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Yunior
Bronze-User
Anmeldungsdatum: 28.02.2012
Beiträge: 91
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 Verfasst am: 19. Apr 2012 13:17 Titel: oje, das ist viel stoff # |
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hallo welt, hallo euch alle,
also das sind sehr viele Sachen auf einmal und das Forum könnte damit wohl überfordert sein.
Nur bei dem Text stellt sich mir die Frage - WARUM nimmst Du eigentlich Methadon ? 
Würde doch mit dem Arzt mal reden, ob es nicht ein geeigneteres Mittel für dich gibt. #
Bei mir ist es genau andersrum. Nach den Therapien oder 6 mon. Haft hatte ich 75 kg bei 184 cm und es war ok. Kaum in Substi krieg ich nur noch 58 kg auf die Waage.
Ausserdem bin ich dann total appetitlos und muss mich zum Essen zwingen.
Da das Methadon, wie bereits vorher erwahnt den gesamten Stoffwechsel verlangsamt, ist es nicht verkehrt viel Kaffee zu trinken ! 
und ansonsten,
wie wärs mal mit Arbeit ? evtl. auch nur ein 400 € Job ?
Damit würden sich einige Sachen von allein erledigen..
na denn,
viel glück ciao  |
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mesut76
Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238
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| Verfasst am: 19. Apr 2012 15:35 Titel: |
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@Valia
Oh man, dein Beitrag mach mich echt ein bischen traurig und deinen Eltern gehts mit Sicherheit nicht anders.
Ich kann mir echt gut vorstellen wie es dir so geht, ich kenne das ähnlich und da kommt man allein nur sehr schwer wieder raus.
Aber hoffnungslos sollte in Deutschland niemand sein. In Deutschland hat man soviele Möglichkeiten und bekommt auch Hilfe und Lösungen z.B. Therapie, Schulden, Schule, Arbeit, Ausbildung usw
Man was soll ich denn sagen, ich hab in 6 Jahren über 150 000€ für Drogen ausgegeben. Ich schaue aber nicht mehr zurück, ich versuche jetzt noch das Beste daraus zu machen.
Und das geht leider nur Schritt für Schritt.
Ich hoffe das du bald einen Therapeuten erwischt, dem du dich anvertraust und mal deinen Kummer anvertraust (ich meine nicht den Öberflächlichen Kummer, Schulden Schule usw) das sind nur die Konsequenzen aus der Sucht. Ich meine die Ursache warum du überhaupt angefangen und bei den Drogen geblieben bist.
Alles Gute man, ich hoffe du findest einen Weg da raus, aber da musst du erst mit dir selber im reinen sein. |
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tim
Silber-User
Anmeldungsdatum: 08.03.2012
Beiträge: 177
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| Verfasst am: 19. Apr 2012 15:53 Titel: |
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Hallo Valia.
| Zitat: | | Ich hab meine aller aller aller letzte Chance verkackt, das Abitur nachzuholen. |
Das sah bei mir ähnlich aus. Hab ein halbes Jahr vor'm Abi abgebrochen. Da ging bei mir aber auch gar nichts mehr. Zuviel Drogen und zuviel Scheiße.
Später habe ich mich natürlich schon wie blöde darüber geärgert und hätte mich dafür selber schlagen können. Hätte ich mich doch mal zusammengerissen, die Drogen seingelassen und zugesehen, daß ich mein Abi packe...
Aber eventuell hast du trotzdem noch ein paar Chancen.
Man kann das Abi später auch noch per Abendschule nachholen. Man kann das Abitur auch per Fernschule machen. Das ist gar nicht so schrecklich teuer und du kannst dir deine Zeit selbst einteilen. Das könnte man auch noch neben einer Ausbildung oder neben einer arbeit durchziehen. Damit hast du dann auch bei Bewerbungen gute Chancen. Wer sein Abi per Fernstudium gemacht hat, wird eigentlich gerne genommen. Das erfordert nämlich selbständiges Arbeiten und einiges an Selbstdsziplin.
| Zitat: | | Meine Wohnsituation ist beschissen, weil ich finanziell komplett abhängig bin und meine Eltern sich das zu Nutze machen, um mich rund um die Uhr zu kontrollieren. Zu Besuch darf niemand kommen. Pünktlich zum Essen muss ich daheim sein. Und wehe ich geh weg ohne Bescheid zu sagen. |
Sowas Ähnliches kenne ich auch noch von früher. Aber die Situation ändert sich ja vielleicht, wenn deine Eltern sehen, daß du etwas veränderst...
Wie alt bist du denn jetzt eigentlich?
| Zitat: | | Ach ja, Thema Kohle: Ich bin ends verschuldet. |
Das kenne ich auch. Hab's aber irgendwann alles in den Griff gekriegt. Vielleicht solltest du dir da zur Zeit nicht zuviel Gedanken drüber machen und erst mal zusehen, daß du deine anderen Probleme in den Griff kriegst. Später kannst du dich dann um die Schulden kümmern. Eventuell mit Hilfe einer Schuldnerberatung. Da gibt es in den meisten Städten kostenlose Möglichkeiten.
| Zitat: | Ich finde mich unglaublich fett und befinde mich immer entweder auf Diät oder kotzend über der Kloschüssel. Macht keinen Spaß.
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Auch hier würde ich erstmal dazu raten, die anderen Hauptprobleme in den Griff zu kriegen. Wenn das erledigt ist, löst sich das Gewichtsproblem vielleicht von selbst oder du hast dann die Kraft und die Zeit, dich darauf zu konzentrieren.
| Zitat: | | Ich hab keine Zukunftsperspektive mehr. Inzwischen habe ich mir wirklich jede Chance auf ein "normales Leben" verbaut. |
Das dachte ich auch bei mir. Kein Bock auf gar nichts. Alle Chancen und Möglichkeiten in den Wind geschlagen, usw..
Irgendwann hab ich dann aber doch den Punkt erreicht, wo es Klick gemacht hat und ich was verändern wollte. Eigentlich dachte ich schon, daß alles zu spät wäre und ich mir alles verbaut hätte. Mein Lebenslauf sah recht mies aus: Schuljahre wiederholt, Schule abgebrochen, kaum gearbeitet, mehr Lücken im Lebenslauf als sonstwas, keine Ausbildung, etc..
Damit wär es, meiner Meinung nach, kaum möglich, noch einen Ausbildungsplatz zu finden, zumal ich auch schon recht alt war im Gegensatz zu anderen Auszubildenen.
Es hat aber doch noch funktioniert.
Wenn man es nur richtig angeht, ist alles zu schaffen.
| Zitat: | | Seit dem Umzug hab ich kaum noch Freunde. Ok, ich will auch keine. |
Das du keine Freunde willst, glaube ich nicht. Aber natürlich ist es schwer, neue Freunde zu finden, wenn man depressiv ist und kaum weggeht. Sobald es dir mal wieder besser geht, wird das sicherlich von ganz alleine kommen.
| Zitat: | | Ich hasse diese verfickte Kleinstadt. |
Wo kommst du denn her? Verlasse diese verfickte Kleinstadt, wenn es wirklich das Problem sein sollte und mach woanders einen Neuanfang. Aber vielleicht ist die Stadt auch gar nicht mehr so schlimm, wenn es dir erst einmal wieder besser geht.
Ich bin von Hamburg nach Wuppertal gezogen. Soll eigentlich eine Großstadt sein, kommt mir aber beschissen und klein vor. Leider habe ich jetzt nicht mehr die Möglichkeit, da einfach wegzugehen. Aber irgendwie habe ich mich auch zum Glück so langsam dran gewöhnt...
| Zitat: | | Ich hatte eine scheiß Kindheit. Meine Familie scheißt auf mich. |
Jaja, blabla... Das kenne ich... Aber im Endeffekt bist du es, die ihr Leben in der Hand hat. Egal, was für Scheiße gelaufen ist, alles liegt bei dir. Du hast die Macht, alles zu ändern. Wenn es dir schlecht geht und du depressiv bist, dann fehlt wahrscheinlich der Antrieb und die Motivation. Du resignierst vermutlich. Aber im Endeffekt liegt alles bei dir und du kannst alles jederzeit ändern.
Du kannst alles verändern. Du kannst alles schaffen, was du dir wünschst. Du kannst aus einem beschissenen Leben ein glückliches machen. Und wenn du der Meinung bist, daß du das nicht schaffst, dann hol dir Hilfe. Es ist zu schaffen und es ist sicherlich gar nicht so schwer wie du eigentlich denkst. Das sieht nur aus deiner jetzigen Situation so hoffnungslos aus. Es ist aber alles zu schaffen. Der erste Schritt wird am Schwersten sein. Wenn man keinen Sinn sieht, es es eventuell auch nicht leicht, das alles durchzuhalten. Aber jetzt fühlst du dich absolut nicht glücklich, so wie es jetzt ist. Also bleibt dir nur die eine Option. Du mußt etwas ändern und die Sache angehen.
Daß deine Familie auf dich scheißt, glaube ich nicht wirklich. Dann hätten dich deine Eltern sicherlich schon längst vor die Tür gesetzt und würden sich den Streß mit einer süchtigen und kranken Tochter nicht antun. Außerdem müßten sie dir dann nicht solche Vorschriften machen, in der Hoffnung, daß du dir nicht weiter schadest.
| Zitat: | | Möglicherweise HIV positiv. Ich hab aber kein Bock mich testen zu lassen. Mir isses sowieso egal. |
Das glaube ich nicht. Wäre es dir wirklich egal, würdest du das nicht so in dieser Form erwähnen.
| Zitat: | | Okay, da seht ihr's: Finger weg von harten Drogen. |
Die Drogen sind nicht dein Problem bzw. nicht dein Hauptproblem.
| Zitat: | | Meine Psyche ist glaub echt im Arsch. |
Wie gesagt: Es liegt bei dir, alles zu ändern.
Das mag für dich wie ein dummer Spruch klingen, ist es aber nicht. Aus deiner Sicht scheint dir das vielleicht kaum möglich oder gar nicht möglich, aber es ist gar nicht so schwer.
Was wäre denn beispielsweise, wenn du auf einmal einen netten Mann finden würdest, der dich so nimmt, wie du bist? Einem, dem es egal ist, daß du möglicherweise Übergewicht hast.
Du wärst aufeinmal nicht mehr alleine und dein Leben hätte vermutlich wieder einen Sinn. Eventuell würde das schon ausreichen, um dir neue Kraft zu geben und du hättest zumindest schon mal wieder einen Grund, mehr wert auf dich selbst zu legen und Dinge in deinem Leben zu verändern.
Du scheinst nicht dumm zu sein. Im Gegensatz zu vielen anderen hier kannst du zumindest Texte ohne orthographische Fehler schreiben und Satzzeichen richtig einsetzen. Du bist in der Lage, dich anständig auszudrücken. Und wenn ich deinen Text so lese, glaube ich nicht, daß dir alles so egal ist, wie du schreibst. Ich glaube, du hast gute Vorraussetzungen.
Würde ich meine Geschichte mal aufschreiben, sähe das wirklich absolut nicht gut aus. In den letzten Jahren ist mir so unglaublich viel Scheiße passiert und ich habe immer wieder alles verloren. Eigentlich weiß ich gar nicht, woher ich noch Kraft nehme, irgendwie weiter zu machen. Aber ich weiß, daß es alles nur bei mir liegt und daß ich alles verändern kann, so wie ich das will.
Zum ersten Mal freue ich mich quasi auf den bald anstehenden Entzug. Selbst die unglaublichen Schmerzen, die ich leider in den letzten Monaten aushalten mußte, geben mir neue Kraft.
Ich glaube, daß sich bei dir nur ein paar wenige Grundvorraussetzungen ändern müssen und dann bist du in der Lage deinen Weg zu gehen. Das Potential scheint vorhanden zu sein. |
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