Cocain... meine Erfahrungen

[CFZ]

[CFZ]

[maik79]

Du musst dich von deinen Freunden trennen. Wenn du mal 5 Jahre clean bist, siehst du einige Dinge anders. Unser Gehirn legt uns andauernd rein, macht zweifelhafte Entscheidungen und Fehlinterpretationen. Dein Gehirn ist so dermaßen auf Koks, Feiern und deine Freunde getrimmt, dass es ohne unmöglich erscheint, es ist aber möglich und es kann sogar besser sein. Lass dich nicht von kurzfristigem, emotionalem oder subjektivem leiten. Natürlich sind auch einige Dinge in deinem Leben passiert, die einen negativen Einfluss haben, aber du bist auch sehr intelligent und hast einen Job.

Auf die Freunde zu verzichten war für mich das schwerste, das hat mich Jahre verfolgt, aber nach 6 Jahren oder so ging es besser. Jetzt nach 8 Jahren trauer ich ihnen gar nicht mehr nach und sehe sogar einige Dinge kritisch. Das ist es was ich meine.. Die Zeiten ändern sich, die Zeit heilt alle Wunden.

[veilchenfee]

maik 79 hat geschrieben:

[ck01]

Hey!

Ich dachte, ich melde mich mal wieder... sorry, dass ich das nicht mehr gemacht habe, obwohl Ihr so lieb zu mir war, aber ich hatte ein ziemlich großes Problem... Durch die Schreiberei und das Lesen hier hat sich mein Drang noch extrem gesteigert, das Thema war einfach omnipräsent. Danach hatte ich erstmal ne ziemlich schlimme Phase bis November, mit 2-3 mal pro Woche 2-3 g (ich weiß, ist immer noch wenig ). Ich habe mich auch nicht getraut, dass hier zu schreiben, mir sollte es ja eigentlich besser gehen.

Naja, auf jeden Fall, wie gesagt, ganz harte Phase, eine Menge Schulden und Probleme im Job durch viele Ausfälle, Konzentration gleich null... Dann ist etwas schlimmes und gleichzeitig für mich super tolles passiert... R hat mich sitzen lassen und ist zu seiner Ex. Auf typische feige Männderart und wollte so tun, als wäre nie was gewesen. Darüber war ich so verletzt, dass ich erstmal gar nicht mehr raus gegangen bin, ca. 4 Wochen und auch nichts gemacht habe. Dann habe ich langsam den Kontakt zu meinen alten Freunden wieder aufgenommen und dann auch wieder langsam zu den anderen, aber ich versuche, das Gleichgewicht zu halten. mich nicht mehr nur auf den Kreis zu konzentrieren. Und siehe da, als ich nicht mehr gesponsort habe, ging es auf einmal auch ohne. Einige Male bin ich auch gegangen, als ich gemerkt habe, dass die Beiden (R und S) was besorgen wollen. Seit dem 1.11. bin ich nur 3mal rückfällig geworden, Weihnachten, Silvester und... tja, heute.

Ich glaube, ich hätte es auch geschafft. Hatte meine Therapie im September abgebrochen, mir aber jetzt wieder Hilfe beim psychatrischen Notdienst geholt. Montag dann die Diagnose... Borderline, ziemlich ausgeprägt. Das Problem dabei, ganz schlechte Kombi, Borderline und Koks ca. 80 % Rückfallquote. Daher nimmt mich auch lieber niemand... Alle Psychotherapeuten haben abgelehnt, weil sie entweder zu wenig erfahrung in Borderline oder bei Süchten haben... das zieht mich dermaßen runter. Die Suchtklinik nimmt mich auch nicht, dafür ist mein Problem zu klein (6 Wochen clean gewesen, haha). Die einzige Hoffnung ist jetzt noch ne Kur, wenn ich die aber mache, bin ich meinen Job los.

Da sitze ich nun, drupp wie jupp und könnte nur kotzen... Naja, vielleicht hat ja jemand Erfahrung oder zumindest die Kraft für ein paar nette Worte (sorry, bin völlig hektisch, hoffe, ihr konntet mich verstehen)

[veilchenfee]

Hallo ck01,
schön, dass Du Dich mal wieder gemeldet hast. Wie geht es Dir heute? Hast Du nochmal nachgelegt oder ist alles verbraucht und Du mieser drauf als je zuvor? Es ist schade, dass Du das Lesen und Schreiben hier nicht gut verkraftet hast seinerzeit.

[mesut76]

[nani123]

Hallo...ich hab ein grosses problem und bitte um hilfe was ich tun soll...ich bin seit anderhalb jahren mit meiner freundin zusammen ...sie ist borderlinerin und koks abhängig...an einem tag ist alles gut und beim nähsten tag bekommt sie depressionen und will von niemanden was wissen und trennt sich meistens von mir...das hatte ich bereits schon öfters...wie soll ich drauf reagieren wenn sie mich wieder verlässt?

Danke lieben gruss jenny

[nioh]

Hey!

Dein Beitrag ist ja schon ein bisschen älter... wie sieht´s mittlerweile bei euch aus?

Ich kann vieles von dem, was du geschrieben hast nachvollziehen, auch wenn meine Situation eine völlig andere ist, weil ich meistens alleine konsumiere und entweder Leute dabei sind, die davon nichts wissen oder ich mich - völlig unnötig - zu Hause auf der Couch weghaue.

War gerade in stationärer Behandlung wegen Depressionen und dadurch auch 6 Wochen lang komplett Alk- und Koksfrei ... war auch gar kein Problem und mir ging´s so gut wie seit Ewigkeiten nicht mehr - völlig klar in der Birne und energiegeladen.

Leider krieg ich das hier irgendwie nicht hin... du hattest geschrieben: " aber sobald das erste Bier getrunken wird..." ... jo, so geht´s mir auch... sobald am Wochenende Alk im Spiel ist, kommt auch das Verlangen zu koksen und dann wird die Nacht endlos... wie übrigens die jetzige auch. Im Moment hab ich auch keine Ahnung, wie ich den Absprung finden soll, weil ich eben auch immer im Kopf habe, dass ich es unter Kontrolle haben, aber nicht ganz aufhören will. Ich habe übrigens Freunde, die können das tatsächlich. Da liegen die Reste einer Nacht danach 2 Monate unangetastet in der Wohnung und wenn´s mal wieder passt, werden sie raus geholt. Ich kann das nicht... es muss immer alles weg... finde kein Ende... oder warum sitze ich jetzt, am Montag um 05:42 hier auf meiner Couch und fühl mich beschissen, obwohl ich total zugekokst bin? Ist eigentlich nicht Sinn der Sache und hab Angst, bald wieder an dem Punkt zu stehen an dem ich vor der Behandlung stand...

Na ja... das hat DIR wohl jetzt nicht wirklich geholfen, aber musste raus. Würd mich aber echt interessieren, wie es mittlerweile mit euch aussieht... Absprung geschafft? Wär ja eigentlich ganz einfach - man muss eben nur das erste Bier weglassen