MDMA als Medikament

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HaschischKeks
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.04.2012
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2012 15:47    Titel: MDMA als Medikament Antworten mit Zitat

Jallo,

ich wollte fragen ob jemand dazu was wiess, ich wollte eine eigene Behandlung durch MDMA durchführen. Um Depressionen und Zwangsgedanken abzubauen.
Ich habe schon Extacy Erfahrung von einer halben bis 2, 5 pillen an einem Tag.

Ich wollte 10mg am Tag probieren vllt, jeden Zweiten auch.
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tim
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.03.2012
Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2012 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
ich wollte fragen ob jemand dazu was wiess, ich wollte eine eigene Behandlung durch MDMA durchführen.

Vergiss es!
Ja, es ist an Behandlungen mit psychedelischen Drogen gearbeitet worden und das wird es auch immer noch bzw. wieder.
Während es die rechtliche Situation in einigen Ländern verbietet, gibt es andere Länder, wo das zulässig ist.
MDMA ist aber kein Medikament wie Aspirin oder so. Wenn du Kopfschmerzen hast, dann reicht die Einnahme von Aspirin alleine aus.
Bei "Depressionen und Zwangsgedanken" wird das aber nicht der Fall sein. MDMA ist ja kein Zaubermittel. Wenn es richtig eingesetzt wird, dann kann man damit sicherlich zu ganz tollen Ergebnissen kommen. Aber nicht durch die Einnahme alleine. Dazu wird es einen Psychologen/Psychiater brauchen, der die psychedelische/entaktogene/empatische/... Substanz als Hilfsmittel einsetzt.

Zitat:
Ich habe schon Extacy Erfahrung von einer halben bis 2, 5 pillen an einem Tag.

Du kannst das Zeug doch nicht über einen längeren Zeitraum als Dauermedikation einsetzen.
Man hat mit Hilfe von MDMA ganz wahnsinnig irre superhilfreiche Ergebnisse bei der Behandlung von Parkinson erzielen können. Das ist eine tolle Sache, aber man kann es keinem Parkinson-Patienten täglich verabreichen. Man kann dadurch aber noch einiges über die Krankheit lernen und eventuell ein Medikament entwickeln, was die gleichen tollen positiven Effekte, nicht aber den Rausch und die Nebenwirkungen mitsichbringt.

Zitat:
Ich wollte 10mg am Tag probieren vllt, jeden Zweiten auch.

Das wäre dann in deinem Fall aber nur eine symptomatische Behandlung. Du fühlst dich dann vielleicht nicht mehr depressiv, aber an der Ursache wird es nichts ändern. Eventuell macht es die Sache auf Dauer sogar noch schlimmer.
Und wielange willst du das Zeugs denn einnehmen?
Außerdem verwechselst du eventuell XTC mit MDMA. XTC ist keine bestimmte Droge, sondern nur eine Sammelbezeichnung für verschiedene Stoffe (überwiegend ringsubstituierte Phenethylamindevirate). Es gibt auch XTC-Tabletten, die gar kein MDMA enthalten.
Du kannst nicht wissen, ob in deinen Tabletten überhaupt MDMA enthalten ist und selbst, wenn du eine davon testen lässt, kannst du nicht sicher sein, daß andere Tabletten wirklich genau die gleiche Konzentration der Inhaltstoffe enthalten.
Außerdem sind vielleicht noch andere, schädliche Stoffe mit in den Tabletten.
Und auf Dauer schaffst du vermutlich Probleme, wenn du das Zeugs nimmst bis deine Serotoninspeicher geleert sind. Die Folgen könnten nach längerer Zeit alles viel schlimmer machen als es jetzt ist.

Aber es ist vielleicht schon mal ein ganz guter Ansatz. Wenn dir XTC/MDMA mit deinen Depressionen hilft, dann werden die vermutlich etwas mit einem Serotoninungleichgewicht zu tun.
Medikamente (Antidepressiva), die Serotonin erhöhen oder die Wiederaufnahme hemmen, könnten dann vermutlich helfen.
Eventuell würde also die Einnahme von Tryptophan oder von 5-HTP mit einem Decarboxylase-Hemmer helfen oder ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer.
Du solltest das mit deinem Arzt besprechen. Der kann notfalls deine Neurotransmitter-Spiegel checken und dir etwas Passendes verschreiben.


Von einer Selbstmedikation mit MDMA oder XTC würde ich stark abraten. Nach längerer Einnahme werden die Nebenwirkungen sicher immer deutlicher und auf Dauer wird vermutlich alles schlimmer.
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Awesome
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.03.2012
Beiträge: 68

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2012 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Von einer Selbstmedikation mit MDMA oder XTC würde ich stark abraten. Nach längerer Einnahme werden die Nebenwirkungen sicher immer deutlicher und auf Dauer wird vermutlich alles schlimmer.


Diese Meinung teile ich auch!


MDMA auf Party´s is super.
Bei mir das immer so, nach jeder Pille oder Kristallen bin ich wie ein "fast" neuer Mensch.
Aber ich finde das Zeug so psycho ich würd mich niemals trauen 2 Tage hintereinander es einzuwerfen.. Glaube dann würde ich sofort durchdrehen^^
Naja jeder reagiert anders drauf^^.




Arrow Ich möchte Dir aufjedenfall auch davon abraten!
Es hilft dir vielleicht, etwas glücklicher zu sein, doch der Ursprung warum du eigentlich unglücklich bist wird dadurch nicht gelöst!

Es hat doch sicher einen Grund warum du depressiv bist; oder warum Du denkst depressiv zu sein?
Vielleicht möchtest Du Dich hier im Forum ja mal so richtig auskotzen was dich unglücklich macht.

Freue mich, bald wieder von Dir lesen zu dürfen.
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prawda
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.07.2011
Beiträge: 361

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2012 07:36    Titel: Antworten mit Zitat

tim hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
ich wollte fragen ob jemand dazu was wiess, ich wollte eine eigene Behandlung durch MDMA durchführen.

Vergiss es!
Ja, es ist an Behandlungen mit psychedelischen Drogen gearbeitet worden und das wird es auch immer noch bzw. wieder.
Während es die rechtliche Situation in einigen Ländern verbietet, gibt es andere Länder, wo das zulässig ist.
MDMA ist aber kein Medikament wie Aspirin oder so. Wenn du Kopfschmerzen hast, dann reicht die Einnahme von Aspirin alleine aus.
Bei "Depressionen und Zwangsgedanken" wird das aber nicht der Fall sein. MDMA ist ja kein Zaubermittel. Wenn es richtig eingesetzt wird, dann kann man damit sicherlich zu ganz tollen Ergebnissen kommen. Aber nicht durch die Einnahme alleine. Dazu wird es einen Psychologen/Psychiater brauchen, der die psychedelische/entaktogene/empatische/... Substanz als Hilfsmittel einsetzt.


Ja, es war nicht die Behandlung, sondern hat dort als Hilfsmittel gedient, damit sich die verschlossenen Patienten leichter öffnen. Ohne Psychiater hat das trotzdem keinen Sinn.

tim hat Folgendes geschrieben:
Man hat mit Hilfe von MDMA ganz wahnsinnig irre superhilfreiche Ergebnisse bei der Behandlung von Parkinson erzielen können. Das ist eine tolle Sache, aber man kann es keinem Parkinson-Patienten täglich verabreichen.


Nein. MDMA hilft nicht gegen Parkinson. Es hilft lediglich gegen die Nebenwirkungen von Parkinson-Medikamenten (L-DOPA).

Zitat:

Aber es ist vielleicht schon mal ein ganz guter Ansatz. Wenn dir XTC/MDMA mit deinen Depressionen hilft, dann werden die vermutlich etwas mit einem Serotoninungleichgewicht zu tun.
Medikamente (Antidepressiva), die Serotonin erhöhen oder die Wiederaufnahme hemmen, könnten dann vermutlich helfen.
Eventuell würde also die Einnahme von Tryptophan oder von 5-HTP mit einem Decarboxylase-Hemmer helfen oder ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer.
Du solltest das mit deinem Arzt besprechen. Der kann notfalls deine Neurotransmitter-Spiegel checken und dir etwas Passendes verschreiben.

Von einer Selbstmedikation mit MDMA oder XTC würde ich stark abraten. Nach längerer Einnahme werden die Nebenwirkungen sicher immer deutlicher und auf Dauer wird vermutlich alles schlimmer.


So siehts aus. Sprich mit deinem Arzt. Du kannst ihm auch erzählen, was du für Erfahrungen gemacht hast etc. Wenn der Arzt sich einigermaßen mit der Problematik auskennt, dann kann er das richtig einordnen. Wenn nicht, hol dir einen anderen. Es bleibt aber trotzdem eine dumme Idee einen Releaser als Medikament zu verwenden. Typischerweise werden in solchen Fällen Serotonin-Wiederaufnahmehemmer verschrieben. MDMA ist ein Serotonin-Releaser (und Dopamin). Hinzu kommt noch die Neurotoxizität von MDMA, die in jedem Fall stark gegen eine Daueranwendung spricht.
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