wie kann man helfen?

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Tinka
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.01.2012
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 15. März 2012 21:15    Titel: wie kann man helfen? Antworten mit Zitat

Ich weiss gar nicht wie ich anfangen soll, es ist einfach furchtbar.
Heute habe ich meinen bruder zur drogenberatung begleitet, das ist eine bewährungsauflage er sagt immer er war da aber das stimmt nicht.
es war ein guter da wir fuhren da hin haben unterwegs gefrühstückt alles super. als wir dann dort waren ging es ihm auf einmal von minute zu minute schlechter.
er hatt gezittert geschwitzt wie sau es wurde immer schlimmer.
er wollte in das methadonprogramm genommen werden. die beraterin lehnte das ab er sei zu jung für sowas er wurde von ihr sofort in eine klinik gefahren wo er eine entgifftung machen muss und danach in eine entzugsklinik die mehrere monate geht.
erst heute erfuhr ich was er eigentlich alles nimmt.
die in der klinik waren geschockt das sie solche schlimmen entzugserscheinungen noch nie gesehen haben alle wurden ganz panisch.
er hatte nen mix von kokain heroin tabletten morphium in sich. er nimmt anscheinend alles was er bekommen kann.

wir alle wissen das diese klinik gar nichts bringt
er war 1 jahr im gefängnis hatte da auch nen entzug kam raus und alles ging von vorne los.
konkret was kann ich tun wie kann man ihm helfen ihn zur vernunft bringen ich will ihm so gerne helfen
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Caitleen93
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 12.01.2012
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 15. März 2012 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

So hart das ist, Du kannst gar nichts machen...
Mein Bruder war damals in der selben Situation mit mir wie Du mit Deinem Bruder jetzt, ich war grad 19 Jahre und hab auch alles genommen. Er musste aushalten das ich ihn teils Stunden genervt hatte mir Geld zu geben und mich in die Stadt zu fahren, nur einmal... Meine Familie hat unter mir und mit mir übel gelitten und keiner konnte das ändern. Manche Drogenberater sagen rauswerfen und nichts mehr tun. Ich bin froh das meine Mutter mich nicht rausgeworfen hat, sonst wäre ich wohl noch tiefer gelandet, ich bekam aber auch mit 21 mein erstes Kind, den ich dann heute auch nicht mehr hätte und der Kleine hat es wenigstens geschafft das ich dann irgendwann mit nur Methadon ausgekommen bin.
Ich bin kein Freund von so harten Antworten und vielleicht stehe ich bald selbst da und kann nichts machen, denn mein Sohn hat auch alles was man zur Sucht braucht, ich bete das es dann schnell geht und er ganz schnell keine Lust mehr drauf hat, was anderes kannst Du auch nicht tun, hoffen das sein Kopf schnell Klick macht. Und nochwas schwer verdauliches, solange er was im Kopf hat geht es ihm relativ gut, Ihr die zuseht leidet IMMER darunter.
Ich wünsch dir echt viel Kraft
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mesut76
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 15. März 2012 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ja das ist leider so, ich (36) war auch abhängig von Harten Drogen und meiné Familie wollte mir immer helfen und haben sie auch immer. Ich hab immer das mögliche bekommen wenn es mal nicht so lief.

Ich kann mich noch an mein Bruder erinnern wie er meinte "wir wollen dir doch nur helfen" ich weiss noch ganz genau, wie ich meinte das dies mir Klar ist und ich fragte dann: Wie willst du das machen, sag mir das mal bitte ? Wie ?

Die haben echt alles gemacht aber ich nahm jeden Tag weiter Drogen, nach der ersten Klinik ( 9 Wochen ) habe ich trotzdem immer noch weitergemacht ca 1 Jahr lang. Dann bin ich in die Entgiftung 2 Monate und danach 6 Monate nach Hennef.

In Hennef war es so, das es nach ca 3 Monaten mir es auf einmal besser ging, der innere Druck und die Unruhe sind dann auf einmal verschwunden. Und noch etwas später wird einem dann Klar, das man sich nur im Kreis dreht mit Koks, Heroin usw

Es geht einfach nicht mehr weiter mit Drogen, ich war gar nicht mehr der, der ich sein wollte, ich weiß nicht wie Alt dein Bruder ist, aber gib die Hoffnung nicht auf, bei mir hat der Weg über Entgiftung und Therapie absolut eingeschlagen, aber er muss auch bereit sein was zu verändern und vor allem ehrlich zu sich und seinen Problemen die er hat, und die hat er mit Sicherheit.

Diem Klinik heißt Eschenberg Wildpark Klinik in Hennef, mit Einzelzimmer und noch vielem vielem mehr, richtig gut, also wer da sich nicht erholt ist selber schuld. Ich wünsche dir und deinem Bruder alles gute und ich hoffe er wird seinen weg finden, meine Schwestern haben sich auch sehr viele Sorgen gemacht, aber mich erreicht haben die Leider nicht, das kam irgendwie von selbst ehrlich gesagt.
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