Gemeinsames Leben mit einem Junkie & Nachwuchs.

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Ninchen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.06.2012
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2012 21:32    Titel: Gemeinsames Leben mit einem Junkie & Nachwuchs. Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben!

Zuerst einmal möchte ich mich vorstellen... Ich bin die Ninchen, 21 Jahre jung und komme ursprünglich aus Hannover. Zurzeit bin ich in der 28. Woche schwanger von meinem Freund, mit dem ich schon seit fast fünf Jahren mit kurzen Unterbrechungen zusammen bin und mit dem ich vor etwa drei Wochen nach Kassel gezogen bin. Wir wollten hier ein neues Leben beginnen und er möchte hier clean werden, vor allem auch für unseren Kleinen, der ja schon in etwa drei Monaten kommt. Seine Schwester wohnt auch hier mit ihrem Freund, ihrer kleinen Tochter und sie ist nun auch wieder schwanger, drum haben wir uns gedacht, dass wir ja hier nach Kassel ziehen könnten und mir gefällt es hier auch sehr gut bisher. Wir haben eine schöne Drei-Zimmer-Wohnung, die allerdings noch mitten in der Renovierungs- und Einrichtungsphase steckt. Mein Freund wird nächsten Monat 27 und ist Polytoxikomane... also er war auf Heroin, Benzodiazepinen, Gras, zwischendurch hat er mal selten gekokst und war im Polamidon-Programm.

Er hatte halt die doofe Idee, dass er sich Polamidon auf dem Schwarzmarkt besorgt und sich zuhause selbst runterdosiert, wie er gerade lustig ist. Natürlich gehts ihm dementsprechend schlecht. Er ist seit gestern auf null und nimmt gegen die Entzugserscheinungen Tramadol, Oxazepam und heute hat er dummerweise auf die Tramadol Subutex gesnieft, weshalb er nun noch entzügiger ist, weil Subutex ja den Wirkstoff der Opioide aufhebt und er hatte ganz vergessen, dass Tramadol ja auch ein Opioid ist. Aufgrund seiner Entzügigkeit ist er dementsprechend schlecht gelaunt, teilweise aggressiv und ich bekomme das dann natürlich alles ab, was nicht so klasse ist, weil ich den Stress in der Schwangerschaft absolut nicht gebrauchen kann. Er ist zwischenzeitlich unglaublich gemein zu mir, schreit rum, wird echt aggressiv und unberechenbar. Und ich habe absolut keine Ahnung, wie ich mit ihm umgehen soll, damit er verbal nicht so auf mich drauf geht. Ich möchte dem Stress echt aus dem Weg gehen. Das Problem ist auch, dass wir hier mit der Renovierung vorankommen müssen und morgen wird z.B. unsere Küche geliefert, aber ich weiss nicht, wie er das überhaupt alles meistern möchte, wenns ihm so dreckig geht. Momentan ist er auch auf dem Trip, dass er die gesamte Küche morgen alleine in die Wohnung trägt, was ja völlig utopisch ist, aber er möchte keine Hilfe annehmen und bekommt das alles alleine hin, seiner Meinung nach. Solche Dinge machen mich total fertig und ich weiss nicht, wie ich am Besten mit seinem Verhalten umgehen soll. Ich wäre so dankbar für irgendwelche Ratschläge oder überhaupt Feedbacks. Kann ja ansonsten mit fast niemandem über seine Sucht reden und langsam macht mich das alles auch dermaßen kaputt. Ich weiss nicht, wie das werden soll, wenn unser Baby da ist.

Liebe Grüße,
Ninchen
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Stehaufmännchen
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2012 04:23    Titel: Re: Gemeinsames Leben mit einem Junkie & Nachwuchs. Antworten mit Zitat

Ninchen hat Folgendes geschrieben:
ist Polytoxikomane... also er war auf Heroin, Benzodiazepinen, Gras, zwischendurch hat er mal selten gekokst und war im Polamidon-Programm.
Ninchen

Ich möchte Dir nicht Deine Hoffnung nehmen. Es wäre jedoch geheuchelt zu sagen "Dein Freund gibt sein Bestes und das ist genug".
"IST Politoxomane" ist richtig.
"Er WAR auf Heroin, ..., Pola" Davon kann keine Rede sein. 1 Tag null ist erstmal nix. Da fangen die Probleme erst an. Siehst Du ja auch an seiner emotionalen Achterbahn und seinem Verhalten Dir gegenüber. Das wird so nix ...

Na ja, zu vergessen das es Drogen gibt die seine Situation verschlechtern, sich sie aber reinzieht, Hauptsache "Irgendwas", zeugt nicht gerade von verantwortungsvollem Umgang mit sich Selbst und seiner Sucht.

Zitat:
sich zuhause selbst runterdosiert, wie er gerade lustig ist.

Dann soll er mal machen. Scheint sowieso son kleiner klugscheissender Überflieger zu sein. Den kannst nur mit klaren Ansagen auf den Teppich holen, wie z.B.:
Wenn die Wohnung bis ende des Monats nicht fertig ist und Du weiter drauf bist, gehste in Entzug mit folgender Therapie, ansonsten Ende im Gelände. Lieber nen Papa in Therapie, so das wenigstens Hoffnung besteht das er es schafft, als ein Vater der konsumiert "wie er gerade lustig ist".
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1169

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2012 09:05    Titel: Antworten mit Zitat

ninchen...also wohnortwechsel wg sucht...glaub mir, ich finde mit verbundenen augen auf jedem verdammten kuhkaff jemanden der shore hat.
kassel hat ne ziemlich aktive drogenszene...einfach einmal bis zum königsplatz...citypoint rauf und runter und er hat was er braucht.
keine ahnung was das bringen soll.
sich mit dem pola abzudosieren, ohne ärztlichen beistand, oder ein vernünftiges programm, das mit tramal abzufangen und oxas zu fressen wie smarties ist auch nit das gelbe vom ei. benzos auf affen machen mich ähnlich agro, das ist auch der grund warum ich die dinger nit mehr anpacke...
und wenn er am ersten tag auf null vom pola, aber mit anderen opiaten im kopp schon so agri wird, dann überleg mal was los ist wenn er mal richtig affig ist...keine gute stimmung zu hause, glaub mir.

und stationäre entgiftung will er nicht wg arbeit...kann man regeln..man muss nur mit den ärzten sprechen..in merxhausen hat n kumpel von mir entgiftet, die haben das geregelt, das seine arbeitsstelle das nicht unbedingt mitbekommt...in haina war ich, und die machen das dort ähnlich.

also ist das auch ne ziemlich komische ausrede.


na ja, ist alles nit so einfach mit junkis ne

lg

flippy
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2012 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

@ Realflippy,

also ich als Laie musste auch sofort daran denken, dass es wohl keinen ungünstiger Ort als Kassel gibt, um von Drogen weg zu kommen.

Wie bist du, Ninchen, denn auf Kassel gekommen? Oder war es am Ende seine Idee?

LG
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Ninchen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.06.2012
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2012 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

@ Yolande:
Als wir hier herkamen, haben wir nicht gewusst, dass die Drogenszene hier so krass ist. Wir dachten, in Kassel wäre nicht wirklich was los. Er hatte die Idee nach Kassel zu ziehen und ein neues Leben zu beginnen mal so in den Raum geschmissen, aber durchgesetzt hab ich das dann... hab mich um ne Wohnung gekümmert und alles. In Hannover ist die Szene auch echt heftig und da kennt er an jeder Ecke andere Junkies, drum hätten wir auch nicht dort bleiben können.

Ich hab echt keine Ahnung, wie ich ihn zu ner Entgiftung und stationären Thera bringen soll. Die Kostenzusage für ne Thera hat er schon, aber er ist der Meinung, er bekommt das alles alleine hin, braucht keine Hilfe und kann auch keine annehmen. Er will das alles alleine daheim machen. *seufz*
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2012 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Na ja, das wird ja aber nichts so allein. Für mich klingt das alles so danach, als würde er dich vertrösten wollen, in dem er dir immer wieder beteuert, dass er nichts mehr nehmen will und das alleine schafft. Wie lange willst du ihm das noch glauben?
Setz ihm die Pistole auf die Brust: Er macht ne Therapie oder er lebt von nun an ohne dich und glaube mir, das Leben mit einem Kind ist vollkommen in Ordnung, nicht so dolle stressig und weitaus weniger anstrengend ohne einen so problematischen Mann an deiner Seite. Du kannst ihn nicht mit Verständnis oder Reden zur Therapie bringen, du kannst nur selbst eine Grenze für dich ziehen. Gib ihm zwei Möglichkeiten, entscheiden tut am Ende eher. Aber wenn er sich gegen die Therapie entscheidet und du nicht mit einem abhängigen Mann leben willst, dann trenne dich wirklich, auch für dein Baby.

LG
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Catinka0472
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.12.2011
Beiträge: 430

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2012 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ninchen,

ist echt krass, wenn Du Dich hochschwanger mit so nem Sch... befassen musst. Yolande kann davon ein Lied singen...

Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass Dein Mann gar nicht aufhören will. Ich habe hier - bis auf Veilchenfee - keinen erlebt, der es auf Dauer ohne Hilfe geschafft hätte, clean zu werden.
Das ist ein Trugschluss und Selbstbetrug. Er hält sich immer ein Hintertürchen auf.
In Deinem jetzigen Zustand ist das zwar noch schwieriger als sonst schon, aber ich halte Stehaufmännchens Vorschlag für sinnvoll! Ansonsten wird er sich sicher nicht freiwillig von seinem geliebten Stoff verabschieden und Du darfst mit Baby den Müll ausbaden!

LG
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Ninchen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.06.2012
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2012 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich ihn vor die Wahl stelle, dann verlässt er mich. Für sowas hat er allgemein zu viel Stolz und ich möchte die Beziehung auch weiterhin, denn ich liebe ihn sehr. Außerdem haben wir uns gerade eine schöne Drei-Zimmer-Wohnung angemietet, neue Einrichtung gekauft etc. Wenn wir uns trennen, kann keiner von uns Beiden die Wohnung behalten, mal ganz davon ab, dass fast alle Möbel ihm gehören und ich mir hochschwanger nun auch keine Wohnung suchen kann. Ich lag bis vor drei Tagen noch mit vorzeitigen Wehen im Krankenhaus und soll mich eigentlich schonen und möglichst viel liegen.
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2012 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ninchen,

ich kann mich den Vorpostern nur anschließen. Das klingt nicht nach einer Entscheidung, mit Drogen ernsthaft aufhören zu wollen. Stehaufmännchens Beitrag bringt es für mich noch am treffendsten auf den Punkt. Dein Mann muss Taten zeigen, darin sehe ich die einzige Möglichkeit. Ansonten würde ich dir auch nur empfehlen, dich zu trennen. Dir und deines Kindes zuliebe.

@Realflippy

Stimmt schon, dass es überall Drogenkonsumenten oder eine sog. Szene gibt. Aber ich halte einen Wohnortwechsel immer für wichtig, wenn jemand abschließen möchte mit seinem Drogenleben und da ist jeder Ort besser als der Ort, wo man die Szene schon kennt. Es ist für mich ein ganz großer Unterschied ob jemand als aktiver Süchtiger die Szene suchst oder mit Drogen nichts mehr zu tun haben möchtest und erstmal keine Connection hast und dich erneut darum kümmern müsstest. Aber wie gesagt, ich rede hier von Abhängigen, die nicht mehr so weiter machen wollen wie bisher.
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Stehaufmännchen
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2012 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ninchen hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich ihn vor die Wahl stelle, dann verlässt er mich. Für sowas hat er allgemein zu viel Stolz und ich möchte die Beziehung auch weiterhin, denn ich liebe ihn sehr. Außerdem haben wir uns gerade eine schöne Drei-Zimmer-Wohnung angemietet, neue Einrichtung gekauft etc. Wenn wir uns trennen, kann keiner von uns Beiden die Wohnung behalten, mal ganz davon ab, dass fast alle Möbel ihm gehören und ich mir hochschwanger nun auch keine Wohnung suchen kann. Ich lag bis vor drei Tagen noch mit vorzeitigen Wehen im Krankenhaus und soll mich eigentlich schonen und möglichst viel liegen.

Ist doch zum kotzen. Sollte er die Wahl haben, entscheidet er sich für Sich und seinen Drogenkonsum. Nein, nicht Du und nichtmal euer Ungeborenes stehen in seinem Herz an erster Stelle. Sein Stolz und damit einhergehend sein drogenveseuchtes Leben stehen weit vor Euch. Versuch Dir nicht die Situation gut zu reden oder Kompromisse einzugehen. Damit würdest Du dich nur tiefer und tiefer in die Koabhängigkeit und ein erbärmliches Leben manöverieren. Yolande hat Recht. Dann lieber allein mit Kind und glücklich, vieleicht später mit einem normalen Partner. Bist doch noch jung.
Aber wie gesagt. Erstmal mit klarer Ansage versuchen. Sollte er reagieren wie Du das vorraussiehst, dann ist er eh für`n Arsch.
[quote]ich möchte die Beziehung auch weiterhin, denn ich liebe ihn sehr.
Zitat:

Durchaus verständlich. Ich war auch so ein "geliebter Junkie". Heute schäme ich mich dafür. Ich habe den mich liebenden Frauen die Seele geraubt. Das meine ich Ernst. Und Dein Lover macht den Eindruck noch ein wenig egomaner zu sein.
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Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2012 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Stehaufmännchen, du bist einer der wenigen, die sowas mal von sich behaupten, obwohl sich die Geschichten der Partner alle irgendwie ähneln. Respekt!

@ Ninchen
Lass die schöne Wohnung sausen, um deiner selbst willen und deines Kindes zuliebe. Die Probleme mit deinem Freund werden sich anscheinend nicht lösen und ich glaube nicht an Besserung deiner Situation, genau im Gegenteil. Ich könnte mir gut vorstellen, dass du Möbel vielleicht sogar kostenlos organisieren kannst. Das sollte doch nicht das Problem sein.
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2012 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Warum ziehst du nicht zurück nach Hannover? Dort hast du doch sicher Familie, Freunde, Menschen, die dich unterstützen können?

Ich meine, am Ende seit ihr wegen ihm nach Kassel gezogen. DU kennst vermutlich niemanden dort außer ihm und das ist gut für ihn. Du wirst ihn nicht verlassen und kann sich weiter berauschen. Er ist abhängig vom H und du von ihm. Das kann doch nicht dein Wunsch sein? Du weißt bereits vorher, dass er sich für die Drogen und gegen dich entscheiden würde...Was bitte hält dich noch bei im?

LG
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Ninchen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.06.2012
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2012 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Keine Ahnung, wieso ich das noch mitmache. Zum Einen liebe ich ihn schon sehr und zum Anderen habe ich selbst psychische Probleme mit starken Verlustängsten, Angst vorm Alleinsein usw. Außerdem kann ich nicht einfach mal so eben zurück nach Hannover ziehen... Ich habe da zwar Familie, aber die unterstützen mich nicht. Wohne schon seit ich 14 bin nicht mehr daheim. Freunde habe ich zwar, aber wenns hart auf hart kommt, kann ich leider auf keinen mehr zählen. Hab auch mein Konto in Hannover gekündigt, mich schon umgemeldet, wir beziehen hier gemeinsam Geld vom Jobcenter etc. Außerdem ist es ja so, dass er unbedingt mit mir und dem Kleinen zusammenwohnen möchte. Er meint, er möchte clean werden, um ein guter Vater zu sein und er renoviert trotzdem er affig ist auch die Wohnung etc. Er hat auch gute Seiten, so ist es ja nicht. Nur beim Affen benimmt er sich wie das absolute Arschloch. Aber ich lag z.B. letztens zehn Tage im Krankenhaus und da gings ihm auch schon nicht so gut und das Krankenhaus war von unserer Wohnung recht weit entfernt und dennoch hat er mich jeden Tag besucht und alles. Ich denke schon, dass er mich liebt, aber momentan gehts ihm einfach dreckig und ich denke, er hat sich gedacht, das wird alles Pillepalle.
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Mitternachtssonne
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 17.06.2012
Beiträge: 35

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2012 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

ich kann da natürlich als laie nicht so mitreden,aber für mich klingt das sehr nach co-abhänigkeit.
und auch wenn du das vll nicht toll findest...wie viele schon gesagt haben : stell ihm ein ultimatum.
ich mein so hat er doch auch keinen grund ernsthaft zu versuchen von der droge wegzukommen...
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Ninchen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.06.2012
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2012 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Für ihn ist das jetzt ja schon ein ernsthafter Versuch. Immerhin nimmt er ja nichts, bis auf die Tabletten. Das Problem ist halt, dass er meint, er würde das alles alleine hinbekommen. Er ist da der felsenfesten Überzeugung. Aber dass er dann sehr wahrscheinlich nicht lange clean bleibt, das sieht er nicht. Ganz ehrlich: Er stresst mich im Moment so sehr, dass ich am liebsten wieder ins Krankenhaus flüchten würde, um das nicht ertragen zu müssen. Er macht mir Vorwürfe, dass er die ganze Renovierung allein machen muss und ich ja nichts tun würde, ich wäre total faul und so. Entschuldigung mal, ich bin hochschwanger und habe vorzeitige Wehen. Was erwartet er?
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