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sweetest_poison Bronze-User
Anmeldungsdatum: 29.07.2011 Beiträge: 56
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Verfasst am: 28. März 2012 19:15 Titel: Ich hab so angst vor dem Tag seiner Entlassung |
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Hallo @ all
ich weiß heute nicht mehr weiter und schreibe mal wieder. Weil mit niemand sonst kann ich darüber reden.
Es geht drum das mein Freund in wenigen Wochen aus der Klinik entlassen wird. (Langzeit wegen Crystal).
So langsam wir mir bewusst das der Alltag all das was wir uns in den Wochen in denen er jetzt auf Therapie war / ist alles ändern kann, besser gesagt, wird.
Wir sind nun drei monate zusammen und sowas von verliebt, das ist wahnsinn.
Wir haben die sache mit der Fehlgeburt zusammen überstanden, sehen uns alle 14 Tage für 3 Tage und telefonieren und schreiben täglich mehrmals.
Es ist alles schön so wie es ist. Wir hatten auch ein gem. Gespräch mit seinem Therapeuten und dieser erzählte mir das ihm die sache mit dem "Kind" sehr nahe ging und das merkte ich ja auch so an seinem Verhalten.
Was mich aktuell fertig macht, das ich in so eine art depression rutsche.
Ich Liebe ihn und brauche ihn auch und entwickel so eine Verlustangst wie ich sie von mir gar nicht kenne. Sonst bin ich immer ausgerissen und hatte mich sehr schnell entliebt.
Dazu kommt halt auch das er ja gar nicht clean bleiben will. Und das ist das was mich so runterzieht. Ich hab so ne scheiss Angst vor dem was kommt. Ich hab Angst das ich nicht stark genug bin eine Beziehung zu einem Abhängigen zu führen. Jeder, vor allem er, denkt immer ich bin sooo stark und halte soviel aus. Aber innerlich hab ich eine scheiss Angst. Seit der Fehlgeburt bin ich ziemlich labil, weine schnell usw. dagegen nehm ich Lorazepam. Gegen meine Alpträume und Schlafprobleme Zolpidem. Alkohol auch, und ab und zu Speed im moment. Lust auf C hätt ich schon, aber ich kann mich im moment net mal aufraffen was zu besorgen. Ich bin total antriebslos. Ich will das gar nicht sein!
Ich will den Frühling genießen. Gute Laune haben, raus gehn...und was bin ich im moment, ne depressive Tante die Angst vor der Zukunft hat. Und rein vom Verstand her auch berechtigt.
Aber mein Herz liebt ihn, und hat solche Angst ihn zu verlieren. Ich hab schon Angst das ich ihn an meiner schlechten Laune vergraule. Die letzten drei Tage kommt nicht mehr soviel von ihm. Klar, wir tele täglich, früh und abend, aber die sms werden weniger. Dabei bräuchte ich gerade jetzt seine Nähe.
Er ist der Meinung das ich durch die Benzos so bin und alles negativ seh.
Ich fühl mich einfach total scheisse im moment...so das ich schon vorm telefonieren überleg wie ich gute Laune spielen kann um ihn nicht zu verschrecken. Dabei hätte ich nach allem was war doch auch mal das recht auf gute laune...ich bin ja auch immer für ihn da.
Aber er ist ein Typ der nicht viel nachdenkt. Einfach macht.
Ich weiß nicht wie ich aus dieser Gedankenspirale im moment raus komme. Ich würde am liebsten nen Schalter umlegen und meine Gefühle für ihn runterfahren, das mir das alles nicht so nahe geht und mir weh tut.
Dabei weiß ich im moment gar nicht was überhauüt weh tut. Ich glaube das er sich zurückzieht. Da er im moment großen Suchtdruck hat. Das Wetter usw. da hat er auf nichts mehr bock als auf c. Und das macht mir ANgst. Das uns schon die Gedanken in den Köpfen ans C voneinander entfernen.
Und gleichzeitig muss ich zugeben das ich selbst ja auch total bock drauf hab.
Aber was wenn er draußen ist und wir machen mal was zusammen, und dann ist er wieder so Gefühlskalt und damit komm ich nicht klar, weil ich ihn liebe...und davor hab ich angst das dann alles kaputt geht.
Ich weiß grad nicht mehr wie ich meine Gedanken noch drehen und wenden kann um auf ne Lösung zu kommen...
Trennung kommt nicht in Frage! |
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Catinka0472 Gold-User
Anmeldungsdatum: 12.12.2011 Beiträge: 430
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Verfasst am: 28. März 2012 21:19 Titel: |
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Hallo Sweetest,
das ist alles leider nur eine Fortführung von dem, was Du in Deinem anderen Thread geschrieben hast.
Dein Freund hat anscheinend keinen Bock clean zu sein (frage mich immer noch, warum er die Therapie macht).
Und auch immer noch hast auch DU ein Suchtproblem, auch wenn Du Dich grad nicht aufraffen kannst, Dir C zu besorgen. Du sagst ja, dass Du auch anderes konsumierst.
Wenn Dein Freund nach Hause kommt, wird er wohl gleich wieder anfangen C zu konsumieren (Du auch?!)!
Und wenn Du damit und natürlich auch mit seinem veränderten Verhalten nicht klar kommst, kannst Du Dich wohl nur trennen, aber das kommt für Dich ja nicht in Frage.
Mir haben sich die Nackenhaare hochgestellt, als du geschrieben hast, Du willst am Telefon "gute Laune" rüber bringen. Natürlich kann man am Telefon nicht alle Probleme besprechen, aber verstellen? Ich weiß nicht.
Wenn er dich auch liebt, wird er Dich akzeptieren so wie Du bist.
Aber das scheinst Du ja nicht zu glauben...
Lange Rede kurzer Sinn: Ich glaube nicht, dass Eure Beziehung so eine Chance hat (es sei denn, Du gibst Dich für ihn auf)!
Ich wünsche Dir, dass ich Unrecht hab!
LG
Catinka |
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Yolande Platin-User
Anmeldungsdatum: 01.06.2011 Beiträge: 1438
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Verfasst am: 28. März 2012 21:27 Titel: |
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Grundsätzlich schließe ich mich voll und ganz den Worten von Catinka kann. Es nutzt ja nichts, dir in jedem deiner Beiträge dasselbe zu sagen. DU bist süchtig, ER auch. Beide verherrlicht ihr Crystal und merkt nicht, dass es euch kaputt macht. Crystal hat dein Baby auf dem Gewissen, aber du willst es dennoch nehmen. Ich verstehe das nicht.
Egal, die gute Laune kannste erstmal vergessen, wenn du jahrelang auf C warst. Das ist leider so. Dein Hirn hat gelernt, nichts tun zu müssen, um glücklich zu sein, denn das hat alles C übernommen. Du hast dein Glücksempfinden ins Unermessliche gesteigert. Das schafft dein Körper allein niemals. Es dauert eine Zeit bis sich die Rezeptoren wieder erholen. Wenn du allerdings nun zu Benzos greifst, erhöht das nicht deinen Antrieb. Warum tust du das? Kannste nicht einfach mal so leben, wie du bist? Ohne Crystal, ohne Lorazepam? Weißt du was, es gibt Menschen, denen viel Schlimmeres geschieht als dir und die schaffen das auch ohne irgendwelche Hilfsmittelchen.
LG |
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Stehaufmännchen Gold-User
Anmeldungsdatum: 30.05.2011 Beiträge: 356
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Verfasst am: 29. März 2012 03:13 Titel: |
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Es ist schon ein wenig wunderlich auf diese Art dem Freund in Therapie seine Liebe zu beweisen. Da unterstellst Du Ihm permanent nicht mit C aufhören zu wollen, daß er damit Eure Zukunft zerstöre ... und bist genau sooo drauf:
Zitat: | Lorazepam. Gegen meine Alpträume und Schlafprobleme Zolpidem. Alkohol auch, und ab und zu Speed im moment. Lust auf C hätt ich schon, aber ich kann mich im moment net mal aufraffen was zu besorgen...
Dazu kommt halt auch das er ja gar nicht clean bleiben will. Und das ist das was mich so runterzieht.
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Natürlich ist es tragisch ein Kind zu verlieren. Aber anderen passiert das auch. Es gibt dann Menschen die kämpfen und Ihr Leid verarbeiten, andere knallen sich den Kopp zu und bemitleiden sich selbst.
Auf die Gefahr mich zu widerholen, Du scheinst Dich selbst nicht Ernst zu nehmen, bzw. Deinen eigenen Drogenkonsum. Versuch doch mal was für Eure gemeinsame Beziehung zu tun und mit Dir selbst und ohne Drogen klar zu kommen. Das wäre mal etwas fassbares, ein Anfang. Hier im Forum Panik zu schieben und Deinen Freund schon jetzt für Euer scheitern verantwortlich zu machen hilft keinem von Euch.
Was sagt eigentlich Dein Freund zu Deinem Konsum? Glaubst Du wirklich er ist damit glücklich und kann darauf seine Abstinenz aufbauen, selbst wenn er wollte? Und jetzt sag bitte nicht er weiß es nicht, dann würdest Du Ihn entweder belügen/verarschen oder er ist einfach zu blöd.
Lange Rede, kurzer Sinn, bekomm mal langsam den Arsch hoch und tu was für Dich, für Euch, für eure gemeinsame Beziehung und kämpfe. Ob es sich lohnt und er mitzieht wirst Du dann nach der Therapie rausfinden. So wie DU jetzt drauf bist werdet Ihr verlieren, egal mit welcher Einstellung Dein Freund aus der Therapie kommt. |
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sweetest_poison Bronze-User
Anmeldungsdatum: 29.07.2011 Beiträge: 56
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Verfasst am: 29. März 2012 08:10 Titel: |
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Danke für eure ehrlichen Worte!
Und ja, das ist ja das verzwickte, mein eigener Konsum, aber irgendwie nimmt den
keiner ernst oder behandlungsbedürftig, im gegenteil, weil alles läuft hab ich ja kein Problem! Aber darum gehts ja jetzt nicht...
Wir hatten gestern noch ein dreistündiges Telefonat und mir gehts seitdem wieder richtig gut! Das ist das halt das schöne bei ihm/uns, wir könnne über alles offen reden, und er baut mich immer wieder auf. Selbst wenn es ihm schlecht ginge (was er eben nach außen nicht zeigt) schafft er es immer wieder das bei mir mir die Sonne scheint.
Die letzte Zeilen des Vorpostings, haben mich nochmal motiviert zu kämpfen und und nicht immer alles negativ zu sehn und dann eben in dieser Gedankenspirale zu stecken! Weil von grund auf, das ist ja noch das was das allerschönste ist, die Gefühle sind immer da, keine Sekunde würde ich die in Frage stellen! Und genau deswegen kämpf ich weiter, für uns! Und auch sein Therapeut meinte zu mir, was ich ja schon weiß, Rückfälle gehören dazu. Nur, nun seh ich das ganze aus der Sicht des Partners und plötzlich ist da sogar die Angst das er sich mit dem giftigen Zeug kaputt macht, das ist doch verrückt, selbst nehm ich es und gleichzeitig hab ich Angst um ihm... Aber das ist halt die Sucht, und vor allem, das wir halt "alle" irgendwo nicht ganz richtig sind/denken/fühlen usw. sonst hätten wir kein Drogen"problem".
Und ich halt mir auch immer wieder vor augen das ich wusste worauf ich mich einlies, und was es heisst einen Suchtkrankenpartner zu haben. Umgekehrt wäre ich nach meinen schlimmsten Phasen auf Therapie, wäre ich auch froh wenn mir jemand die Chance gibt usw.
So, ich muss erstmal Gassi, danke nochmal, ihr seit die besten! Leider bin ich nicht so aktiv dabei jemand rat&tat zu geben, aber nur weil ich manchmal glaub/weiß das ich noch nicht 100% soweit bin jemand bei was zu helfen, wo ich selbst hilfe brauch. Wenn ich manchmal Beiträge über C les, dann kommt eher er gedanke "geil" anstatt die objektive Seite "no-go" in mir raus.
Ich hoffe meine grundeinstellung bleibt so positiv, weil die Stimmungsschwankungen sind ganz schön anstrengend. Euch allen einen schönen Tag! Liebe Grüße |
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