Der Führerschein für Drogen

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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2012 07:10    Titel: Der Führerschein für Drogen Antworten mit Zitat

Glaubt ihr, man könnte Drogen 'führerscheinpflichtig' machen, so wie Verkehrsmittel auch?

Die Idee ist, Drogen wie Fortbewegungsmittel in Arten und Klassen einzuteilen. Für jede Drogenklasse würde es dann eine eigene Führerscheinklasse geben.

In einer Drogenfahrschule könnten die Teilnehmer den richtigen Umgang mit Drogen lernen. Sie würden in Theorie und Praxis über Wirkungsweise und Gebrauch von Drogen unterichtet werden. In einer Prüfung stellen die Teilnehmer das Erlernte unter Beweis und erhalten nach bestandener Prüfung einen Drogenführerschein für eine bestimmte Art und Klasse von Drogen.

Drogen jeder Art wären dann nicht mehr wie heute frei verkäuflich im Supermarkt oder illegal auf der Drogenszene erhältlich, sondern sie könnten gegen Vorlage eines solchen Führerscheines in Apotheken oder besonderen Abteilungen anderer Geschäfte bezogen werden.

Glaubt Ihr, das könnte funktionieren?
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tuutsweet
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2012 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wer prüft ,wer wird geprüft,wo wird geprüft,was wir geprüft, wie wird geprüft?
Der Ansatz ist meiner Meinung nach ausbaufähig, aber schwer zu realisieren, denn meiner Meinung nach können nur Ex-Drogis Drogis prüfen, die den Blick für das gewisse Etwas haben. Wenn sich Ex -User finden , die sich zusammensetzen und sowas wie ein organisiertes Schriftstück aufsetzen...doch wer sagt mir ,das die Ex -User auch solche sind?Es müsste auf jeden Fall selbstorganisiert -und verwaltet sein und das ein solches Vorhaben an der deutschen Bürokratie scheitert ist gross.
Ich kann dir gleich 3 Fälle von Korruption aus der Tasche ziehen , alleine hier in in Bremen.
1. EL ROND ,ein Synanonableger, bloss die softere Variante, geführt von Ex Usern, gefördert mit öffentlichen Geldern des Senats.Therapie ohne Kostenzusage, §35/36 anerkannt, ein bundesweiter Renner aus den 80/90ern.Was stellt sich nach jahrelanger Recherche heraus:Die sog. Ex User lassen die cleanen Drogis schuften ( Möbeltransporte etc ), ziehen das mitgebrachte Geld ein und werden nebenbei noch von der Stadt finanziert und verfeiern die gesamten Einnahmen auf Heroin/Koks Parties mehrmals im Jahr in Thailand. Innerhalb EL Ronds herrschte eine strenge Hierarchie, so dass jahrelang keiner Verdacht schöpfte,bloss als der Leiter irgendwann mit seiner Tussi mit dem dicken Benz auf den Hof fuhr und der Verein rote Zahlen schrieb, kratzten sich einige am Kopf und machten den Mund auf,was gefährlich war, immerhin stand der §35/36 auf dem Spiel.
2. JES Junkies,ehemalige ,Substituierte. Den Verein gibt es auch bundesweit, so dass einige von euch ihn sicherlich kennen.Die Ex -User an der Spitze des Vereins fuhren die Karre dermassen in den Dreck, so dass er in Bremen nicht mehr existiert.Die angesparte Kohle wurde von den Kontobevollmächtigten gnadenlos verballert, ohne Rücksicht auf Verluste.Ich fand den Laden immer irgendwie gut, schade eigentlich das er nicht mehr existiert oder etwa nicht?
3.Korrupption und Aneignung fremder Gelder und Steuerhinterziehung im Rahmen der Therapiehilfe Bremen, so dass die Therapieeinrichtungen Loxstedt-Düring und Pyramide Oyten vor dem finanziellen Ruin standen und die ganze Chefetage in den Harz verbannt wurde und es nur mit Mühe und Not gelang , das heute noch Leute Therapie dort machen können.
Ja das mit dem Führerschein könnte nur funktionieren , wenn der Vorstand absolut seriös ist und es sowas wie ein Kontrollgremium gibt, viel viel uneigenützige Arbeit,mit Sicherheit nicht kontrolliert von Herrn Rössler oder Angelas anderen Schergen.
lg
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2012 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

tuutsweet hat Folgendes geschrieben:
Wer prüft ,wer wird geprüft,wo wird geprüft,was wir geprüft, wie wird geprüft?


Wer prüft?
Ausgebildete Fachkräfte in staatlich/behördlich kontrollierten Einrichtungen. Im Prinzip das Gleiche wie heute die Fahrschulen im ganzen Land, ausgebildete Fahrlehrer = Drogenlehrer (wie auch immer man das nennen mag).

Wer wird geprüft?
Jeder, der eine Drogenfahrschule besucht, absolviert einen Unterricht und eine theoretische und praktische Prüfung durch einen "Drogenlehrer", in der Prüfung wird ein unabhängiger "Drogenfahrprüfer" hinzugezogen. Der Unterricht erfolgt - wie bei Fahrzeugen - nur für die Art und Klasse von Drogen, die auch verwendet werden sollen. Fortbewegungsmittel sind zahlreich (Boote, Flugzeuge, Kraftfahrzeuge), Drogen sind analog dazu genauso zahlreich und unterschiedlich. Der "Führerschein" wird also nur für eine bestimmte Art von Drogen gemacht und auch nur für eine bestimmte Art von Drogen vergeben.

Die Kosten für die Ausbildung trägt der Konsument (vielleicht auch nur teilweise, könnte also zu Beginn auch staatlich subventioniert werden).

Die "Drogenfahrlehrer" werden an staatlichen oder staatlich anerkannten Einrichtungen ausgebildet. Denkbar wäre:

1.) Ein eigenes Ministerium, z.B. "Amt für Verbrauchsmittel"
2.) Eine besondere Abteilung in einem bestehenden Ministerium, z.B. Gesundheitsministerium, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
3.) Ein interdisziplinärer Fachbereich an den Universitäten, z.B. Fakultät für Verbrauchsmittelkunde o.ä.

Was wird geprüft?
Jeder Fahrschüler macht heute vor der Führerscheinprüfung einen Eignungstest. Er muß sich also seine Eignung zum Führen eines bestimmten Fortbewegungsmittels ärztlich attestieren lassen. Bei Kraftfahrzeugen ist da mindestens ein Sehtest erforderlich, bei Düsenjets ist es da schon ein bischen mehr.

Drogeneignungstest sollten meiner Ansicht nach eine Art Sozialanamnese enthalten, es sollten also bereits vor dem ersten Konsum die sozialen Bedingungen ermittelt und mit dem "Drogenschüler" gemeinsam besprochen werden. Die Maßstäbe an solche Sozialanamnesen fallen dabei unterschiedlich aus, je höher die Klasse der Drogen, die "geführt" werden soll, umso strenger die Kriterien an die Eignung. Grundsätzlich sollten aber auch bei den mittel stark wirksamen Drogen wie z.B. Wein oder Bier gewisse Anforderungen gestellt werden. Insgesamt ist der "Führerschein für Drogen" mehr eine allgemeine Verbrauchsmittel-Ethik oder auch Verbrauchsmittel-Kunde, die ähnlich der Verkehrserziehung heute bereits im Kindesalter ansetzen sollte. Natürlich sollen nicht schon in der Schule der Umgang mit Cannabis oder Speed gelehrt werden, aber es wird im Kindergarten heutzutage ja auch nicht das Fliegen gelehrt. Aber ein sinnvoller Umgang mit Süßigkeiten und Nahrungsmitteln, aber auch mit Gewürzen und Duft- und Aromastoffen sollte auch an der Grundschule gelehrt werden. Essen im Unterricht sollte nicht wie bisher verboten, sondern ganz im Gegenteil erlaubt sein, um darüber Einfluß auf das Essverhalten von Jugendlichen zu nehmen.

Wie wird geprüft?
Natürlich zum Einen unmittelbar in der theoretischen und praktischen Prüfung, aber auch in gewissen zeitlichen Abständen über ärztliche Kontrollen. Drogenkonsumenten müssen also in regelmäßigen Abständen ihren Gesundheitszustand checken lassen und ihre "soziale Integrität" nachweisen, also z.B. duch Nachweis einer geregelten Arbeit u.ä.. Wer die Auflagen nicht einhält oder die Kriterien nicht erfüllt, dem wird die Erlaubnis zum eigenverantwortlichen Konsum entzogen.

Little notation:
Das Konzept ist nicht dazu gedacht, das Konsumverhalten der Bürger zu kontrollieren und zu überwachen. Durch den "Führerschein für Drogen" sollen die Bürger in erster Linie dazu ermutigt werden, sich mit dem eigenen Konsumverhalten auseinanderzusetzen, und zwar BEVOR der erste Konsum stattfindet. Es soll damit also ein weit verbreitetes Bewußtsein geschaffen werden, was Drogen sind, wie Drogen wirken, wozu Drogen verwendet werden können und wo im Einzelnen die Gefahren von Drogen liegen. Dieses Bewußtsein soll langfristig zu einem Brauchtum führen, das von der Bevölkerung akzeptiert und selbstständig und weitgehend ohne staatliche Kontrolle getragen wird.

Wer zu einem eigenverantwortlichen Drogenkonsum aus welchen Gründen auch immer NICHT in der Lage ist, erhält seine Drogen von staatlichen Stellen oder anerkannten Einrichtungen unter Aufsicht in Form einer kontrollierten Abgabe. Wer also keinen Führerschein hat, darf trotzdem mit dem Bus fahren Wink

Gruß
CFZ
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2012 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht sollte ich noch hinzufügen:
Die Medizin und die Pharmakologie verfügt bereits heute über ein fundiertes und ausgefeiltes Wissen zu Drogen. Dieses Wissen wird von der Medizin aus ethischen Gründen oder "Gewissensgründen" zurückgehalten. Es wird wohl auch in Zukunft nicht Aufgabe der Medizin sein, Drogenwissen zu Konsumzwecken zu sammeln und zu verbreiten. Es ist ärztliche Ethik, das Wissen allein zu Heilungszwecken zu verwenden. Deshalb kann die Aufgabe der Entwicklung einer allgemeinen Konsumlehre auch nicht der Medizin übertragen werden, sondern muß von einem eigenen Wissenschaftzweig entwicklet werden. Dennoch sollten die Medizin und die Pharmakologie dem neuen Wissenschaftszweig mit ihrem Wissen zur Verfügung stehen. Die Drogenlehre dient schließlich der Gefahrenabwehr und der Volksgesundheit.

Bisherige Drogenkonsumenten, insbesondere die Ex-User können der Entwicklung dieser Lehre mit ihren Erfahrungen zur Seite stehen.
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TomasG
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2012 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

das wäre die richtige lösung, aber bei uns wird sich das wohl kaum durchsetzen lassen.

übrigens ist ja heute schon so, das man mit der ausbildung zum apotheker oder arzt die berechtigung bekommt viele medikamente und auch btm's zu erwerben und zu verwenden.

schön wäre halt wenn es die möglichkeit gäbe eine berechtigung für einzelne substanzgruppen zu erwerben.
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2012 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte das Konzept nur in einen Zustand bekommen, in dem es verständlich ist und möglichst alle Aspekte berücksichtigt. Ich erwarte keine vollständige Umsetzung, und ich erwarte in keinem Fall eine vollständige Umsetzung exakt nach meinen Vorschlägen. Aber ich hoffe doch, damit eine Diskussion auslösen zu können, die letztendlich dazu führen wird, daß wenigstens einige entscheidende Punkte an der Drogenpolitik geändert werden. Ich hoffe also zumindest ein wenig Änderung an Bewußtsein und gesellschaftlicher Haltung zu erreichen.

Gruß
CFZ
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2012 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
sich mit dem eigenen Konsumverhalten auseinanderzusetzen, und zwar BEVOR der erste Konsum stattfindet

Aber ich kenne mein Konsumverhalten VOR dem ersten Konsum doch noch gar nicht! Woher soll ich denn wissen, wie sehr ich auf die Droge abfahre und ob ich jemals in der Lage sein werde, diesen Konsum eigenverantwortlich zu handhaben? Beispiel: Auf Cannabis bin ich extremst abgefahren und konnte jahrelang meinen Konsum nicht kontrollieren. Aufklärung und Führerschein hätten mir nichts genutzt, ich mochte die Droge einfach. Von Kokain wollen wir in diesem Zusammenhang lieber gar nicht reden. Ich weiß nicht, ob es einen eigenverantwortlichen, "unschädlichen" Konsum von Koks überhaupt geben kann.

Mit Amphetaminen z.B. war das anders. Als Mittel zum Zweck schätzte ich gutes Speed durchaus, wäre aber niemals darauf hängengeblieben. Also --> ob mit oder ohne Führerschein - kontrollierter Amphetaminkonsum ist mir möglich.

Genauso sieht es mit Opiaten aus. Ich habe Opiate genommen, im Grunde so, wie Du Dir das wünschst und vorstellst. Immer gearbeitet, nie körperlich abhängig geworden. Doch viele andere können das eben nicht, auch wenn sie den Führerschein gemacht haben.

Für mich persönlich würde ich Deine Idee durchaus begrüßen. Mittlerweile bin ich alt genug und hätte die persönliche Reife für einen verantwortungsvollen Drogenkonsum. Mit 20 oder 25 wäre das mein Untergang gewesen. Natürlich hätte ich diesen Führerschein gemacht, ich bin ja nicht blöd und hätte gewusst, was Prüfer hören wollen. Aber das wäre sicher nicht gutgegangen. Nehme ich mal an.
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 31. Aug 2012 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

...feinfeinfein...das nenne ich doch mal eine Antwort

Größter Kritikpunkt vorneweg: Nein, absolute Sicherheit kann es im Drogenverkehr genausowenig geben wie im Straßenverkehr. Es läßt sich also nie ganz ausschließen, daß ein Mensch trotz sorgfältigster Kontrollen und Einweisungen das Maß überschreitet und süchtig wird. Dies allein schon deshalb nicht, weil sich ein menschliches Leben nicht von der Geburt bis zum Tod planen läßt. Es können also immer Schicksalschläge auftreten, die einen Konsumenten aus der Bahn werfen. Aber in solchen Fällen ist ein generell anderer Umgang mit Drogen sicher besser, als das Dreckszeug von der Straße mit all seinen Begleitumständen. Ich denke auch, daß es für einen kontrollierten Konsum Höchstmengen der Abgabe geben sollte, zumindest in der Anfangsphase, wie es später werden kann, müßte man dann wohl sehen. Ich meine, der erste Grundsatz des Konzeptes ist die Freiheit, wer also Lust hat, sich affig zu machen, bitte, aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, solange sich der Konsument konsequent verhält und selbstständig entzieht oder für die Kosten eines Entzuges selbst aufkommt.

Das Konsumverhalten soll in der Drogenschule erlernt werden. In der Drogenschule werden also die Maßstäbe unterrichtet, an denen sich das Konsumverhalten ausrichten lassen kann. Ich denke, allein durch eine schonungslos offene Aufklärung kann es dem Konsumenten gelingen, sein eigenes Verbrauchsverhalten zu beurteilen. Beispiel: Nikotin. Die wenigsten Raucher wissen heutzutage, daß Nikotin ein 10x tödlicheres Gift ist als Heroin. Allein solche Informationen könnten schon zu einer ganz anderen Haltung zu Drogen führen. Darüberhinaus denke ich, daß sich auch Verhaltensweisen vor einem ersten Konsum über gewisse soziale Parameter ermitteln lassen. Das Team von Suchtmittel.de hat heute erst einen Artikel eingestellt, in dem über ein Forscherteam berichtet wird, das Suchtfaktoren in mathematische Formeln gepackt hat und nun meint, die Wahrscheinlichkeit einer Sucht über die Wahrscheinlichkeitsrechnung voraussagen zu können:

http://www.suchtmittel.de/?object=3482

Ich persönlich hege zwar Zweifel, meine aber, daß sich zumindest durch Tests und persönliche Befragungen recht gute Prognosen erstellen lassen sollten. Für Unfälle hat das Konzept aber auch eine Notbremse eingebaut, und die ist bzw. sind die Kontrollen. In welchem Umfang und welchem Rahmen solche Kontrollen stattfinden sollten, bin ich mir selbst noch nicht ganz sicher. Aber regelmäßige Gesundheitschecks gehören sicher dazu. Im Zweifel wird die Erlaubnis zum Gebrauch wieder entzogen.

Na ja, und schließlich, veilchenfee, gehören Du und ich wohl auch zu der Sorte Mensch, denen nach meinem Konzept der eigenverantwortliche Umgang nicht erlaubt worden wäre, zumindest nicht damals. Deshalb wäre es wohl auch falsch, wenn wir unsere eigenen Veranlagung zum Maßsteb einer allgemeinen Voraussetzung machen würden.

Gruß
CFZ

...Deine Bilder gucke ich mir dann morgen in Ruhe an, bin heut' zu müde Rolling Eyes
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 31. Aug 2012 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

@ThomasG nochmal

Ja, das mit den Ärzten und Apothekern war von Beginn an eine meiner Überlegungen. Nur ist eben eine pharmakologische oder medizinische Ausbildung sehr umfangreich und teuer. Man kann also von einem einfachen Bürger nicht erwarten, daß er Medizin studiert, nur um mal ein Bier und einen Klaren zu trinken. Deshalb, denke ich, ist es das Beste, Drogen in Klassen zu unterteilen und nur die Teile zu unterrichten, die für einen persönlichen Gebrauch unmittelbar erforderlich sind.

Gruß
CFZ
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TomasG
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 31. Aug 2012 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

CFZ hat Folgendes geschrieben:
@ThomasG nochmal

Ja, das mit den Ärzten und Apothekern war von Beginn an eine meiner Überlegungen. Nur ist eben eine pharmakologische oder medizinische Ausbildung sehr umfangreich und teuer. Man kann also von einem einfachen Bürger nicht erwarten, daß er Medizin studiert, nur um mal ein Bier und einen Klaren zu trinken. Deshalb, denke ich, ist es das Beste, Drogen in Klassen zu unterteilen und nur die Teile zu unterrichten, die für einen persönlichen Gebrauch unmittelbar erforderlich sind.

Gruß
CFZ


ja da hast du natürlich recht, natürlich würde ein kleiner teilbereich dieser ausbildung ausreichen.

mir fehlen noch mindestens 40 zeichen, und noch
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anny
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2012 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo cfz,
ich muss ehrlich sagen dass ich deine Idee für nicht zuende gedacht halte. Mag sein, dass ich sie noch nicht verstanden habe, zumindest nicht die Einzelheiten der Umsetzung. Eventuell hast du auch einfach nur grob umschrieben und wichtige Punkte fehlen dabei.

Auf jeden Fall habe ich es so verstanden, dass du Menschen, welche Drogen konsumieren möchten eine Art Anleitung geben möchtest. Inclusive Eignungsprüfung. Wer besteht darf konsumieren. Wer nicht besteht bekommt die Drogen vom Staat, ist das so richtig?
Welchen Anreiz haben dann Leute den FS zu machen? Bekomme ich dann unbegrenzte Mengen? Müssen die Durchgefallenen vor Ort festgelegte Mengen konsumieren? Wer zahlt die Drogen, jeder selber?

Ich sehe auch bei diesem Konzept das Problem, dass ein Schwarzmarkt entstehen kann/wird. Wer die Kontrolle verliert, der wird größere Mengen konsumieren wollen als ihm gut tut. Und das zB beim Heroin oft in ungesunden und gefährlichen Kombinationen (Kokain, Benzos). Ist das dann bei der staatlichen vergabe nicht möglich, dann werden schlaue Köpfe schnell einen Markt für den schwarzen Verkauf ihrer legal erworbenen Drogen sehen.

Auch der irgendwann unweigerlich folgende Geldmangel bei hohem Konsum und die damit verbundene Kriminalität bleiben ein Problem.

Ich sehe auch schon die ersten Angehörigen vor mir, von Konsumenten mit FS, welche dann aber doch eine Abhängigkeit entwickelt haben. Da kann man dann die prüfenden bzw. lehrenden Mediziner, Psychologen schön verklagen. Die haben ja schließlich ihr okay gegeben zum freien Konsum.

Den größten Haken sehe ich immer noch darin, dass man mit Aufklärung nicht die möglichen Ursachen einer Sucht bearbeitet. meist ist diese ja auch noch total unbekannt. jemand, der den FS besteht, kann doch trotzdem einen Mangel haben, welcher in der Vergangenheit entstanden ist. Dieser muss einem ja gar nicht bewusst sein. Füllt die Droge dann den Mangel augenscheinlich aus, dann ist derjenige doch trotz FS hochgradig gefährdet abhängig zu werden, oder?

Ich denke einfach, dass die Freiheit bzgl. Drogenkonsums die du forderst utopisch ist. Ich meine dass die Freiheit da aufhört, wo Menschen gefährdet werden. Auch das ist natürlich rein theoretisch, auch hier muss irgendwo eine Grenze gezogen werden. Irgendwo muss man dann unterscheiden in legal und illegal. Da wird es immer wen geben, der nicht zufrieden ist.

Über Alkohol wird schon ewig aufgeklärt, trotzdem gibt es zig Abhängige und viele Tote.

Btw ist dein Ansatz, dass Sucht eine Krankheit ist, aber dass nicht das verlangen das eigentlich kranke ist, nichts neues. Das wurde uns auf meiner Therapie 2004 schon so erzählt. Die alte Meinung, das Suchtmittel wäre das eigentlich böse, die habe ich nur sehr selten gehört.
meiner Erfahrung nach, ist es ein Vorurteil, dass viele User sich nicht theoretisch mit dem Konsum, der Wirkung und den Gefahren ihrer Droge auseinander setzen. Viele Konsumenten sind regelrechte Spezialisten auf ihrem Gebiet.

Mich würde interessieren, wie du den Menschen einen gesunden Konsum nahelegen willst. Wie soll sicher gestellt werden, dass alle Schichten und Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, Intelligenz und Aufnahmefähigkeit die selben Chancen bekommen? Woran soll erkannt werden, dass jemand ohne auffällige Vorgeschichte eventuell ungeeignet ist? Wo es doch unzählige Ursachen für eine Abhängigkeit gibt und diese auch noch auf ein bestimmtes Umfeld und bestimmte Voraussetzungen treffen müssen um zu einer Sucht zu führen.
Das herauszufiltern würde doch jeden zeitlichen und finanziellen Rahmen sprengen, zumal es dabei u einen legalen und freien Konsum von Drogen geht. Wer soll das finanzieren können? Bekommt der ALG2 Empfänger staatliche Zuschüsse für den Heroin FS oder bleibt der freie Konsum den besser verdienenden vorbehalten?
Würde man zB einer alleinerziehenden Mutter von zwei Kleinkindern tatsächlich den Konsum von Kokain "erlauben", nur weil sie einen FS hat?
Geht die Freiheit dann soweit dass man überall konsumieren darf? Oder nur zuhause? Auch wenn dort Kinder oder ungeeignete Menschen leben?


Du siehst, ich habe da mal kurz drüber nachgedacht und mein Fazit ist, dass es zahlreiche Punkte gibt, die einfach nicht umzusetzen sind.
Ich hoffe du gehst auch auf meine Fragen ein, ich habe mich nämlich wirklich mit der Idee beschäftigt und diesem Beitrag einiges meiner knappen zeit gewidmet. Auch wenn ich eher der geradlinige Mensch bin und auch wenig theorielastig schreibe, hoffe ich doch dass du mit mir über die angesprochenen Punkte diskutieren magst.
LG
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2012 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hi anny,
klar gehe ich auf Deine Fragen und Kritik ein, deshalb habe ich meine Ideen schließlich hier veröffentlicht. Ich freue mich über alles, was da kommt, und wenn die Kritik dahin führt, mich zu der Erkenntnis zu bewegen, daß ich mich geirrt habe, dann ist das auch ein Ergebnis, mit dem ich leben kann.

Zunächst einmal:
Ich bin mir selbst darüber im Klaren, daß das Konzept noch nicht "marktreif" ist und sicher noch viele Schwachstellen hat. Das sehe ich im Augenblick aber nicht als das vordringliche Problem an. Sollte das Konzept tatsächlich aufgegriffen und umgesetzt werden, so sind da zunächst einmal Gremien und Fachausschüsse gefragt, die eine mögliche Entwicklung vorab beurteilen. Was dabei herauskommen kann, kann eigentlich niemand wissen. Selbst die besten Experten können keine Propheten sein, und am Ende muß die Praxis zeigen, ob so ein Konzept Bestand haben kann. Gedacht ist es in erster Linie als Idee und als Denkanstoß.

Das Konzept ist ein Drogenkonzept für alle Drogen, also auch Alkohol und Tabak. Ich denke, daß eine Vereinheitlichung der Gesetzgebung schon mal ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist. Es ist gegenwärtig einfach eine unsinnige Drogenpoltik, die Alkohol an jeder Tankstelle gegen Vorlage eines Personalausweises frei verfügbar macht, während Cannabis-Besitz unter schweren Strafen steht. Daß sich die Praxis in den letzten Jahren etwas gelockert hat, ändert aber nichts am Prinzip. Da spielt dann auch die Werbung mit hinein, in der z.B. Tabak und Alkohol immer noch mit irgendwelchen unpassenden Attributen in Verbindung gebracht werden.

Thema Schwarzmarkt:
Ich denke, Schwarzmärkte haben wir in Deutschlan bereits, mehr als genug, und die Folgen dieser Märkte müssen nicht mehr angezeigt werden. Es sind schließlich eben diese Schwarzmärkte, die das Konzept beseitigen soll. Wer für wenig Geld sein Cannabis oder Heroin in der Apotheke kaufen kann, der wird nicht mehr auf einen Schwarzmarkt gehen. Damit ist auf dem Schwarzmarkt nichts mehr zu verdienen und die Märkte trocknen aus. Ich denke, diesbezüglich lassen sich gute Prognosen treffen. Andere Fragen sind natürlich der Mißbrauch und Unterwanderungsversuche. Es könnte also durchaus Menschen geben, die eine Erlaubnis zum Drogengebrauch dazu verwenden, anderen Menschen, die keine solche Erlaubnis haben, Drogen anzubieten, zu vermitteln oder gar zu verkaufen. Insbesondere Jugendliche könnten in die Versuchung geraten, über Mittelsmänner an Drogen zu gelangen. Erwachsen Konsumenten schließe ich da eher aus, weil Erwachsene, die keine Erlaubnis haben, dem Konzept zufolge ihre Drogen immer noch von staatlich anerkannten Stellen beziehen und entsprechend Konsumieren dürfen. Sie dürften sie dann nur nicht in eigener Regie und Verantwortung führen. Wer also seine Drogen für wenig Geld oder auf Krankenschein vom Staat bekommt, der wird kaum in die Versuchung geraten, sein Stöffchen aus dubiosen Quellen zu beziehen. Insgsamt können aber Regelungen geschaffen werden, die die Rahmenbedingungen für Drogengebrauch sehr strikt handhaben. Der ordnungsgemäße Gebrauch wäre dann vollkommen legal, Abweichungen von solch einem Gebrauch würden unter sehr strengen Strafen stehen. Wenn also ein Erwachsener einem Jugendlichen Heroin gibt, dann gibt es dafür Knast, aber nicht zu knapp. Besorgt er es für sich selbst, dann ist das eine Ordnungswidrigkeit und wird nur mit Geldbuße belegt. Ich denke, über solche Regelungen läßt sich das Szenario ganz gut steuern.

Kontrollierter eigener Konsum:
Ich denke, wenn sich Leute vorstellen, daß Heroin freigegeben wird, dann denken sie dabei sofort an Konsumverhalten wie für Alkohol oder Sahnebonbons. Sie übertragen instinktiv ihr Bild von Drogenkonsum auf das von Heroin. Das ist natürlich Quatsch, denn zum Einen ist der Verbrauch von Alkohol und Tabak ohnehin zu hoch in Deutschland, zum Anderen sind die derzeitigen Konsumenten von Heroin ohnehin alle überdosiert. Was die da mit sich treiben, ist keinesfalls gesund und geht eigentlich auf keine Kuhhaut mehr. Wenn man z.B. Heroin kontrolliert einsetzen will, dann darf ein Konsum nicht mehr als einmal in der Woche stattfinden, eher noch weniger. Solch ein Konsum läßt sich über Abgabemengen regulieren und weitgehend kontrollieren. Ist ein gesunder Bürger also erst einmal über Heroin genaustens in Kenntnis gesetzt, dann wird er sich im Normalfall auch an die Regeln halten, denn sie dienen schließlich seinem eigenen Schutz. Daß aus so einem geregelten Konsum ein Abhängigkeit ensteht, ist zwar nie ganz auszuschließen, ich schätze es aber eher als unwahrscheinlich ein. Der normale Bürger möchte sein normales Leben in der Regel auch normal weiterführen und hat keinen Grund, etwas auf's Spiel zu setzen. Man darf bei der ganzen Geschichte also nicht zu viel Schwarzmalerei betreiben.

Ursachen der Sucht:
Doch, die Aufklärung bezieht den Konsumenten mit ein, so zumindest die Idee vom Konzept. Eine Schule für Fahrzeuge lehrt die Fahrzeuge zu beherrschen. Im übertragenen Sinne ist beim Führerschein für Drogen nicht die Droge, was gelehrt wird, sondern in erster Linie der Konsument. Es wird also dem Konzept nach eine "präventive Suchtanamnese" erstellt und mit dem Schüler besprochen. Der Drogenschüler muß sich also nicht nur der Droge und ihrer Wirkungsweise bewußt sein, er muß sich auch sich selbst, seinen Absichten und Zwecken bewußt sein. Allein mit dieser Art der Aufklärung wären wir in Deutschland schon einen erheblichen Schritt weiter.

Kosten:
Das ganze Konzept wird sicherlich eine Menge Geld verschlingen. Aber! Betrachten wir die Kosten, die dem Gemeinwesen durch Behandlungsmaßnahmen von Drogengebrauch insgesamt jedes Jahr entstehen, so dürften die Kosten für den Drogenführerschein für den Staat langfristig deutlich geringer ausfallen, dies vor allem deshalb, weil der Konsument zumindest Teile des Unterrichts selbst finanziert. Ich meine, so abwegig ist das alles gar nicht. Drogen sind zunächst einmal nichts anderes als Mittel, so wie alle anderen Mittel auch. Wir haben für alle anderen Mittel in Deutschland Regelungen getroffen, die einen sicheren Gebrauch möglich machen und haben diese Mittel so in unseren Alltag integriert. Warum sollte dies nicht auch mit Drogenmitteln gelingen? Was macht gerade bestimmte Drogenmittel so besonders, daß es uns nicht gelingen sollte? Eben, da gibt es im Grunde gar keinen Grund. Wenn man allein das Gefahrenpotential von Mitteln zum Maßstab für das Verbot für einen gesellschaftlichen Umgang machen wollte, dann dürften wir fast gar keine Mittel mehr verwenden, also auch keine motorisierten Fortbewegungsmittel wie Autos, Motorräder oder gar Flugzeuge. Ich denke, gerade die Fortbewegungsmittel sind hervorragend dazu geeignet entsprechende Analogien zu bilden und deren Regelungen dazu, als Vorlage für eine neue Drogengesetzgebung zu dienen.

Gruß
CFZ
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TomasG
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
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BeitragVerfasst am: 3. Sep 2012 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

also wer den FS nicht besteht, der bekommt meiner meinung nach auch gar keine drogen vom staat.

wer ihn besteht, der bekommt sie, aber natürlich nicht umsonst, sondern er muss sie bezahlen, oder selbst herstellen. in mengen die für ihn ausreichnd sind, so viel er braucht.

wer arbeitet, und eigenes geld verdient der kann ohne arm zu werden sich drogen leisten! drogen sind durch die illegalität so teuer, wären sie legal wären sie viel billiger.

außerdem könnte man chemikurse anbieten, workshops, wo man lernt seine droge selbst herzustellen! das würde es noch billiger machen.
opium könnte man selbst anbauen, also mohn. daraus morphin zu extrahieren ist recht einfach. aus morphin heroin hersteellen ist auch recht simpel.

gerade eine opioidabhängigkeit muss gar nichts so schlimmes sein!
dosiert man mit verstand, bleibt man voll arbeits und lebensfähig über viele jahrzehnte!
selbst autofahren ist mit hohen dosen opioid im blut grundsätzlich möglich! das muss vorher aber in speziellen tests nachgeweisen werden

(ich habe in einer MPU bewiesen das ich mit 320mg oxycodon pro tag fahrtauglich bin/war)

wer aufgrund von unangepasstem drogenkonsum seinen arbeitsplatz verliert, dem sollte der FS entzogen werden.
wer auf grund von drogenkonsum agressiv wird, leute anpöbelt, andere bedroht und so weiter, dem sollte auch lie lizenz entzogen werden.

ob eine drogenkombination gefährlich ist, kommt auf den allgemeinzustand an, und natürlich auch sehr auf die dosis. wenn man reinsubstanzen hat, kann man also exakt dosieren, so das die gefahr von überdosen geringer wird.
zusätzlich gäbe es die möglichkeit im baisein von einem aufpasser zu konsumieren, der im notfall schnell eingreifen kann.
also sowas wie eine kneipe wo eben ein ersthelfer vor ort ist, der weis wer was genommen hat, und dann auch evtl gegenmittel spritzen könnte.
wer mehrmals in die situation kommt das er gerettet werden muss, dem wird die lizenz entzogen.

die kombination von opioiden und benzos gilt als gefährlich, aber auch ärtzte verschreiben solche kombinationen! eben weil die gefahr dosisabhängig ist.
sowohl opioide als auch benzos sind mit einem antagonist unschädlich zuz machen-

eine spritze mit flumazenil hebt die benzowirkung innerhalb von sekunden auf, und eine spritze mit naloxon hebt die opioidwirkung innerhalb von sekunden auf.

flumazenil und naloxon gäbts dann also in jeder hausapotheke, und wenn z.b. meine frau weis was ich genommen habe, könnte sie im ernstfall sofort eine injektion mit dem gegenmittel verabreichen.

wenn man aber sich etws auskennt, und eben exakt dosieren kann, dann kommt man eher selten in so gefährliche situationen.


die meisten harz4 empfänger haben ja einfach keine lust zu arbeiten, bzw sind sich zu fein für die arbeiten die sie bekommen könnten.

oder sie sind einfach so strohdumm, das sie eben zu nichts zu gebrauchen sind.

wer nicht viel geld hat, dem bliebe es auf jeden fall über sich seine drogen selbst herzustellen, bzw selbst anzubauen.
natürlich gibt es drogen wie ketamin, die nicht so einfach hergestellt werden können, aber es gibt auch einige die recht leicht zu machen sind.

vielleicht wäre das sogar ein anreiz für so manchen harz4ler zu arbeitren, wenn er dann legal und günstig an gute drogen ran käme?


ich finde es halt auch eine frechheit das der staat pflanzen die gott hat wachen lassen, oder die natur, verbiteten will/verbietet. das er gewisse chemische substanzen verbietet ist schon schlimm genug, aber zumindest die pflanzen die gott uns geschenkt hat sollte er uns lassen.
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bewa
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2012 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

hey coole idee, weisste ja, weg mit dem btmg, schluss mit der kriminalisierung von drogengebrauchern, und mit dem führerschein könnte das akzeptabel für die gesellschaft klappen.
ich denke, so ein 2 x 4 stunden wochenend-kurs, wie ein erste-hilfe-kurs, müsste ausreichen, um

- zu lernen welche droge welche risiken hat

- vor kombinationen zu warnen (z.b.alk und benzos sind tödlich)

- safer use lernen, lernen, mit naloxon umzugehen
(kann man hier in berlin tatsächlich, ein kurs zur behandlung von überdosen, sehr cool)

- und vor allem zum thema sucht was zu sagen. vielleicht einen alt - junk erzählen lassen.

klar werden viele sich hinsetzen und nicht zuhören - und viele werden denken jaja, weiss ich besser.
aber werden denn hinterher mehr leute drogen nehmen, nur weil es legal ist?
vielleicht, aber selbst dann ist es besser, die sind informiert. und wenn einer süchtig ist, und keine jetzt noch illegalen drogen nimmt, der fängt an, alkohol zu nehmen. oder wird spielsÜchtig, sex-, wasweissichsüchtig

[i]nicht die substanz ist das problem, die sucht ist das problem![/i]

hey tuutsweet, grüsse nach bremen aus berlin, ich habe deinen beitrag mit interesse gelesen ich komme aus bremen und habe mich gefreut mal was aus der heimat zu hören! und dann noch sowas spektakuläres wie mit el rond, ich dachte, wenn sowas passiert, würde ich das mitkriegen.
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Elke
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.07.2012
Beiträge: 197

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2012 06:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Drogen-Führerschein kann meiner Meinung nach nicht funktionieren aus folgenden Gründen:

Zitat:
zum Anderen sind die derzeitigen Konsumenten von Heroin ohnehin alle überdosiert. Was die da mit sich treiben, ist keinesfalls gesund und geht eigentlich auf keine Kuhhaut mehr. Wenn man z.B. Heroin kontrolliert einsetzen will, dann darf ein Konsum nicht mehr als einmal in der Woche stattfinden, eher noch weniger.


Ich denke mal, fast jeder Süchtige ist mit dem Gedanken, dass er seinen Konsum in Griff hat, in so ein unkontrolliertes Konsumverhalten gerutscht.

Zitat:
Daß aus so einem geregelten Konsum ein Abhängigkeit ensteht, ist zwar nie ganz auszuschließen, ich schätze es aber eher als unwahrscheinlich ein.


Also siehst du bei meinem Sohn keine Suchtgefährdung, der sich fast jedes WE mit Crystal wegbeamt? Also ich sehe ihn sogar schon in einer Sucht, weil er trotz bester Vorsätze, Alpträume von Drogen, Abstürzen, "Drogenkater", Ärger usw. die Hände nicht von diesem Zeug lassen kann. Und ja, er hat letztes WE in der Nacht zum Sonntag wieder konsumiert und das, obwohl er weiß, dass er unbedingt arbeiten muss. Crying or Very sad

Und z. B. in eine Medikamentenabhängigkeit kann sogar medizinisches Personal rutschen. Also besser als die kann man eigentlich nicht aufgeklärt sein. Vor einiger Zeit habe ich mal eine Physiotherapeutin heulend beim Arzt gesehen, weil er ihr kein Rezept mehr ausstellen wollte, da sie ihre Dosis schon weg hatte.

Zitat:
Der Drogenschüler muß sich also nicht nur der Droge und ihrer Wirkungsweise bewußt sein, er muß sich auch sich selbst, seinen Absichten und Zwecken bewußt sein. Allein mit dieser Art der Aufklärung wären wir in Deutschland schon einen erheblichen Schritt weiter.


Ich glaube, die beste Aufklärung wird vor keiner Sucht, Missbrauch oder der falschen Drogeneinnahme schützen.

Vor einigen Monaten kam z. B. die neue Kannibalismus-Droge "Cloude nine" in die Medien. Diesen Artikel habe ich damals bei FB gefunden. Es wurde berichtet, dass ein Mensch davon tierische Verhaltensweisen bekommen kann. Die Kommentare, die darauf folgten, waren erschreckend. Wo und wie bekommt man das Zeug, das will man unbedingt ausprobieren. Shocked Da haben die jungen Leute noch nicht mal Angst davor, durch eine Droge evtl. zum Mörder zu werden. Noch nicht mal diese Aufklärung schreckt sie zurück.

Dein Konzept scheint eher nur für Heroin und Cannabis zu sein. Wobei ich vermute - nach allem, was ich hier im Forum gelesen habe - dass es auch mit Heroin nicht funktionieren kann. Kein Arzt der Welt oder keine Apotheke kann einem gesunden Menschen so viel Heroin geben, dass man sich damit regelmäßig zudröhnen kann. Ich meine, ähnliches passiert doch schon mit der Substitution.

Für Crystal z. B. kann das Konzept nicht funktionieren. Ganz einfach aus dem Grund, weil dieses Teufelszeug die Konsumenten bis zu 30 Stunden wachhält, sie anschließend durch die viele ungewollte Zappelei körperlich ausgeschlaucht sind, ihr Mineralien- und Vitaminhaushalt ist unter 0 und alle positiven Gefühle sind aufgebraucht. Also - sie hängen den/die nächsten Tage müde und depressiv zu Hause rum und sind nicht arbeitsfähig.

Den Schwarzmarkt wird man auch mit einem Führerschein für Drogen nicht beseitigen können. Erst mal, weil Drogen es so an sich haben, dass man mehr konsumieren will, als das ein verantwortungsvoller Arzt oder Apotheker verordnen kann.

Den Drogen-Führerschein dürfte auch fast jeder bestehen, zumindest wenn sie wissen, wie man nach Nase redet. Ist doch auch so ähnlich mit dem Auto-/ Motorradführerschein.

Ich meine, da lernt man doch auch, dass man nicht unter Drogen oder Alkohol fahren darf, immer angeschnallt sein muss oder einen Helm tragen muss. Man lernt Schilder zu erkennen und danach zu handeln. Das Wissen wird dann in einer theoretischen und praktischen Prüfung geprüft. Und was passiert? Mein Fahrschullehrer hat damals gesagt, dass er oft das Gefühl hat, dass die Verkehrsschilder nur für die Fahrschulen aufgestellt sind. Die Leute fahren zu schnell, schnallen sich nicht an, missachten Verkehrsschilder, schneiden die Vorfahrt, fahren unter Drogen usw.

Und bevor jetzt wieder Alkohol mit Drogen verglichen wird. Gut, wer mit Alkohol nicht vernünftig umgehen kann, sollte möglichst die Hände davon lassen. Aber wenn ich jetzt z. B. eine durchfeierte Nacht auf Alkohol mit Crystal vergleiche, dann wär ich ehrlich gesagt froh, wenn mein Sohn statt Crystal Alkohol konsumieren würde. Alkohol macht doch schnell müde und sorgt dafür, dass man am Montag wieder arbeiten kann, da man ja seinen Schlaf hatte. Dagegen hält Crystal den Mensch aber noch weitere 25 Stunden wach.

Ich bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen, da gab es keine Drogen, aber Alkohol. Klar haben da viele auch fast jedes WE was getrunken. Nur zumindest in meinem Alter ist keiner am Alkohol kleben geblieben. Alkoholiker gab es aber auch. Das waren aber wirklich nur sehr wenige und auch sie mussten täglich ihre 8,75 Stunden arbeiten.

Nur heute habe ich das Gefühl, dass sich eine ganze junge Generation selbst zerstören will. Zumindest in meiner Gegend ist Crystal wirklich ein großes Problem geworden. Statt Angst vor Drogen zu haben, sind sie schon fast zur Normalität geworden. Und mit einem Drogen-Führerschein würden sie sogar noch legal werden. Gesellschaftsfähig werden sie nie werden können, ebenso wie es ein starker Alkoholiker nicht sein kann.

Nee, das Ziel sollte der Erhalt des klaren Verstandes, der Gesundheit, der Arbeitsfähigkeit sein. Die Abhängigen sollte man vernünftig substituieren und ansonsten den Drogenhandel komplett bekämpfen. Und die jungen Leute sollten alle Arbeit oder Maßnahmen bekommen. Natürlich nicht so dämliche Maßnahmen, wo man Mandalas ausmalt, sondern z. B. Sprachkurse, damit man auch im Ausland Arbeit annehmen kann.

Liebe Grüße
Elke
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