
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jungle
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 08.01.2012
Beiträge: 33

BeitragVerfasst am: 24. Jan 2012 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

kommt doch in die Schweiz...hab hier noch nie C gesehen...und:

genügend jobs (gut bezahlt), genügend Kigaplätze...und ist doch schon ganz schön hier Wink

nein spass bei seite...ich versteh dich volkommen...das ist schon ein grosser schritt...

stimmt...alkoholabhängige und auch ex-raucher haben es in dieser hinsicht echt schwer Sad
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