Was tut ihr für euch um weiterhin Clean zu bleiben ?

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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2012 22:19    Titel: Was tut ihr für euch um weiterhin Clean zu bleiben ? Antworten mit Zitat

Also ich war jetzt aufm Jahrestreffen von der Klinik wo ich Therapiert wurde und da waren natürlich viele Cleane Leute (teilweise schon zig Jahre) und die fast alle schwören auf eine Selbsthilfegruppe. Die gehen da schon schon zig Jahre hin.

Ich finde es schon irgendwie komisch da zu sitzen und manchmal hört man 90 min nur zu und sagt selber gar nix. Ich muss aber sagen, man lernt da immer wieder was neues und wenn es nur ein einziger Satz ist, den man dann nach 90 min mitnehmen tut.

Heute war es der Satz : "wenn es dir nicht gut geht, da GEHE in die Selbsthilfegruppe und wenn du denkst es geht dir blendend, dann LAUF in die Selbsthilfegruppe"

hat mir gefallen Very Happy

Ich meine dieses Forum hier hilft auch einem immer wieder, wenn die Sorgen der anderen liest, da merk ich dann natürlich häufig wo ich her gekommen bin und wo ich auf keinem Fall wieder hin will.

Ich gehe auch ab und zu mal an der Entgiftung vorbei ist nur 2 km von meiner Haustür und sehe dann die Leute da, das schreckt mich dann auch wieder ab. Ich finde die Entgiftung war das schlimmste, obwohl ich nachher noch 6 Monate in der Klinik war, fand ich die Entgiftung am schlimmsten.

Was macht ihr denn so um Clean zu bleiben ?
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2012 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo mesut,

ich hoffe, es passt noch zum Thema. Question

Mein Eindruck ist, dass der Austausch z.B. hier im Forum durchaus auch mal dazu führen kann, dass jemand überhaupt clean wird oder sich mit dem Gedanken ernsthaft befasst. Gleiches trifft möglicherweise auf Selbsthilfegruppen zu.

Selbst bin ich ja "nur" nikotinabhängig, könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass ein regelmäßiger Austausch sich positiv auswirken könnte. Scheint sich zumindest mit deiner Erfahrung zu decken.
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2012 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Bei der Selbsthilfe ist es schon so eine Welt für sich, ich würde gerne mal meinen Bruder mitnehmen und mal schauen wie ein "Normalo" das so wahrnimmt. Mal schauen wann sich das machen läßt Smile

@Pimpinelle
Ja der Austausch ist sehr wichtig für mich und auch immer wieder eine Bestätigung, die ich auch brauche
Was suchst du eigentlich hier, wenn du nix mit Drogen oder Alk zu tun hast ?
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Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 24. Apr 2012 06:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hi mesut,

mit Alk habe ich schon zu tun, habe allerdings kein Suchtproblem. In meinem Umfeld sind/waren von jeher viele Abhängige unterschiedlichster Substanzen, ein Ex-Freund auf H. Insbesondere durch die Beziehung bin ich traumatisiert und setze mich deshalb mit dem Thema auseinander. Noch immer. Das liegt schon sehr lange zurück. Ich war auch schonmal hier unterwegs, wurde dann gesperrt und habe mich jetzt wieder neu registriert. Genauso wie alle anderen Angehörigen suche ich Antworten, die es vielleicht nicht geben wird für mich, dennoch finde ich den Austausch wichtig und auch wichtig, dass "wir" hier ebenso vertreten sind. Ich habe lange Jahre quasi in der Drogenszene gelebt, viele sind verschwunden. Intensiver befasse ich mich jetzt mit dem Thema, seit wieder eine Bekannte sich für ein Leben mit H entschieden hat. Im gleichen Jahr ist dann auch noch ein Bekannter an einer Überdosis gestorben. Was aus meinem Ex wurde weiß ich bis heute nicht, aber ich fürchte, nichts Gutes.

Aber nun zum eigentlichen Thema. Das finde ich ist eine gute Idee, den Bruder mal mitzunehmen. Die Szene ist schon eine Welt für sich und ich könnte mir vorstellen, dass die Selbsthilfegruppe auch für deinen Bruder interessant sein könnte, zumindest mal mitzubekommen, was da passiert. Ich finde, du bist sehr konsequent. Wenn du dich auf eine Selbsthilfegruppe o.ä. einlassen kannst, bist du m. E. schon einen ganz entscheidenden Schritt weiter gekommen.
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bonsai
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.03.2012
Beiträge: 103

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2012 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Mesut76,
was tue ich für mich um clean zu bleiben? Eine ganze Menge.
Ich achte auf mich, lebe bewusst, habe viele Gewohnheiten ab bzw. umgestellt (Essen komplett, soziales Umfeld).
Ich lerne und entwickele mich.
Ich bin immer um positive Gedanken und Erlebnisse bemüht.
Smile
B.
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longtime
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 20.07.2009
Beiträge: 99

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2012 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

hi ihrs,

finde ich ne spannende frage.
was tue ich eigentlich? ich glaube ich muss die
antwort teilen. erst mal, was habe ich getan, um
nach der drogenthera clean zu bleiben.

- ambulante nachsorge + ne thera für den ganzen
rest, der nix mit drogen zu tun hatte
- mich von den alten freunden getrennt
- neue freunde und neue hobbys entdeckt - sport
spielte da eine große rolle
- arbeit gesucht und gefunden

und heute?
lebe ich. mit beziehung, freunden, sport. und gebe mir
mühe, das leben zu genießen. ich unternehme viel, gönne
mir nichts tun. und meine einstellung zu mir und meinem
körper ist auch deutlich anders.

selbsthilfegruppe war nie meins. die gruppenstunden in der
ambulanten nachsorge fand ich schlimm genug. aber ich habe
dort gleichgesinnte getroffen. aber mittlerweile hat aus meinem
freundeskreis fast niemand jemals mit drogen zu tun gehabt.

ich finde aber auch, dass clean sein mit der zeit einfacher wird.
ich weiß noch, wie viel raum das thema früher bei mir eingenommen
hat und wie schwierig ich es am fand, abends wegzugehen und nicht
zu trinken. nur zur erklärung: alk und ich geht einfach nicht. aber
mittlerweile? ist das keine frage mehr. ich geh einfach weg und trinke
nichts. das ist normal geworden. da muss ich nicht mehr drüber nachdenken.

genauso wie ich durch die stadt laufe und nicht mehr auf die dealer achte.
früher habe ich die genau gescannt und mich dann geärgert, wenn sie mich
ansprachen und ich dann nein sagen musste. muss ich nicht mehr, die fragen
nämlich nicht mehr. und das ist cool.

gruß longtime
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mesut76
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2012 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo und danke für die Antworten,

Ich hab diese Frage gestellt, weil ich wissen wollte, ob man auch ohne Selbsthilfegruppe weiterhin Clean bleiben kann. Weil wie erwähnt, da waren echt einige und alle haben gesagt das sie regelmäßig eine SHG besuchen und manche sogar mehr wie 20 Jahre.

Mir gefällt es auch nicht da, man sitzt da und hört sehr ähnliche Geschichten. Aber wie gesagt, man lernt auch immer was neues, und wenn es nur ein ganz kleines Detail ist.

@Bonsai

Das mit dem Essen finde ich gut, bei mir spielt es auch eine Rolle, weil ich soviel gegessen habe in der Therapie um den Suchtdruck wegzumachen, Oh man, soooooovieeeelll.

Bei uns in der Klinik haben über 90 % zugenommen,das gehört einfach dazu. Mir war wichtig die Kilos wieder runterzubekommen und danach auch nur soviel zu Essen wie man braucht.

@longtime

Also das mit dem Job ist echt wichtig, erstmal wegen dem Geld natürlich und zweitens man tut was. Das tut dem meinem Ego ganz gut. Deine Einstellung zum Alkohol gefällt SuperMegaGut, ich hab auch noch kein Tropfen Alkohol getrunken, obwohl es nicht das größte Problem von mir war. Viele unterschätzen das mit dem Alkohol.
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bonsai
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.03.2012
Beiträge: 103

BeitragVerfasst am: 1. Mai 2012 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Mesut,
das mit der Zunahme habe ich auch oft erlebt. Bei vielen war es ja so, dass sie in der Therapie erst wieder angefangen haben regelmäßig zu essen.
Bei mir war es umgekehrt, ich habe vorher schon Kilos angefuttert und getrunken. Nur Fertigerichte, da ich nicht in der Lage war zu kochen und
was Alkohol für Kalorien hat stellen sich viele gar nicht erst vor.
In der Therapie habe ich aber schnell abgenommen, da ich von morgens bis
abends auf den Beinen war und regelmäßig ausgewogen esse.
Und das hat mir gefallen. Dehalb achte ich seit dieser Zeit darauf und sorge wieder für Wohlbefinden und Erfolgserlebnisse in diesem Punkt.

B.
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mesut76
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 1. Mai 2012 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Stimme ich zu, Alkohol dazu gehört natürlich ein Pils, haben schon sehr hohe Werte was Kalorien angeht.
Ich denke wer täglich 2 -3 Bier trinkt wird im normalfall auch nicht abnehmen.

Ich habe aber erst angefangen abzunehmen, als ich keine Psychopharmaka mehr genommen habe.
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