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duffy Anfänger
Anmeldungsdatum: 01.05.2012 Beiträge: 6
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Verfasst am: 1. Mai 2012 11:43 Titel: Mein Leben mit einem H abhängigen |
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Abschnitt….
Wo soll ich anfangen zu erzählen. Ich habe xxx vor ein paar Jahren bei mir im Reitstall kennengelernt. Ich war zu dem Zeitpunkt eine der vielversprechenden Autoverkäuferinnen in Deutschland und hab meine freie Zeit im Stall genossen. Seine beste Freundin, lebte dort, Sie war immer drauf und er meist auch.
Ich wusste von Ihr, das er früher H nahm aber das nicht mehr konsumierte. Wie es das Schicksal so wollte, verliebten wir uns, kurz bevor ich in der Schweiz meine neue Stelle antrat. Wir haben direkt einen gemeinsamen Hund zu uns genommen und sind in die Schweiz. Er zog ab und zu etwas Pep, wir kiffen beide. Bier trinkt er so gerne, aber max. 2 Flaschen und nie so das er betrunken war.
Wir hatten eine tolle Zeit, wir haben uns Leben gemeinsam sehr genossen. Das er HIV + war, wusste ich von Anfang an, ich habe damit Leben gelernt. Irgendwie verbaute er sich jeden Job, den er Anfing, immer mehr Ungereimtheiten fingen an, er ist bis heute der beste Lügner den ich kenne.
Er hat mir sogar 4 Wochen lang vorgegaukelt, er ginge zur Arbeit obwohl er nur draussen rum sass. Ich hab also unser nicht ganz günstiges Leben in der Schweiz komplett finanziert. Auch dort, das Misstrauen wuchs, aber ich wollte immer noch an die grosse Liebe glauben.
Immer wieder fehlte mir Geld, DVD Boxen waren plötzlich verschwunden, sogar mein super Bike (das ich zum fahren mit meiner 2ten Hündin brauchte) war plötzlich weg…Für Schulden verkauft?!.Auch verschwand er immer öfters und konnte keine guten Erklärungen geben. Ich glaube ich wusste es dort schon, aber konnte nicht mal den Gedanken in meinem Kopf wahrhaben.
Ich hoffte immer wieder, er findet einen Job, etc…Wünsche, Hoffnungen und Träume. Trotz allem hatten wir immer noch eine super Zeit zusammen. Aber das fehlende Vertrauen schwehlte immer öfters in mir hoch.
Einmal ist er mit einem fremden für 2 Tage verschwunden, 2 x Knastaufenthalt, wegen Diebstahl.
Das war auch die Zeit, als ich das erste mal Spritzen zuhause versteckt gefunden habe. Die ganzen beteuerungen, Sie gehören nicht ihm, er wollte einem Typ helfen, der nicht davon loskommt, etc….Es wären nicht seine, er habe ja noch nie gedrückt…
Ich glaubte ihm wieder….oder ich wollte ihm so gerne glauben
Immer wieder fand ich tütchen, oder tupfer….immer wieder glaubte ich ihm…oder wollte ihm gerne glauben.
Mein Leben verlief immer schleppender, ich wechselte den Job, da ich gemobbt wurde, das Leben finanzierte eh nur ich, ich mäkelte immer öfters rum, weil kein Geld da und für mich natürlich auch keine Emotionale Stütze. Er sagte oft, wie wenig er wert sei, neben einer so starken Frau wie mir….bla bla bla, ich wurde immer schwächer…Es hat mich ausgelaugt….
Aber ich liebte/liebe ihn noch immer….
Immer wieder diese Lügen, das verschwinden, das nicht da sein für mich seelisch gesehen. Darauf angesprochen, wurde es immer schlimmer, ich wollte einen Drogentest, auch mehrmals wollte ich seine Taschen kontrollieren, bei dem Thema ist er völlig ausgeflippt. Ich wusste er hat was zu verbergen…ich wusste es.
Wir zogen in die neue Wohnung, es ging ein paar Wochen gut, wir genossen die grosse, von mir bezahlte Wohnung, am Wochenende waren wir mit den Hunden unterwegs…Es hätte perfekt sein können, aber mein Vertrauen war kaputt…
Eines morgens stand ich auf, ging Duschen, föhnte mir die Haare, der Föhn ging so schräg nach oben und auf einmal viel vom Schrank ein leeres tütchen….Schock…..
Sein Fixbesteck lag dort oben….Jetzt war es raus….Er beichtete mir „Alles“…Das ging schon fast 1,5 Jahre so….Mein Gott, dachte ich mir, ich wusste es und wollte es nicht wahrhaben.
An dem Punkt wollte ich ihn fallen lassen, aber ich hab mich nicht getraut, warum? weil ich ihn nach wie vor liebe und Angst hatte mit den Hunden allein in der Schweiz zu sein.
Ich sagte ihm, entweder entziehe er sich jetzt oder er muss gehen. In der zeit kam meine beste Freundin aus Paris, die einzige mit der ich offen darüber reden konnte. Wir hatten beide auch gemeinsam unsere Drogenphase durchgemacht, so hartes Zeug wie H haben wir aber nie angerührt.
Er entzog sich mit Hilfe von mir selbst zuhause…Auch hier ich war wohl immer noch wie benebelt. Ich kontrollierte Ihn noch stärker, da ich Ihm doch so gerne helfen wollte.
Bei meiner Arbeit wurde es immer schlechter….Mir geht’s einfach nicht gut. Er bemühte sich, es war aber nie genug für mich, ich war hart zu ihm…Das weiss ich, aber ich wollte doch nur helfen, ich wollte das er es endlich packt. Ich wollte verstehn, warum, was die Droge so besonders macht. Auch sonst, er sprach immer nur zu gerne von den Drogen LSD; H, Speed…mmmmhh für ihn ist das seine Welt. Er kennt ja auch niemand aus der „normalen“ Welt.
Nun bin ich seid 3 Wochen mit einem Burnout daheim, ich bin absolut Co Abhängig von Ihm geworden, habe Depressionen und das mir, die immer stark ist….
Vor 4 Tagen habe ich mittags mit meiner Hündin im Bett geschlafen, er wollte mit der anderen Hündin rausgehn…Ich dachte er wäre unterwegs…Bin aufgewacht, lauf ins Bad….Er machte sich grad sein H warm.
Ich schmiss Ihn raus, Endlich….Ich bin in einer Situation in meinem Leben, wo ich als Lebensfroher Mensch starke Depressionen habe. Er hat mich so enttäuscht. Mein Herz ist so verletzt, es tut so weh…Ich kann das Warum? Nicht verstehn. Was macht die Droge so extrem viel wichtiger als ein tolles Leben mit uns? Da ich mit niemandem offen reden kann, dachte ich schreibe das einfach mal auf. Wenns jemand liest und daraus lernen kann umso besser. Vielleicht kann ein betroffener mir auch das Warum erklären.
Ich verurteile niemanden, auch ihn nicht….Aber ich habe trotzdem momentan so eine Wut auf die Dealer, seine falschen Freunde, die anderen Konsumenten. Aber auch weiss ich es sind alles nur Menschen.
Verletzte Grüsse
Duffy |
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JunkstaR Silber-User
Anmeldungsdatum: 12.04.2012 Beiträge: 199
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Verfasst am: 1. Mai 2012 19:03 Titel: |
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hey duffy
ich glaube du/ihr braucht professionelle hilfe um es gemeinsam
zu PROBIEREN.wenn das jedoch auf dauer immernoch nicht hilft
dann solltest du überdenken ob es das leben ist dass du führen
willst und wolltest.glücklich sein kannst du definitiv auch eines tages
wieder mit jmd anderem,aber ob du es mit deinem jetzigen freund wirst
ist fragwürdig.ich selbst als abhängiger kann dir nicht genau erklären
was mich dazu treibt nur für einen rausch mein leben so einzuschränken.
man nimmt schmerzen,übelkeit,hunger und streit mit den liebsten in kauf
nur für den rausch.und es ist mehr die regel als ausnahme dass ein junky
ein leben lang für die sucht lügt,wenn es die situation erfordert und/oder
sich offenkundig mit seiner sucht abfindet. aussteiger sind leider ne kleine ausnahme bzw erst nach großen opfern und leiden für sich und ihre mitmenschen.
ich finde es toll dass du ihm eine chance gibst,aber heroin manipuliert die denkweise eines menschen meist nachhaltig und man findet immer wieder einen grund etwas zu nehmen und viele "gehen auch über leichen"(lügen,klauen etc.pp).
könntest du damit leben wenn er vorerst/langfristig in ein "substitutionsprogramm" geht?da kriegt man ersatzstoffe,die einem das verlangen nach stoff weitestgehend nehmen. da gibt es subutex,was einen so gut wie nüchtern lässt und methadon was schon heroinähnlich wirkt jedoch bei regelmäßiger und gleichbleibender dosierung hauptsächlich den hunger auf heroin(hauptbeschwerde eines junks) stillt aber nicht mehr wirklich dicht macht.
du musst dir diesen hunger so vorstellen als hättest du 10 tage nichts gegessen und getrunken und dieses verlangen situationsbedingt mit starken entzugssymptomen ist das was einen heroinjunky dazu treibt zu konsumieren.dein freund meint es gar nicht böse(auch wenn es definitiv ein böses verhalten ist was nunmal NICHT BEZIEHUNGSTAUGLICH ist).pass auf dass du nicht an deinem freund kapputt gehst,was bringt eure beziehung wenn so nicht nur er sondern auch du an seiner sucht zugrunde gehst. sag ihm wenn du bist ihm nicht böse aber stellst ihn vor die entscheidung,: du oder heroin,und wenn du ihn einmal erwischt beim lügen oder drücken ists vorbei.ob du ihm die chance gibst mit ihm zusammenzubleiben während er ersatzstoff kriegt vom arzt musst du wissen.er wird sich auch unter ersatzstoff etwas verändern,wobei unter subutex kaum bis gar nicht im vergleich zur methadonbehandlung(oft leiden patienten unter antriebslosigkeit usw.).
mein wichtigster tipp ist: verlier dich selbst nicht in der beziehung.du merkst ja jetzt schon dass du nicht die alte bist..zeit zu handeln.
ganz liebe grüße und viel kraft |
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duffy Anfänger
Anmeldungsdatum: 01.05.2012 Beiträge: 6
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Verfasst am: 1. Mai 2012 21:51 Titel: |
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@Junkstar
vielen Dank für deine freundliche Antwort. Also es ist nun auf jeden Fall so, dass wir getrennt sind. Es gibt für mich momentan keinen anderen Weg, ich hab das Gefühl das ich mich selbst (wegen meiner eigenen Probleme) verliere. Da kommt dann noch sein ganzes Zeug dazu, was nicht gerade wenig ist. Wir sind ja nun auch schon einige Jahre ein paar.
Ich konnte die Lügen und das bestohlen werden nicht mehr ertragen. Der Konsum an sich, war oder ist für mich nicht mal das schlimmste, es ist dieser beständige und immer wieder kehrende Vertrauensbruch.
Ich war mehrmals mit Ihm in der Drogenberatung, er hat Subutex bekommen, auch metha programm wäre eine Option gewesen, aber er hat immer wieder alles in den Wind geschlagen. Er hat hier immer zu kiffen gehabt, ich hab ihm Bier mitgebracht, der Kühlschrank war immer voll. Die Schweiz vor der türe, aber er hat "in meinen Augen" ein doppel leben geführt.
So wie du es sagtest, ich stellte Ihn vor die Entscheidung, er entzog, sich und wurde dann wieder rückfällig. Ich habe Ihm auch gesagt, dass wenn es so ist, er es mir sagen soll. Das man mit Rückfällen leben muss, ist mir bewusst.
Aber er hat es wieder verheimlicht und mir wieder mal Geld geklaut. Ich bin niemand der mit einer Rosa Roten Brille durchs leben geht, ich habe Ihn immer aktzeptiert mit seiner scheiss vergangenheit, den drogen, dem HIV.
Aber der H Konsum, passt auch nicht zu meinem Leben, das hört sich jetzt vielleicht härter an als es gemeint ist. Ich kann einfach mit den Umständen nicht mehr umgehen, ich möchte wieder arbeiten, glücklichsein, die zeit mit meinen Hunden geniessen.
Ich hab Ihn fallen lassen. Ich weiss nicht ob er nun komplett abstürzt oder ob er nun endlich Hilfe in Anspruch nimmt. Seine Mutter liegt im Sterben, er hat niemanden mehr. Ich hoffe ich konnte Ihm zeigen, wie schön das leben "clean" sein kann und hoffe insgeheim immer noch, das wir irgendwann...noch eine Chance auf ein "normales" Leben haben.
Aber dafür müsste er sein Leben komplett ändern, dass hat er mir zu oft versprochen...
LG Duffy |
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Yunior Bronze-User
Anmeldungsdatum: 28.02.2012 Beiträge: 91
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Verfasst am: 2. Mai 2012 00:19 Titel: |
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guten abend und servuz,
das ist ja mal eine schwierige Situation. Ich habe das auch so erlebt, allerdings im Schnelldurchlauf (bis zum aus dauerte es 1 jahr) und meine Freundin nahm mich mit nach Berlin, ich/wir sind gesund und hatten einen schwarzen Kater
Egal, mit Ihrem Motorrad raufgefahren, bei Ihr entzogen, etwas kiffen und mal ein Bierchen hat Sie mir erlaubt. Sie ging arbeiten und ich .. clean in Berlin.. hatte mit H noch meinen Spaß dann... i-wann erwischte sie mich im Bad .. und aus. egal
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erstmal bewundernswert dass Du dich mit dem HiV so arrangiert hast, stell mir das gar nicht so leicht vor. Kenn Beziehungen die daran scheiterten.
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Das schwierigste ist wohl, wenn er keine cleanen Leute kennt und keine Freunde hat. Andere drauf Leute sind max. Geschäftspartner aber Freund kann man da beim besten Willen nicht sagen.
Die Droge ersetzt den/die Freund(in), und eine Handvoll davon braucht man einfach, jeder. Niemand kann in Europa als Eremit glücklich werden. Das würde auch nicht akzeptiert werden von der Gesellschaft.
Es ist so ungemein schwer sich wieder in die "normale" Schicht einzuleben, ein Interesse ausser "Schlafen" zu entwickeln und Kontakte zu cleanen zu knüpfen - ob ihr/du das lösen könnt ?
Ein Verein, Arbeit... hmmm. sowas wäre schonmal gut. Wahrscheinlich sind aber keine großen Interessen da.
Selbsthilfegruppe für HIV-Leute/mit und ohne Suchtproblem evtl. ?
darüber i-welche Aktivitäten dann wie Wandern, Radeln, Skifahren k.A. ..
Aber wenn Du Ihn allein bespaßen musst das kann wohl nicht gut gehen.
Es ist wohl nie zu spät,
viel Glück - so oder so
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duffy Anfänger
Anmeldungsdatum: 01.05.2012 Beiträge: 6
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Verfasst am: 2. Mai 2012 09:23 Titel: |
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Danke auch dir Yunior für deine ehrlichen Worte.
All das, Vereine, Selbsthilfegruppen, etc. hat er immer wieder in den Wind geschlagen. Manchmal hab ich Ihn einfach gezwungen mich am WE auf ein Turnier von mir zu begleiten. Auch ich wollte mal meinen Partner dabei haben.
Das mit dem HIV ging ganz gut, am Anfang war es heftig, aber es gehörte irgendwann einfach dazu.
Er hat eben keine "richtigen" Freunde, alle stehn in dem Umfeld, seine Familie besteht nur aus seiner schwerkranken Mutter, die Ihm nur zu gern Geld zusteckt um sich vor der Verantwortung zu drücken die Sie Ihm gegenüber hat.
Ich möchte es einfach gerne verstehn, aber ich glaube das wirkliche Warum, wird für mich, als nicht H abhängiger immer ein Rätsel bleiben.
LG |
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Yunior Bronze-User
Anmeldungsdatum: 28.02.2012 Beiträge: 91
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Verfasst am: 2. Mai 2012 10:08 Titel: |
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guten morgen. ich achte jetzt mal nicht auf groß und klein schreibung.
einer meiner besten Freunde hat auch seit ewig HIV, daher kenn ich das und das blöde ist, dass es hier bei uns nicht mal dafür eine Gruppe oder ein Cafe oder was gibt. Und selber sowas aufmachen, z.B. ein niederschwelliges Treff/Cafe wo sich Drogis aller Art treffen können, billig essen mit gespendeten Lebensmitteln, Sound, I-netanschluß, Spritzentausch... und und und
sowas auf die Beine zu stellen kostet viel viel Engagement und Kraft und man braucht zuverlässige Leute und das ist genau in diesem Bereich, na ja - fast unmöglich. Ausser man hätte jemand der fett spendet. Leider ist bei uns auch noch die öffentliche Meinung und Politik absolut gegen sowas.
Also können wir uns auch immer nur privat treffen. Draussen wird man überall verjagt sozusagen. Und privat eben mag man sich ja nur mit "echten Freunden" treffen und die gibtz im Millieu gar nicht.
Eine Sch... von vorn bis hinten.
Ja das mit den Turnieren mit den Pferden ist ja ein Versuch, aber kann mir gut vorstellen dass ihn diese Welt mit all den Mädchen und Ihrer Verherrlichung und Fürsoge für die Pferde (schöne Tiere!) ihn so gar nicht fasziniert.
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Ach ja und das du das mit den H Abhängigen und deren Sucht nie verstehen wirst, stimmt nicht !
H ist keine Wunderdroge oder i-was Seltsam ausserirdisches, es ist genauso wie bei jeder anderen Sucht. Hab ich nicht gelesen du kiffst und trinkst hin und wieder Bier ? Also sind Dir Drogen nicht fremd. Das Problem ist viel viel mehr in unserer so schönen Fassadenwelt verankert, dass es schon gar nicht mehr auffällt. So ca. jede 3. Hausfrau in Deutschland ist Tablettenabhängig. Vor allem Diazepam - die Volksdroge Nr. 1 bzw. 2 oder 3 (Alkohol und Nikotin nicht vergessen)Es geht letztlich immer nur um das selbe.
Alles wird gut mit Drogen...
hahahahaha
muss jetzt erstmal mein Frühstücksbierchen trinken und dann mich bei der Fahrschule anmelden.
Gruß ausm Chiemgau -ciao
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duffy Anfänger
Anmeldungsdatum: 01.05.2012 Beiträge: 6
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Verfasst am: 2. Mai 2012 11:18 Titel: |
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Hey du ausm Chiemgau, da war ich schon oft.
Ja ich selbst hab auch meine Drogenphase hinter mir, Pep, Koks, Alk, etc. war aber eine Phase, die ich abhaken konnte. Was ich immer noch täglich konsumiere ist Gras. Gestern hab ich seid 3 Jahren mal wieder alkohol angerührt, weil ich einfach nicht klar kam alleine.
Ja es waren nicht nur die Turniere mit den Pferden, oder die Einsätze im Rettungsteam mit meiner hündin, auch sonst, Messe, Weihnachtsmarkt, etc. er hatte alle möglichkeiten offen.
Hier gibt es nen tollen HIV Treff, er ging ein paar mal hin, danach nicht mehr, er trieb sich lieber am Abgagbehäusschen rum.
Ich verstehe es...ja und nein... Ich kann die Rückfälligkeit einfach schlecht verstehen und das alles immer hintenrum ging. Diese Lügerei, oder wen einem Geld fehlt und er streitet es ab. Das macht mich einfach fertig.
Die Abschnitt in meinem Leben ist vorbei, aber im kopf lässt es mich noch nicht los.
Ich geh jetzt nachher zum nächsten Doc und bitte um eine weitere Krankschreibung, dann fahr ich heim nach Deutschland zu meiner Familie, vielleicht gibts Abstand...
Es ist einfach schwer |
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mesut76 Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.03.2012 Beiträge: 1238
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Verfasst am: 3. Mai 2012 08:33 Titel: |
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Ich finds gut, dass du ihn jetzt rausgeschmissen hast, ich glaub kaum das jemand sich verändern wird, solange er noch an sein Stoff kommt und du ihn ja mehr oder weniger unterstützt (Wohnung, Essen, Trinken usw)
Und bei einem Süchtigen mit solchen Harten Drogen, ist das alles nochmal eine ganz andere Hausnummer.
Liebe hin oder her, ich beurteile nur noch Menschen danach wie sie Handeln und nicht was sie sagen.
Erzählen tun alle viel, wenn der Tag lang ist
Wenn ich merke mir geht das alles zu weit und schadet mir, dann ziehe ich eine Bilanz und entscheide mich dann. Und wenn es halt eben der Abschied ist, auf Dauer wirds dir damit besser gehen. Steigere dich nicht da rein, du hast dich entschieden ihn rauszuschmeißen und du solltest da auch hinter stehen mit allen Konsequenzen.
Zeit heilt alle Wunden, wenn man sich Ablenkt und nicht immer nur denkt: hätte, könnte, wäre, eigentlich und und und . . . .
Manchmal kann man Süchtigen einfach nicht helfen, dann muss er halt noch ne Runde drehen. |
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Raver Gold-User
Anmeldungsdatum: 25.02.2012 Beiträge: 640
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Verfasst am: 3. Mai 2012 09:11 Titel: |
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Böse Geschichte...die mir aber auch nicht unvertraut ist. War drei Jahre mit`nem Mädel zusammen, verlobt, Hochzeitstermin stand schon fest. Hab zu der Zeit studiert, sie hatte mich damals aber schon ziemlich runter gezogen. War immer eisern, ein paar Züge am Joint abends hat mir immer gereicht. Sie konnte den Hals nie voll kriegen. Hab mich breit schlagen lassen und hab wieder viel mehr gekifft als mir gut tat.
Plötzlich sind auch bei mir Dinge verschwunden...neues Handy, Geld...sie blieb immer öfter nach der Berufsschule weg ("mit Freundin lernen" ), veränderte sich, immer öfter Steckis (kleine Pupillen)...und auch ich wollte es nicht wahr haben.
Da sie mir dann, nachdem ich sie stundenlang (verbal) "bearbeitet hatte, sich mit mir auszusprechen, gestanden hat dass sie`n "Neuen" habe, hab ich sie dann rausgeschmissen.
Hab dann später über gemeinsame Bekannte erfahren dass sie auf`ner Szene ziemlich tief abgerutscht sei...und als ich ausgezogen bin habe ich auch diverse leere H- und Speedtütchen unterm Schrank gefunden.
Wichtig für Dich ist jetzt erst mal, aus Deinem Loch raus zu kommen. Mobbing ist Mist, das geht nicht gut...aber jemand mit Deinen Referenzen sollte kein Problem haben, `nen neuen Job zu finden, auch wenn das wieder mit`nem Umzug verbunden sein sollte. Manchmal brauch man einfach wieder`n Neuanfang, um wieder durchstarten zu können.
Schau auf Dich...er hat sich diesen Weg ausgesucht. Er hätte nur ehrlich sein müssen, war er aber nicht. Lügen sind der Tod jeder Beziehung.
Viel Kraft dafür
-der Raver |
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duffy Anfänger
Anmeldungsdatum: 01.05.2012 Beiträge: 6
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Verfasst am: 3. Mai 2012 13:14 Titel: |
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danke Mesut und Raver, aufbauende Worte tun mir sehr gut. Auch das ich dir richtige Entscheidung getroffen habe. Ich werde Ihn und seinen Lebensstyle nicht ändern können. Möglichkeiten und Chancen gab es mehr als genug.
Bin jetzt daheim bei meiner Famile, das tut mir gut, werde mich hier nach einem neuen Job umschaun, ich denke wenn der Teil mal erledigt ist, werde ich den Rest auch noch hinter mich bringen.
Ich hoffe er bekommt es hin, gestern rief ich bei seiner Mutter an, weil ich Sie sehr gerne mag und Sie ja so krank ist. Er war bei Ihr, sie hat ihm wieder mal 100€ gegeben blos nicht hinsehn ist die Devise, jetzt ist er verschwunden, ohhh wunder...
Danke für die ehrlichen Worte! Ich werde jetzt erstmal mein Leben auf die Bahn kriegen und wer weiss, was aus Ihm wird. |
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