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Problemkind Anfänger
Anmeldungsdatum: 03.08.2012 Beiträge: 8
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Verfasst am: 6. Aug 2012 18:45 Titel: Schlaflosigkeit nach Entgiftung vom Polamidon! |
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Hiho
Habe nach einigen Jahren es endlich auf die Kette bekommen und stationär vom Pola entgiftet. Bin jetzt seit 11 Tagen auf Null und merke wie es mir von Tag zu Tag besser geht. Schmerzen halten sich in Grenzen, das einzige was wirklich nervt sind die Schlafstörungen. Kann kaum schlafen und merke das es mächtig Energie kostet. Ich möchte aber auf keinen Fall irgendwelche starken Schlafmittel bzw abhängig machende Medikamente nehmen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir einen Tip geben.
Lg |
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TomasG Platin-User

Anmeldungsdatum: 03.11.2011 Beiträge: 1301
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Verfasst am: 6. Aug 2012 19:28 Titel: |
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ich kann dir doxepin oder mirtazapin empfeheln, das hat mir recht gut geholfen, wenn du es nicht länger als 1-2 monate nimmst, bereitet das absetzen garantiert keine probleme.
die beiden AD's bekommst auch leicht von einem arzt verschrieben. |
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CFZ Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.07.2012 Beiträge: 759
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Verfasst am: 6. Aug 2012 19:36 Titel: Re: Schlaflosigkeit nach Entgiftung vom Polamidon! |
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Problemkind hat Folgendes geschrieben: | Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir einen Tip geben. |
Gut, Polaentzug dürfte so ähnlich sein wie Heroinentzug. Heroinentzug hat mir immer ein heißes Bad geholfen, anschließend gründlich kalt abduschen. Milch trinken hilft auch, ohnehin, essen macht müde. Sonst, wenn Du schon kannst, körperliche Anstrengung, halbe Stunde Joggen, Fahrrradfahren, schnelles Gehen, direkt vor dem heißen Bad. Sauna ist auch ganz gut, wenn der Kreislauf schon mitspielt.
Gruß
CFZ |
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Problemkind Anfänger
Anmeldungsdatum: 03.08.2012 Beiträge: 8
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Verfasst am: 6. Aug 2012 19:58 Titel: |
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Danke für euer schnellen Anworten. Das ist mein erster Entzug den ich vom Pola mache. Bis jetzt lese ich nur Horrorgeschichten über jahrelange Schlaflosigkeit. Was helfen dann 1 -2 Monate Pillen? Mirtazapin habe ich während der Entgiftung genommen und fühlte mich morgens immer ziemlich durch. An Sport ist im Moment leider noch nicht zu denken. Bin relativ schnell ausser Atem. Bin echt mal gespannt wie lange die akuten Entzugssymptome( Magen, Abgeschlagegenheit, Schmerzen in den Gliedern etc) anhalten.
lg |
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CFZ Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.07.2012 Beiträge: 759
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Verfasst am: 6. Aug 2012 20:11 Titel: |
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Problemkind hat Folgendes geschrieben: | Bin echt mal gespannt wie lange die akuten Entzugssymptome( Magen, Abgeschlagegenheit, Schmerzen in den Gliedern etc) anhalten.
lg |
Na ja, aus Berichten anderer weiß ich, daß Polaentzug immer ein bischen länger dauert als Methaentzug oder Heroinentzug. Kommt natürlich auch drauf an, wie Du eingestellt warst. Du solltest das heiße Bad aber wirklich in Erwägung ziehen, wenn Du irgendwie kannst. Das funktioniert zumindest einmal am Tag und läßt Dich für ein paar Stunden schlafen. Vor allem läßt sich damit ein lurzer Tiefschlaf erreichen, also ein kurzer erholsamer Schlaf. Der Rest ist einfach eine Gewöhnungssache, Zeit eben, die man mit irgendwas füllen muß, das ablenkt.
Pillen kann ich nicht wirklich empfehlen, auch wenn sie nicht direkt abhängig machen, weil sie den Körper nur noch mehr belasten und so die Regeneration hinauszögern. Wenn Du meinst, Du brauchst unbedingt etwas zum Schlafen, dann frag' Deinen Arzt mal nach Distraneurin. Das ist ein Medikament bei Alkoholentzug, brennt zwar ein bischen in der Nase, aber macht schlafen. Aber nicht auf Dauer nehmen, möglichst nicht länger als eine Woche, sonst wirst Du DAVON abhängig, ist praktisch wie Alkohol.
Geh' ins Kino, das lenkt ab!
Gruß
CFZ |
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TomasG Platin-User

Anmeldungsdatum: 03.11.2011 Beiträge: 1301
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Verfasst am: 6. Aug 2012 20:15 Titel: |
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das mirtazapin musst du möglichst früh am abend nehmne, z.b. um 20 uhr 15mg , evtl sogar nur 7,5mg, dann kommst duc auch morgends aus dem bett!
bei doxepin ist es auch so...
2 monate pillen helfen dir 2 moante gut zu schlafen das ist doch schnonmal was...
es kann auch gut sein, das du 3-4 monate die dinger nehmne kannst, ohne probleme beim absetzen. bei 2monaten ist es aber sehr sehr sehr unwarscheinlich das es probleme gibt.
nach 2 moanten hat sich dein körper evtl schon gut daran gewöhnt ohne pola zu leben, und du kannst wieder ormal schlafen...
wie lange du entzugserscheinunge hast, kommt darauf an wie lange du pola genommen hast, und in welcher dosis.
gegen magenschmerzen hilft kurzfristig natriumbicarbonat, und ansonsten tgl 20-40mg omeprazol.
gegen durchfall und darmkrämpfe hilft loperamid. |
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TomasG Platin-User

Anmeldungsdatum: 03.11.2011 Beiträge: 1301
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Verfasst am: 6. Aug 2012 20:19 Titel: |
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istraneurin halt ich für gefährlich, es macht strak abhängig, und wird ambulant auch ungerne verschrieben.
da kann er auch gleich zopiclon oder benzos nehmen... aber da ist die gefahr der suchtverlagerung sehr groß.
warum soll ein polaentzug länger dauern als ein metha entzug? verstehe ich nicht.
der heroinentzuug dauert kürzer, das ist klar..
nach meiner logit müsste wenn dann eher der metahdonentug etwas länger dauern, heftiger sein, weil methadon ja das loniksdrehende und rechtsdrehede methadon enthält, und pola aber nur das linksdrehende. |
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CFZ Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.07.2012 Beiträge: 759
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Verfasst am: 6. Aug 2012 20:30 Titel: |
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TomasG hat Folgendes geschrieben: | das mirtazapin musst du möglichst früh am abend nehmne, z.b. um 20 uhr 15mg , evtl sogar nur 7,5mg, dann kommst duc auch morgends aus dem bett! |
Bitte, Thomas, hör' auf hier wieder den versierten Phamakologen zu spielen und medizinische Anweisungen zu geben. Das tut selbst ein Arzt nicht so. Wenn Du schon Ratschläge erteilst, dann sollten es auch Ratschläge sein, und keine Anweisungen. Sag' also nicht "MUSST du nehmen", sondern sag' "SOLLTEST du nehmen" oder "KANNST du nehmen". Mal abgesehen davon halte ich von Antidepressiva zur Behandlung von Entzugsymptomen gar nichts. Da hat nur die Pharmaindustrie einen Nutzen, aber kaum der Patient. Was kommt als nächster Ratschlag? Neuroleptika vielleicht? Klar man, Haldol, das ist es doch!
Gruß
CFZ |
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Problemkind Anfänger
Anmeldungsdatum: 03.08.2012 Beiträge: 8
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Verfasst am: 6. Aug 2012 20:32 Titel: |
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Ich war 5 Jahre im Programm auf einer Dosis von 3,5 ml. Habe mich immer vor einer Entgiftung gedrückt. Beikonsum hatte ich in der Zeit nicht. Jetzt will ich endgültig einen Schlussstrich ziehen. |
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CFZ Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.07.2012 Beiträge: 759
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Verfasst am: 6. Aug 2012 20:37 Titel: |
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TomasG hat Folgendes geschrieben: | istraneurin halt ich für gefährlich, es macht strak abhängig, und wird ambulant auch ungerne verschrieben.
da kann er auch gleich zopiclon oder benzos nehmen... aber da ist die gefahr der suchtverlagerung sehr groß.
warum soll ein polaentzug länger dauern als ein metha entzug? verstehe ich nicht.
der heroinentzuug dauert kürzer, das ist klar..
nach meiner logit müsste wenn dann eher der metahdonentug etwas länger dauern, heftiger sein, weil methadon ja das loniksdrehende und rechtsdrehede methadon enthält, und pola aber nur das linksdrehende. |
Deshalb riet ich ja auch zum Arzt zu gehen. Nein, Benzodiazepine sind weitaus gefährlicher als Distraneurin. Überdies habe ich auf den Umstand der Abhängigkeitsbildung bereits hingewiesen.
Warum sollte ein Polaentzug länger dauern als ein Heroinentzug? Ich weiß nicht, warum er das sollte, ich weiß nicht einmal, OB er das sollte. Aber ich kann mir gut vorstellen, daß er es könnte, weil Pola eben etwas anderes ist Heroin und ich kann es zumindest annehmen, daß er es tut, denn viele Leute die ich kenne und die schon einen Polaentzug gemacht haben, berichten davon.
Ja, ja, die liebe Logik, wenn man es mit ihr nur so einfach hätt' wie mit einem Waschmittel.
Gruß
CFZ |
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CFZ Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.07.2012 Beiträge: 759
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Verfasst am: 6. Aug 2012 20:43 Titel: |
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Problemkind hat Folgendes geschrieben: | Ich war 5 Jahre im Programm auf einer Dosis von 3,5 ml. Habe mich immer vor einer Entgiftung gedrückt. Beikonsum hatte ich in der Zeit nicht. Jetzt will ich endgültig einen Schlussstrich ziehen. |
Ebenda! Du bist auf einem guten Weg. Ich selbst habe mich nie substituieren lassen, denn ich wollte den Kick, und nicht von Ärzten und Therapeuten abhängig sein. Die wenigen Male, die Pola mal ausprobiert habe fand ich im Vergleich zum Heroin zum Erbrechen, ekeliger Turn. Metha ist da wesentlich besser, für meinen Geschmack. Wie auch immer, wenn Du Dich jetzt so entschieden hast, dann ist das auch der richtige Weg, also geh' ihn, und sieh' wohin er Dich führt. Viel Erfolg!
Gruß
CFZ |
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Problemkind Anfänger
Anmeldungsdatum: 03.08.2012 Beiträge: 8
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Verfasst am: 6. Aug 2012 21:06 Titel: |
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Ich habe nur ein Ziel, das ist wieder ein "normales" Leben führen. Ohne Abhängigkeit von Medis oder Ärzten. Step a step wieder frei fühlen. Der erste Schritt ist getan.  |
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mesut76 Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.03.2012 Beiträge: 1238
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Verfasst am: 6. Aug 2012 23:46 Titel: |
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Erstmal alles Gute und ich respektiere deinen Weg und deine Entscheidung ! Da gehört viel Mut zu mit dem ganzen Mist aufzuhören und mache weiter so.
Lass dich nicht von so kleinen Kleinigkeiten abbringen und bleib dir treu. Ich habe Knapp 4 Monate lang kämpfen müssen nachdem ich keine Drogen mehr genommen habe.
Ich hab auch in dieser Zeit fast jede Nacht von Drogen geträumt, aber es geht weg und du wirst dich viel besser und gesünder fühlen als je zuvor.
Beste Grüße |
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TomasG Platin-User

Anmeldungsdatum: 03.11.2011 Beiträge: 1301
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Verfasst am: 6. Aug 2012 23:48 Titel: |
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je länger die wirkdauer und hwz eines opioids, bzw eines medikamnetes im allgemeinen, desto länger dauert normalerweise der entzug.
methadon und auch polamidon haben eine hwz von 15-60 stunden (ist strak dosisanhängig)
heroin und auch morphin hat etwar eine hwz von nur 3 stunden.
daher ist der entzug normalerweise heftig, aber recht kurz.
hmm mag sein das ich mich blöd ausgedrückt habe, wenn ich geschrieben habe er muss die tbl früh am abend nehmen, um morgends aus dem bett zu kommen, dann wollte ich damit keinen dazu auffordern überhaupt eine tbl zu nehmne, aber wenn, ist es nunmal nach meiner und anderer leute erfahrung ratsam sie früh am abend zu nehmen.
die tbl muss wenn ja eh ein arzt verschreiben, der wird evtl dann eh auch etwas zur einnahme sagen.
wenn m,an ganz ohne medikamente auskommt, ist das natürlich ideal!
manchmal können medikamnte aber doch eine hilfe sein (kurzfristig) |
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newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 7. Aug 2012 07:40 Titel: |
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Mirtazapin hab ich rund zwei Jahre genommen. Meistens 30mg. Bei einem Alkentzug hilft es nicht, da muss es schon Distra oder ein Benzo sein. Im Anschluss daran war es aber gut. Ich konnte nach ner Woche dann wieder schlafen. Bei regelmäßiger Einnahme macht es dann aber nicht mehr so müde, wie zu Beginn. Ich nehme es nicht mehr, keinerlei Absetzerscheinungen davon. |
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