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Olivia Anfänger
Anmeldungsdatum: 25.11.2008 Beiträge: 3
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Verfasst am: 26. Nov 2008 16:26 Titel: Freund in Klinik zwecks Subutex Entzug |
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Hallöchen!! Hab mich mal hier angemeldet, weil ich dachte andere kennen sich mit dem Thema besser aus.
Mein Freund war/ist ein Junkie, war Jahrelang auf Heroin(2000-2004),hat schon mehrere Entzüge hinter sich, und nimmt sein letztem Sommer Subutex wegen eines Rückfalles. Eigentlich ist er seit 2004 clean hatte jedoch mehrtägige Rückfälle..
Bin auch erst seit Mai diesen Jahres mit ihm zusammen,kenne ihn aber von früher.
Ich selber hab auch schon Drogen aller Art ausprobiert, und habe auch jahrelang "gefeiert" aber Heroin habe ich nie angepackt.
Seit 2 JAhren nehme ich keine Drogen mehr, weil ich einen Sohn bekommen habe...
so nun zu meiner Frage:
Mein Freund ist Montag in eine Klinik zum 3 wöchigen Entzug.
Einerseits freu ich mich darüber andererseits hab ich bisschen Angst was danach ist, so wenn er Stress hatte, hatte er sein Subutex, aber jetzt??!!
Der Entzug war auch seine eigene Entscheidung ich habe ihn nie dazu gedrängtoder dergleichen,noch nicht mal das Thema angesprochen. Ich denke wenn man einen Suchtkranken unter Druck setzt,wäre es das komplett falsche.
Hat jemand Tip´s oder sowas schon selber erlebt?
Wie gehe ich am besten mit ihm um wenn er wieder zuhause ist??
Danke!!
LG Olivia |
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Gast
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Verfasst am: 26. Nov 2008 17:44 Titel: |
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wie Du Deinem Freund helfen kannst weiss ich nicht
ich wuerde an Deiner Stelle versuchen
alles sehr positiv anzugehen
in Deinen Worten klingt sehr viel Angst mit.
Lass die Angst los und mach Platz fuer die Liebe.
Liebe vertreibt Angst.
Versuch alles mit liebevollen Augen zu betrachten.
So dass er es auch spueren kann, dass Du an Ihn und sein tun(das doch sehr grossartig ist)glaubst.
Damit Du nicht seine Zweifel oder Angst staerkst, sondern Ihn mit Hoffnung und dem Glauben an das Schaffen unterstuetzt.
Du selbst bist ja auch ein Beispiel dass man ohne Drogen sein kann.
Sei also Du selbst .
Ich wuensch Euch alles gute
alles Liebe |
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Olivia Anfänger
Anmeldungsdatum: 25.11.2008 Beiträge: 3
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Verfasst am: 26. Nov 2008 21:22 Titel: |
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Danke,
das hört sich gut an!!
bin schon die ganze Zeit verständnissvoll was das alles angeht, unterstütze ihn wo es nur geht!!
Und das mit der Angst stimmt auf jeden Fall, hab soviel im Internet gelesen von anderen Suchtkranken das es einfach nicht einfach ist dem H zu wiederstehen..
Aber ich hoffe und weiß das wir es zusammen hin kriegen!
LG |
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miramööp Silber-User
Anmeldungsdatum: 10.11.2008 Beiträge: 163
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Verfasst am: 27. Nov 2008 09:37 Titel: |
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Naja,
es ist schon so, dass es vor allem in den ersten wochen gar nicht einfach ist, an etwas anderes zu denken.
also immerhin ist dein freund aus seinem junkie-trott schon etwas raus, wenn er die letzte zeit auf subu war, das macht es etwas einfacher, aber sein körper und seine seele wird unter umständen trotzdem den stoff sehr vermissen. es kommt eben sehr auf die person an und das umfeld. hat er mittlerweile etwas anderes, um sein leben auszufüllen? freunde, hobbies, beschäftigung?
alles was du tun kannst ist für ihn da sein, mit ihm reden. evl würd ich wenn er das möchte eine abmachung treffen, dass er wenn er suchtdruck hat sich sofort an dich wendet, und du ihm irgendwie hilfst, sich abzulenken bis die gefahr nicht mehr so akut ist. Auf jeden Fall sollte er die scene meiden und auch freunde die drauf sind, jedenfalls am anfang.
also nach dem was ich gelesen habe, verlief bei vielen der subuentzug recht problemlos, naja und wie es weiter geht wie gesagt hängt sehr von den äußeren und inneren Umständen ab. eine psychotherapie kann auch ganz hilfreich sein, also ich persönlich finde sie hilfreich.
Wenns zu einem rückfall kommt, mach ihm nicht so viele vorwürfe, die macht er sich dann schon selber, und das gefühl ein nutzloser unfähiger haufen sc***** zu sein ist auch nicht grade konstruktiv beim versuch einen klaren kopf zu behalten.
falls er merkt, dass er gar nicht klar kommt, sollte er lieber wieder zum arzt gehen und sich was verschreiben lassen. besser als noch eine runde draußen zu drehen ist das allemal...
denn mal alles gute, und pass vor allem auf dich selber auf!
mira |
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Olivia Anfänger
Anmeldungsdatum: 25.11.2008 Beiträge: 3
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Verfasst am: 27. Nov 2008 21:16 Titel: |
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Hi,
also er ist im Sommer zu mir gezogen(er wohnte in Hessen und jetzt bei mir in Bayern), hat also mit dem Milieu nix mehr zu tun, er hat Arbeit und führen eigentlich ein ganz normales Leben mit meinem Sohn zusammen. Hobby´s hat er auch , er fährt gern zum Fussball (obwohl mir die Leute nicht so wirklich passen mit denen er dahin fährt, konsumieren alle Amphetamine).
Also denke ich sind die äußeren Umstände clean zu bleiben denke ich mal schon gegeben.
was meine Befürchtung ist das,wenn er Suchtdruck hat es mir nicht sagen würde weil er sich schämt! Obwohl ich ihm schon oft genug gesagt hat das er sich nicht schämen brauch sondern das er einfach ehrlich sein soll. Aber so ist er halt. Er denkt von mir immer das ich ausflippen würde, was totaler Schwachsinn ist!! das sag ich auch oft genug..
Ich rede aber nochmal über alles mit ihm wenn er wieder zuhause ist!!
Danke das ihr geschrieben habt!! |
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Stefan971 Anfänger
Anmeldungsdatum: 22.12.2008 Beiträge: 1
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Verfasst am: 22. Dez 2008 05:53 Titel: Subu |
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Hi, habe gerade Subu abgesetzt. Ich bekam schlimme Depressionen. Ich glaube das ist das Hauptproblem. Subutex blockiert den sogenannten Kappa-Rezeptor. Das ist ein Dysphorie (Gegenteil von Euphorie) - Rezeptor. Der Rezeptor wird nach Absetzen wieder frei und so wird Dysphorie zunächst ausgelöst. Bei mir hat es dann ca. 10 Tage gedauert bis die Depressionen weg waren. Ich bin normalerweise nicht depressiv. Ich glaube dass dieser psychische Effekt die wichtigste Rolle spielt. Ich habe ganz alleine abgesetzt und brauchte 5 Anläufe weil die Depressionen so stark waren, dass ich immer wieder nach ein paar Tagen abgebrochen habe. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen dass die Depressionen einfach so weggehen und 0.2 mg Subutex reichten um mich einfach wieder normal zu fühlen.
Wie sollst Du Dich verhalten? Ich würde im Gespräch diesen Aspekt direkt ansprechen. Besonders nach Abschluss des Entzuges zu hause. Ich glaube folgendes: Rückfälle entstehen oft dadurch dass Opiatgebrauch schnell Depressionen auslöst. Diese gehen weg sobald man wieder Opiat nimmt. Dies führt dazu das ein einziger Konsum einen Rückfall in chronischem Gebrauch und damit einhergehender Hochdosierung führen kann. Wenn dieser Aspekt angesprochen wird kann sich der Konsument aktiver damit auseinandersetzen. Ist natürlich nur einer der vielen Aspekte. |
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anja Gold-User
Anmeldungsdatum: 16.09.2008 Beiträge: 469
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Verfasst am: 22. Dez 2008 06:50 Titel: |
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Hallo Stefan 971
Genau das ist der Grund, warum ich es nie geschafft habe aufzuhören, da ich eh schon seit meiner Jugend an Depressionen leide.Ganz , ganz schlimm war nach dem Absetzen dieser Zustand, nein dachte ich mir so kann und will ich nicht leben und fing wieder an.Gut vor zwei Jahren machte ich ne Therapie und war dann ca 6. Monate clean,das ging, war auszuhalten, hatte sogar Spaß, machte Sport, ging viel Spatzieren und so. Aber kaum Zu Hause im alten Umfeld, fing ich wieder an depressiv zu werden,ganz langsam,ganz schwach und immer mehr, trotz Antidepressiva.Heute bin ich im Substitutionsprogramm und da will ich so schnell auch nicht mehr raus, am Liebsten würde ich Subutex mein Leben lang bekommen. Ist für mich das Medikament, hilft total gegen meine Depris ,ich fühl mich rundrum wohl damit, warum sollte ich da jemals aufhören? Freiwillig auf keinen Fall.
L.G.
Anja |
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