Speed und Koks abhänig-jetzt Deprssionen

[Butterblume34]

Lieber Alexander,

als ich Deinen Satz gelesen habe "Aber immer wenn meine Frau anfängt mit dem Thema,werde Ich nervös und kriege irgdwie Panik" war das so, als ob das mein Freund gesagt hat. Ich glaube, genau so fühlt er sich bei mir auch.

Aber: es ist wirklich unbegründet. Ich glaube, es ist Ehrlichkeit, die einen weiter bringt. Ich bin immer ehrlich zu meinem Freund gewesen, aufrichtig, habe mich auch bei ihm fallen gelassen und schon Rotz und Wasser geheult. Er kennt mich in Hochs und Tiefs. Das ist doch die Basis einer Beziehung.
Und deshalb ist es jetzt so schwer für mich zu verstehen, warum er das Gefühl hat, sich bei mir nicht fallen lassen zu können, oder gar glaubt, ich würde ich verurteilen oder ihm das, was er mir Schlimmes erzählt, morgen wieder auf's Brot schmieren! (salopp gesagt: was für'n bescheuerter Quatsch!) Da sitzt mein Partner und hat ein Problem, er ist krank. ich sehe, wie er leidet und was für eine Angst er hat, und dass er eigentlich Hilfe sucht. Da bestrafe ich ihn doch nicht noch dafür, dass er sich endlich mal öffnet und alles raus lässt!

Sicher, ich kann immer nur von mir ausgehen, wie ich reagiere. Auch ich habe ihm mal Vorwürfe gemacht, weil ich keinen Weg mehr wusste, weil ich nicht wusste, wie ich noch helfen kann, was ich noch tun kann, um zu ihm durchzudringen. Das ist echt eine schwere Situation. Für beide Partner.

Ist Deine Frau denn – unabhängig von Eurer beider Besuch bei der Drogenberatung – auch schonmal alleine bei einer für Angehörige gewesen? Wenn nicht, wäre das vielleicht eine Möglichkeit für sie, die Situation auch besser zu verstehen und zu erkennen, was Dir hilft – im Bezug auf ihr Verhalten und was sie tun kann oder besser lassen sollte (Vorwürfe machen, etc.). Auch wenn sie ausgezogen ist, heisst das ja nicht, dass sie dich nicht mehr unterstützt. Es ist einfach Selbstschutz ihrerseits.

Ich glaube Dir, wenn Du sagst, dass die Vorwürfe, die Du Dir selbst machst, automatisch kommen. Aber denk immer dran: es ist nie zu spät, HEUTE etwas zu ändern. HEUTE Dein Leben zu wenden und DRAN ZU BLEIBEN.
Du hast Dir Vorwürfe gemacht. Gut.
Du hast gelitten. Gut.
Es gibt immer eine Zeit zu trauern, aber dann gibt es auch wieder eine Zeit, wieder zu leben. Dann pack es jetzt an. Bleib dran! Du bist doch auf dem Weg

Suche das Gespräch mit Deiner Frau, sei absolut ehrlich, überlege gemeinsam mit ihr, was ihr tun könnt. Trefft Vereinbarungen. Auch was die Gespräche miteinander betrifft. Das ist wichtig, für Euch Beide, damit ihr nicht die Verbindung zueinander verliert. (Ich gehe jetzt mal davon aus, dass sie Euch noch nicht aufgegeben hat.)
Und lass Dich nicht von Rückschlägen verunsichern oder entmutigen. Rückschläge gehören im Leben immer dazu. DAS ist Leben.

Bist Du schon bei verschiedenen Ärzten und Beratungsstellen gewesen? Vielleicht gibt es noch andere Alternativen oder Möglichkeiten. Hast Du denn das Gefühl, Dein Arzt versteht die Situation und hilft Dir, Alternativen zu suchen? Oder fühlst Du Dich unverstanden und nicht von ihm unterstützt?

[Butterblume34]

Hallo Alexander,

wollte mal hören, wie es Dir heute geht?

Gruß,
Butterblume



Jetzt muss ich hier noch was schreiben, damit ich meine Mindestanzahl Zeichen erreiche...