Mein Freund ist depressiv und kifft

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Littlesheep
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Anmeldungsdatum: 15.05.2012
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2012 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Pimpinelle,

ich kenne die Berusbezeichnungen eigentlich auch. Ich habe mir das in meiner eigenen Therapie nur angewöhnt, weil ich es persönlich wichtig finde, ob man den Weg zum Psychotherapeuten über die Psychologie oder die Psychiatrie gefunden hat. Das ist ber eine persönliche Einstelllung meinerseits. Der Therapeut meines ist Psychiarter, der sich dann zum Psyhotherapeuten weitergebildet hat. Also, ist er eigentlich der Richtige für eine solche Gewalterfahrung. Ich denke wirklich nciht, dass mein Freund noch an dieser Gewalterfahrung an sich knabbert, ich denke nur, dass er damals gemerkt hat, dass er Probleme und "Traumata" sehr gut mit Drogen bekämpfen kann. Damals hat er gelernt, dass Kiffen eine wunderbare Coping-Strategie ist, mit der man so allerlei Seelenmüll "in den GRiff bekommt". Sein PSyhcotherapeut arbeiter verhaltenstherapeutisch und hier könnte man beispielsweise ansetzten und ihn dekonditionalisieren. Ihm alternative VErhaltensweisen beibringen, wie er mit emotionalem Stress ohne Drogen auskommt. ICh war selbst bei einem verhaltenstherapeutisch arbeitenden Psychologen und da macht man ganz wunderbare Übungen für den Alltag. Mein Freund lernt nicht eine "neue Verhaltensweise". ICh drehe durch...


Getrennt sind wir auch noch nicht wirklich, aber "räumlich getrennt" und haben eigentlich auch keinen Kontakt, wenn es nicht geradeum Post oderso geht. Ich werde es aber tun müssen. Nur habe ich gerade einfach so wenig Kraft, weil ich in der UNi so am Strampeln bin.


Naja, Pimpinelle, was war der Moment, in dem Du beschlossen hast, dass es reicht?
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2012 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Littlesheep,

das müsste dann schon der richtige Mann sein. Wink
Ich meine den Psychiarter mit therapeutischer Ausbildung. Es ging mir dabei nur darum, dass er auch Therapeut ist. Aber gut, das klappt derzeit nicht so ganz. Ich kenne solche Übungen auch, finde ich auch sehr hilfreich. Man musses halt nur annehmen und als Hilfe begreifen...
Was denkt dein Freund über diesen Psychiarter? Würde mich mal interessieren.

Mein letzter Partner hat auch gekifft ohne Ende, obwohl er es nichtmal vertrug. Wir hatten aber eine klare Absprache, dass in meiner Wohnung sich die Kifferei auf einen gelegentlichen Stick beschränkt, waren wir aber mal bei ihm, kiffte er so lange, bis er nicht mehr ansprechbar war. Mehrfach wurde wegen Unverträglichkeiten (er hatte dann arge Herzprobleme oder Herzrhytmusstörungen) der Notarzt eigeschaltet. Letztendlich brachte ihn meine Recherche hierzu wenigstens zur Vernunft und er ließ es nach monatelangem Kampf einfach bleiben. Das ist die eine Geschichte.
Die andere Beziehung liegt sehr lange zurück, ich war mit einem H-Abhängigen etwa 1,5 Jahre zusammen. Darauf bezog sich wahrscheinlich deine Frage. Dass es mehr als genug ist wusste ich lange, hoffte aber immer wieder, dass es doch noch alles gut wird. Es hätte mehr als genug Punkte gegeben, in denen ich ihn hätte rausschmeißen sollen. Ich habe in dieser Zeit beispielsweise nur selten was zu essen gehabt, obwohl ich arbeiten ging. Nebenbei hatte ich einen Hausmeisterjob und die Nachbarn bezahlten häufig bar ihre Miete... Das musste ich dann immer mit meinem kleinen Lohn ausgleichen, wenn dieses Geld mal wieder verschwunden war.

Dann hatten seine Eltern irgendwann die Idee, uns nach Spanien irgendwo in die Wallachei zu karren. Wir sollten dort im Wohnwagen leben und ein geeignetes Grundstück oder Haus suchen, wo wir auch hätten leben können. Uns wäre sogar der Lebensunterhalt finanziert worden. Das hätte ich sofort gemacht, alleine damit er von den Drogen weg kommt, was ja auch der Grundgedanke der Eltern war. Kurz bevor wir das eintüten wollten, erklärte er mir in einem Gespräch, dass ich dann in Spanien anschaffen gehen könnte ("... oder dachtest du etwa, du könntest dort auf meine Kosten leben!"). Wäre auch wieder ein Punkt gewesen, an dem jeder klar denkende Mensch sagt, weg damit! Ich habe hingegen nur diese Spaniensache zum Scheitern gebracht.

Kurzum: Ich hatte überhaupt keine Kraft mehr für irgendwas, ich war krank, hatte ständig Hunger, traumatisiert durch seine ständigen Attacken und das, was ich durch ihn erlebt habe mit anderen Druffies und auch mit ihm. Ich habe mich nicht getrennt, sondern eines Abends kam er nicht mehr "nach Hause". Er war - Gott sei Dank - verhaftet worden. Bei meinem Besuch im Untersuchungsgefängnis hat er dann nicht mit mir gesprochen, weil er mir unterstellte, fremd gegangen zu sein - wieder so eine unnötige Szene. Erst durch den Abstand, den ich in den wenigen Wochen gewonnen hatte und diese unnötige Aktion von ihm war ich in der Lage das Ganze zu beenden. Anschließend hatte ich noch ein paarmal Kontakt zu seinem Dealer, der mir Geld geben sollte, denn als mein Freund verhaftet wurde, hatte ich noch exakt DM 20,00 in der Tasche für den Rest des Monats. Sein Dealer hat dann mehrfach versucht mich als neue Kundin zu gewinnen, allerdings erfolglos. Mein Geld habe ich natürlich nicht gesehen und habe dann auch diesen Kontakt abgebrochen, der eh nicht meiner war im Grunde.

Wenn ich mir das heute überlege, was ich mir damit alles angetan habe, könnte ich heute noch kotzen. Aber vielleicht musste ich das auch erstmal lernen mich abzugrenzen und dafür scheint diese Geschichte in meinem Leben wichtig gewesen zu sein.

Deine Geschichte ist davon ganz weit entfernt, aber nicht minder beschissen. Ich schrieb es an anderer Stelle bereits: Bei euch könnte ich mir durchaus vorstellen, dass alles ein gutes Ende nimmt. Mag sein, dass dein Freund noch Zeit braucht, bis er darauf kommt, wie's besser laufen könnte.

Gruß

Pimpinelle
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Littlesheep
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.05.2012
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2012 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Pimpinelle,

deine Geschichte berührt mich so sehr. Seit mein Freund sich so verändert hat, habe ich viele Geschichten von Menschen gehört und oft habe ich dabei Gänsehaut bekommen. Danke für Deine Geschichte. Du musst wahnsinnig stark sein, um das alles irgendwie zu schaffen. Man wundert sich echt, was man alles mitmacht...Ich finde es so toll, dass Du hier bist und alles, was Du weißt, weitergibst. Was mir die letzten 1,5 Jahre gezeigt haben: Ich weiß nun, wer wirklich meine Freunde sind, habe ein tolles VErhältnis zu meiner Familie entwickelt und sogar neue Freundschaften mit Betroffenen geschlossen. Das musste mal raus.

Mein Freund findet seinen Therapeuten ganz in Ordnung, weil er da ja immer wieder Alibis bekommt und sein Therapeut auch nicht sonderlich "streng" ist. Ich fand meine Therapeuten super, was aber nicht heißt, dass sie mich immer behandelt haben wie ein rohes Ei. Da ging's auch mal zur Sache und Rumgeschludere mit Terminen oder Unregelmäßigkeiten in der Terminvergabe ihrerseits gab es nicht. Es gab klare Regeln, was Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit anging, Therapieziele uss. Dem Psychiater ist es beispielsweise nie aufgefallen, dass er meinem Freund monatelang kein neues Rezept ausgestellt hat für Antidepressiva. Mein Freund hatte sie zeitweise einfach auf eigene Faust abgesetzt. Dann hat mir der Psychiater teilweise über meinen Freund echt auch Sachen ausrichten lassen. Das habe ich meiner Therapeutin erzählt und sie hat die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Beispielsweise hat mir mein Freund echt total niedergeschlagen erzählt, dass er es nicht hinbekommt, den Haushalt in Ordnung zu halten oder verschimmeltes Zeug aus dem Kühlschrank zu tun. Das war echt ein Messitum (ich bin auch nicht sonderlich ordentlich im Übrigen, aber das hab ich noch nicht erlebt.) Er sei wie gelähmt, obwohl er sieht, dass er das machen muss und irgendwann kommt der Moment, in dem er gar nicht mehr wisse, wo er anfangen soll, weil es so viel ist und das mache ihn komplett fertig. Ich habe mich dann ein bissel schlau gemacht, wie man einem "Depressiven" dabei unterstützen kann, Struktur ins Haus zu bekommen, ohne ihn zu krass unter Druck zu setzen. Ich wollte ihn einbinden, ohne ihn zu zwingen. Manchmal stand er da, wenn wir geputzt haben und wusste nicht, was er machen soll:" Und was soll ich jetzt machen?". Er hatt ekeinen Überblick mehr, wo er anfangen soll. Ich riet ihn, doch auch mal seinen Therapeuten nach einem Tipp zu fragen, wie er sich strukturieren soll, und der sagte einfach:"Schönen Gruß an Ihre Freundin. Man muss nicht therapieren, wenn jemand nichts im Haushalt macht. Das hat mit Messie nichts zu tun. Was er jetzt nicht macht, macht er später." Das fand mein Freund im Nachhinein halt super, weil wenn wieder mal sechs, sieben Biomülltüten im Arbeitszimmer schimmelten, die Fliegen sich tummelten, er tagelang diesselbe Unterwäsche anziehen musste, der ganze Kühlschrank verschimmelt war, dann war das ja laut seines Psychiaters einfach völlig in Ordnung. Und damit hat er meinem Freund auch die Steilvorlage gegeben, dass ich den "schweren Phasen" den HAushalt quasi alleine schmeißen muss, wenn ich halt keinen verschimmelten Kühlschrank haben will. Ich hab mir echt den Arsch aufgerissen und für zwei Leute geschrubbt. Sein Therapeut ändert auch alle paar Wochen die Meinung, ob sich mein Freund einen neuen Job suchen solle oder nicht, ob er in der gleichen Branche bleiben oder umschulen solle. Damit kommt mein Freund auch klar, er ändert einfach gar nichts, weil ja in ein paar Wochen eh wieder alles anders ist. Egal was ist, eigentlich muss er ja nichts ändern...Warum geht er da eigentlich hin, frage ich mich oft...Ich habe meinen Freund oft tausendmal gefragt, ob er das wirklich so gesagt habe und er sagte immer ja. Auch die Tipps zur Sexualität waren aller erste Sahne. Also, bei manchen dieser Tipps hätte ich wirklich mal gefragt werden sollen, ob ich das auch so will...

VOrhin hat er mir geschrieben, dass er wirklich mit der Kifferei aufhören will und es ihm leid tut, dass so vieles deshalb kaputtgegangen ist. Über unsere Beziehung, ob und wie es weitergeht, haben wir nicht gesprochen. Wir wollen uns noch einige Tage/Wochen Zeit nehmen. Udn ich weiß auch gar nciht, ob ich im glauben kann, dass er aufhört. Er wird wohl versuchen, das alleine in den Griff zu bekommen, weil er ja sonst zugeben müsste, dass er das über ein Jahr beim Therapeuten nicht gesagt hat. Ich warte erstmal ab und - vielleicht schleiche ich mich mal in usnere Wohnung und schaue, ob da wirklich nicht noch irgendwo ein Vorrat ist.

Littlesheep
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mesut76
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2012 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es schade wenn man sich trennen muss, wegen sowas dämlichen. Aber ich hatte auch mind. 25 erhebliche Gründe, um mal endlich wach zu werden. Aber leider so war es nicht so, man nimmt Drogen und alles scheint erstmal für den Konsumenten in Ordnung zu sein. Und deshalb glaube ich, das es sehr unterschiedlich ist, wann ein Süchtiger sich für ein Cleanes Leben entscheidet. Bei dem einen reicht der Gerichtsvollzieher vor der Tür und bei dem anderen bringen noch nicht mal 5 Jahre Haft etwas.

Pimpi hat schon alles gesagt und wie ich gemerkt habe Tanja, kennst du dich auch ziemlich gut aus, was den Psychokram betrifft. Ich möchte noch zum Thema Abgrenzung sagen, das dies für deine Situation immenz wichtig ist. Du hast ihn ja mit Gesprächen nicht erreichen können, also muss du Handeln und ich finds echt gut von dir, das du dir nicht einfach den nächsten suchen tust. Ich kenne eine, die hat fast genau das gleiche Problem und das geht jetzt schon fast 10 Jahre so. Und entschuldige bitte den Begriff, aber die hat voll ein an der Klatsche dadurch, wenn wir mal telefonieren, kann ich den Hörer bei Seite legen und zwischendurch einen Kuchen backen, kein Scherz ! Ja dann er das gemacht, dann ist er dahin gefahren, dann hat der mich angelogen und und und und . . . Ich mag sie echt total und die ist auch nicht Blöd, hatn super Charakter, und die sieht auch richtig gut aus,aber sie ist völlig hängengeblieben. Der Typ hat schon die 3. Langzeit (also 3 mal 6 Monate) und nimmt immer noch Drogen. Ich schreibe dir das nur als Beispiel

Deshalb ist Abgrenzung ganz wichtig, nehmen wir mal an, er macht das noch Jahre weiter, da wirst du dir in ein paar Jahren dir jeden Tag 5 mal in den Arsch treten, wieso du nicht schon vorher gehandelt hast. Oder nehmen wir mal an, er schlägt jetzt den richtigen Weg ein und dann hast auch du alles richtig gemacht. So sehe ich das zumindest.

Aber stell dich darauf ein das es noch lange Zeit in Anspruch nehmen wird, so oder so wird dich das noch lange verfolgen. Weil man kann sich nicht in 6 Wochen wieder so verändern, dass alles schön ist. Das geht Stück für Stück und wenn er einmal angefangen und den Spaß am Leben ohne Drogen gefunden hat, wird er dir für jeden Tag Dankbar sein, dass er endlich da raus ist und du auch dein Salz in der Suppe haben tust.


@Pimpi

Du scheinst ja ein goldenes Händchen für Süchtige Typen zu haben Smile Das war bei uns in der Therapie übrigens auch Thema, dass manche sich gezielt solche Fälle aussuchen, ob es bewusst oder unbewusst ist, das weiß ich nicht so genau.

Und die Nr mit dem aufn Strich gehen, ist echt der Hammer. Soll er doch mal aufn Strich gehen und sich ein fertig machen lassen, wenn das so schön und lustig ist , am besten von so einem Schwarzafrikaner mit nem Riesenteil in der Buchse, mal gucken ob der dann noch was vom Strich erzählt . . . . Watn Typ !
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2012 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

@ mesut

Nee, nicht unbedingt ein Händchen für Süchtige, aber garantiert ein Händchen für Arschlöcher! Very Happy

Ich kenne bzw. kannte viele, ganz viele Süchtige. Auch heute gibt es noch immer welche in meinem Umfeld, aber ich kann mich da ganz gut abgrenzen, habe ich bei meinem letzten Freund auch schon relativ gut gekonnt. Das ist aber auch schon zehn Jahre her. Heute soll sich jeder in den Schädel hauen, was er will, nicht mein Problem. Was aber natürlich auch nicht heißt, dass wenn jemand ernsthaft Hilfe benötigen würde, ich nicht da wäre, wenn's sich um engere Kontakte drehen würde. Aber ich glaube, sowas passiert mir nicht nochmal, zumal das in der letzten Therapie ein großes Thema war.

Also, es mag Leute geben, die regelrecht Süchtige suchen oder Knackis oder wen auch immer, der Hilfe benötigt. Das ist nicht mein Ding. Ich habe mich nur immer gerne in Szenekneipen herumgetrieben, wo natürlich auch die ganzen Drogenleute abhingen. Früher hatte das noch was mit Musik zu tun, heute ja nicht mehr unbedingt. Deshalb kannte ich diese ganzen Druffis zwangsläufig und ich wohnte ja auch noch in dem Viertel, wo die Drogenszene war. Zu den meisten hatte ich nur losen Kontakt. Meinen Ex von damals habe ich halt auch dort kennengelernt und ich wusste anfangs nicht, dass er drogenabhängig war, denn er hatte über ein Jahr auch nicht konsumiert, weil ihn seine Eltern ins Ausland verschickt hatten. Ich lernte ihn unmittelbar nach seiner Rückkehr kennen und habe ihn immerhin ein paar Wochen regelmäßig getroffen und da war er nicht wieder auf H. Aber es dauerte auch nicht lange, bis er wieder rückfällig wurde und ich Schäfchen hab's anfangs auch nicht gerafft... die übliche Geschichte halt.

Für mich ist es nach wie vor wichtig, mich damit auseinander zu setzen, auch im Hinblick darauf, dass ich mir meinen Hang zum Vollasi immer wieder bewusst machen muss. Habe zwar so einige Spielregeln aufgestellt, aber schaden kann's nicht, wenn ich immer mal wieder mit der Nase drauf gestoßen werde wie jetzt. Smile
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*ElleDriver*
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.05.2012
Beiträge: 156

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2012 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

Als Erstes möchte ich sagen: FINGER WEG VON DEN ANTIDEPRESSIVA! Jahre später, nachdem diese auf den Markt kamen, stellte sich in medizinischen Studien heraus, dass manche schlecht bis gar nicht wirken. Diese Studien wurden von der Pharmaindustrie aus Profitgier zurück gehalten. Dies gilt besonders für SSRI-Antidepressiva (selective serotonine reuptake inhibitor). Manche AD, so Zoloft, sollen die Suizidalität eines depressiven Patienten noch verstärken!

Wenn ich den Eingangspost aber lese, bin ich mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher, ob der Mann wirklich depressiv ist? - Ich bin keine Psychiaterin, keine Ärztin, aber Wutausbrüche, Aggressionen, Passivität, Gleichgültigkeit können auch vom THC her kommen. Keine Droge macht derart passiv und gleichgültig wie Marihuana. Hinzu kommt ein sehr hohes psychisches Abhängigkeitspotential.

Vor allem, wenn nicht mehr genug "Stoff" da ist, wird zum Alkohol gegriffen. Die THC-Entzugserscheinungen äussern sich in u.a. in Wut & Aggressionen. Die Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn sind nicht mehr durch das THC "besetzt".

Sollte er aber tatsächlich depressiv sein, so kann das THC eine bestehende Depression sogar verstärken. Ergo: Sollte das Antidepressivum tatsächlich wirken, wird die Wirkung wohl durch THC "zunichte" gemacht.

Alles in allem aber: Dieser Mann muss wohl erstmal richtig in der Schei... stecken, damit er aufwacht?! Damit jemand sein Leben ändert, muss es einfach *klick" machen - der Betroffene muss hierfür leider selbst einsehen und davon überzeugt sein, dass es SO nicht weiter gehen kann!
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Littlesheep
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 15.05.2012
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2012 08:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Elle,

die Antidepressiva helfen bei vielen Depressiven wirklich. Früher war ich auch total dagegen, aber ich habe viele kennengelertn,d ie mit Medikamenten gut klar kamen. Das mit der Suizidialität stimmt. Durch die ADs kann das verstärkt werden, muss aber nicht.

Ich glaube nämlich auch nicht mehr, dass mein Freund wirklich depressiv ist. Meine PSychiaterin sagte ebenfalls, dass sie eher Suchtsymptome sieht und fast gar keine für Depression.

Und das mit dem Zusammenspiel von Drogen und ADs sehe ich genauso wie Du. Ads bringen gar nichts, wenn er Drogen nimmt.

Am Dienstag war der erste Tag seit Wochen, an dem er nichts geraucht hat und er ist abgegangen wie Schmidt's Katz! Hat mich wieder angeschrien etcIch hab ihm gesagt, dass er mich in ruhe lassen soll und ich nichts von ihm hören will. Klar, meine ich das nicht ernst, aber wenn ich jetzt wieder versöhnlich bin, dann macht er weiter wie bisher.

Er versucht jetzt, einen kalten Entzug zu machen. Sich einfach nichts mehr zu kaufen und nichts zu rauche. Ich weiß, wie disziplinlos er generell ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es klappt. Ihr?

Tanja
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