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sommerblume Bronze-User
Anmeldungsdatum: 12.06.2012 Beiträge: 23
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Verfasst am: 14. Jun 2012 19:25 Titel: |
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Hallo Tanja,
vielen Dank für Deine Antwort...Deine Worte helfen mir ein wenig, die Situation ein wenig mit Abstand zu betrachten und ich merke, dass wir nicht die Einzigen mit diesem Problem sind.
Ich war vor einiger Zeit alleine in einer Drogenberatungsstelle, die haben mir auch gesagt, dass man ihm nur helfen könne, wenn er diese Hilfe auch wirklich will...und das ist ja das Problem. Er ist der Meinung, er hat alles im Griff...schließlich hat er ja aufgehört! Ich denke, er macht sich selber etwas vor und er weiß es eigentlich auch. Wenn ich mir sein ganzes Verhaltensmuster der letzten Monate vor Augen führe, denke ich, er hat auch mit Depressionen zu kämpfen. Ich habe ihm im ruhigen Ton gesagt, dass er ganz dringend professionelle Hilfe braucht, nur so kommt er aus seinem Loch. Alleine wird er es nicht schaffen! Er sprach sogar schon des öfteren von Selbstmord...nur die Kinder würden ihn davon abhalten! Für mich ist es Hilfeschrei aber ich kann ihn einfach nicht erreichen...wenn ich vor ihm stehe und weine, weil ich so voller Sorgen bin, sagt er nur: hör auf zu heulen, dass ertrage ich nicht!
Wie soll es nur weitergehen? |
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Littlesheep Bronze-User
Anmeldungsdatum: 15.05.2012 Beiträge: 53
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Verfasst am: 14. Jun 2012 19:36 Titel: |
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Oh Mann, das ist ja echt schrecklich. Ja, in der Drogenberatungsstelle wurde MIR super geholfen. Ich hatte ein Gespräch mit einer superlieben PSychologin, die sich vor allem mit mir Gedanken machte, wie ich mit der SItuation zurechtkomme. Aber sie sagte auch: "Und warum sind Sie alleine da?". Klar, da musste ich antworten, dass er sein Problem nicht sieht und er der Meinung ist, dass er alles im Griff hat...Ja, man kann ihm wohl echt nur helfen, wenn er die Hilfe uach annimmt.
Ichhabe keine Ahnung, wie es bei Dir weitergehen soll. Es ist keine Lösung, einfach zu ihm zurückzugehen, ohne dass er etwas gegen seine Probleme unternimmt.
Was ist denn mit seiner Arbeitslosigkeit? Wie groß ist das Problem für ihn,w ie stark belastet ihn das? |
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sommerblume Bronze-User
Anmeldungsdatum: 12.06.2012 Beiträge: 23
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Verfasst am: 14. Jun 2012 19:41 Titel: |
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Er sieht sein momentanes Leben als absolute Baustelle. Die Arbeitslosigkeit (gerade erst begonnen, hat vorher von zuhause aus gearbeitet!) wird ihm vermutlich jetzt noch den Rest geben...d.h. er hat schon seit Monaten eigentlich keinen richtig strukturierten Tagesablauf...die Kinder haben waren mehr oder weniger sein Tagesablauf...und den haben ich ihm jetzt auch noch genommen...als nächstes wird das Geld sehr knapp bei ihm werden...alles Faktoren, die ihn noch weiter nach unten ziehen werden... |
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Littlesheep Bronze-User
Anmeldungsdatum: 15.05.2012 Beiträge: 53
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Verfasst am: 14. Jun 2012 20:00 Titel: |
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Oh Mann, ich bin ja kein Suchtexperte. Sieh das nicht so, dass Du ihm das alles genommen hast, sondern die hat er sich selbst genommen. Dann würdest Du Dir die Schuld geben und das finde ich nicht fair. Ich hätte an Deiner Stelle auch völliges Mitempfinden und Mitleid mit ihm. Aber vielleicht ist es so, dass Du ihm dann den Hintern rettest, wenn Du einfach zurückgehst, ohne dass er etwas ändert. Dann ändert sich gar nichts. es geht vielleicht ein paar Wochen gut und dann ist wieder alles so schlimm,w ie zu dem zeitpunkt, als Du gegangen bist. Könnte es nicht sein, dass ihm das jetzt die Augen öffnet, wenn Du weg bist, das Geld knapp wird? Was sagen denn die anderen in diesem Forum (Pimpinelle, Newlife, Mesut?).
Sagt er denn, dass we was ändern möchte? Und was tut er denn, um Arbeit z finden? Strengt er sich an oder ist er träge? |
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sommerblume Bronze-User
Anmeldungsdatum: 12.06.2012 Beiträge: 23
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Verfasst am: 14. Jun 2012 20:14 Titel: |
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Nein, jobtechnisch strengt er sich nicht genug an...er hat auch völlig überzogene Vorstellungen...dabei kann er sich bei seinem Lebenslauf nicht gerade die Jobs aussuchen. Er hat mir sogar vor einiger Zeit gesagt, er würde nicht wie ich jeden Tag um fünf Uhr aufstehen für das Geld...sehr aufbauend, dabei habe ich die Familie die letzten Monate mit meinem Job ernährt und bin auch jetzt in der Lage für mich und die Kids zu sorgen.
Aus der Familie stehen alle hinter meiner Entscheidung, da es alle ansonsten für ihn wie einen Freifahrtsschein sehen würden.Jedoch würden auch alle hinter ihm stehen, wenn er endlich mal die Augen öffnen würde und um seine Familie kämpfen würde, aber das hat er ganz alleine in der Hand. Gestern hat er am Telefon seinen ganzen Frust wieder an mir ausgelassen...mir wurde es zuviel und ich habe einfach aufgelegt...hat er übrigens in der Vergangenheit mehrmals mit mir getan, wenn er völlig genervt war...habe bis jetzt nichts von ihm gehört...aber so etwas lasse ich mir von ihm nicht mehr gefallen. Ich bin nicht sein Ventil! |
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newlife Platin-User
Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 14. Jun 2012 21:29 Titel: |
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@sommerblume
ich kenne jetzt den ganzen Sachverhalt nicht, dennoch stellen sich mir einige Fragen. Er sagt, dass er aufgehört hat und alles im Griff hat.
Ersteres kann stimmen, muss aber nicht und letzteres ist schlichtweg falsch. Es ist denkbar, dass er vielleicht wirklich zur Zeit nicht kifft, nur um dir etwas zu beweisen. "Siehste, ich kanns doch und bin gar nicht abhängig..." oder er lügt dir einfach die Taschen voll. Sein aggressives und gefühlkaltes Verhalten zeigt mir aber, dass er entweder mit den Gedanken nur beim Stoff ist und die Unterredungen mit dir ihm zu anstrengend sind, auch er will seinen Freiraum, wie bei jedem Suchti zu beobachten oder es sind Auswirkungen vom Entzug, falls er gerade tatsächlich nicht konsumiert. Im Griff hat ein Süchtiger gar nichts. Das Problem ist jedoch, dass du es tatsächlich glaubst, wenn du mittendrin steckst. Aus diesem Grund muss ein Süchtiger wirklich einen oder auch mehrere emotionale Tiefpunkte erleben, um Hilfe annehmen zu können. Bei mir ging es bis dahin, dass ich, der immer der Erste bei der Arbeit war, nahezu handlungsunfähig wurde durch permanente Entzugserscheinungen und den immensen Kampf dagegen, den ich jahrelang führte, nur um nicht aufzufallen. Ich war vollkommen zerrüttet und dann wusste auch ich, dass ich Hilfe brauche. Und ich schrieb bereits, selbst dann kommen immer wieder ambivalente Phasen, so eine Sucht ist stark und lässt dich nicht so einfach daraus gehen. Es gehört viel Disziplin dazu.
@mesut
btw. ich bin 41 |
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Pimpinelle Platin-User
Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
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Verfasst am: 15. Jun 2012 20:19 Titel: |
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@Littlesheep
Stecke gerade in Partyvorbereitungen, daher nur zwischen Tür und Angel mal hier. Und gerade deinen Thread habe ich die letzten Tage nicht nachverfolgt. Absichtlich, weil ich immer was schreiben möchte und wusste, dass ich keine Zeit habe, mit damit wirklich auseinanderzusetzen. Ist für dich mit Sicherheit ok, aber ich wollte es nur mal kurz mitteilen, warum gerade nicht oft aktiv hier in deinem Thema.
Ich komme zurück auf deinen Beitrag von vor ein paar Tagen, als es um ADs, die Freunde und den bösen Alkohol ging.
Ich weiß nicht, wie dein Ex seinerzeit das Antidepressivum abgesetzt hat. Vor allem, wenn man nicht ausschleicht kommt es mit Sicherheit wieder zu diesen sog. Stimmungsschwankungen, also ggf. auch Aggressionen. Antidepressiva werden (wie fast alles an Psychopharmaka) ausgeschlichen.
Ja, der böse, böse Alkohol. Bah, pfui Teufel!
Wenn du mal genau hingucks, schimpfen alle, die illegale Drogen konsumieren, auf den Alkohol, reden aber ausnahmslos alle von Alkoholmissbrauch. Vielleicht, weil sie selber nicht in der Lage sind, etwas zu genießen ohne es zu missbrauchen. Nur eine Vermutung meinerseits. Und eben die gleichen Leute trinken Alkohol (ggf. bis zum Vollrausch), wenn ihre Wunschdroge nicht zur Verfügung steht oder als Ersatz/Suchtverlagerung. Wenn das nicht die Doppelmoral par exellence ist, dann weiß ich es nicht. Nichts anderes lief bei deinem Ex ab, als du dir allabendlich zwei Gläser Wein genehmigt hast. Er selber ist zwar dauerbreit, aber dir gesteht er es nicht zu berauscht zu sein, weil du den Teufel Alkohol genossen hast. Du, ich kann so Leute gar nicht mehr ernst nehmen, die Alkohol verteufeln und Konsum gleich mit Vollrausch gleich setzen. Hirnloses Gefasel, wenn du mich fragst. Da wird mit zweierlei Maß gemessen.
So mancher Konsument versucht seinem kritischen und mäkelndem Umfeld klar zu machen er sei clean, nur weil er heimlich konsumiert. Du hast alles Recht der Welt, dir dabei ordentlich verarscht vorzukommen. Offensichtlich hat dein Ex noch immer nicht wahr genommen, dass er sich durch seinen Konsum verändert. Das wollen viele ja auch nicht wahr haben, aber ausnahmslos jeder Rausch verändert etwas, egal um welche Droge es geht. Das hat auch nichts mit legal oder illegal zu tun. Es gibt nichts, was besser oder schlechter wäre. Missbrauch lässt sich nicht beschönigen und ist weit entfernt von Genuss! Dein Ex braucht wohl noch ein Weilchen, um zu erkennen, dass von seiner Seite her Handlungs- und nicht Vertuschungsbedarf besteht. Wäre ja eigentlich auch eine Möglichkeit den Fehler zu erkennen, dass er nun heimlich konsumiert, annimmt du glaubst er sei clean und dennoch die Situation sich nicht ändert, woraus er dann folgern könnte (rein theoretisch) dass er die Kifferei ad acta legen müsste...
Du hast mich gefragt, wie lange es bei mir gedauert hat, bis der Schmerz nachließ.
Bei mir war das eh ganz anders und deshalb kann ich dazu nicht viel sagen. Ich habe diese ganze Beziehung mit allem Drum und Dran wie Demütigungen, ständiger Hunger und psychischer Gewalt bis heute nicht verarbeitet. Ich habe heute noch häufig Alpträume von ihm... Das ist also was ganz anderes. Du verlierst gerade deinen Traummann, was garantiert nicht einfacher wegzustecken ist. Deine gesamte Zunkunftsplanung ist dahin. Rede darüber, so oft du kannst und musst. Ich würde gerne die Zauberfee machen und deinen Freund dir wieder so dahin zaubern, dass er mit Cannabis nichts zu tun hat. Fürchte allerdings, dass mir das nicht gelingen wird... |
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Pimpinelle Platin-User
Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
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Verfasst am: 16. Jun 2012 10:14 Titel: |
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newlife hat Folgendes geschrieben: | @Pimpinelle
Zitat: | Ein Kiffer, der bereits vor Schule oder Arbeit was raucht ist hingegen völlig normal. Tägliches trinken - Suchtverhalten. Tägliches Kiffen - normal und alltagsverträglich. |
ist meineserachtens nicht so. Zum Kiffen hat unsere Gesellschaft nur aus dem Grund nichts zu sagen, weil es nicht alle kennen und es unbequem ist, sich mit sowas auseinanderzusetzen. Der Kiffer hat darüber hinaus den Vorteil, dass seine Droge nicht stinkt und dadurch besser integriert werden kann, obwohl Kenner die Glühwürmchen dennoch feststellen, aber dazu nichts sagen, weil sie sich ja selber outen würden, wenn sie zugeben, dass sie sich auskennen. Ich musste mir als Alki natürlich so einiges anhören während meiner Saufzeit.
Wenn du aber abends zusammensitzest und Alkohol trinkst ist wiederrum das normal. Ich weiß nicht, wie das Umfeld reagiert, wenn du in gleichem Rahmen anstelle von Alkohol dir in aller Öffentlichkeit ne Bong ziehst, aber ein Wasseer bestellst. |
Ich glaube, hier ist was nicht richtig angekommen.
Es gibt auch heute bestimmt noch Leute, die gar nichts mit Drogen zu tun haben und Dope weder richten würden oder andere Anzeichen für Drogenkonsum erkennen würden. Aber ich glaube auch, dass viele einfach nicht reagieren, wozu auch. Wenn ich jemanden mit typisch roten Augen usw. sehe, spreche ich ihn auch nicht drauf an. Er mag denken, ich hätte keine Ahnung und würde nix merken.
In der Kneipe, in die ich ab und zu mal ging, arbeitete eine junge Frau. ich hatte schon länger den Verdacht, dass sie mit Heroin zu tun hat. Und irgendwann kam sie halt nur noch offensichtlich "drauf" bis hin zu völlig verpeilt zur Arbeit. Niemand hat etwas gesagt, obwohl alle wussten, was mit ihr los ist. Und sie war absolut sicher, dass niemand es merkt.
Ich finde an einer Fahne ist nichts verwerfliches dran, das ist halt so. Wenn ich Lust habe abends ein Glas Wein zu trinken (oder auch mal mittags zum Essen), werde ich einen Teufel tun, die Fahne vertuschen zu wollen. Das lasse ich für hartgesottene Alkoholiker übrig.
Diesen obigen Satz von mir meinte ich schon aus Sicht von Kiffern. Ich kenne kaum einen von den Dauerkiffern, der nicht ganz selbstverständlich vor Arbeit oder Schule gekifft hat. Das ist auch in der Szene normal. Hat nicht nur damit zu tun, dass es leichter zu vertuschen wäre, sondern es ist einfach selbstverständlich. Bei Alkohol würde man das nicht akzeptieren, und das bestimmt nicht nur wegen der Fahne, sondern weil Alkohol in diesen Kreisen verpönt ist.
@newlife
Nicht jeder, den du abends in einer Kneipe beim Bier sitzen siehst, ist gleich alkoholabhängig. Es gibt genug Leute, die gerne mal raus gehen und sich bei einem Bier /oder Wasser) mit Freunden treffen und ganz weit davon entfernt sind. Ich möchte auch nicht darauf verzichten, gehe leider aber ganz selten raus. Verwerflich finde ich es absolut nicht, zumal die Mehrheit der Alkoholkonsumenten eben kein Alkoholproblem hat. |
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newlife Platin-User
Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 16. Jun 2012 12:44 Titel: |
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@Pimpinelle
ich muss an dieser Stelle einräumen, dass ich nicht weiß, wie es mit dem Alkohol so in Kifferkreisen aussieht. Ich kann nur rückblickend sagen, dass wir gesoffen und gekifft haben, was das Zeug hält. Hauptsache es ballert. Morgens vor der Ausbildung habe ich auch gerne was gekifft, aber jetzt nicht regelmäßig. Ich war halt auf Alk gepolt und habe gerne dazu was gekifft. Kiffen war bei mir aber nie eine Sucht gewesen.
Es ist vollkommen richtig, dass die Leute, die abends zusammensitzen und trinken in der Regel kein Alkoholproblem haben. Würde aber jemand in aller Öffentlichkeit kiffen, wäre er wohl für viele direkt drogenabhängig, obwohl es genauso gut sein kann, dass er damit einen normalen Umgang pflegt und nicht permanent dauerbreit ist.
Die Einstellung zu den Suchtmitteln, wo Alkohol genauso dazugehört wie Weed auch hat unsere Gesellschaft durch Bräuche die hierzulande üblich sind gelernt und verhält sich dementsprechend. Trinken ist eben abends normal und morgens nicht und kiffen ist eben gar nicht normal. Wer sagt aber, dass das so richtig ist? Suchtmittel sind beides und Alkohol gehört für mich sogar zu den harten Drogen. Das ist aber einzig und allein meine Erfahrung.
Schönes WE. |
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Littlesheep Bronze-User
Anmeldungsdatum: 15.05.2012 Beiträge: 53
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Verfasst am: 17. Jun 2012 00:02 Titel: |
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Hallo ihr Lieben,
tut mir leid, dass ich so still bin. Ich möchte so viel sagen und schreiben und ertrinke gerade im Unistress. Sitze gerade jeden Tag im Büro - gestern ganze 12 Stunden, damit ich alles schaffe, was liegen geblieben ist. So viel Kraft ging für diese Beziehung drauf, dass ich in der Uni alles mit Ach und Krach geschafft habe. Ich antworte garantiert noch und schriebe was zu Euren Kommentaren. Es ist so schön, dass man hier mal Dampf ablassen kann. Das hat mich echt über die Woche gerettet.
Ich muss noch ein paar Gedanke loswerden, bevor ich mich nochmal an den Schreibtisch setze- Ihr müsst gar nichts dazu schreiben, aber ich dachte, dass vielleicht Sommerblume oder auch andere, die ihre Liebe verloren haben, das Gefühl kennen, wenn man nur noch zurück in die Vergangenheit will, wo es gut und schön war, nd irgendwann begreift, dass man weitermachen muss und nicht nur in Erinnerungen leben kann.
Dieses Lied habe ich meinem Ex zum Abschied geschickt. http://www.youtube.com/watch?v=dpgjTjvqE68. Das ist Hourglass von Gravenhurst.
Und das Lied berührt so etwas ganz tief in mir und das waren meine Gedanken, die ich ihm geschickt habe - zum Abschied:
Hier ist der Text des Liedes:
"when i think of you
i stop and turn the hourglass again
the past is a strange place
but i want it back
and i just won't wait
city girl, what have we done to ourselves?
black spine northern line
feeds on money and time
you cut your soul to fit
battle scars from all night bars
never thought that i would be so drawn to it
city girl, what have we done to ourselves?
Das ist bei mir auch so: Wenn ich an Dich denke, dann stoppt die Uhr und ich gehe an diesem seltsamen Ort, der sich Vergangenheit nennt. Und nur da ist es wirklich schön.
Ich hatte das Gefühl, ich kratze immer an der Tür zur Vergangenheit und die ist aus Glas und ich kann sehen, wie schön es dahinter ist. Aber ich kam irgendwie nicht mehr hinein - an diesen wundervollen Ort. Und wenn ich an DIch denke, sitze ich vor diesem Glas und schaue auf das WUnderschöne, was dahinterliegt. Stundenlang sitze ich da und drücke meine Hände und Nase gegen das Glas. Aber die Scheibe ist ganz kalt und bricht nicht.
You cut your soul to fit - das habe ich auch gemacht. Und ich dachte, wenn ich meine Seele auf's Spiel setze, komme ich wieder an diesen Strange place.
Und jetzt muss ich aufstehen und weitergehen und nicht mehr an den Ort zurückkehren, denn mein Hourglass läuft weiter und ich kann nicht immer vor der Scheibe sitzen und mein Leben in guten Erinnerungen verbringen.
Jetzt muss ich endlich Tschüss sagen und loslaufen."
Einfach nur mal meine Gedanken, die wolle irgendwie raus. Und vielleicht geht es dem ein oder anderen auch so, dass er an diesen Strange Place will und merkt, dass die Tür dahin verschlossen ist...Ach, so melodramatisch bin ich heute drauf...
Schlaf schön, ihr Lieben! |
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Littlesheep Bronze-User
Anmeldungsdatum: 15.05.2012 Beiträge: 53
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Verfasst am: 17. Jun 2012 00:06 Titel: |
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Eins muss ich aber jetzt auch noch fragen, denn ich habe in den letzten zwei Tagen immer mal wieder ins Forum geschaut, um zu sehen, was in meinem Thread so läuft.
Und eins frage ich mich: Wo bist Du denn Sommerblume? Wie geht es Deinen KidsP Ich mach mir ein bissel Sorgen... |
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sommerblume Bronze-User
Anmeldungsdatum: 12.06.2012 Beiträge: 23
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Verfasst am: 17. Jun 2012 07:04 Titel: |
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Guten Morgen littlesheep,
nicht böse sein, ich versuche gerade unseren Alltag so gut wie möglich und vor allem so "normal" wie möglich für die Kinder zu gestalten. Es fällt mir sehr schwer, ich bin teilweise sehr antriebslos und niedergeschlagen und wünsche mir nur, dass dieser Alptraum endlich vorbei ist. Es zerreißt mich, wenn die Kinder nach Papa fragen, aber ich halte Abstand z.Zt. für das Beste. Gestern hatte er versucht mich telefonisch zu erreichen, da ich aber mit den Kindern schwimmen war, konnte ich natürlich nicht ran gehen...er wollte die Kinder abholen.Am Freitag hatte ich es ihm angeboten, da sagte er aber ganz trocken, er habe keine Zeit, deswegen habe ich dann etwas schönes mit den Kindern unternommen. Nachdem ich jetzt nicht an Telefon ging und seine SMS beantwortet, bekam ich eine bitterböse SMS, in dem er mir schrieb, ich würde ihn über die Kinder fertig machen wollen und wenn ich diesen Kampf will, dann kann ich ihn habe, er wäre dafür bereit! Ich dachte, ich breche zusammen...warum benimmt er sich so? Er macht das letzte bisschen Hoffnung kaputt...kurz darauf rief seine Mutter bei mir an und sagte, er wäre so fertig, warum ich ihm die Kinder vorenthalten würde...ich habe versucht ihr alles zu erklären, dass ich mich nicht von ihm bedrohen lasse und es das letzte ist was ich will, mich mit ihm zu streiten. Sie meinte, Du kennst ihn doch, Du darfst solche Sachen nicht überbewerten, wenn er so etwas sagt! Ich kann einfach nicht mehr...er merkt überhaupt nicht, was er gerade anrichtet...ich würde mir einfach nur wünschen, irgendetwas würde ihm endlich die Augen öffnen und er würde endlich um UNS kämpfen... |
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mesut76 Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.03.2012 Beiträge: 1238
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Verfasst am: 17. Jun 2012 08:29 Titel: |
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Na ja ist schon merkwürdig, dass er bei sowas schon direkt so Hoch geht. Aber ich denke da wird vorher schon was passiert sein oder er reimt sich ein zusammen. Kann mir beim allerbesten Willen nicht vorstellen, das einer so abgeht wie du es hier schilderst, ich denke da muss schon mehr gelaufen sein, bevor er behauptet du würdest im die Kinder vorenthalten . . . |
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sommerblume Bronze-User
Anmeldungsdatum: 12.06.2012 Beiträge: 23
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Verfasst am: 17. Jun 2012 18:16 Titel: |
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Hallo Mesut,
Du hast natürlich Recht...sicher sind schon etliche Sachen in den letzten Tagen-Wochen gesagt worden, welche teilweise (von beiden Seiten) sehr unter die Gürtellinie gingen...ich nehme mich da absolut nicht raus. Ich trage genauso großen Anteil an der Geschichte wie er. Mir geht es auch gar nicht um irgendwelche Schuldzuweisungen, denn Schuld sind beide, mir geht es jetzt in erster Linie darum, vernünftig und respektvoll miteinander umzugehen. Er ist mir in keinster Art und Weise egal, ich liebe ihn noch immer und habe auch noch immer den festen Willen für unsere Familie alles zu geben, aber ich erwarte, dass wir beide etwas dafür tun. Er erwartet immer von allen, dass sie seine Meinung vertreten, es gibt keine andere neben seiner. Wenn ich eine andere Meinung habe, lässt er mich nicht ausreden und dreht sich bockig zur Seite. Er nimmt sich alles sehr-sehr persönlich zu Herzen.
Heute haben wir den vormittag gemeinsam mit den Kindern etwas unternommen, es war alles ganz ok und die Kinder haben es sehr genossen. Den Nachmittag wollten die Kinder dann mit zu ihm...als ich sie bei ihm abholte, wirkte er sehr glücklich, als habe er die Zeit mit den Kindern sehr genossen. Als wir uns voneinander verabschiedeten, hatten er und natürlich auch ich Tränen in den Augen. Er fährt morgen für eine Woche spontan weg, da er einfach raus muss. Ich habe ihm zum Abschied gesagt, dass ich ihn trotz allem noch liebe, er solle auf sich aufpassen und versuchen einfach mal zur Ruhe zu kommen...dann sind wir gegangen...ich hoffe, es war nicht falsch ihm das zum Abschied zu sagen...ich bin gerade am zweifeln... über Meinungen wäre ich sehr froh... |
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mesut76 Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.03.2012 Beiträge: 1238
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Verfasst am: 17. Jun 2012 22:04 Titel: |
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Hi
Ja wenn du das so siehst, bin ich ja beruhigt. Es ging immer so in seine Richtung und kam dann etwas komisch bei mir an. Ich finds echt Klasse dass du alles für eure Familie tun würdest. Ich kann dir da mitteilen, das kann unter Umständen echt lange dauern, bei mir hat es ca 5 Monate gedauert bis ich halbwegs normal und Fit war. Und wirklich erst jetzt (also 13 Monate), bin ich halbwegs wieder normal und kann jetzt erst über die alltäglichen und Nrmalen Dinge sprechen, anstatt nur über Drogen Therapie, Abstinenz und und und
Also stell dich auf eine lange Zeit ein und du wirst mit ihm zwischendurch, mit Sicherheit nicht viel anfangen können. |
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