Substitutionsärzte in Niedersachsen unter Druck!

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Jim
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.12.2008
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2008 20:34    Titel: Substitutionsärzte in Niedersachsen unter Druck! Antworten mit Zitat

Hallo,
mein Name ist Jim! Seit vielen Jahren werde ich erfolgreich mit Metha substituiert, habe schon lange keinen Beigebrauch mehr, bin erfolgreich im Beruf und habe eine liebe Ehefrau, die keine Suchtprobleme hat!

Nun hatte ich über die Feiertage etwas Zeit und kam im Web auf den Bericht in "Die Zeit" online, siehe http://www.zeit.de/2008/46/Methadon

Dieser Bericht hat mich so schockiert, dass ich nun hier im Forum gestrandet bin, um nach Meinungen, Reaktionen oder weitere Info´s in dieser Sache zu forschen!
Weiß vielleicht jemand, ob oder wie man den Ärzten helfen kann? Gibt es eine Unterschriftenliste gegen dieses Vorgehen, oder ähnliches?
Bin über jeden Hinweis dankbar...

LG,
Jim
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Gast





BeitragVerfasst am: 27. Dez 2008 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

*würg*
echt zum reihern wenn man sowas liest.
Auf in die schöne heile Welt.
Und was wird das (gewollte) Ergebnis sein: noch weniger Susti-Plätze, wo nach jeder fachlichen Logik nur ein Ziel gibt: mehr davon!
Halleluja...
Mira
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miramööp
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 163

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2008 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hier mal ein etwas inteligenterer ansatz...http://www.zeit.de/1989/10/Drogen-vom-Staat

ich stimme nicht in allen punkten zu, aber das klingt doch mal vernünftig
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Jim
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.12.2008
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 31. Dez 2008 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war damals in Niedersachsen einer der ersten Substitutionspatienten, mußte aber lange Zeit in eine andere Stadt fahren (täglich), da sich in unserer Kleinstadt kein geeigneter Arzt fand!
Später hat das Gesundheitsamt unserer Kleinstadt dann 3 Ärzte "überredet", sich mit uns Junkie´s einzulassen. Heute praktizieren noch 2 dieser Ärzte. Da ich schon lange ohne Beigebrauch bin und auch wegen meiner Berufstätigkeit sogenannte Take Home Dosen bekomme, fiel mir erst bei meinen quartalsmäßigen Arztbesuchen auf, dass zumindest mein Arzt sehr nervös wirkte! Er erzählte mir dann von dem Druck, der zur Zeit auf die Substitutionsärzte in Niedersachsen lastet!
Die Richtlinien werden dauernd geändert. Mal heißen sie NUB Richtlinien, dann wieder BUB Richtlinien, die Vergütung für diese Behandlung wird leider auch immer geringer!!
Zumindest mein Arzt hat nach meinem Gefühl derzeit schlicht "die Nase voll", was aber weniger an den Patienten liegt.
Man hört leider auch immer wieder, dass das oft auch an der jeweiligen Landesregierung liegt, wobei selbst die CDU/CSU sich doch öffentlich zumindest zur Substitution mit Ersatzstoffen positiv bekennt!!

LG,
Jim Wink
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FRIEND
Gast




BeitragVerfasst am: 2. Jan 2009 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

HALLO zusammen....habe mir beide berichte durch gelesen und bin erschrocken das ärzte die süchtigen helfen dafür ins gefängnis gehen müssen!!also ich werde auch substituiert mit suboxone und bekomme auch fürs wochenende take home was meine ärztin erts nach 6 monaten sauberer urin kontrolle mitgibt diese urin kontrollen sind bei uns alle 2 wochen!obwohl bei uns in der stadt gibt es 4 ärzte die dsa machen und die geben für die ganze woche das substitut mit und auch schon nach 3 monaten aber das macht wohl jeder arzt anders was ich nur finde ist das die therapeutische hilfe echt nicht richtig da ist ich muss alle 3 monate zu einen 1 stündigen gespräch zu einer pädagogin also wirklich helfen tut das nicht Sad und i ch bin seid fas 2 jahren im programm und mir wurde bis jetzt nicht einmal blut abgenommen das kann doch auch nicht gut sein..also wollte nur mal meine sicht schildern aber das ärzte ins gefängnis gehen weil sie einen süchtigen helfen ein normales leben zuführen das finde ich absolut falsch!!!!!nur müssen die patienten schon mehr kontrolliert werden ich mein urin kontrollen müssen sein und auch gespräche und blut abnehem diese dinge finde ich sehr wichtig !!!Also bis bald.. Very Happy
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bright
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 2. Jan 2009 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

FRIEND hat Folgendes geschrieben:
( und i ch bin seid fas 2 jahren im programm und mir wurde bis jetzt nicht einmal blut abgenommen das kann doch auch nicht gut sein..also wollte nur mal meine sicht schildern aber das ärzte ins gefängnis gehen weil sie einen süchtigen helfen ein normales leben zuführen das finde ich absolut falsch!!!!!nur müssen die patienten schon mehr kontrolliert werden ich mein urin kontrollen müssen sein und auch gespräche und blut abnehem diese dinge finde ich sehr wichtig !!!Also bis bald.. Very Happy

Wozu soll das gut sein. Nur um der Qualtätskontrolle der Krankenkassen, die das verlangen, gerecht zu werden, um dann im negativen Fall auf den Süchtigen Druck ausüben zu können. Und im positiven Fall mit Take Home zu belohnen. Ein unverhohlenes Erziehungsprogamm würde ich sagen.
Sucht ist aber kein Erziehungsproblem. Es ist ein Bio-Chemisches Problem , welches bei Beikonsum wohl durch die Drogenärzte nicht ausreichend ausgeglichen worden ist. Mir ist klar, dass sie dass nicht dürfen, weil Sucht als Krankheit nicht anerkannt ist, und deshalb eine Verschreibung um Suchtsymptome zu lindern verboten. Hilft in der Sucht zu verharren. Wird wie eine Körperverletzung geahndet.
Demzufolge dürfen per Gesetz nur Symptome des Entzuges behandelt werden. Weil für den Gesetzgeber die Abhängigkeit von der Droge die Krankheit ist.
Statt ständig den Urin zu kontrollieren, was für eine sinnlose Verschwendung, (Nicht der Urin, das Geld was es kostet, und was für ein Aufwand betrieben wird), sollte man mal die Bio-Chemie der Süchtigen messen, damit man anhand des ja messbaren Mangels, eine gezielte Therapie entwickeln kann, um diesen Mangel auszugleichen. Bei vielen ist schon eine bisher unbehandelte ADS bzw. ADHS diagnostiziert worden, meist 20-30 Jahre zu spät, die in Selbstmedikation oft zu Koks kommt, aber häufiger doch beim Opiat als potentes Mittel dagegen landet.
Ich bin mir nicht sicher, ob die politischen Entscheidungsträger, die dafür verantwortlich sind, dass ein Arzt wegen dieser "Sache" ins Gefängnis kommt wirklich völlig hohl sind, oder wirlich bösartig sind. (Vier Jahre sind eine ganze Menge für Erstbestrafte, selbst für gewerbsmässigen Drogenhandel) Ich glaub die meisten sind hohl, und merken nichts. Sind nützliches Stimmvieh. Und halten wohl Drogenabhängige für Untermenschen. Die Umstände dieser Urinkontrollen sind ja auch noch einmal im Grenzbereich der Menschenwürde. Kameraüberwachung, Penisdirektübertragung beim Pinkeln als Zeichen des Misstrauens ist schon ein starkes Stück. Macht man das mit Leuten, die man für Kranke oder Behinderte hält.
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friend
Gast




BeitragVerfasst am: 3. Jan 2009 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

hi bright....
nein da hast du mich falsch verstanden ich meinte halt das man wenn man ein substitutions Arzt ist sich schon an gewisse regeln halten sollte!!ich meine die urinkontrollen sind wichtig damit man einen ansporn hat clean zubleiben denn wenn es dinicht gäbe könnte ja jeder metha nehemen und beikonsum haben das fände ich nicht so toll!!bei uns gibt es soviele patienten die die substitution überhaupt nicht ernst nehemen szändig spucken sie ihr medi ab und so weiter das kann doch nicht sinn der sache sein oder?!?!?!?man muss schon wissen was man möchte denke ich..klar ist sucht eine nicht anerkannt krankheit(leideR)aber sollte man sich für eine substitution entscheiden sollte man auch es ernst nehemen und nicht daraus ein "wie fake ich meine uk oder wie spucke ich mein medi ab"oder??ich finde es auch eklig vor einer fremden person pipi zumachen aber so ist das leider !!aber bei meinen oberen beitrag meinte ich auch das men einen patienten besser betreuen sollte damit man stück für stück ein"normales"leben führen kann!!ja unsere politik ist in der hinsicht schon schwierig aber trotzallem einen arzt für 4jahre deswegen ins gefängniss schicken kann doch nicht richtig sein!!LG FRIEND Smile
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bright
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 4. Jan 2009 03:33    Titel: Antworten mit Zitat

friend hat Folgendes geschrieben:
nein da hast du mich falsch verstanden ich meinte halt das man wenn man ein substitutions Arzt ist sich schon an gewisse regeln halten sollte!! Smile
..
Wer macht welche Regeln mit welcher Absicht.
friend hat Folgendes geschrieben:
ich meine die urinkontrollen sind wichtig damit man einen ansporn hat clean zubleiben Smile
..
Von nichts abhängig zu sein, der normale Freiheitsdrang reicht als Motivation. Natürlich erst nachdem die Versorgung sichergestellt ist.
friend hat Folgendes geschrieben:
denn wenn es dinicht gäbe könnte ja jeder metha nehemen und beikonsum haben das fände ich nicht so toll!! Smile
.
Da sollte man vielleicht fragen, ob man dann nicht das gibt, was als Beikonsum konsumiert wird, und schaut dann, ob derjenige dann Metha als Beikonsum hat. Wenn nicht, sollte wohl mal das Metha in seiner Wirksamkeit auf den Prüfstand. Es ist glaube ich kein Geheimnis, das je höher das Suchtpotenzial, je mehr Kummerkonsument jemand ist, desto mehr lässt das Metha in seiner befriedigenden Wirkung zu wünschen übrig.
Das ist die Energie (Impotenz des Substitutes) aus der der Beikonsum seinen Handlungs(Sucht)druck bezieht. Beikonsum ist also kausales richtiges vernünftiges Verhalten. Zwangsläufiges Verhalten nahezu.
friend hat Folgendes geschrieben:
bei uns gibt es soviele patienten die die substitution überhaupt nicht ernst nehemen szändig spucken sie ihr medi ab und so weiter das kann doch nicht sinn der sache sein oder?!?!?!? Smile
..
Wie meinst Du das? Spucken es aus um es verkaufen zu können, oder weil sie sich anders versorgen wollen, und die Substitution quasi als "Lebensversicherung" in der Hinterhand haben?
In Bedrängnis und in Not bringt der Mittelweg den Tod-
Kann ich ihnen nicht übel nehmen, weil sie selbst sich besser und nicht schlechter fühlen. Es sagt vielmehr über die mangelnde Eignung der Eratzdrogen aus.
friend hat Folgendes geschrieben:
man muss schon wissen was man möchte denke ich..klar ist sucht eine nicht anerkannt krankheit(leideR)aber sollte man sich für eine substitution entscheiden sollte man auch es ernst nehemen und nicht daraus ein "wie fake ich meine uk oder wie spucke ich mein medi ab"oder?? Smile
..
Originalstoffvergabe, und nicht ein Ersatz mit höherem Abhängigkeitspotenzial noch dazu, und alles ist Paletti.
Nicht die Fehler der ärztlichen Kunst, vom Staatsanwalt diktiert, den Süchtigen in die Schuhe schieben.
friend hat Folgendes geschrieben:
ich finde es auch eklig vor einer fremden person pipi zumachen aber so ist das leider Smile
..
Die Berechtigung dazu, und den Sinn stellte ich ja schon in Frage.
Der Beikonsum wird schon seine Gründe haben. Die wären interessant und sollten in die Behandlung einfliessen. Aber da, welch ein Wahnsinn, hat der Staatsanwalt den Daumen drauf. Es beleidigt meine Vernunft, was da unter dem Deckmantel Kranken zu helfen läuft.
Und die Süchtigen, sind die die sich normal und nachvollziehbar, vorhersehbar verhalten.
friend hat Folgendes geschrieben:
!!aber bei meinen oberen beitrag meinte ich auch das men einen patienten besser betreuen sollte damit man stück für stück ein"normales"leben führen kann!! Smile
..
Die Heroinstudie hat gezeigt, dass dies nicht von den Regeln abhängt, sondern welchen Stoff man verschreibt. Deshalb wurde das Heroin auch für die Aufnahme in der Standardbehandlung vorgeschlagen.
friend hat Folgendes geschrieben:
ja unsere politik ist in der hinsicht schon schwierig aber trotzallem einen arzt für 4jahre deswegen ins gefängniss schicken kann doch nicht richtig sein!! Smile
..
Schwierig ist gut. Da ziehen weltweit organisierte Kriminelle mit gekauften Regierungen die Fäden.
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Gast
Gast




BeitragVerfasst am: 13. Jan 2009 19:02    Titel: Jims Gedanken sind gut Antworten mit Zitat

Hallo Jim,

meines Wissens gibt es keine Unterschriftenlisten oder so. Hier in Uelzen regen sich viele Leute darüber auf, was mit unseren Ärzten angestellt wird, aber bis auf Blogbeiträge habe ich noch nichts gehört. Ein bisschen Zivilcourage wäre schon klasse. Z.B. Briefe an die Staatsanwaltschaft LG oder nach Hannover an die Landesregierung oder die Ärztekammer. Oder die KV, die ja offenbar auch nur Geld zurückfordert statt mal zu helfen.

Hier der Blog:

az-online.de/blog/?p=189

Vielleicht auch einfach mal bei den Ärzten anfragen, ob was läuft oder wie man helfen kann? Die Namen stehen doch in dem Artikel. Wenn die sich so weit raus getraut haben, dann sind die bestimmt offen für Gespräche.

"Quartalsmäßiger Arztbesuch" finde ich übrigens auch witzig. Herrn Föllmer haben sie vorgeworfen, dass er nicht bei jeder Rezeptausgabe mit seinen Patienten geredet und sie immer nur abdosiert hat. Ich frage mich, wie die sich Substitution vorstellen. Vielleicht macht sich dein Arzt ja auch schon strafbar? Das ist doch alles absurd, oder?
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