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Steve-Vai Anfänger
Anmeldungsdatum: 23.02.2011 Beiträge: 3
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Verfasst am: 23. Feb 2011 23:04 Titel: Diazepam-Entzugstagebuch |
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Hallo!
Ich schreib das hier in erster Linie natürlich für mich. Doch es wäre verdammt schön, auch anderen "süchtigen" die davon wegkommen möchten, damit zu helfen. Aber kurz zu mir...
Ich bin 30 Jahre alt und habe seit ca. 15 Jahren "Valoron" und seit mittlerweile 10 Jahren Diazepam genommen. Die Dosis beim Valoron lag zum Schluß bei durchschnittlich 70-80 ml(!) Eine heftige Dosis. Das Diazepam schwankte immer sehr stark. 10 Tabletten pro Tag waren da keine seltenheit.
Seit Sommer 2010 bin ich Valoron-Frei;-) Ich bin in die Klinik gefahren, ich weiß nicht mehr wieviele Anläufe ich genommen habe, und habe den Entzug in 3Wochen durchgezogen. Ohne anschließende Therapie etc. bin ich nach wie vor clean. Aber: Es gibt ja noch das Diazepam.
Als ich im Sommer 2010 aus der Klinik entlassen wurde, war ich noch bei einer Dosis von 40mg Diazepam. Ich habe alles dafür getan was ich konnte um sie auf eine Tablette tgl. runterzudosieren. So, und da stehe ich nun.
Ich liege gerade in diesem Moment wieder in der Klinik, wo ich auch meinen Valoronentzug gemacht habe. Gestern habe ich das letzte Mal selbständig "meine" Diazepam genommen. Doch heut ist der erste Tag gewesen, wo diese auf 5mg halbiert wurden. Und ich würde gerne so oft ich kann hier reinschreiben wie ich diesen Entzug erlebe. So kann ich anderen Mut machen (hoffentlich) und eine Art selbsttherapie machen.
Am Montag bekam ich einen Anruf aus der Klinik, mit der Ansage, für Dienstag sei ein Bett für mich frei. Ich muß dazu sagen, ich bin im Sommer zufällig auf dieser Station gelandet. Psychatrie für Psychosen, Schizophronie etc. Und es ist eine offene Station. Hätte ich vorher gewusst das es soetwas gibt, ich wäre schon Jahre früher hier gewesen! Als es am Dienstag dann losging, war ich extrem aufgeregt. Denn jeder der Diazepam bzw. Benzos nimmt, weiß was ihn so in etwa erwartet wenn er diese Absetzen möchte. Kurz nebenbei. Vor einigen Jahren wollte ich sie allein absetzten. Bin ins Delir gefallen und wäre fast dabei draufgegangen. Was die Sache hier natürlich nicht einfacher macht.
Wie gesagt, heut war der erste Tag mit der halben Dosis, und diese soll auch bis zum Ende der Woche beibehalten werden, um zu sehen wie ich darauf reagiere.
Ich bin eigentlich noch recht fit. Ich lass es einfach nicht an mich ran. Diese Gedanken "was wäre wenn" oder"wie soll ich das nur schaffen". Das größte Problem das ich wohl habe. Ich möchte eher für mich sein, und nicht mit den anderen "Insassen" im Tagesraum Fernseh gucken etc. Aber ich bin nicht hier, um Freunde zu finden, sondern um mein Leben wieder leben zu können. Für mich persönlich hat seit gestern ein neues Leben begonnen. Ich bete zu Gott (oder wem auch immer) das ich die Kraft habe, es zu schaffen!
So, das sollte für den ersten Tag reichen. Ich werde morgen mal schreiben wie der Tag verlaufen ist. Dies war Tag 2!
LG Steve |
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lumiundfiva Silber-User
Anmeldungsdatum: 16.06.2009 Beiträge: 270
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Verfasst am: 2. März 2011 18:09 Titel: |
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Hi steve-vai,
wie ging es weiter mit deinem Vorhaben?
Abgebrochen?
Oder zu sehr mit dir selbst beschäftigt.
Möchte dir auf jeden Fall viel Kraft, Nerven und natürlich auch die Portion Glück wünschen, die vonnöten ist einen Entzug erfolgreich zu überstehen.
Gruss L&F |
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Steve-Vai Anfänger
Anmeldungsdatum: 23.02.2011 Beiträge: 3
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Verfasst am: 10. Apr 2012 00:50 Titel: Is das geil;-) |
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Vor über einem Jahr habe ich diesen Text da oben geschrieben. Und heute sitze ich HIER. Bei mir zu Hause, auf der Couch, gucke Fern, meine Kinder schlafen, und morgen fahre ich zum Spätdienst zur Arbeit. Und das alles CLEAN! Ich habe in zwei Jahren zwei Medikamentenentzüge gemacht. Und es war der absolute Wahnsinn... Ich bin wieder hier;-) Mitten im Leben...
Mir hat mal eine Ärztin erzählt, das Diazepam mein Denken verändert. Ich habe ihr zwar geglaubt, hatte aber keine Ahnung, was sie in wirklichkeit damit gemeint hat. Ich habe 15 Jahre lang Medikamente genommen, bin jetzt seit mehr als einem Jahr von allem weg, und ich kann mir nicht erklären, weshalb ich so viele Dinge getan habe, die ich getan habe.
Vom Tilidin weg zu kommen war leicht. Aber vom Diazepam... Alter Schwede! Aber es funktioniert. Man kann es schaffen. Es war zwar schlimm, aber ich denke, wenn man es richtig angeht (nicht wie bei mir), hat man die Möglichkeit, einen auszuhaltenden Entzug hinter sich zu bringen...
Ich bin wahnsinnig stolz darauf, heute diese Zeilen schreiben zu dürfen, und wünsche allen, die diesen Weg noch vor sich haben, viel Glück und viel Kraft! Falls jemand Fragen zu seinem bevorstehenden Diazepam Entzug hat, ich helfe gerne, sofern ich kann!
In diesem Sinne... |
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RainerSkeptiker Bronze-User
Anmeldungsdatum: 19.04.2011 Beiträge: 73
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Verfasst am: 10. Apr 2012 02:06 Titel: |
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Hallo,
schön Dein Erfolg. Wielange haben denn die Entzugssymtome vom Diazepam angehalten?
Ich nahm rund 10 Jahre Alprazolam und in 5 Monaten mit Rivotril abdosiert.
Seit 3 Wochen bin ich auf Null. Doch die Beschwerden lassen nicht nach. Extreme Verspannungen in Brust und Schulter. Kleine Krämpfe wohl. Schweiß, Unruhe, die übliche Tortur.
Schlafen kann ich halbwegs durch das Neuroleptikum Seroquel.
Aber ich stehe kurz vor dem Rückfall. Meine Leidensfähigkeit ist erschöpft.
Übrigens nahm ich das Benzodiazepin nicht so aus Lust und Laune, sondern wegen einer schweren Angststörung.
Vielleicht bekomme ich von Dir noch Tipps. Allerdings bin ich deutlich älter als Du!
Gruß
Rainer |
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Steve-Vai Anfänger
Anmeldungsdatum: 23.02.2011 Beiträge: 3
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Verfasst am: 10. Apr 2012 09:37 Titel: |
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Hallo Rainer!
Erstmal ""Herzlichen Glückwunsch" zu den 3 Wochen! Die Zeit danach, darüber könnte ich ganz ehrlich ein dickes Buch drüber schreiben. Erstmal: Ich habe auch eine Angststörung! Mittlerweile habe ich sie aber im Griff...
Die Zeit nach dem Entzug war leider extrem heftig. Die größten Schwierigkeiten die ich hatte waren die Angst, extrem hoher Blutdruck, und nicht zu vergessen, dieser beschissene Schwindel! Der lässt mich zum Teil heute noch nicht in Ruhe. Im April 2011 habe ich die letzte Dosis Diazepam bekommen. Etwa 4 Monate später habe ich ganz langsam wieder angefangen zu arbeiten. Und das war auch die schlimmste Zeit für mich und alle die mit mir zu tun hatten. Es ging soweit, das ich nicht mal mehr zum Briefkasten in den Hausflur gegangen bin, weil es hätte mich ja jemand sehen können, und davor hatte ich Angst. Ich hatte lange Zeit vor allem Angst. Realitätsverlust! Dann habe ich die übrigen Medikamente aus der Klinik abgesetzt: Citalopram, Blutdruckmedikamente, Carbamazepin etc. Und dann kamen die Schlafstörungen. Aber: Eines Tages stand ich vor der wichtigsten Entscheidung meines Lebens. Entweder ich werde jetzt verrückt, damit meine ich, ich würde wirklich meinen Verstand verlieren oder eine tatsächlich diagnostizierte psychische Störung haben, oder aber, ich gehe und kämpfe für den anderen Weg. So blöd sich das auch anhören mag, ich hatte nen Nervenzusammenbruch, die ganze Familie war gespalten. Die einen waren der Meinung, ich müsste mich in eine langzeitige Krankenhausbehandlung begeben, die anderen waren dagegen. Und so traf ich meine Entscheidung. Ich habe am nächsten Tag meine Wohnung gekündigt, habe mir Frühstück gemacht und am LapTop nach nem Job und ner neuen Wohnung gesucht. Ich habe beides noch am selben morgen gefunden.
Als dann der erste Arbeitstag im August kam, wäre ich die Nacht davor fast gestorben vor Angst! Aber irgendwas hat sich zu diesem Zeitpunkt schon in mir geändert. Ein Jahr zuvor wäre ich vor dieser Situation noch weggelaufen, hätte sie runtergespielt und wäre aus Angst nicht dahin gegangen. Aber ich bin hin. Angefangen über eine Zeitarbeitsfirma habe ich Ende letzten Jahres dort meinen Festvertrag bekommen und verdiene nach 15 Jahren endlich mein eigenes Geld, ohne Hartz 4 oder Sozialhilfe etc.
Ich bin in "der Zeit danach" bei unzähligen Ärzten, Beratungsstellen etc. gewesen. Ich war sowas von kaputt, das mich die eine Therapeutin von der Suchtberatung gefragt hat, ob ich schonmal darüber nachgedacht habe, Frührente zu beantragen?! Mit 31! Wegen zuvieler Medikamente! Und das, nachdem ich diesen langen Weg bereits gegangen bin. Und da konnte ich nicht mehr, bekam zu Hause den Nervenzusammenbruch und habe mich zum wiederholten Male dazu entschieden, zu leben!
Ich möchte niemanden mit solchen Erfahrungen Angst machen. Ganz und gar nicht. Aber Du könntest mir mein ganzes Haus mit Diazepam plastern, Tilidin als Kleister nutzen, ich würde es nie wieder anrühren. Wirklich, nie wieder! Jedenfalls nicht freiwillig. Und ich denke diese Einstellung kommt u.a. auch daher, weil dieser Weg so schwierig, und so etxtrem lang gewesen ist. Und er dauert immer noch an! Jeden Tag aufs neue erlebe ich Dinge, die ich in dem Zustand vorher niemals mitbekommen hätte. Aber, und das ist mit Abstand das aller wichtigste: Dieser Weg lohnt sich. Es ist ein so anderes Leben das man dafür bekommt. Jedenfalls bei mir, und ich denke, bei anderen wird es ähnlich sein. Das Gras ist auf einmal tatsächlich grün., Das Wasser ist so nass wie es nur sein kann und wenn die Sonne scheint, geil! Die Gefühle, alles kehrt zurück. Man stabilisiert sich, auch wenn es eine Zeit dauert, aber es passiert. Und das kannst Du für kein Geld dieser Welt kaufen. Man muss nur bereit sein, dafür zu kämpfen...
Und was die Angst angeht: Wie erwähnt, ich habe sie auch. In der Klinik wurde mir sogar soziale Phobie angedichtet. Aber man kann mit ihr Leben. Es gibt Therapien. Für mich das wichtigste was ich in Bezug Angst gelernt habe; Sie ist zwar da, okay, kann ich nicht ändern, aber dann ist es halt so. Ich habe es akzeptiert und nun kann ich auch dagegen ankämpfen. Und wenn man bedenkt, anfangs habe ich weder mein Haus verlassen, bei Aldi an der Kasse wäre ich jedesmal fast zusammengebrochen, wenn ich es dann doch mal raus geschafft habe. Und heute, ich habe mein Insolvenzverfahren, bin also in absehbarer Zeit Schuldenfrei, gehe arbeiten, habe mittlerweile Leute unter mir. Es lohnt sich alles Schritt für schritt anzugehen!
Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen! Lauf nicht weg vor dieser Angst! Du lebst nur einamal...
Bis dann und liebe Grüße |
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roland1974 Silber-User
Anmeldungsdatum: 15.07.2011 Beiträge: 107
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Verfasst am: 10. Apr 2012 12:43 Titel: |
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Hallo an ALLE,
also ich kann mich Steve-Vai nur anschließen:
Es ist wirklich verdammt hart von den Drogen loszukommen - vor allem von den sch*** Benzos (bei mir 7 Jahre Alpras).
Es dauert verdammt lange, bis man das körperliche v.a. Schlafstärungen, Krämpfe etc. hinter sich hat.
So wie Steve-Vai schon schrieb - und wie man es auch oft lesen kann ist es wirklich (aus wenns schmalzig klingt):
Die Gefühle die danach wieder aufkommen sind einfach so geil, dass es besser wirklich nicht geht. SOWAS kann einen KEINE Droge der Welt wiedergeben - und vor allem ist es ECHT
Aber eines möchte ich noch hinzufügen: Schwer wurde es für mich dann durchzuhalten, als das neue echte Gefühl plötzlich normal wurde - aber auch das kann man packen - vor allem wenn man sieht, was man jetzt plötzlich ohne Drogen schaffen kann.
Alles Gute Euch allen
Roland |
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RainerSkeptiker Bronze-User
Anmeldungsdatum: 19.04.2011 Beiträge: 73
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Verfasst am: 10. Apr 2012 14:36 Titel: |
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Hallo,
nur einmal so. Eigentlich ist der Ausdruck "Drogen" hier nicht angebracht. Es handelt sich bei Benzodiazepinen um hochwirksame Medikamente, die leider stark abhängig machen und deren Wirkung mit der Zeit nachläßt.
Wenn ich den vorletzten Bericht lese, merke ich doch, es gibt Unterschiede im Entzug durch das Alter.
In diesen 3 Wochen ohne Tabletten hat sich mein Zustand nicht im geringsten gebessert oder stabilisiert.
Meine Glaube, dies würde jetzt in nächster Zeit anders werden, schwindet von Tag zu Tag!
Gruß
Rainer |
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roland1974 Silber-User
Anmeldungsdatum: 15.07.2011 Beiträge: 107
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Verfasst am: 10. Apr 2012 14:52 Titel: |
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Hallo,
@Rainer: sorry, da hast Du natürlich Recht, Alpras sind keine Drogen auch wenn sie oft missbraucht werden.
Da ich mit bis zu 10mg am Tag das gemacht habe - zähle ich die Dinger halt dann für MICH zu den Drogen.
Aber eigentlich doch egal: DU willst davon loskommen, dass ist doch das Entscheidende.
Du hast drei Wochen geschafft, das ist zwar schon mehr als viele je schaffen, aber leider noch nicht lange genug. Das Zeug lagert sich ewig im Körper ein. Bei mir gings erst nach circa. 8 Wochen langsam aufwärts.
Was das Alter betrifft - ich war Ende 36. Also auch nicht mehr der Jüngste. Selbst wenn Du 55 bist würdest Du das als einzige Begründung wirklich gelten lassen ?
Du schaffst das schon... wünsch ich Dir jedenfalls !
Roland |
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Jelly Gold-User
Anmeldungsdatum: 06.10.2011 Beiträge: 314
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Verfasst am: 16. Apr 2012 14:54 Titel: |
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Hallo Rainer,
bringt Seroquel was im Entzug?
Ich hab nie jahrelang Benzos genommen, kann man wahrscheinlich nicht ganz vergleichen, aber ich hab´s immer so gemacht, daß ich die Dosis ein bissel gesenkt hab, wenn´s wieder ging von den Symptomen her. So Schritte ne Viertel oder Achtel Cloba oder Dia (1,25 mg), ganz ohne Streß.
Einmal hab ich auf Amitriptylin umgestellt, da war ich wochenlang außer Gefecht.
Wär Dia nicht besser als Rivortril? Hat ne längere Halbwertszeit.
LG Jelly |
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betty Anfänger
Anmeldungsdatum: 03.05.2012 Beiträge: 1
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Verfasst am: 3. Mai 2012 11:22 Titel: |
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Hallo
Habe eure Erfahrungen durch google.de gefunden
Also ich habe Diazeptan von Mai 2011 bis vor 12 Tagen genommen
Habe es selber Abgesetzt
Da ich fande es war kein Leben mehr, war immer wie im Nebel. Schlecht zu Beschreiben. Verschrieben bekommen habe ich es durchs Hospital wegen Angststörungen, jedenfalls war das die Diagnose. Habe immer wieder Atemnot und Kribbeln in Händen und Füßen bekommen. Meine Dosis lag bei Täglich 5mg
Jetzt Versuche ich davon weg zu kommen. Mal geht es mir Tagelang gut, dann wieder total mies. Seid Gestern ( Tag 11) kam Schwindel dazu, Denke und hoffe das ich es überstehe . Schlafen ist Gott sei dank nicht Beeinträchtigt.
Hoffe hier noch mehr Informationen zu bekommen, was mich erwarten kann
Und Hoffe das ich Bald wieder Normal Leben kann
( Kann seid über 1 Jahr nicht Arbeiten gehen, kein Autofahren. Geschweige Normal Raus gehen)
Drückt mir die Daumen, dass ich den Rest auch noch überstehe
Habe schon im Internet gefunden, dass es Wochen Dauert
Saludo Betty |
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Seeler12 Anfänger
Anmeldungsdatum: 29.04.2012 Beiträge: 9
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Verfasst am: 6. Mai 2012 19:22 Titel: |
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Glückwunsch TE und ich hoffe das du sauber bleibst!
@Betty
Bei der Menge und der Dauer (mein Konsum streckte sich über 5 Jahre täglich zwischen 5-20mg) ist das gröbste nach 14 Tagen überstanden!
Viel Wasser/Vitamine/Magnesium haben mir geholfen dabei.
Bist du krank geschrieben? |
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RainerSkeptiker Bronze-User
Anmeldungsdatum: 19.04.2011 Beiträge: 73
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Verfasst am: 6. Mai 2012 20:57 Titel: |
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Hallo Betty,
auch ich denke, Du wirst nicht mehr viel merken. 5mg Diazepam sind sehr wenig. Der Schwindel kann auch mit der Angststörung zusammen hängen.
Versuch es mit pflanzlichen Mitteln. Denn jedes andere Präparat ist nur mit mehr Nebenwirkungen verbunden!
Gruß
Rainer |
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Seeler12 Anfänger
Anmeldungsdatum: 29.04.2012 Beiträge: 9
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Verfasst am: 7. Mai 2012 02:23 Titel: |
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RainerSkeptiker hat Folgendes geschrieben: | Hallo,
nur einmal so. Eigentlich ist der Ausdruck "Drogen" hier nicht angebracht. Es handelt sich bei Benzodiazepinen um hochwirksame Medikamente, die leider stark abhängig machen und deren Wirkung mit der Zeit nachläßt.
Wenn ich den vorletzten Bericht lese, merke ich doch, es gibt Unterschiede im Entzug durch das Alter.
In diesen 3 Wochen ohne Tabletten hat sich mein Zustand nicht im geringsten gebessert oder stabilisiert.
Meine Glaube, dies würde jetzt in nächster Zeit anders werden, schwindet von Tag zu Tag!
Gruß
Rainer |
Drücke dir die Daumen und halte den Kopf hoch. Gerade clean sinkt das Selbstvertrauen.
Frische Luft pustet den Kopf durch und macht ihn frei! |
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Jelly Gold-User
Anmeldungsdatum: 06.10.2011 Beiträge: 314
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Verfasst am: 7. Mai 2012 08:23 Titel: |
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@Rainer:
Ich denke, Du unterschätzt geringe Dosen... Nache einem Jahr täglich 5 mg Dia kann man klar Entzug bekommen...
Wenn 5 mg einen Effekt haben, dann können sie auch Entzug auslösen.
Schließ doch nicht von deinen Dosen auf andere...
Ich hab auch immer "nur" therapeutische Dosen genommen und nie länger als einige Monate und mußt ausschleichen, um normal leben zu können.
Einfach Unsinn, die Einstellung, man muß hohe Dosen nehmen, um ernste Probleme zu haben.
@ Betty: Setz das Dia schrittweise ab, ein Viertel oder Achtel Tablette weniger, immer wenns geht, so hab ichs gemacht und mein Alltag ist abgelaufen, wie gewohnt, ich konnte auch ohne Probleme arbeiten.
Wegen der Ängste würde ich Therapie machen, das hilft meistens sehr gut.
Ich bin meine Ängste mit Therapie losgeworeden.
LG Jelly |
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rudi Silber-User
Anmeldungsdatum: 16.05.2012 Beiträge: 216
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Verfasst am: 16. Mai 2012 20:15 Titel: Benzos |
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Hallo Leute,
ich bin heute beim surfen zufällig auf diese Forum gestoßen und lese seit ein paar Stunden mit großem Interesse die Beiträge.
Ich war selber 10 Jahre Drogenabhängig, Heroin, Kokain, Tabletten usw bin aber seit fast 18 Jahren clean.
Auf diesen Threet möchte ich antworten weil ich mich noch gut an eine Entgiftung von Diazepam erinnern kann obwohl es schon gut 20 Jahre her ist.
Ich war damals Anfang 20 und auf Heroin, Codein (Dihydrocodein),Benzos, Alk usw. Politoxi halt. Ich habe die Entgiftung in der offenen Abteilung einer Psychiatrie gemacht weil es keinen anderen Platz auf die schnelle gab. Zu der Zeit habe ich ca 60 bis 80 Remedacen Codein Pillen und 6 10er Valium am Tag geschluckt um keinen Turkey vom H zu bekommen.
Das Heroin abzusetzen war nicht das große Problem aber der entzug vom Codein und den Dias war höllisch.
Es gab lediglich eine winzig kleine Menge Diazepam vom Arzt, ca 5mg am 1 Tag und dann immer weniger. Ich habe 4 wochen ausgehalten und wurde als clean entlassen. In den 4 Wochen habe ich kaum geschlafen, in der ersten oder zweiten Nacht ins Bett geschissen, Krämpfe, Schmerzen usw.
Nach den 4 Wochen habe ich mich noch fast genau so beschissen gefühlt wie nach dem ersten Tag.
Zwei Tage nach der entlassung habe ich es nicht mehr ausgehalten und einen Rückfall gebaut und mir fast eine Überdosis verpasst.
Den Leuten die von Benzos entgiften wollen möchte ich Mut machen. Es geht aber ihr müsst die Sache langsamm angehen. Man muss sich Zeit nehmen und das Zeug ganz langsam ausschleichen. Dabei auf den eigenen Körper hören und sich nicht überfordern. Und wenn es sein muss auch am Schluss noch 3 Wochen lang 1mg nehmen. Da spielt auch die Psyche eine Rolle.
Ich möchte alle Leute hier die Drogen nehmen ermutigen, ein Leben ohne Drogen ist möglich. |
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