Das Codein, die KVV , komische Ärzte und die Klappse

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realflippy
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 21. Feb 2012 11:53    Titel: Das Codein, die KVV , komische Ärzte und die Klappse Antworten mit Zitat

seit acht jahren bekam ich nun von meinem doc dhc saft, als ersatz vom heroin. Der doc hat auch mal substutuiert, das ist aber schon ein paar jährchen her.
Da ich vom land komme und die substiärzte hier relativ dünn gesät sind bin ich nach einer methadon und benzoentgiftung und anschließendem rückfall mit h wieder zu meinem alten arzt und er half mir, erst mit Oxygesic ,dann mit den guten alten remmis und danach mit dhc saft auf privat btm rezept. Das war vielleicht nicht ganz der legale weg, aber mein doc hat mir damals echt das leben gerettet. Btw hatte die letzten 8 jahre auch keinen beikonsum mehr.

Da ich den ganzen kram aber privat bezahlen musste und das ziemlich ins geld ging bei 4 flaschen und ca 45€ pro flasche im monat dachte ich mir ende des jahres probier es mal mit einem antrag zur kostenübernahme. Habe mit meinem doc auch darüber gesprochen und der sagte ich solle es versuchen... gesagt getan...brief an krankenkasse mit bescheinigung vom doc das ich das zeug bekomme und auch warum und dann abwarten.

Kurz um... der doc hatte gar keine genehmigung mehr zum substituieren und hat dann probiert bei der kvv die zulassung wieder zu bekommen. Denke mal das das der größte fehler bei der ganzen aktion war... denn dann ging´s erst richtig los...
Hatte mich aber in der zeit schon mal nach nem doc mit ner zulassung umgesehen und bin auch in einer nahegelegenen kleinstadt fündig geworden...aber wollte halt erst mal abwarten was passiert.

am freitag den 27.01.12 bekam ich einen anruf von der praxis das ich mich mal melden sollte. Da ich montags eh meinen saft holen musste und als der anruf einging nicht da war dachte ich mir es kann ja nicht so wichtig sein und kann ich auch montag klären. Auch der anruf meines bekannten, der die gleiche geschichte am laufen hatte mit dem codein erreichte mich nicht.

Am montag morgen dann in der pause zum doc und peng...legt der mir einen schrieb von der kvv vor der es ihm untersagte uns weiter den saft zu verschreiben und der von dem doc eine stellungnahme verlangte warun er das alles so gemacht hat wie er es halt gemacht hat.Shocked

SCHOCK...mein gesicht zu dem zeitpunkt gefilmt hätte wahrscheinlich echt viel geld auf youtube gebracht... grins.

Aber man ist ja kein druffi wenn man nicht denkt das man noch was reissen kann. Habe dann bei dem anderen arzt angerufen...die situation geschildert ( mein alter doc hatte auch schon mit dem arzt geredet ) und die sprechstundenhilfe sagte mir wenn ich das auf privat bekommen möchte könnte man bestimmt was machen. Sollte nachmittags in die praxis kommen.

Voller hoffnung nachmittags dann zu diesem doc. Schon leicht nervös aber immer noch in dem glauben es geht alles gut.

Dann ins sprechzimmer und dann ging´s los: lage geschildert und um hilfe gebeten.. gesagt ich bin berufstätig ( stimmt auch ) und seit jahren keinen beikonsum...( stimmt auch ) und dann...
oton doc: was wollen sie eigentlich... codein ist auch ein opiat... da brauchen sie auch nicht stolz drauf sein... bei mir war schon die polizei weil ich hier schon todesfälle hatte... ich hab keinen bock mehr auf die scheisse...bin doch nicht die anlaufstelle für jedes pack hier...gehen se ins krankenhaus, lassen sich auf methadon einstellen und dann können se vielleicht mal wiederkommen,...ihr job interessiert mich nicht!

Bei mir...zweites gesicht für youtube... ich war so perplex über diesen doc das mir eigentlich schlagfertigen typen kein wort mehr eingefallen ist. Shocked
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realflippy
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 21. Feb 2012 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

teil 2...
Nach dem anruf bei zwei weiteren suchtambulanzen hatte ich keinen bock mehr weiterzubetteln., habe meine reisetasche gepackt und meiner frau die order gegeben den rettungswagen zu rufen.

Montag abend...gegen 20.00 uhr kam der dann auch und ohne die fahrerin und den sani hätte ich echt meinen glauben an die ärtzteschaft ganz verloren... die haben sich so geil gekümmert das ich einen platz in der entgifte bekomme und das innerhalb von ner halben std.
ab in die entgifte inner klappse. Wer nordhessen kennt weiss wohin.
Abends um ca 22.30 endlich auf station...dachte das wird schon alles. Das ich am ersten abend nichts mehr kriege war auch klar aber dann der nächste hammer am dienstag morgen.

Da mir der avd nur atosil aufgeschrieben hatte und ich nun doch langsam aber sicher affig wurde musste was passieren.
Eine er ärztinnen auf station hat mir nicht geglaubt das ich überhaupt dhc saft bekommen habe und mir unterstellt ich hätte 8 jahre lang rezepte gefällscht...?“
na ja.. dann gespräch mit behandelndem arzt auf station. Der machte mir erst mal auf, das ich glück gehabt hätte das der avd keine ahnung hatte, denn sie würden auf der station nicht vom codein entgiften. Aber wenn es mir ernst wäre könnten wir es ja probieren. Das problem war nur das sogar in den richtlinien zur opiatentgiftung codein wenig bis gar nicht mehr vorkommt. Die wussten echt nichts mit mir anzufangen. Der doc hat sogar probiert codein zu bekommen...ging aber nicht. Also letzte möglichkeit: subutex.
Da der doc aber angst hatte ich wollte mich hier nur über ein paar tage beruhigen und dann wieder abhauen wollte er mich nicht hoch dosieren.

Angefangen mit 0,4mg, die total verdampft sind, dann nochmal 0,4 die auch verdampft sind im körper ging es mir echt bescheiden. Er war der meinung das das auch in der schmerztherapie so dosiert wird und reichen müsste. Auf die aussage das tumorpatienten auch nicht fast 20 jahre vorher
opiate in rauen mengen genommen haben und ich 70 ml 2% dhc saft jahrelang genommen habe gab es erst mal nur ein achselzucken.

Erst am mittwoch nachmittag, nach intervention der krankenkasse und einem intensieveren streitgespräch mit dem herrn doctore sah er das es so nicht geht und mir ernst war mit der entgiftung. Auch wenn er meinte, das ich mal nicht so offensiv leiden sollte auf dem flur der station.. würde mir auch nichts bringen...hat er mir dann nach einiger zeit noch einmal nur 2mg subutex verordnet. Damit war ich dann auf 2,8mg und oh mein gott es hat gerreicht.

Habe die entgiftung echt durchgezogen...obwohl auf der station in diesen 2 wochen das totale chaos war.. und bin jetzt heute auf den tag genau 8 tage auf null und habe sogar zu dem stationsdoc echt n gutes verhältniss gehabt. Als der gesehen hat das es mir ernst war ist der echt aufgetaut.

Hoffe für mich das es das jetzt war mit dem mist. Hab im moment noch ziemliche schlafprobleme, habe aber keinen bock mich mit mitrazapin vollzupumpen. Ziemliches craving und unruhe aber sonst ist es erträglich. Bin dem doc sogar etwas dankbar... dann mit höherer dosierung hätte ich 4-5 wochen in dem irrenhaus gesessen und bei den zuständen mit gewissen anderen patienten zu der zeit hätte ich darauf echt keinen nerv gehabt.

was einem mal so passieren kann halt Confused
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SAUBERMANN
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2012 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

wollte dir nur mal zu dem schritt gratulieren.
nicht jeder ist so mutig/kurzentschlossen wie du und packt seine tasche und weg... du bist ja glaub ich bis jetzt standhaft geblieben..
darf ich fragen, wie du ungefähr abdosiert wurdest?
hattest du in der klinik noch eine nullphase oder wurdest du direkt entlassen?
denn eigentlich kenn ich das so, dass man ein paar tage auf null noch in der klinik bleibt.. kp..
jedenfalls kann ich dich echt gut verstehen, dass dir der arsch geplatzt ist bei den bescheuerten ärzten, die dich nicht substituieren wollten..
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realflippy
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2012 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

hi,

saubermann, war halt alles situationsbedingt, das ich so kurz entschlossen gehandelt habe. gibt halt hier nicht so sehr viele möglichkeiten wg substi, und da ich wie gesagt keinen bock hatte noch bei 30 ärzten zu betteln, war das die beste alternative. und auf richtiges substiprogramm hatte ich auch nicht unbedingt bock. zuviel trara drumherum. das war, wenn ich das jetzt so sehe, der holzhammer den ich gebraucht habe.
habe mich nach 2 cleantagen nach rücksprache mit dem doc inner klinik selber entlassen...aber offiziell, nicht als abruch oder so. habe ja auch meinen frieden mit ihm geschlossen.
der einzige doc dem ich ans bein gepisst habe ist der substidoc den ich um hilfe gebeten hatte nachdem das mit meinem den bach runter ist. der hat ne klageschrift über meine krankenkasse von der kvv bekommen. jetzt isser wenigstens vorgemerkt bei denen. Twisted Evil

genug gefaselt

lg

flippy
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SAUBERMANN
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2012 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

hi flippy,

hast du denn jetzt -bis auf den suchtdruck- noch absetzerscheinungen? und meinst du, man hätte das prinzipiell auch zu hause durchziehen können?
und was mich noch interessiert: du warst jahre am stück auf dhc-saft. und als die scheisse mit der kostenübernahme passiert ist und du nix mehr hattest, hast du dich ja direkt in die entgiftung begeben. WAR DAS ALLES EINE SPONTANE IDEE oder hast du vorher bereits öfter übern entzug nachgedacht?

weißt du, bei mir es es ähnlich: substi nervt mich richtig an. diese ganzen maßregelungen usw... das mag für gewisse patienten ja gut und richtig sein. manche brauchen ja auch diese ständige kontrolle usw. und freuen sich, dass sie jeden tag zur vergabe eiern können, weil sie dann was zu tun haben..
bei mir liegt die sache anders: ich nehme kein heroin. habe in meinem leben ca. 4x braunes gezogen/geraucht. bin über codein, tilidin u. tramadol auf opioide gekommen und als der konsum aus dem ruder lief, hab ich niedrigdisiertes methadon genommen.. anfangs war ich mit 10-20mg gut bedient. habe mich dann auf ca. 40mg eingependelt und manchmal nehm ich etwas mehr zum breitsein, dann gibts ca. die doppelte dosis.
ich bin nicht in offizieller substi, sondern ich mache das privat als selbstzahler. das ist aber auch keine gute lösung für mich. da ich keinen beikonsum habe und mir die tabletten selbständig einteilen kann, wäre ich zwar der "muster-substi-patient", aber ich komme mit den regeln nicht klar, da es mich zu extrem einschränkt.
gerade jetzt, wo mir ein längerer aufenthalt in einer anderen stadt bevorsteht, habe ich wieder diese versorgungsprobleme. es kotzt mich echt an. ich denke zwar darüber nach, mal substiärzte dort abzuklappern, aber eigentlich habe ich gar keine lust mehr darauf..
ein bekannter hat es öfter so gemacht, dass er sich auf der szene mit metha eingedeckt hat und dann ganz entspannt verreisen konnte.. und er hat mir mal vorgerechnet, dass er mit ner dosis von ca. 40mg am tag dafür nicht mehr bezahlt als beim arzt, wenn man selbstzahler ist..

ich persönlich bin aber inzw. an einem punkt angekommen, wo ich mich ernsthaft frage, was meine vor- u. nachteile durch das methadon sind. und für mich überwiegen längst die nachteile. ehrlich. ich hab eigentlich gar keinen bock mehr.. meine familie und freunde wissen nichts davon, dass ich methadonabhängig bin, weshalb es mir auch schwerfällt, in eine entgiftung zu verschwinden..
da methadon meinen willen aber aufs übelste geschwächt hat, zweifle ich inzw. auch daran, ob ich überhaupt hier draussen selber abdosieren kann..?
ich kenne leute, die das gemacht haben und es tatsächlich auch durchezogen haben..
was die sache bei mir erschwert: ich werde noch breit vom metha, wenn ich mal etwas mehr nehme.. und immer wenn ich mich mal etwas runterdosiert habe, kam nach einigen tagender punkt, an dem dieses blöde suchthirn mir gesagt hat, dass ich nachlegen soll..
naja, ihr kennt das spiel vermutlich alle...

hätte ich damals gewusst, was ich mir mit dem methadon antue, dann hätte ich entweder die abstinenz oder subutex gewählt..
früher war ich mal willensstark... verrückt, dass davon in bezug auf meine sucht rein gar nichts übrig geblieben ist bzw. fast nichts.. ich kann mir das zeug schon einteilen usw., das ist kein problem.. das wird erst schwer, wenn ich unter ca. 20mg gehe... dann fängt der suchtdruck an...

ich werde mir mal 1 richtige chance zum abkicken draussen geben.. wenn das nicht klappt, mach ich es wie du, flippy!

wie läuft das eigentlich ab mit entgiften?
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homeless
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Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 440

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2012 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

manche aerzte sind sowas von daemlich ich war mal in duesseldrof in der noraufnahme da waren 2 idioten und ein cooler der ist frueher glaube ich oder immer noch selber feiern gegangen.
die waren wirklich so unglaublich dumm und haben mir fragen gestellt das ich massive zweifel hatte das di jemals ein semester medizin studiert haben.der coole hat mich dann vollgepumpt mit was ich wollte der wollte mich schnell loswerden aber sehr nett und menschlich...als es mir besser ging habe ich mich gekringelt vor diesen idoten.immer huebsch die nerven behalten
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2012 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

da muss ich jetzt auch noch mal etwas ausholen. Smile
letztes jahr kam das gerücht auf, das mein doc in ruhestand geht. da wie gesagt hier die substiärzte ziemlich dünn gesäht sind, ich auf metha absolut keinen bock mehr hatte, ( 3 jahre metha, benzobeikonsum wie bekloppt und davon abtörnen war echt kein spass, ist auch nur n halbes jahr gut gegangen, dann ganz böser rückfall) hab ich mich schon mit entgiften befasst. kamen für mich auch nur zwei möglichkeiten in frage, entweder mit subu zu hause ausschleichen, oder entgifte. codein ausschleichen bringt nicht viel, da wäre ich wochenlang immer so halb affig rumgelaufen...no way.
zu hause wollte ich nicht, auch wg meiner frau. das hat die damals mit dem metha + benzos ziemlich umgehauen, wie es mir da ging.

als das dann passiert ist bei meinem doc hab ich dann relativ schnell umgeschaltet und gedacht, wenn nix mehr geht, notarzt rufen und ab in die klappse. mit notarzt müssen die erst mal aufnehmen, was dann daraus wird liegt ja auch an einem selber. ich wollte auf keinen fall zurück auf scene und da blieb mir ja auch nicht viel mehr übrig.

zu hause würd ich dir auch nicht unbedingt empfehlen. es ist ziemlich derbe. kaum schlafen, unruhe, magenprobleme, launisch, depris schmerzen überall.
würde an deiner stelle in ne entgifte gehen. probier dich etwas runterzuschrauben und geh in ne klinik ( suchtstation in ner klappse oder so ), lass dich da auf ne vernünftige dosis subu einstellen, und die dosieren dich dann eigentl. ganz gut runter. und das abtörnen vom subutex ist 1000 mal einfacher als vom metha.

mit anderen substidocs...mhhh...wäre da vorsichtig, die sehen das nicht so gerne mit privatrezept. das kann auch mal nach hinten losgehen. manche docs petzen auch mal bei den ämtern (kvv usw).

und willensstärke...keine ahnung ob ich willensstark bin...dafür hab ich in meinem leben auch schon zu viel in die ecke geschmissen. ich glaube es war einfach der richtige zeitpunkt...lange von der szene weg, keinen beikonsum seit jahren, job, frau und geldprobleme...die hätten sich vermehrt und den rest hätte ich wahrsch. verlohren. als ich mitten drin war in der entgifte und dem ganzen durcheinander bin ich einfach durch...war kacke aber man weiß ja das es mal besser wird. die nachwehen sind auch fast weg, ausser hin und wieder so kribbeln in den gelenken, aber nicht stark. und das geht auch vorbei.

probiers aus, wenn es au die eine art nicht klappt, alternativen gibts immer irgendwie Wink

lg

flippy Wink
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Tante_Metha
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2012 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Saubermann,
ich bin berufstätig und wäre froh wenn ich wüsste wo man Metha oder Pola herbekommt, denn ein Arzt gäbe erst nach längerer Zeit TAKE HOME. Aber welcher Arbeitgeber macht das mit?

Deshalb meine Frage: "Was läuft bei Selbstbeteiligung anders? Kriegt man dann Take Home sofort? Es wäre echt eine Erleichterung für mich, denn zur Zeit muss ich zusehen, dass ich jeden Tag neben der Arbeit meinen Stoff reinkriege, damit ich überlebe"

Vielen Dank im Vorraus.
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realflippy
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2012 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

homeless, jooo, mit ärzten in normalen krankenhäusern hab ich auch schon richtig geile erfahrungen gemacht...aber die sind meistens mit uns drogis ziemlich überfordert. ich hab mich früher im lazaret immer mit allem versorgen lassen wo ich bock drauf hatte...also benzos und schmerzmittel. die wussten ja was ich für meds kriege und dann konnte ich immer schön erzählen das med a nicht wirkt und ich med b will. das ist dann die geistige elite, die sich von nem junk bequatschen läßt... Laughing

lg

comfortably numb flippy
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SAUBERMANN
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2012 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Metha hat Folgendes geschrieben:

Deshalb meine Frage: "Was läuft bei Selbstbeteiligung anders? Kriegt man dann Take Home sofort? Es wäre echt eine Erleichterung für mich, denn zur Zeit muss ich zusehen, dass ich jeden Tag neben der Arbeit meinen Stoff reinkriege, damit ich überlebe"


hi!
ich habe mich unklar ausgedrückt: derzeit bin ich ja eben nicht in substitution. ich regle das anderweitig. aber das kostet halt auch gut geld und ist auch stressig.
methadon wirst du in deutschland nur in einer substitution bekommen oder über den graumarkt (google nach "grijze markt"). anders ausgedrückt: auf der szene, wie man so sagt. damit erzähle ich dir leider wohl nix neues, denn wie es sich anhört, hast du ein ähnliches problem wie ich.
da ich bald für einige zeit in einer anderen stadt weilen werde, stellt sich mir mal wieder die versorgungsfrage. im grunde bräuchte ich einen substiarzt, der unbürokratisch und lebensnah handelt. ich nehme kein heroin, rauche nicht, trinke nicht, klebe aber leider an diesem drecks-methadon.

und um deine frage nochmal zu beantworten:
wenn du als selbstzahler in substi gehst, hast du keinerlei "sonderrechte", wie zb. sofortiges take-home oä.
allerdings scheint es ja so zu sein, dass diese -monats-frist, bis man take-home bekommt, inzwischen aufgeweicht zu sein, so dass es im ermessen des arztes liegt, ob und wann er dir TH gibt..
ich selbst war allerdings immer wieder abgeschreckt, wenn ich mit ärzten oder bei der drogenberatung über die modalitäten einer substi gesprochen habe. um mal nur ein beispiel zu nennen: ich teile meine tagesdosis IMMER auf. aber das geht in der anfangszeit in substi nicht, da ich es unter sicht einnehmen müsste. dann bin ich aber zu breit, wenn ich es auf einen schlag nehme. und wenn ich auf die andere hälfte verzichte, werde ich affig. das mag sich für viele sicher lächerlich anhören und es ist ja auch nicht der hauptgrund, der gegen eine substi bei mir spricht, aber es ist halt einer dieser faktoren, die mich ankotzen. es ist so dumm.. ich will meine tabletten so nehmen, dass sie mir nicht schaden und mich im alltag behindern, aber das geht nicht.
ein anderer punkt ist mein sporadischer benzo-konsum. aber darauf könnte ich ja noch am leichtesten verzichten, weil ich vielleicht 2x im monat eine viertel diazepam-tbl. gegen angstzustände nehme.. aber bist du benzo-positiv, wird dir sofort TH gestrichen..

ach, es ist ein kreuz mit dieser scheiß-substi..
wie gesagt: ich finde es wirklich gut, dass es überhaupt so ein programm gibt. aber diese regeln sind einfach zu starr.

ich habe schon bei etlichen leuten mitbekommen, dass die sich ihr substitut über die szene klarmachen, weil sie zb. ihre arbeit nicht mit der substi vereinbaren können oder schlicht keinen nerv auf die bevormundung haben...

in holland ist es völlig normal, dass dort leute ihre substi nicht über einen arzt laufen lassen, sondern schwarz über die szene regeln...

es ist ja nicht so, dass ich die freigabe von opioiden an jeder tankstelle fordere.. aber es gibt so viele abhängige, die aus diversen gründen UNTER DEN HERRSCHENDEN BEDINGUNGEN nicht in eine ärztliche substitution gehen können oder möchten. und ich weiß von einigen solcher menschen, dass sie in sofort in substitution gehen würden, wenn sie zügig take home bekämen und auch sonst nicht so bevormundet werden. und das problem liegt nicht nur beim take home. wer -so wie ich derzeit- viel unterwegs ist, muß unabhängig sein. durch die substi bin ich total an den arzt gebunden. und der hat ja nur 1x im jahr die möglichkeit, für einen längeren zeitraum mitzugeben. ist man regelmäßig unterwegs und bleibt dort auch mal länger, muß man sich doch jetzt vor ort einen arzt suchen, der einen weiter substituiert..

aaaaargh, ein gutes haben diese regeln:
ich bin gaaaaaaaaanz kurz davor, abzukicken.. keinen bock mehr.. ehrlich.. ich hasse abhängigkeiten, aber irgendwie stecke ich immer wieder in gewissen abh. drin.. seltsam.. nicht nur auf substanzen bezogen.. echt strange..?

naja, ich werde demnächst einen thread hier starten zum entzug..

alles gute euch!

BTW: tante metha, wie versorgst du dich denn derzeit und wie hoch bist du dosiert?
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Tante_Metha
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2012 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Saubermann,
ich brauch ca. 2,5 Gramm Heroin am Tag (Ich weiß es nicht ob man das Zeug was man manchmal bekommt so nennen darf). Ich nehme es nasal. Das Problem bei mir ist ziemlich simpel: Ich habe keine Zeit mir vernünfige Connections aufzubauen. Ich habe zwei Wohnsitze , die ca. 100 km voneinander entfernt sind. Aber weder in der einen wie auch in der anderen Stadt habe ich es geschafft eine sich für mich venünftige Versorgungsquelle zu erschaffen.

Ich habe schon meine Punkte, doch zufrieden bin ich damit nicht. Die Meisten Dealer die guten Stoff haben, wollen dass man gleich sehr viel in relativ kuzen Abständen kauft. Das will ich nicht, denn dann würde ich meine Dosis ins "Unermessliche" steigern. Mit der Zeit ist es wirklich nervtötend und anstrengend, aber ich habe bisher keinen einzigen Arzt gefunden, der mit da entgegenkommen ist. Deshalb war ja meine Hoffnung, dass du eine Option kennst quasi sein Metha für Geld zu bekommen. Auf der Szene punchen es doch die meisten, wie du sicher weißt.
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SAUBERMANN
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2012 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

wenn du "panschen" meinst: also die methaddict-tabletten sind gut. da weiß man was man kriegt. es ist zwar auch möglich, dass leute die blister manipulieren, aber die form, bruchrille, der geschmack und aufdruck machen das zu ner sehr sicheren sache.
flüssig würde ich auf der szene nur im äußersten notfall holen, denn nach meiner eigenen erfahrung ist es wirklich fast immer gepanscht.. aber wie gesagt: in jeder größeren stadt gibts eigentlich die methadon tabletten.. wenn man nicht ultrahoch dosiert ist und sich damit nicht großartig breitmachen will, reichen meist schon 20mg, um den affen erträglich zu gestalten.. das ist eine halbe "große" methaddict tablette..
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2012 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

ich war mal in einer deutschen großstadt zu besuch und bin durch zufall an einer recht großen substi-praxis vorbeigekommen.. entsprechende gestalten tummelten sich trotz verbotsschildes im umfeld der praxis, tranken bier, unterhielten sich usw... zu der zeit war ich selbst "nur" auf tilidin und hatte demnach kein gesteigertes interesse an deren zeug.. die boten ihr methadon und subutex zum kauf an.. einer meinte, man könne sogar mit ihm in die apotheke gehen und sein take home abholen, damit man sieht, dass er es frisch abholt und nicht panscht.. das fand ich natürlich damals eher amüsant und verwirrend.. heute weiß ich von einigen leuten aber, dass es manchen leuten den arsch rettet, dass es so etwas gibt.. leider gibt es ja user, die mit ihrem suchtdruck nicht zurechtkommen, und sich ihr metha-wochen-take-home an einem tag ballern.. damit die nicht affig werden, holen sie sich so etwas metha dazu...
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Tante_Metha
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2012 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Saubermann,
leider habe bei uns in der Großstadt(Hannover) noch nie gehört, dass jemand mit Methadicct substituiert wird, immer nur Metha oder Pola.

Zitat:

wenn man nicht ultrahoch dosiert ist und sich damit nicht großartig breitmachen will, reichen meist schon 20mg, um den affen erträglich zu gestalten..


Ich würde von mir nicht behaupten, dass ich ultahoch dosiert bin, aber mir reicht es nicht "den Affen erträglich zu gestalten", da ich ja berufstätig bin. Und bei mir ist es so, dass ich eher affig oder halbaffig auffalle (schwitzen, große Pupillen usw.) als high.
Ich weiß auch nicht wie es weitergehen soll, habe keinen Bock mehr auf diese Sucherei. Will betonen, dass es bei mir wirklich nur die Sucherei (noch nicht mal das Finanzielle) ist die mich ankotzt. Hätte ich eine gute 100%ige connection, würde ich mein H nicht missen wollen.
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SAUBERMANN
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2012 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

hmm, das ist sehr, sehr seltsam... also dass in hannover niemand methaddict bekommt, kann ich mir nicht vorstellen.. nur um etwaige mißverständnisse zu bereinigen: methaddict sind methadon-tabletten. die sind wirklich sehr verbreitet in deutschland und ich kenne zumindest im umkreis von 200km von hannover einige orte, wo es methaddict gibt..

wenn ich nochmal fragen darf: wie ist denn dein konsummuster? nimmst du überwiegend/tägl. shore? und nur zur not metha? und wieviel mg methadon brauchst du am tag, damit du nicht affig wirst?

und du hattest doch n ganz guten job, oder? ich hab leider nicht alle daten so im kopf und zur diskussion würd es mir sehr weiterhelfen, wenn ich n bißchen was zu dir wüsste..

bei mir ist es ja wie gesagt so, dass ich halt nicht in substi bin. das metha mache ich privat klar und ich nehme zw. 40-100mg pro tag, wobei ich z zt meist in der mitte davon liege..

wenn man NICHT IN SUBSTITUTION IST und trotzdem opiatabhängig ist, dann ist das ja auch ein ganz schöner stress. man kann nicht mal eben in den urlaub, muß sich ständig nach anderen leuten richten usw...

ich habe schon von abhängigen leuten gehört, die aus unterschiedlichen gründen nicht in substi waren (zb. wegen ihres jobs) und weil sie nicht plötzlich affig auf der arbeit stehen wollten, falls es mal keine shore usw. gab, haben die sich ihre substi selbst klar gemacht.. das lief dann so, dass sie zum teil sogar übers wochenende nach frankreich gefahren sind, weil es dort recht viel subutex auf der szene gibt und sich dann dort eingedeckt haben, so dass sie genug subu für sich für die nächsten wochen hatten.. mit metha kenn ich das wie gesagt auch von leuten, dass die das so machen (müssen)..

bei mir ist es so, dass ich z zt leider keinen job habe. jetzt will ich aber zügig wieder in arbeit und meine entscheidung ist so: wenn ich es nicht schaffe, demnächst abzudosieren, werde ich -sobald ich einen job habe- in substitution gehen. weil metha so miese NW bei mir hat, würde ich dann zu subu tendieren.
das ist zwar nur mein "PLAN B", weil meine priorität aus persönlichen gründen auf einer zeitnahen (zumindest vorübergehenden) opiatabstinenz liegt...

aber wie gesagt: sollte mein absetzvorhaben scheitern, werde ich in substi gehen. ich habe einfach keinen bock mehr auf diesen ganzen stress. letztlich ist diese unsicherheit ja auch psychisch belastend..

ich bin zwar selbst nicht auf shore, stelle es mir aber auch übel vor, wenn man mal kein material auftreiben kann, affig im büro sitzt und zu hause wartet die family.. und man selbst weiß als einziger von seinem problem..
zumindest bei mir ist es so, dass bis auf einige szenekontakte niemand von meinem suchtproblem wirklich weiß.. da ich fast nur drogenfreie freunde habe, hätte ich erklärungsprobleme, wieso ich nun grad mal so ne methasucht am arsch hab.. einige wissen, dass ich tablettensüchtig bin.. aber erzähl den leuten mal was von shore oder methadon! na, da erntest du in aller regel aber krassestes unverständnis.. und obwohl ich persönlich kokser viel schrecklicher finde als "sozial integrierte morphinisten", kommen die meisten ahnungslosen leute besser damit klar, wenn man sagt, dass man kokst.. opiate werden fast immer gleichgesetzt mit junkietum, diebstahl, spritzen, zahnlücken, krankheiten, bahnhofsklos usw... außerdem leiht dir dann keiner mehr kohle usw.. aber das ist n anderes thema jetzt..

ach so, tante metha, eine frage noch: wenn du hauptsächlich auf shore bist, und nur selten metha zur überbrückung nehmen solltest, dann könntest du ja auch versuchen, dass du dir subutex klar machst.. die gibts ja nur in tablettenform und es werden garantiert auch in hannover welche verschrieben...

ich schrieb kürzlich schonmal von nem kollegen, der nicht in substi ist und vom job her viel unterwegs ist.. der macht sich ohne probleme in jeder stadt sein zeug klar.. er meinte, dass er bis jetzt noch nie leer ausgegangen ist.. wenn der auf montage ist, nimmt er sich am 1.abend in der stadt n taxi und lässt sich erstma zum bahnhof bringen.. und dort fragt er dann leute, die seiner meinung nach so aussehen... schon verrückt, find ich.. ich wär da nicht so locker.. würd immer denken, dass evtl. doch was schief geht und man nix findet und affig ist usw... aber der war schon in ganz deutschland unterwegs und meinte, dass die menschen überall drogen nehmen.. nur bayern findet er bekloppt.. er meinte, dass zb. 1 methaddict da 20e kostet.. hmm.. das konnt ich mir nich vorstellen, aber ich hab da keine ahnung...

naja, so ist unsere welt.. drogen gehören offenbar dazu.. überall..
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