Stoffgebundene Sucht- Persönlichkeit?

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rubinheart
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.07.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 4. März 2012 19:16    Titel: Stoffgebundene Sucht- Persönlichkeit? Antworten mit Zitat

Hallo Ihrs Very Happy ,
Ich bin neu hier und lese mich gerade im Forum ein.

Meine Frage an Euch:
Ich habe 'kleinere' stoffgebundene Süchte. So nage ich seit 8 Jahren Nikotinkaugummis, die schon ordentlich meine Zähne angefressen haben (japp, die enthalten eine nette Säure...). Aber ich kanns nicht lassen.
Hättet ihr einen Tipp für mich?
Nein, ich will gar nicht mehr rauchen. Pflaster vertrage ich nicht- und die depperten Lutschpillen geben mir nicht den 'kick', den ich bei den Kaugummis habe.
Übrigens: ja, auch hier hat sich der Konsum gesteigert.

So gehts mir auch z.B. mit Kaffee - ich kanns nicht lassen. Ich MUSS meinen Kaffee haben.

Auch wenn es für Euch vllt. 'harmlos' und 'pillepalle' ist, mich engt es schon verdammt ein.

Auf jeden 'Zug', der irgendwie 'stoffgebundene' Sucht als Endhaltestelle hat, springe ich garantiert auf und fahre bis zum bitteren Ende mit.

Meine Frage:
Stimmt was mit meiner Persönlichkeit nicht?
habt ihr auch so etwas ähnliches erlebt?

Ich freu mich auf Eure Antworten,
genießt den Sonntag
Rubin
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lonelyLINERin
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.01.2012
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 4. März 2012 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,

ist nicht böse gemeint, aber das klingt echt ziemlich harmlos... .

Jeder Mensch hat irgendwelche speziellen Angewohnheiten, Ticks oder Süchte.
Es gibt eben manche Menschen die eher dazu neigen süchtig zu werden und denen es schwerer fällt wieder davon los zukommen.

Es gibt einige Süchte oder Angewohnheiten mit denen es sich ganz gut Leben lässt. Die dein Leben also nicht unmittelbar beeinträchtigen oder über dein ganzes Leben bestimmen, indem Sie Einfluss auf dein ganzes Handeln und Denken haben.
Manche Süchte werden sogar gesellschaftlich toleriert oder zumindest hingenommen.

Kaffee ist z.B. ein Teil unserer Gesellschaft, sodass es sehr viele Menschen gibt, die kaum daran vorbei kommen. Wo auch immer man zu Besuch ist, ob beruflich oder geschäftlich, es wird einem stets Kaffee angeboten.

Zu deiner Kaugummisucht: Versuche es doch mal mit zuckerfreien oder Zahnpflegekaugummis... . (Leider weis ich keinen besseren Rat.)

Bei mir ist es so, dass ich mich inzwischen mit meinem Suchtverhalten abgefunden habe und es einfach als etwas ansehe, dass ein Teil von mir ist.
So wie eine "schlechte" Eigenschaft, mit der man sich arrangiert hat und versucht, dass diese nicht zu sehr in den Vordergrund rückt.
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 4. März 2012 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Rubin ist nicht kaugummisüchtig, sondern nikotinsüchtig und da würde ich dir empfehlen, lieber zu rauchen. Deine Geschichte klingt ansonsten wirklich harmlos. Von vielen Kaugummis oder Kaffees bist du denn süchtig? Also, ich trinke auch Kaffee und würde auch sagen, dass das Kaffee trinken einen rituellen Charakter in meinem Leben einnimmt, aber ich würde mich nicht als süchtig bezeichnen. Selbst wenn ich soweit gehen würde, zu sagen, dass ich Kaffee brauche, um morgens in die Gänge zu kommen, so bin ich nicht süchtig danach. Ich brauche morgens auch den Wecker und bin nicht süchtig danach, geweckt zu werden. Ich brauche morgens meine Dusche, habe aber keinen Waschzwang.

Mit den Zigaretten sieht das schon anders aus. Ich rauche zwar seit 4 Monaten nicht mehr (bedingt durch meine Schwangerschaft), aber es gibt Tage, da werde ich schier verrückt vor Lust auf eine Zigarette. Das bezeichne ich wirklich als Sucht.

LG
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rubinheart
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.07.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 7. März 2012 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ihrs,
vielen Dank für Eure Antworten Very Happy
@Yolande: um nix um der Welt steck ich mir noch mal ne Fluppe ins Gesicht Very Happy

Es sind meine letzten beiden 'Süchte', die mir von einigen anderen geblieben sind-- und ich weiß wohl- im Gegensatz zu früher, als ich Schlafmittel, Beruhigungsmittel, Aufputschmittel in hohen Dosen gefuttert habe, sind Kaffee und Nikotinkaugummis kauen zwei gesellschaftlich anerkannte 'Süchte' unter der Bezeichnung psychische, keine physische Abhängigkeit.
Aber warum ists dann soo schwer, davon los zu kommen?
Warum werde ich relativ schnell und schwer 'abhängig'?
Von Alkohol halte ich mich schon immer fern, denn ich weiß, ich kann nicht damit 'umgehen'. Ein Glas am Abend? Nö. Bei mir wärs die Flasche- und ich würde nicht aufhören, bevor ich umfalle.
Allerdings hab ich solche Nebenwirkungen am nächsten Tag- da lass ich lieber gleich die Finger von.

Meine Frage ist aber eine andere:

Ist mein Gehirn 'süchtig'? Sucht es einen Kick? Oder liegt es an meiner Psyche - gibt es doch so etwas wie eine 'Suchtpersönlichkeit'- wie auch immer die aussehen mag?
(und japp, ich kann googlen- eine sog. Suchtpersönlichkeit wird allgemein 'verneint'. )
Herzliche Grüße
Rubin
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Feiglingfee
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 31.07.2011
Beiträge: 478

BeitragVerfasst am: 8. März 2012 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

Würdest du damit auch sagen wollen, das wenn es die Kaugummis nimmer geben würde, und Kaffee verbannt, das irgendnen andern Scheiß finden würdest? So nach dem Motto?
Also das deine Birne eine ist, die irgendne Sucht haben muss, krass gesagt?

Würdest du dann Energiedrinks verfallen?
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Speechless
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 07.10.2011
Beiträge: 673

BeitragVerfasst am: 8. März 2012 07:56    Titel: Antworten mit Zitat

Die Fragen die Feiglingfee gestellt hat sind richtig,Du solltest Dich fragen ob es hier wirklich um die Kaugummis mit Nikotin und Kaffee geht oder ob Du Suchtverlagerung betreibst.
Also laut einiger Studien kann man ein Sucht vererben,andere wiederum sagen das geht gar nicht,was da nun dran ist oder nicht mag ich nicht einschätzen.Ich bin mir aber ziemlich sicher das man vorgeprägt wird wenn die Eltern oder Umgebung auch Süchte haben,denn man bekommt es quasi vorgelebt.Dazu kommen dann noch einige andere Faktoren.Auf jedenfall sollen einige Süchte ja angeblich über das Belohnungssystem laufen,und wenn das wirklich so ist,ist es ja kein Wunder das man immer und immer wieder zugreift,oder?
LG
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rubinheart
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.07.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 9. März 2012 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ihrs,

vielen vielen Dank für Eure Fragen und Antworten. Very Happy

Heißt das im Umkehrschluß: Mein 'Belohnungszentrum' im Gehirn wird sich immer wieder was 'Neues' suchen, wenn ich mit einer Sucht aufhöre?
Ich werde meine Sucht immer verlagern?

Wie ist das bei Euch?

herzliche Grüße
Rubin
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Speechless
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 07.10.2011
Beiträge: 673

BeitragVerfasst am: 9. März 2012 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Sozusagen,entweder stellst du Dich konsequent dagegen und versuchst Dich nicht mehr auf etwas einzulassen was Süchtig machen kann/wird oder Du wirst immer wieder verlagern..Hattest Du denn mal ein Drogenproblem?Oder Alkohol,Tabletten?Diese Suchtverlagerung muss ja irgendwo herkommen,und vielleicht solltest Du,wenn da auch mal andere Abhängigkeiten bestanden oder bestehen mal psychologisch daran arbeiten,vielleicht auch mit professioneller Hilfe?Oder lieg ich nun ganz falsch?

Liebe GRüsse
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bonsai
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.03.2012
Beiträge: 103

BeitragVerfasst am: 9. März 2012 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Rubinheart,
es wurde ja schon in den anderen Beiträgen angesprochen. Es bringt Dich nicht weiter darüber nachzudenken welches Suchtmittel/Ersatz mehr schlecht ist und welcher weniger.
Finde heraus warum und wozu Du überhaupt Suchtmittel oder die Verlagerung einsetzt. Und dazu ist Arbeit an der Psyche und Seele gefordert. Alles andere verlängert nur das Leid
und die Unzufriedenheit.
Wink Smile
B.
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Feiglingfee
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 31.07.2011
Beiträge: 478

BeitragVerfasst am: 9. März 2012 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, eingeschränkt, Vorposter!

Wenn sie eh weiß, das sie es nicht sein lassen wird, ist es schon ratsam über was nachzudenken, was nicht großartig schädlich ist.
Nur da essich ja um was handelt, das wohl dauernd konsumiert wird, oder zumindest täglich, fällt mir da nix ein, was nicht schädlich wäreoder extrem abhängig machen würde. Psychisch wie physisch.

Rubin, bist du Schiedungskind? Hast du Geschwister?
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bonsai
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.03.2012
Beiträge: 103

BeitragVerfasst am: 9. März 2012 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Aber genau das ist die Crux, die mich beschäftigt. Wann und wie weis ich den das ich es nicht lasse,
doch nur wenn ich es mir selbst einrede.
Und dazu noch wenn ich weis das auf Dauer alles schädlich ist.
Dann wählt der Betroffene den imaginären leichteren Weg und sucht nach komfortablen Kompromissen.
Aber Sucht kennt keine Kompromisse
Und so was kriegt man nur raus wenn man will und mit professioneller Hilfe.
Ich gebe allerdings zu das ich mir schwer tue emotionalen Zugang zu finden,
da bei mir von Anfang an die Motivation und Richtung klar war.
Keine Grauzone und keine Kompromisse. Komplett weg von Drogen jedweder Art.
Smile Wink
B.
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Feiglingfee
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 31.07.2011
Beiträge: 478

BeitragVerfasst am: 9. März 2012 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Erstmal schon, richtig. Aber wenn sie es dann doch nur einmal macht, was auch immer, hat sie ja die Gewissheit, das sie halt was nimmt und süchtig ist.

Sie ist eine, die am besten den Kick für sich entdecken sollte, eben nix zu nehmen. Sich ganz oft bewusst zu machen ''Früher hätte ich jetzt schon wieder xy gemacht, gekaut, geschmissen etc''
Wenn ihr das Verzichten nen Kick geben würde, wäre sie ja danach süchtig, und das wäre gut so.
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bonsai
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.03.2012
Beiträge: 103

BeitragVerfasst am: 10. März 2012 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Feiglingfee
Das ist gut, süchtig sein auf's Verzichten. Habe ich so auch noch nicht betrachtet. Könnte aber durchaus auf mich zutreffen.
Denn meine intellektuelle und emotionale Herangehensweise ist teilweise "to tough".
Vor allem beim Umgang mit Abhängigen anderer Stoffe, wo ich nicht alle Implikationen kenne.
Es besteht immer die Gefahr alle, die nicht den gleichen Weg gehen und damit erfolgreich sind, zu unterschätzen.
Das ist einer der Gründe warum ich in so einem Forum kommuniziere. Eindrücke sammlen und verarbeiten, den Dialog üben.
Und meine schlichte Ideologie: "Ich will, also funktioniert es auch" immer frisch zu halten.

B.
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