warum nimmt man die denn???

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GBE Beste
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BeitragVerfasst am: 17. Dez 2008 13:46    Titel: warum nimmt man die denn??? Antworten mit Zitat

Also, wir müssen n referat zum thema drogen machen und jetzt könnten wir eure hilfe gebrauchen...
warum nimmt man eigentlich drogen??? Question
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bright
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 17. Dez 2008 16:30    Titel: Re: warum nimmt man die denn??? Antworten mit Zitat

GBE Beste hat Folgendes geschrieben:
Also, wir müssen n referat zum thema drogen machen und jetzt könnten wir eure hilfe gebrauchen...
warum nimmt man eigentlich drogen??? Question

William S. Bourrougs beantwortet die gleichlautende Frage seines (eines?) Arztes damit, dass er aufstehen und sich rasieren könne. Was eine körperliche Abhängigkeit impliziert.
ABER es kann auch sein, das schwere Depression (ein bio-chemisches Mangelsymptom) dies erfordern, weil sonst die Antriebslosigkeit, auch ein bio-chemisches Mangelsymptom, ihn quasi "gelähmt" im Bett liegen lassen würde.
Demnach ist dann Drogenkonsum, das erste Mal, in der Regel eine latente, manchmal aber selten, auch bewusse Selbstmedikation gegen Sypmtome dieses bio-chemischen Mangels. In der Regel Serotonin-Endorphin-Mangel. Der sonst die Folge haben kann, dass sämtliche vitalen Funktionen incl. Immunsystem und Lebenswillen zusammenbrechen. Dass dieser Zustand von schweren Ängsten und anhaltender Panik begleitet ist, kann man an der Posttraumatischen Belastungsstörung ablesen, die mindestens Paralellen zu den Bio-chemischen-Mangelsymptomen aufweist. Meiner Meinung nach sind es identische Krankheitsbilder. Nur das bei der herkömmlichen Sucht die Traumatisierung schon im frühen Kindesalter stattgefunden hat, während die Belastungsstörung, bei der man den Anlass bzw. den Auslöser bewusst erlebt hat in der Regel später (Krieg) erfolgte. Auslöser sage ich deshalb, weil ich davon ausgehe, dass ein "First Cut" auch bei diesen Personen schon stattgefunden hat, aber ins Unbewusste verdrängt war. Diese Wunde wurde dann durch das neuerliche Ereignis wieder "aufgerissen".
Genau deshalb nehmen Leute Drogen.
Die die diesen Bio-Chemnischen-Mangel nicht haben, reagieren auf Drogen mit unwohlsein, während bei den Mangelausgleich-Konsumenten Entspannung, (die Leere wird gefüllt, was Druckabbau bedeutet) und auch Glücksgefühle entstehen. Meist vorher nie gekannte.
Ich hoffe, es verwirrt Dich nicht zu sehr, weil es die gängige Meinung, ist dass Sucht erst durch Drogenkonsum entsteht.
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bright
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 18. Dez 2008 21:35    Titel: Nachtrag Antworten mit Zitat

Hier findest Du die selben Ursachen für Drogen-Medizin. Nur, dass hier die Drogen vom Psychiater verschrieben werden. In dem Link wird davon ausgegangen, Angsterkrankungen als organische Krankheit anzusehen. Was ich mit der Sucht vor der Droge auch behaupte. Und Du wirst in den Berichten der Patienten auch von schweren Entzugssymptomen hören, die in nichts dem nachstehen, die man gemeinhin von den illegalen genutzten Opiaten her kennt.
Das Stimmungshormon Serotonin, Glückshormon ist auch hier nicht zutreffend, ist der Schlüssel zum Verständnis von Sucht und dem Zwang, Drang, Neigung, nenn es wie du willst, Drogen als Selbstmedikation gegen den Mangel (Sucht) zu nutzen. Du wirst dieses, falls Du Dir die Mühe machen solltest die Beiträge von Soulsister, Miramööp, Anja, Teardrop, Zornbroken, Kilon, und noch einige mehr durchzulesen, beeindruckend geschildert, genau diese Vorbelastungen finden.
Wenn Du mit Deinem Referat allerdings auch eine gewisse Erwartungshaltung der Beuteiler, Notengeber befriedigen musst, könnte es sein dass Du auch auf Ohren triffst, die nicht hören, und Augen die nicht sehen können triffst. Die Noten könnten schlecht ausfallen.
Vielleicht sogar ein Grund sich ein anderes Thema zu suchen, weil die Wahrheit über Sucht und Dogenkonsum kaum jemand hören will.
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bright
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 18. Dez 2008 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Der Link fehlte.
http://science.orf.at/science/news/39405
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Angel without Wings
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.11.2008
Beiträge: 57

BeitragVerfasst am: 18. Dez 2008 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Bright hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die die diesen Bio-Chemnischen-Mangel nicht haben, reagieren auf Drogen mit unwohlsein, während bei den Mangelausgleich-Konsumenten Entspannung, (die Leere wird gefüllt, was Druckabbau bedeutet) und auch Glücksgefühle entstehen.


Bist du dir sicher, dass das wirklich stimmt? Ich kenne eine Menge Leute, die keinerlei "Traumata" erlitten haben, Leute, die eigentlich völlig zufrieden mit ihrem Leben sind und deren Glückshormon-Haushalt vollkommen intakt ist - und die trotzdem ab und zu Drogen konsumieren
und ihre Trips genießen. Sie sind auch nicht süchtig.
Aber kannst du dir nicht vorstellen, dass man Drogen auch aus reiner Neugierde probiert und dass nicht zwangsläufig ein biologischer Grund dahinter stecken muss?
Ich denke nämlich, dass dieser "Drogenkonsum aus Neugierde und Naivität" einen großteil, vor allem der Jugendlichen, an Drogen heranführt und nicht der (un)bewusste Seelenschmerz.
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bright
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2008 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

Angel without Wings hat Folgendes geschrieben:
Bist du dir sicher, dass das wirklich stimmt? Ich kenne eine Menge Leute, die keinerlei "Traumata" erlitten haben,.

Jemand der dies für sich selbst verdrängt, wird es auch nicht für Jedermann sichtbar machen. Nur Gesundheit ist sexuell atraktiv, also gehört auch das nach aussen hin glücklich zu wirken dazu. Ich habe meine Zweifel, aber es kann auch so sein, wie Du es siehst.
Angel without Wings hat Folgendes geschrieben:
. Leute, die eigentlich völlig zufrieden mit ihrem Leben sind und deren Glückshormon-Haushalt vollkommen intakt ist - und die trotzdem ab und zu Drogen konsumieren

Siehe oben, und wo in welchem Zusammenhang ist zum Beispiel der Serotoninspiegel, oder die D2-Rezeptorendichte gemessen worden, oder ist es Deine Wahrnehmung, Annahme dass es so sein muss?

Angel without Wings hat Folgendes geschrieben:
.und ihre Trips genießen. Sie sind auch nicht süchtig.

Ich würde Trips nie im Zusammenhang mit Sucht nennen, aber ich bemerke, Dein Oberbegriff ist nicht Sucht sondern Droge. Klar, danach wurde auch gefragt.
Es gibt auch Drogen, die nicht der Sucht wegen genommen werden, weil sie gar nicht suchtbefriedigend wirken. Es sei denn man hat dafür wiederum sogenannte "Nichtstoffliche Süchte" als Motiv.
Es gibt aber auch die Gründe sich zu inspirieren. Oder sogar innerhalb eines Sozialverhaltens. Sind dann per Definition noch Drogen aufgrund der Prozesse im Gehirn beeinflussenden Wirkung, aber wenn heute nach Drogen gefragt wird, meint man eigentlich "Kaputtmacher" die illegal sind.
Suchtrelevante Substanzen. Nicht das was die Pforten der Wahrnehmung öffnet. Wird schwer Gründe dafür zu äussern, da der Gesetzgeber dies nicht möchte. Genau das möchte er nicht. Genau das.

Angel without Wings hat Folgendes geschrieben:
Aber kannst du dir nicht vorstellen, dass man Drogen auch aus reiner Neugierde probiert.

Na, dann lass Dir mal das so unverdächtige Wort NeuGIER mal so richtig auf der Zunge zergehen. Neugier ist eine dieser nichtstofflichen Süchte, die auch vor Stoffen nicht halt macht.
Und vergiss bitte nicht, dass es Suchtpotenziale aller Grade gibt. So wie es auch unterschiedlich Tiefe Wunden gibt. Unterschiedlich präsent auch im Schmerzgedächtnis.
Angel without Wings hat Folgendes geschrieben:
.und dass nicht zwangsläufig ein biologischer Grund dahinter stecken muss?

Das wären dann Wssenschaftliche Gründe bzw. Sozialverhalten. Alles was Stimmungsrelevant ist, ist wiederrum Suchtverhalten, selbst wenn es Party-Doping dastellt.
Angel without Wings hat Folgendes geschrieben:
.Ich denke nämlich, dass dieser "Drogenkonsum aus Neugierde und Naivität" einen großteil, vor allem der Jugendlichen, an Drogen heranführt und nicht der (un)bewusste Seelenschmerz

Das Wasser findet immer zum Meer. Unser Unterbewusstsein steuert uns dahin, wo vermeintlich die Leere gefüllt wird. Was dafür attraktiv ist oder unattraktiv. Alle unsere Sinne sind damit beschäftigt Anzeichen für Glück zu registrieren. Unser Bewusstsein gauckelt sich vor, es wäre der Chef im Kopf, und hat den grossen Plan. Nein wir gehen ganz automatsch diesen Weg der den Namen "Versuch und Irrtum" trägt. Besserfühl (im Monent) oder Schlechterfühl. Je grösser das Suchtpotenzial, je Zielstrebiger, je grösser der Zwang.
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bright
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2008 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hatte den Link mit den Rattenversuchen nicht gefunden. In Diesem wird auch davon berichtet.
http://www.profil.at/articles/0745/560/188714/suchtforschung-was-alkohol-drogen-kauf-sexsucht
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Jana
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2008 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Drogen nimmt man, weil einem etwas fehlt, oder weil man etwas vergessen will. Der eine, der keinerlei Probleme hat und sich ansonsten glücklich schätzen sollte, nimmt sie, weil er sonst nicht genug Spaß bekommt, der andere kann nur noch durch den Konsum seine Probleme überspielen.

Neugier spielt auch eine Rolle, aber aus Neugier nimmt man nicht 30 mal eine Droge.
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miramööp
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 163

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2008 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zumindest bei Morphin soll es wirklich so sein, dass manche Menschen damit überhaupt nix anfangen können, den Turn als unangenehm empfinden etc.
Ich hab relativ gleich gewußt, dass das genau das tut was ich brauche. Und ich kenne viele, denen es auch so geht.
Mit anderen Drogen, weiß ich nich wie das ist. Kontrollierter Konsum ist zwar möglich, aber die meisten Leute deren Drogenkarrieren ich mitansehen durfte, hatten immer arge Probleme, haben dann massig konsumiert, und entweder dann erst gemerkt dass sie ein Problem haben, bzw es wurde auch nach außen offensichtlich, oder hatten noch mehr Probleme. Wer den Konsum kontrollieren kann, leistet sich quasi immer mal einen Urlaub von seinem Leben, der schon reicht um aufzutanken. Spaß - kann man definieren wie man will. Spaß kann es machen, mal ein paar Stunden lang völlig unbeschwert zu sein. Halluzinogene sind eine ganz andere Liga, über die rede ich grad nicht.
Selbst die anfänglich reinen "Spaß-Konsumenten" kippen manchmal um. Da ist mal grade Stress, labile Phase, Liebeskummer, was weiß ich, und dann klappt es nicht mehr so mit der Kontrolle. Man sieht also denke ich, sich auf irgendeine weise unwohl fühlen macht den Konsum attraktiver, weil er das verspricht was einem fehlt: Wohlfühlen, gesund fühlen, ganz fühlen.

Ich hatte neulich auch ein Gespräch über die Frage, wie man davon weg kommt. Meine Assoziation war: ich bräuchte ein völlig anderes Grund-Lebensgefühl. Mein gegenüber stimmte mir auch zu. Das wäre der "Ersatz" für meine Droge. Nur leider war ich im ganzen Leben noch nie in der Lage, mich so zu fühlen, abgesehen von jetzt, unter Dauer-Opiat-Medikation. Jeder der Depressionen nur ansatzweise kennt, kann sich vorstellen warum ich eine Dauermedikation vorziehe. Also ich weiß nun wie ich mich fühlen möchte, um im Leben klar zu kommen, aber ich weiß noch nicht wie das ohne Medis gehen soll. Es IST einfach NICHT MÖGLICH! War es für mich jedenfalls nie, wenn dan immer nur so kurz - vielleicht wenich frisch verliebt war oder irgendwas absolut tolles neues in mein Leben kam.
Also nicht dass ich ein ständiges Hochgefühl bräuchte. Nur mein normales Grundempfinden ist dermaßen übel, dass ich mich streckenweise einfach gar nicht lebensfähig fühle - im wahrsten Sinne des Wortes zum sterben oder auch schon tot.
Nun ja, ich muss also annehmen, dass irgendein biochemisches Problem besteht, welches vielleicht angebohren, vielleicht anerzogen ist - schließlich ging es meiner Mutter auch beschissen seit ich denken kann. Sie funktionierte nach aussen trotzdem, hat aber ihren Schmerz an mir "ausgelassen".
bright, je mehr ich dein "Schema" anwende, umso mehr denke ich auch dass es im Grunde stimmig ist. Naja, nicht erst seit dem weiß ich was ich über mich persönlich weiß, nur habe ich nie ein komplettes Theorie-Gebäude daraus gebaut, bzw mich getraut es so selbstsicher zu vertreten. Was für mich problematisch ist, habe ich ja schon ausführlich dargelegt.
grüßes Mira
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bright
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2008 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

miramööp hat Folgendes geschrieben:
Was für mich problematisch ist, habe ich ja schon ausführlich dargelegt.

Darauf bin ich Dir auch immer noch die Antwort schuldig.
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Zornbrocken
Gast




BeitragVerfasst am: 20. Dez 2008 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

hallo meine lieben Smile

ich habe mal wieder ein wenig im forum rumgelesen und möchte dazu mal folgendes beitragen hier, auch wenn ich nicht so richtig weiss, ob ich die passenden worte finden werde, das, um was es mir geht, was ich ausdrücken will, auch wirklich verständlich zu formulieren - aber gut, ich werd's mal versuchen...

ehe meine "drogenkarriere" begann, war ich zwar auch schon immer irgendwie anders als die anderen, mehr einzelgängerin und hatte auch als kind immer viel mit ablehnung durch andere kids zu tun, wohl weil ich einerseits etwas pummelig war und andererseits aufgrund der etwas abweichenden erziehung durch meine mutter, die selbst um einiges älter war als die "normale" mutter, naja auf alle fälle hatte ich in früher kindheit und jugend immer viele probleme mit mir selbst und hatte keinen plan, wieso mich überall andere kinder immer sofort ablehnten, wo sie mich doch nichtmal kannten, also das beschäftigte mich schon ziemlich krass, bis ich dann mit einsetzender pubertät meine erste diät machte, gut abnahm und dann das unglaubliche "wunder" erlebte, plötzlich in der schule und überall von denselben leuten, die mich vorher nur belacht hatten, gemocht zu werden. das hat mir damals einen schweren schlag versetzt, also unbewusst, denn irgendwie ging es mir nie so richtig rein, wie das sein konnte, ich war ja immer dieselbe person, nur einmal dick und dann schlank, aber so sind die menschen, dumm und oberflächlich, zumindest die breite masse, und erst recht in der kindheit und jugend...

gut, von da an kämpfte ich viele jahre schwerstens gegen meine genetische veranlagung (schilddrüsenunterfunktion, leibliche mutter, die selbst schwerst übergewichtig ist ihr leben lang und nix dagegen tun kann, obwohl sie super sportlich ist usw), denn ich bin nunmal vom schicksal zum dick sein verdonnert worden und abnehmen klappte immer nur mit radikalsten mitteln wie eben z.b. über tage gar nix mehr essen usw, aber als teenie war mir das alles egal, ich war noch längst nicht so weit, über meinen tellerrand zu blicken, sondern ich erkannte mich selbst nur dann an, wenn ich schlank, schön und bewundert war, aber immer wieder kamen auch phasen, in denen meine kraft einfach mal alle war und ich wieder dicker wurde, weil ich einfach nicht mehr konnte, das abnehmen strengte mich eben immer schon schlimm an, aber gut, davon abgesehen hatte ich keine weiteren gravierenden probleme in meinem pubertätsalter.

als junge erwachsene dann kam ich durch zufall zu der droge crystal, was alle meine probleme auf einen schlag löste, denn crystal brachte mir binnen wochen den absoluten traumkörper, den ich immer wollte und sogar so sehr, wie ich ihn selbst durch die krasseste diät allein nicht hinbekommen hätte. es war der helle wahnsinn, ich konnte regelrecht zusehen, wie ich sozusagen manchmal binnen stunden immer mehr zusammenschmolz, und dazu noch dieses mega tolle lebensgefühl, sowas kannte ich bis dahin nichtmal annähernd!

ich nahm binnen weniger monate echt krass viel ab, mein ganzes leben änderte sich endlich richtig zum guten bzw. ich fühlte mich damals in jeder hinsicht wie im paradies, denn während der zeit gelang mir auch auf einmal echt alles, alles lief sowas von toll und glatt, ich hatte noch keine großen verpflichtungen, ich hatte die scheiss schule endlich hinter mir, hatte alle leute aus meinem leben eleminiert, die ich nicht mochte und durch das überflügelnde selbstwertgefühl und lebensgefühl auch im handumdrehen neue szenen und kreise erschlossen, überall in der feierszene kannte man sich, man ging nur noch feiern, alles war immer nur bunt und wunderbar, ich kann es kaum beschreiben, aber es war die mit abstand wunderbarste zeit meines lebens, denn ich hatte einfach alles, was ich wollte, ausserdem keine sorgen und probleme, alles lief so unends gut.

so, nun kommen wir mal zum themenbezug:

damals traf ich auch ein paar leute, die heroin konsumierten, und da ich in dieser zeit alle drogen probierte, probierte ich auch gelegentlich das heroin, aber ich konnte der droge damals einfach nichts abgewinnen, es gab mir einfach nichts, keine befriedigung, zwar wohlige wärme und gutes schlafen, aber das war damals nicht meine priorität, denn ich wollte ja leben, alles bewusst mitnehmen, feiern, party, nicht schlafen usw, also ich wollte all das, woran heroin mich gehindert hätte, es war echt nicht mein ding, aber ich nahm es trotzdem immer mal, ab und zu, wenn ich mit diesen leuten abhing, bei denen heroin die droge war, dann kackten wir halt zusammen ab und auch mal über ein ganzes WE und auch mal öfter, dann wieder mal ne ganze zeit gar nicht, aber ich hätte mir das nie selber besorgt oder alleine genommen, sondern halt immer dann, wenn es sich so ergab, und das ganze ging so über einige jahre, in denen heroin einfach für mich keine bedrohung war, weil es mir nichts geben konnte.

dann, einige jahre später, passierten viele viele krasse schlimme dinge in meinem leben, harte schicksalsschläge, dinge, die mich selbst fast mein leben gekostet hätten, weil ich den schmerz, all das zu ertragen, fast nicht ausgehalten hätte.

und erst da fing es an, dass ich eine affinität zu beruhigenden mitteln entwickelte. zuerst tramal und andere medikamente, schlafmittel usw, crystal, was bis dahin mein leben war, wurde immer seltener, ich fühlte mich damit immer weniger wohl, bekam immer öfter panikattacken, wenn ich es nahm, ausserdem wollte ich mein bewusstsein nicht mehr öffnen oder gar erweitern, nicht mehr nachdenken über die vielen schlimmen dinge, sondern einfach nur schlafen schlafen schlafen.

dann, irgendwann besorgte ich mir wieder heroin, und diesmal "wirkte" es sofort, denn jetzt gab es für mich mehr als einen guten grund, was mir das heroin nun geben konnte, denn es liess mich vergessen und ertragen, es half mir, ruhig zu bleiben und meine panikattacken in den griff zu kriegen, ich konnte mich betäuben und musste nicht mehr nachdenken, den ganzen tag leicht abwesend, und viiiieeeeel schlafen, das war es, was ich wollte und brauchte und ich glaube auch, gewissermaßen hat mir das das leben gerettet, für den moment damals, denn ohne das hätte ich mich vielleicht wirklich umgebracht, aber was ich sagen will:

ein "gesundes" gehirn, ohne die biochemischen mangelerscheinungen, die man nur mit opiaten oder morphinen ausgleichen kann, wird auch gar kein suchtverlangen nach einem stoff wie heroin entwickeln, da das heroin dort keine basis findet, wo es richtig angemessen wirken kann, und wenn so ein mensch, der nicht diesen mangel hat, dann heroin konsumiert, wird auch nichts passieren, also keine sucht, eben weil das gehirn diesen stoff nicht als helfer erkennt und sich dadurch eben nicht dieses innere gefühl einstellt, das ist es, was man schon immer wollte, was ja sucht am ende ausmacht, so war es ja auch bei mir. das heroin hatte erst seine chance, als meine biochemie im kopf durch die jahrelange einnahme von crystal und anderen partydrogen einerseits so runter war, dass ich nur noch depressiv war und ich denke mal, somit meine angeborene veranlagung noch begünstigt habe, aber ausgebrochen wäre es irgendwann sowieso, denn auch schicksalsschläge, die man nicht mehr verarbeiten kann, haben derartige folgen im gehirn, wenn ich das richtig sehe, dass auch dadurch die biochemie so weit durcheinander kommen kann, dass alles aus dem gleichgewicht kommt, dann brechen angsterkrankungen, depressionen usw. auf und ab dann erst ist das heroin tatsächlich "gefährlich" im sinne dessen, dass sich eine sucht entwickelt, wobei, gefährlich ist das so und so, denn ehe man es nicht wenigstens einmal probiert hat, kann man ja kaum wissen, ob man nicht latent doch zu den menschen gehört, die diesen biochemischen mangel schon immer in sich tragen, ohne es eben zu wissen, und dann kann heroin auch gleich beim ersten mal das suchtverlangen auslösen, auch wenn dann noch keine köperliche abhängigkeit besteht, aber im kopf reicht das vielleicht schon, um diesen schalter umzulegen, von daher ist es trotzdem immer ein risiko, das auszuprobieren.

auf alle fälle kann ich mir echt absolut nicht vorstellen, dass der konsum von heroin einem wahrhaft und vor allem tatsächlich, also innerlich echt zufriedenem glücklichem menschen etwas bringen kann, was eine sucht auslösen würde, denn ein innerlich wirklich zufriedener mensch (der nicht doch im unterbewusstsein was schlummern hat, von dem er nix weiss und was dann durch die droge geweckt wird) wird auf heroin nichts erleben, was er nicht auch so in sich hat, ergo erschien ihm der konsum nicht sinnvoll und somit bestünde natürlich auch kein suchtpotential.

gut leute, ich hab keine ahnung, ob das einigermaßen verständlich war, denke ich fast nicht, denn mir kommt das alles eher wirr vor, aber besser geht's zurzeit echt noch nicht, das schreiben fällt mir nach wie vor absolut schwer leider... kotz

wiwi

zornbrocken
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Zornrocken
Gast




BeitragVerfasst am: 20. Dez 2008 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

ach so, was ich noch vergessen habe...
mit allen anderen drogen vorher konnte ich auch immer jederzeit aufhören, das war alles nie wirklich eine sucht, sondern ich liebte den konsum, ich tat es gern, ich wollte es, aber es gab immer auch phasen während dieser zeit, in denen es erforderlich war, keine drogen zu nehmen, auch mal über monate, und dann konnte ich einfach aufhören, es störte mich nicht, also ich kann schon durchaus von mir behaupten, alles andere hatte ich über viele jahre hinweg immer gut im griff, das änderte sich alles erst ab da, wo die opiatsucht einsetzte, und ab da waren auch auf einen schlag alle anderen drogen sofort uninteressant, sie gaben mir einfach nichts mehr, so wie es vorher andersrum war, darum hörte ich dann auch schlagartig mit allen anderen sachen auf, denn nur opiate brachten mir entspannung und zufriedenheit, alles andere war nur noch unangenehm...
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miramööp
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 163

BeitragVerfasst am: 21. Dez 2008 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zornrocken,

nee du schreibst gar nicht wirr, ich konnte alles gut nachvollziehen was du sagst.
Ja, es läuft wohl drauf hinaus, dass niemand Heroin zum Spaß dauerhaft nimmt, weil man dann wie du schreibst, nix daran finden kann, wenn alles sonst in Ordnung ist. Ich glaube eigentlich auch nur an die Selbst-Medikationsthese, einfach aus meiner Beobachtung heraus. Alle Abhängigen die ich kennengelernt habe hatten relativ schwerwiegende psychische Probleme und Traumata. Möglich, dass der ein oder andere völlig unbedarft daran geht und denkt alles ist oke, und dann erst merkt dass er das findet was er braucht wenn er h nimmt. Davon abgesehen, dass das Medikament prima wirkt, ist die persönliche Entdeckung desselben aber meistens der Schritt in noch viel mehr Probleme... kennen wir ja alle. -_-
Mira
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anja
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Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 21. Dez 2008 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Zornbrocken
Meine Geschichte ähnelt echt der meinen.War als Kind auch immer pummelig,fühlte mich auch nie wohl in meiner Haut. 20 kg rauf und wieder runter und das schon zig mal.Hatte auch ne Zeit lang mit Hilfe von Speed mein Gewicht gehalten, aber irgendwann war ich so ausgebrannt, das ich dies nicht mehr wollte. Habe gemerkt das mich dies Zugrunde richtet, genau wie der Suff.Alles habe ich konsumiert, nur um mich halbwegs wohl in meiner Haut zu fühlen. Auch hatte ich nie Freunde,die dachten wohl alle ich wäre eingebildet, dabei war es nur meine Unsicherheit. Hatte Angst auf andere zuzugehen. Erst sehr spät mit 28 J. kam ich an Heroin und ich merkte sehr schnell, dass es für mich die Droge war, genau das was ich brauchte um mich wohl zu fühlen. In der Zeit als ich drauf war, hatte ich auch absolut kein Verlangen mehr auf Alk, Speed und ko.Irgendwie bin ich total froh, dass es so gekommen ist,ich glaube wenn ich diese Erfahrung mit Heroin nicht gemacht hätte.Wenn ich da nicht gemerkt hätte, das es möglich ist zufrieden zu sein, wäre ich nicht mehr unter den Lebenden.Das Heroin hat mir sozusagen das Leben gerettet.Außer das ich mich finanziell ruiniert habe, bereue ich nichts.Anfangs hatte ich noch so meine Probleme, konnte das irgendwie nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Ich und Heroinsüchtig, habe mich sogar deswegen geschämt, niemand sollte das wissen. Kam dann zu Subutex ,auch damit fühlte ich mich wohl,wollte aber auch nicht davon süchtig sein, versuchte mich immer wieder runter zu dosieren und aufzuhören,fing dann aber wieder vermehrt an zu Trinken und das ging dann absolut in die Hose. War lange hin und her gerissen ,heute stehe ich voll zu meiner Sucht, bin froh ,dass ich im Substitotionsprogramm gelandet bin. Hätte ich schon viel früher machen sollen.Ich bin krank nichts weiter und jeder hat meiner Meinung nach das Mittel zu bekommen, dass er braucht um sein Leben so angenehm wie möglich zu leben,sei es Metha,Pola, Subutex, Heroin, Morphin...egal
Liebe Grüße
Anja
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anja
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 21. Dez 2008 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Meinte natürlich:,, Deine Geschichte ähnelt der meinen. Rolling Eyes
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