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Antonymus Bronze-User
Anmeldungsdatum: 18.05.2012 Beiträge: 86
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Verfasst am: 24. Mai 2012 11:19 Titel: Antwort |
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Danke HdP,
ich musste sehr über Deine Antwort schmunzeln ->'Aber etwas Advocatus Diaboli muss sein'
Rausch und Liebe sind natürlich keine Gegensätze, ich für mich weiß aber, dass solange ich konsumierte stand immer der Konsum im Mittelpunkt, alles andere war dem Rausch untergeordnet.
Wenn Du schreibst 'der Rausch verringert Unglücksgefühle' so ist das teilweise richtig, aber es verringert auch Gefühle schlechthin. Dieses chemisch erzeugte Glücksgefühl kann wie wir alle wissen, sehr befriedigend sein, aber was ist das im Vergleich zu einem mitfühlenden liebevollen Lächeln, das Dir geschenkt wird?
Du schreibst unter Vorteile:
-Meine Freundin kann sich auf mich verlassen, dass ich immer für sie da bin
Dies finde ich eminent wichtig, wenn wir auch mal anderen etwas geben können, anstatt permanent zu fordern. Im Geben finden wir Zugang zu anderen, und eines der schönsten und wichtigsten Glücksgefühle ist eben das Leben mit anderen zu teilen, an der Gesellschaft und Gemeinschaft teilzunehmen.
Wenn wir fragen, was die Vorteile der Sucht sind stellen wir einfach unseren persönlichen Egoismus in den Vordergrund, dabei ist das Leben ohne die uns umgebenen Menschen nicht wirklich lebenswert.
Der Egoismus manövriert uns im Grunde genau in dieses Abseits, das uns so schadet.
Vor was hast Du Angst, HdP?
Liebe Grüße... A. |
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HdP Silber-User
Anmeldungsdatum: 15.08.2008 Beiträge: 173
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Verfasst am: 24. Mai 2012 12:24 Titel: Re: Antwort |
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Antonymus hat Folgendes geschrieben: | Danke HdP,
ich musste sehr über Deine Antwort schmunzeln ->'Aber etwas Advocatus Diaboli muss sein'
Rausch und Liebe sind natürlich keine Gegensätze, ich für mich weiß aber, dass solange ich konsumierte stand immer der Konsum im Mittelpunkt, alles andere war dem Rausch untergeordnet. |
Wenn beide konsumieren, ist das halb so wild. Man kann ja gemeinsam liebevoll konsumieren
Zitat: | Wenn Du schreibst 'der Rausch verringert Unglücksgefühle' so ist das teilweise richtig, aber es verringert auch Gefühle schlechthin. Dieses chemisch erzeugte Glücksgefühl kann wie wir alle wissen, sehr befriedigend sein, aber was ist das im Vergleich zu einem mitfühlenden liebevollen Lächeln, das Dir geschenkt wird? | Völlig korrekt! Dass man dieses Lächeln seltener bekommt, wenn man dicht durch die Gegend läuft, und es noch seltener zu einem durchkommt, will ich auch gar nicht bestreiten.
Kiffen dämpft nun mal. Jegliche Gefühle sind weniger präsent, obwohl ich sie komischerweise breit besser artikulieren kann. Dennoch: Depressiv kiffen hat mir bisher immer besser gefallen als depressiv nüchtern sein
Zitat: | Du schreibst unter Vorteile:
-Meine Freundin kann sich auf mich verlassen, dass ich immer für sie da bin
Dies finde ich eminent wichtig, wenn wir auch mal anderen etwas geben können, anstatt permanent zu fordern. Im Geben finden wir Zugang zu anderen, und eines der schönsten und wichtigsten Glücksgefühle ist eben das Leben mit anderen zu teilen, an der Gesellschaft und Gemeinschaft teilzunehmen.
Wenn wir fragen, was die Vorteile der Sucht sind stellen wir einfach unseren persönlichen Egoismus in den Vordergrund, dabei ist das Leben ohne die uns umgebenen Menschen nicht wirklich lebenswert.
Der Egoismus manövriert uns im Grunde genau in dieses Abseits, das uns so schadet. | Amen!
Zitat: | Vor was hast Du Angst, HdP?
Liebe Grüße... A. |
Nun ja, das wird Mamma-Mia nicht sonderlich weiterhelfen, weil es bei ihr "nur" ums Kiffen geht:
Ich war zeitweilig ziemlich polytoxisch unterwegs und bei mir zeichnet sich das Schema ab, dass ich nach mehrmonatiger, absoluter Abstinenz immer einen großen Absturz baue. Vorwiegend mit Benzos, Gras oder DXM.
Letzten Sommer hab ich nen riesigen Absturz gebaut, der mich hätte mein Leben kosten können, nachdem ich 4 Monate clean war von allem außer Alk hin und wieder.
Da ich mich selbst ziemlich gut verarschen kann, hab ich Angst, dass sowas wieder passiert. Daher kiffe ich manchmal "präventiv", wenn der Druck mal wieder zu groß wird. |
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Mia30 Silber-User
Anmeldungsdatum: 07.02.2012 Beiträge: 263
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Verfasst am: 24. Mai 2012 13:03 Titel: |
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@ HDP
erstmal schön mal wieder von dir zu hören. Wir kennen uns noch aus Beso´s Thread.Mein Name hat sich nur geändert ^^ (anfangsbuchstabe ist geblieben
)
"Dennoch: Depressiv kiffen hat mir bisher immer besser gefallen als depressiv nüchtern sein "
und ...
"Daher kiffe ich manchmal "präventiv", wenn der Druck mal wieder zu groß wird."
Genauso gehe ich momentan auch vor. Und es klappt genauso bedingt wie bei dir ^^
Lieben Gruß Mia |
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