Sorgen um guten Kumpel Speed und Crack

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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2012 08:08    Titel: Antworten mit Zitat

@profix

Hab' gestern noch vergessen:
Wenn Du ihm sachliche Informationen gibst (die Du Dir selbst vermutlich erst über langwierige und komplizierte Befragungen einholen müßtest), dann scheint mir wichtig, daß Du ihm auch Informationen zu Dosis, Konsumeinheiten und Zeitrahmen gibst. Er sollte also möglichst beurteilen können, wie viel Crack-Einheiten täglich, wöchentlich und monatlich zu unwiederbringlichen Schäden führen. Dies ist natürlich nicht ganz einfach, denn Crack ist illegal und die Qualitäten sind deshalb sehr unterschiedlich. Aber Du kannst zumindest in etwa herausfinden, wo die schädliche Grenze liegt, indem Du selbst Crack-Dauerkonsumenten befragst, wie lange schon und wie viele Einheiten täglich sie konsumieren. Drogenberatungsstellen der aufsuchenden und akzeptierenden Drogenarbeit, sog. Streetworker können und werden Dir auch gute Informationen liefern, wenn Du ihnen Dein Anliegen schilderst.

Um auf elkes Meinung noch kurz einzugehen:
Generell würde ich sagen, die Eltern zu informieren bringt nicht viel. In der Regel reagieren Eltern auf solche Situationen hilfos und machen ein Drama daraus. Da Dein Kumpel ohnehin bereits Drogenkonsument ist, vermute ich, er empfindet sein Leben ohnehin bereits als eine Art Tragödie (weiß ich nicht, ich stecke nicht drin). Da seine Eltern aber, wie Du sagst, selbst Kiffer sind, kann ich mir auch vorstellen, daß sie anders mit der Info umgehen, daß ihr Sohn Crack raucht und besonnener reagieren werden. Insofern möchte ich elkes Standpunkt teilweise einnehmen, und es Dir zwar nicht nahelegen, die Eltern zu informieren, aber ich möchte Dir auch nicht davon abraten. Solltest Du also seine Eltern informieren, dann solltest Du zumindest vorher Deinen Kumpel darüber in Kenntnis setzen, und ihm Deine Absichten erklären. Du solltest also aufrichtig sein, um ihm sagen, daß Du Dir Sorgen um ihn machst. Erst dann solltest Du seine Eltern informieren. Du riskierst zwar damit, daß Dein Kumpel sauer auf Dich ist, aber Du hast ihn dann nicht hintergangen. Diskutiere Deine Absicht mit Deinem Kumpel! Ich denke, wenn Deine Absichten gut sind, dann wird auch Dein Kumpel für Dein Handeln Verständnis haben, auch wenn er sie aus besonderen Gründen nicht respektieren wird. Das Vertrauen zu Deinem Kumpel solltest Du in keinem Fall gefährden.

Gruß
CFZ
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2012 08:29    Titel: Antworten mit Zitat

Noch was vergessen:
Wenn Du mit Deinem Kumpel diskutierst, bevor Du zu seinen Eltern gehst, dann höre Dir seine Argumente auch an. Vielleicht wird er Dir sagen, daß er das Crack-Rauchen eingestellt hat oder einstellen wird. Für täglichen, intensiven Crack-Dauerkonsum würde ich einen maximalen Zeitrahmen von 14 Tagen setzen, bis bleibende Schäden am Nervenkostüm einsetzen. Wenn Dein Kumpel Dir also verspricht, nicht mehr Crack zu rauchen, dann tue zumindest so, als würdest Du ihm das erstmal glauben, und überprüfe das. Stelle ihm ein Ultimatum und laß' Dir dafür nicht viel Zeit. Wenn Du siehst, er hält sich nicht an die Bedinungen, die Du ihm stellst (wirst Du vermutlich sehen können), dann geh' zu seinen Eltern oder triff andere Maßnahmen.

Und noch etwas scheint mir wichtig für Dich:
Sei darauf vorbereitet, daß alle Deine Bemühungen ergebnislos sein werden, und Dein Freund sich nach und nach selbst zerstören wird. Frag' Dich jetzt schon, wie viel Dir Dein Kumpel wert ist, und was Du von Deiner Energie für ihn aufbringen möchtest und kannst. Am Ende ist vielleicht alles umsonst gewesen.

Gruß
CFZ
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Luukas
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Anmeldungsdatum: 06.06.2012
Beiträge: 590

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2012 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

@Elke: Ich weiß zwar nicht wie das bei crack ist aber er müsste ja schon ziemlich verklatscht nach Hause kommen, riesen pupillen haben und sich komplett anders benehmen.
Ich würde auch abraten den Eltern was zu sagen. Was ich machen würde, wäre ein Brief. Wo drin steht, dass er Crack nimmt, ohne Absender.
Die Eltern werden's wahrscheinich erst mal nicht glauben aber dann sehen sie ihr Kind mit anderen Augen und werden mehr auf einzelheiten achten..
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2012 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Luukas hat Folgendes geschrieben:
@Elke: Ich weiß zwar nicht wie das bei crack ist aber er müsste ja schon ziemlich verklatscht nach Hause kommen, riesen pupillen haben und sich komplett anders benehmen.
Ich würde auch abraten den Eltern was zu sagen. Was ich machen würde, wäre ein Brief. Wo drin steht, dass er Crack nimmt, ohne Absender.
Die Eltern werden's wahrscheinich erst mal nicht glauben aber dann sehen sie ihr Kind mit anderen Augen und werden mehr auf einzelheiten achten..


Sorry, Luukas, aber diese Ansicht kann ich nicht teilen. Anonyme Briefe sind, wie alle anderen anonymen Anzeigen wenig aufrichtig. Es ist einfach hinterhältig, andere Menschen anonym zur Anzeige zu bringen. Hinterhältigkeit kann keine Tugend sein, es kann also nicht geboten sein, hinterhältiges Verhalten an den Tag zu legen. Hinterhältigkeit ist nur in äußersten Notfällen gerechtfertigt. Diese Notwendigkeit kann ich bei profix aber nicht erkennen, denn er wird durch das Verhalten seines Kumpels nicht unmittelbar bedroht. Wer sich hinterhältig gibt, der bringt damit entweder Schwäche oder Feigheit zum Ausdruck. Die Tugenden sind aber Kraft und Tapferkeit.

Ich nehme mal an, daß wir Deutschen es der Schlacht im Teuteburger Wald zu verdanken haben, daß Hinterhältigkeit bis heute von den meisten Menschen als Tugend empfunden wird. Ist nicht so. Die Griechen hatten Recht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Varusschlacht

Gruß
CFZ
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BlancheNeige
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Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2012 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ach Lukas, klar MÜSSTEN sie es merken. Ich kann euch nur sagen, ich habe drei Jahre mit meinem Vater zusammen gewohnt, in dieser zeit habe ich angefangen Crack zu rauchen. Mein Vater hat, und jetzt halt dich fest, mal bei der Drogengahndung gearbeitet und auch sonst war er, theoretisch, im Bilde. Er befasste sich also  mit harten Drogen und deren Konsumenten. Bei mir hat er es bis zum Schluss nicht wahrhaben wollen. Kiffen, ja...okay. Aber nichts härteres. Meine Mutter hat regelmäßig mein Zimmer duchwühlt wenn ich weg war. Leichtsinnig wie ich damals war habe ich probiert mir H aufzukochen, hat nicht gut geklappt. Die Reste meines Versuchs fand meine Detektiv - Mutter. Und sogar eine benutze Folie. Sie hat es sofort gecheckt, weil sie einen Verdacht hatte. Mein Vater hat sie bis zu meinem Geständnis für hysterisch gehalten. Seine Tochter, die Gymnasiastin, nimmt keine Drogen. Bullshit. Eltern sind ganz oft auf diesem Auge blind! Und ehrlich, ich war schon ziemlich durch zu dieser Zeit. Sehr ungepflegt für ein Mädchen. Aggressiv, verpeilt...immer pleite. Manchmal merken es Eltern erst, wenn das Kind mit ner OD ins Krankenhaus kommt. Aber selbst das kann man noch erklären. Unterschätze den Eigenschutz-Instinkz nicht.
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2012 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

BlancheNeige hat Folgendes geschrieben:
Hallo! Bei Crack Konsum rennt die Zeit. Natürlich ist jeder Mensch anders gestrickt, aber ich war nach den ersten Zügen rasch dazu bereit, Eltern und Schulkameraden zu beklauen. Das Zeug macht dich so gleichgültig & man meint, man sei untadtbar. Ich denke, gutes Zureden ist Perlen vor die Säue! Sag ihm klipp und klar, eher bestimmend und forsch als liebevoll, dass es das Ende für so vieles sein kann! Freundschaften, Job usw. Das Zeug macht so schnell einen emotionalen Zombie aus dir und mit rationalen Entscheidungen ist es dann vorbei!


@BlancheNeige
Du hast es zwar hier schon formuliert, aber könntest Du es auch noch etwas klarer sagen?

Ich meine, ich stelle mir gerade profix vor, wie er da vor seinem Kumpel steht und ganz forsch sagt: "Du, Kumpel, was Du hier tust, das kann für so vieles das Ende sein, Freundschaften, Job und so weiter. Das Zeug macht schnell einen emotionalen Zombie aus Dir und mit rationalen Entscheidungen ist es dann vorbei!"

Ich denke, sein Kumpel wird sich daraufhin an die Stirn tippen und denken: 'Na, was ist mit dem denn los? Wie soll ich denn hier zum Zombie werden? - und was zum Teufel meint der Kerl mit "rationalen Entscheidungen"?'

Meinst nicht?

Gruß
CFZ
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Luukas
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Anmeldungsdatum: 06.06.2012
Beiträge: 590

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2012 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

@CFZ: Ich hab hier ganix von einer Anzeige geschrieben?!
@Blanch Das war nur ein Tip, eine Möglichkeit. Falls dir eine bessere einfällt als wie schon erwähnt mit dem jenigen zu reden und zu sagen wie böse crack ist dann nur zu.
Und das den eltern das persöhnlich zu sagen ist keine gute idee.
Es kommt auf die Eltern an. Einige Eltern checken sowas nie und denken eine kippe ist ein Joint, andere sehen sofort das das Kind drogen genommen hat.
Ich kann hier auch Geschichten erzählen. Es liegt eher daran, dass Eltern ihren Kindern vertrauen, wenn sie sagen "nein ich nehme keine Drogen". Den verdacht haben sie allerdings trotzdem.
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BlancheNeige
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Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2012 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

Lukas, du kannst andere blöd anmachen, bei mir zieht das nicht. Ich habe nichts bezgl deiner Idee geschrieben. Lies mal richtig, oder versuche zu verstehen Wink aber wo wir dabei sind- einen anonymen Brief schreiben? Na, dein Freund möchte ich nicht sein. Generell sollten es die Eltern wissen, klar. Aber das ist für nichts ein Garant. Es kann alles verschlimmern. Scheint ja sowieso nicht das beste Verhältnis zu sein. Ja und @ C: hm, was sagt die Jugend denn heute so? Vielleicht sowas wie: Alter, du wirst so und so aussehen. Ohne Zâhne und impotent werden. Darauf stehen die Mädels nicht. Und so weiter. Aber ich bin ehrlich, das bringt alles nichts. Er muss es von sich aus merken. Da kann man noch so gute Ratschläge erteilen. Prifix, sei für ihn da, wenn es drauf ankommt. Bin raus
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Luukas
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Anmeldungsdatum: 06.06.2012
Beiträge: 590

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2012 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab hier keinen blöd angemacht und dich auch nicht Wink
Du wirst ja direkt persöhnlich haha Very Happy
Wenn die Eltern das wissen ist es klar, dass das verhältnis noch schlechter wird keine Frage .
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2012 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

BlancheNeige hat Folgendes geschrieben:
Bin raus


Schade, wir hatten doch eigentlich noch gar nicht richtig angefangen.

Die Frage ist hier doch die (korrigiere mich bitte, wenn erforderlich):
Wie bringt man Jugendliche dazu, gegenüber bestimmten Drogen eine andere Haltung anzunehmen? - richtig?

Ich fände es schade, wenn in einem Forum wie diesem keine brauchbaren Ratschläge erteilt werden würden, womit natürlich nicht gesagt sein soll, daß hier nicht auch brauchbare Ratschläge erteilt werden. Insbesondere denke ich, daß (sofern nicht bereits Einigkeit besteht) zunächst einmal Einigkeit hergestellt werden sollte, welche Ratschläge im Allgemeinen die brauchbarsten sind. Ich halte es zumindest für keine gute Idee, wenn bei Fragen zu Themen wie diesem hier sozusagen jeder "frei nach Schnauze" seine Ansichten offenbart, da dies beim Fragesteller in der Regel zu großer Verwirrung führt. Insbesondere bei Jugendlichen, die meist sehr spontan sind, nicht über so viel Geduld und Bereitschaft zur Auseinandersetzung verfügen wie Erwachsene und ihre Entscheidungen schnell von den Meinungen anderer abhängig machen, können die ersten Eindrücke ausschlaggebend sein. Deshalb würde ich es sehr schade finden, wenn auch die Beantwortung dieser Frage von profix sozusagen demokratisch erfolgen sollte.

Ich denke also schon, daß wir, die Verantwortlichen hier, auch in der heutigen Zeit unter den schwierigen Bedingungen, die uns die Gesellschaft auferlegt, zu brauchbaren und klaren Antworten gelangen können, und weil wir es können, auch dazu gelangen sollten. Deshalb halte ich es für keine gute Idee, vorschnell aufzugeben und die Beantwortung solcher Fragen wie dieser hier der Allgemeinheit zu überlassen. Dies hieße, sich der Verantwortung zu entziehen. Dies - und werte dies jetzt bitte nicht als persönliche Kritik an Dir - ist das typische Verhalten von den sogenannten "Süchtigen", namentlich, daß sie sich mit ihrem Drogenkonsum einer Verantwortung entziehen wollen. Wenn wir, als die Verantwortlichen, die Antwort auf Fragen wie diese hier verweigern, weil sie uns lästig sind oder überfordern, dann geben wir damit ein schlechtes Beispiel ab. Wir sind also selbst keine guten Vorbilder und unsere Ermahnungen können zu keinem guten Verhalten führen, weil kein positives Bild besteht, an dem sich der "Süchtige" (oder wer auch immer) orientieren könnte. Der "Süchtige" muß also zu der Schlußfolgerung gelangen, daß sein eigenes Verhalten richtig ist, weil es schließlich alle so machen.

Ich denke, aus diesem Grunde ist es wichtig, zu klaren Antworten zu gelangen, die vernünftig und begründet sind. Die Gründe müssen dabei klar erkennbar sein, sie müssen als Bild vor Augen stehen. Da uns hier im Forum nur die Sprache zur Erzeugung von Bildern zur Verfügung steht, müssen die Bilder klar benannt werden. Im konkreten Fall bedeutet dies: Ein einzelner Crack-Konsum hat noch niemandem geschadet, ein einzelnes Jahr Crack-Konsum hat bisher noch jeden ruiniert. Alles, das dazwischen liegt, muß bis ins Detail aufgeschlüsselt und bis in die letzte Nervenzelle hinein klar benannt werden. Erst dann kann auch ein jugendlicher Konsument erkennen, wo die Gefahren des Crack-Rauchens liegen, und erst so kann er zu einem eigenen Urteil gelangen und darauf beruhend eine Entscheidung treffen. Allgemeinplätze wie "Das ist ganz schön gefährlich", "Laß' es, das führt zu nichts", "Mutti hat immer Recht" führen zu nichts, denn sie erzeugen kein klares Bild. Allgemeinplätze sind Allgemeinmüll, den jeder auf der Straße finden kann. Ein gutes Forum sollte also Qualitätsansprüchen genügen. Die Erfüllung dieses Anspruches muß hier erst noch erarbeitet werden.

Gruß
CFZ
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2012 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Luukas hat Folgendes geschrieben:
@CFZ: Ich hab hier ganix von einer Anzeige geschrieben?!


Luukas, wenn auf etwas hingewiesen wird, sei es in einem Gespräch, in einer Diskussion oder in irgendeinem anderen Zusammenhang, dann spricht man im Allgemeinen von einer Anzeige, es wird also etwas zur Anzeige gebracht, man zeigt es an, man zeigt darauf. Dies ist einfach die deutsche Sprache. Ich habe mich nur mal wieder etwas gewählt ausgedrückt. Die meisten Menschen drücken sich nicht so gewählt aus wie ich, deshalb kennen sie diese Ausdruckweise nur aus dem offiziellen Sprachgebrauch der Ämter und Behörden, der ebenfalls sehr gewählt ist, denn er muß es wegen der Unmißverständlichkeit sein. Deshalb kennen die meisten Menschen den Ausdruck "etwas zur Anzeige bringen" auch nur aus dem offiziellen Sprachgebrauch, und hier meist nur aus dem Zusammenhang mit polizeilichen Maßnahmen. Ich wollte Dir also keineswegs unterstellt haben, daß Du den Ratschlag erteilt hättest, zur Polizei zu gehen und dort eine Anzeige zu machen, sondern allein bei den Eltern.

Im übrigen denke ich, daß auch die Polizei einen sinnvollen Beitrag zu unserer Gesellschaft leistet, und daß man als Steuerzahler ihre Dienste durchaus mal in Anspruch nehmen kann. Fragt sich immer nur, wofür.

Gruß
CFZ
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Luukas
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Anmeldungsdatum: 06.06.2012
Beiträge: 590

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2012 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ja schon richtig. Hab dich nur flasch verstanden, dachte auch du meinst eine Anzeige bei der Polizei.
Aber hier zum Thema. Ich würde es den eltern nicht sagen das der sohn was nimmt, egal wie, ob mit brief oder persöhnlich, das ist seine Angelegenheit.
Man kann nur mit ihm reden, sonst nix.
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Elke
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Anmeldungsdatum: 08.07.2012
Beiträge: 197

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2012 01:17    Titel: Antworten mit Zitat

Mit 15 soll Crack-Konsum seine Angelegenheit sein? Ein Junge, der von einer WG als 16-jähriger spinnt, ohne einen Cent in der Tasche zu haben, soll reif genug sein, die Folgen von Drogen zu kennen?

Bewertet auch den Stress, den er mit seinen Eltern hat, nicht über. Das ist oft normal in diesem Alter. Viele Jugendliche wollen sich einfach nur mit Anderssein mal von den anderen abheben. Früher waren es z. B. lange Haare, aber damit ist man heute ja nicht wirklich mehr "anders". Selbst Tätowierungen haben heute schon die Omis und Opis. Laughing

Heute sind es eben die Drogen oder die Bolzenschüsse, die manche anstatt Ohrläppchen haben oder diese Bullenringe durch die Nase. Rolling Eyes

Ich sage es ganz ehrlich. Selbst wenn ich einen 80-jährigen Freund hätte, der in die Drogen- oder Alkoholsucht schlittert, würde ich die nächsten Angehörigen informieren. Ganz einfach aus dem Grund, damit ihm möglichst noch im Anfangsstadium geholfen werden kann bzw. man alles versuchen kann.

Bei einem 15-jährigen Kind würde es nun überhaupt keine Diskussionen geben.

Blanche hat die Wahrnehmung der Eltern sehr gut am eigenen Beispiel beschrieben. So ähnlich war ich auch, wär es vielleicht heute noch und so habe ich auch andere Eltern kennengelernt. Nach 2 Wochen Dauerwachsein und ohne Essen auf Crystal haben meine Eltern meinen Sohn auf einem Parkplatz gesehen. Seine Freunde und auch mein Vater haben sofort seinen schlimmen Zustand erkannt. Das typisch kaputte Crystal-Opfer eben. Die einzige, die nichts gemerkt hat, war meine Mutti. Für sie war er einfach nur ein bisschen nervös. Gut, das ist schon ein krasses Beispiel für Wahrnehmungsverlust, aber selbst in einer ganz schwierigen Lage können sich manche Menschen ihre Welt eben weiter heil reden.

Ich bin dankbar, dass mich die Freunde meines Sohnes informiert haben. Und mein Sohn wird nächsten Monat 22. Mein Sohn war nur in den 2 Wochen, die er auf Crystal war, sauer auf seine Freunde. Den Kontakt hatte er ja eh schon abgebrochen, weil er sich instinktiv auch irgendwie vor dem cleanen Umfeld geschämt hätte und wenn es ein lallendes Telefonat gewesen wär.

Nach den 2 Wochen war er aber froh, dass seine Freunde uns informiert haben. Er war auch stolz, dass sie sich um ihn gesorgt haben. Ich glaube, dadurch hat sich sogar die Freundschaft verfestigt.

Wenn der Kumpel von Profix "nur" kiffen würde, dann würde ich auch sagen, das sollen die Eltern selber merken oder er soll von allein zur Einsicht kommen. Nur bei Crack rennt nun mal die Zeit - in dieser schwierigen Lage kann man keinem 15-jährigen die Verantwortung für sich selbst übertragen. Der findet altersgemäß den Dealer cool und sich vielleicht auch, was er da so tolles zu sich nehmen kann.

Ich habe bei youtube ein Video von der Drogenberatung Hannover gesehen. Da wurden Jugendliche befragt, was ihnen geholfen hätte. Sie haben gesagt, wenn ihre Eltern mit ihnen über ihr Drogenproblem gesprochen hätten. Ja, ich bin mir sicher, dass Gespräche mit den Eltern und guten Freunden viel bewirken können. Viel mehr, als still zu halten und abzuwarten, was passiert.

Liebe Grüße
Elke
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Luukas
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Anmeldungsdatum: 06.06.2012
Beiträge: 590

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2012 01:42    Titel: Antworten mit Zitat

@Elke
Zitat:
Ich habe bei youtube ein Video von der Drogenberatung Hannover gesehen. Da wurden Jugendliche befragt, was ihnen geholfen hätte. Sie haben gesagt, wenn ihre Eltern mit ihnen über ihr Drogenproblem gesprochen hätten.

Solche Drogengespräche kennt doch jeder der mal Drogen genommen hat. Und ich kenne keine (!) Familie wo nicht solche gespräche statt gefunden haben.
Aber solche Gespräche bringen's nicht, obwohl einige gespräche mit (guten) freunden nach meiner ansicht mehr bringt als mit Eltern.
Ich hab auch auf viele leute geschissen die mir erzählt haben wie schlecht speed und pillen sind, und mir haben auch viele gesagt, dass sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollen was mir scheiß egal war.
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