Ambulante Therapie

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Tante_Metha
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 6. Apr 2012 20:52    Titel: Ambulante Therapie Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,
ich plane demnächst mal wieder einen Entzug(Entgiftungsstation) zu machen. Ich will mir danach auf jeden Fall irgendwie helfen lassen, weil ich Angst habe sofort wieder Rückfälig zu werden (wie in der Vergangenheit auch).

Da ich meinen derzeitigen Job nicht verlieren will, kommt für mich eine stationäre Therapie nicht in Betracht. Da gibt es ja Alternativen wie z.B.

- Selbsthilfegruppen
- Ambulante Therapie
- Kurzzeit Therapie (Was ist das ?)


Ich würde gerne wissen wie genau eine Ambulante Therapie so abläuft und ob es sich wirlich lohnt dafür einen Kostenantrag zu stellen. Ich habe mich bereits mit einer Therapieeinrichtung(Ambulant) in Kontakt gesetzt, worauf ich zu einem Kennenlerngespräch eingeladen wurde. Dieses habe ich jedoch nicht wahrnehmen können, so dass mir immer noch unsicher bin.

Hat jemand von euch eventuell schon einmal soetwas mitgemacht, oder kennt ihr vieleicht Erfahrungsberichte aus dem Bekanntenkreis?

Gibt es eventuell andere Möglichkeiten, sich nach dem körperlichen Entzug betreuen zu lassen?

Über Erfahrungsberichte und Informationen würde ich mich freuen.
Vielen Dank im Voraus.
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Tante_Metha
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 6. Apr 2012 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Habe vergessen zu sagen vovon ich entziehen will:

Heroin (ca. 2,5 g täglich; nasal)

Ich habe auch die Selbsthilfegruppe "Narkotics Anonymous" kennengelernt. Bei der Vorstellung fand ich die und deren "Clean sein Konzept" ganz gut. Doch ein Bekannter hat mir später erzählt, dass deren Treffen irgenwie ganz schräg ablaufen, z.B. wird da geklatsch wenn einer eine bestimmte Zeit clean gewesen ist usw...
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 6. Apr 2012 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

hi!

da werden dir hoffentlich noch kompetentere leute als ich zu schreiben.. gibt ja doch viele hier, die sowas schon kennengelernt haben..

also von einem bekannten weiß ich, dass der nach seiner stationären langzeittherapie noch eine "NACHSORGE" bekommt.. wie das im detail aussieht, weiß ich leider nicht.

aber mich würde das thema auch interessieren, da ich auch "gerne" ambulant etwas therapeutisches machen würde.. für etwas stationäres bin ich noch nicht "reif"..

hier, tante, ich hab mal eine kurzbeschreibung einer hamburger einrichtung kopiert.. da steht drin, an wen sich das angebot wendet:
"Unser suchtmittelübergreifendes Angebot ist für die Personen hilfreich und sinnvoll, die abstinent ihren Alltag bewältigen können, sich jedoch noch suchtgefährdet fühlen. Dies gilt vor allem für ehemals Heroin-, Kokain- und Alkoholkonsumierer. Gute Voraussetzungen bietet eine zuvor gemachte Entgiftung und /oder stationäre suchtspezifische Therapie."

vgl.: http://www.bruecke-online.de/?page_id=271
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Tante_Metha
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 7. Apr 2012 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Saubermann,

eider ist der LINK von dir ein bischen zu allgemein gehalten.
Habe aber trotzdem vielen Dank für deine Antwort.

Da ich ja mit mir selber noch im Reinen bin und mit mir kämpfe, würde ich gerne wissen, was du damit genau meinst:
Zitat:

aber mich würde das thema auch interessieren, da ich auch "gerne" ambulant etwas therapeutisches machen würde.. für etwas stationäres bin ich noch nicht "reif"..


Wann ist man denn deiner Meinung nach "reif" für eine Therapie? Wenn man lange genug geturnt hat ?

Wann könntest du von dir behaupten, dass dur "reif" bist ?
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tim
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.03.2012
Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: 7. Apr 2012 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Was hälst du denn von Naltrexon?
Reduziert den Suchtdruck und wenn du doch mal wieder Heroin nehmen würdest, würdest du nichts davon merken.
Möglich wären Naltrexon-Tabletten, die man allerdings auch wieder einfach absetzen könnte, wenn man mal wieder Heroin nehmen will oder ein Naltrexon-Implantat, was dann wohl ein halbes Jahr oder so hält.

Problem wäre nur ein eventueller Unfall mit Krankenhausaufenthalt, weil dann opioide Schmerzmittel nicht so schnell wirken würden.
Ansonsten aber sicherlich eine gute Sache.
Ich denke auch darüber nach, mir Naltrexon verpassen zu lassen, sobald ich meinen Entzug hinter mir hab.
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Infinity18
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.12.2008
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 7. Apr 2012 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt leider...

Man muss mit dem Gift komplett abschließen, sonst hat ne Langzeit (Entwöhnungstherapie) gar keinen Sinn. Habe selber schon meine Erfahrungen gemacht und zur Zeit bin ich sogar clean. Mit den Antagonisten (Naloxon) wäre ich vorsichtig da sie nur ne sehr kurze Halbwertszeit haben und beim Abklingen Morphium wieder andocken kann und du mit ner Überdosis umfliegen kannst.
Ambulante Therapie ist nur etwas für wirklich willnstarke Leute, denn du bist komplett auf dich alleine gestellt und bei uns in Österreich is das gerade mal ein Besuch in der Woche mit einem therapeutischen Gespräch.

Mfg.
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 7. Apr 2012 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Metha hat Folgendes geschrieben:


Wann ist man denn deiner Meinung nach "reif" für eine Therapie? Wenn man lange genug geturnt hat ?

Wann könntest du von dir behaupten, dass dur "reif" bist ?


hi!

ich hab das bewusst etwas unscharf/deutungsoffen formuliert...
also, bei mir ist es so, dass ich lange clean gelebt habe, mit anfang dreissig noch RELATIV jung bin, gearbeitet habe, durch meinen studienabschluss eine perspektive habe, fast nur cleane freunde habe usw...
das könnte man als selbstbeschiss werten, aber ich bin zu mir recht ehrlich. hier im forum ist so etwas auch brutal schwierig, da man immer nur das kennt, was jmd über sich preisgibt. und vermutlich würden die wenigsten über sich selbst schreiben, dass sie unehrlich zu sich selbst sind... so sind menschen halt..
nun gut, jedenfalls bin ich insges. 5 jahre auf opioiden, wovon ich ca. 2,5 jahre noch total integriert war und erst in den letzten ca. 2 jahren ziemlich abgestürzt bin.
ich hab mich hängen lassen. dabei ist mein konsum in all den jahren nur ein paar mal über 100mg p.tag gestiegen und ein weiterer faktor:
ich habe null bezug zu heroin, alkohol oder anderen sachen, mit ausnahme von benzos, die ich aber fast gar nicht anrühre, auch weil ich durchs methadon schon zu antriebslos bin und benzos mich diesbzgl. komplett killen würden...
ich weiss also noch gut, wie clean leben funktioniert.

was ich aber insgesamt noch sagen möchte:
wer opiatsüchtig ist, der neigt leider einfach zu einer verzerrten wahrnehmung. auch deshalb lege ich nicht meine hand für mich ins feuer, dass ichs ohne stationäre therapie schaffen werde. trotzdem sehe ich ja den vergleich zu anderen konsumenten und da bin ich ein chorknabe gegen...
DER WICHTIGSTE GRUND DER BEI MIR GEGEN ETWAS STATIONÄRES SPRICHT: ich reagiere sehr stark auf meine umwelt. als ich damals von benzos highdose nach ca. 4 jahren dauerkonsum selbst entzogen habe, habe ich mir vorher ein neues umfeld aufgebaut: ein umzug in eine fremde stadt, studium begonnen, sport angefangen usw.. ich war zufrieden mit meinem leben und da fiel es mir recht leicht, aufzuhören...
ich brauche ein vernünftiges umfeld und dann ergibt sich vieles von selbst.. klar, die kunst ist, mit rückschlägen umzugehen.. aber ich muß sowas im reallife machen und der ständige kontakt mit suchtis würde mich zu tode nerven.. sorry, dass ich das so sage, aber so ist das. ich hab keinen bock, ständig nur über dieselben themen zu labern..

generell sollte jeder konsument FÜR SICH beantworten, ob er mit opiaten klarkommt, also ob er zb. in substi geht. für MICH PERSÖNLICH ist eine substi keine lösung, da ich ja gerade durch diese sog. ersatzmittel probleme bekommen habe, die ich loswerden will...
ich rate aber jedem, so etwas für sich selbst zu entscheiden - OHNE ERWARTUNGSHALTUNGEN DES UMFELDS EINZUBEZIEHEN. aber auch hier gibts überschneidungen: wenn man aufgrund seines konsums probleme in seiner beziehung bekommt, kann man so etwas nicht mehr sauber trennen, da man eine mitverantwortung für eine andere person trägt.
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Infinity18
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 09.12.2008
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 7. Apr 2012 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir ist das in etwa auch so...

Habe bei meinen (doch relativ kurzen) Aufenthalten auf Langzeit keine Fortschritte machen können...
Auch wenn das Problem bei mir liegt (Doppeldiagnose - (Angst und Panikattacken)) kann man nicht bei 100% der Patienten sagen das für sie eine Entwöhnung in Frage kommt.
Da spielen viele Faktoren mit ein: Emotionalität, UMFELD, Verständnis der anderen Teilnehmer, Job, Wohnung, usw. Auch wenn du in erster Linie dort hingehst um daran zu arbeiten und Abstinenz zu bekommen, kann es doch kontrovers wirken wenn das Setting der Therapie nicht perfekt is... - Das ist Voraussetzung Exclamation

Es gibt mittlerweile ...doch... ein paar Alternativen z.B. Homäopathie-Therapie...

M.f.G.
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