hat jemand von euch Heroin in Griff ?

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robert.fl
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Anmeldungsdatum: 16.07.2012
Beiträge: 52

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2012 20:27    Titel: hat jemand von euch Heroin in Griff ? Antworten mit Zitat

Hallo Smile
hat jemand von euch Heroin so in Griff dass es z.b. regelmässig aber nur am Wochenenden genommen wird?
Bitte um eure Erfahrungen...
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Kaffesatz
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 02.09.2012
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2012 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, meine Frage ist, kann man Heroin überhaupt im Griff haben?
Ich weiß, meine Antwort ist nicht besonders hilfreich.
Ich selbst hatte es nie im Griff und kenne auch keinen, der das jemals im Griff hatte.
Naja, wenn das so sein sollte habe ich einen riesen Respekt vor diesem Menschen Very Happy
Sorry, meine Antwort ist nicht besonders hilfreich.
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2012 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe zwar meinen "Heroinkonsum" nicht im Griff, denn ich konsumiere kein Heroin mehr, aber ich habe mein Heroinverlangen im Griff, bzw. ich habe gar kein Verlangen nach Heroin mehr. Hab' mir einfach genug geballert von dem Zeug, und ich sehe für mich keinen Nutzen darin, mir dieses Dreckszeug von der Straße noch weiterhin durch die Venen zu jagen. Ich würde mir aber zutrauen, sauberes Heroin gelegentlich zu konsumieren, so einmal im Jahr vielleicht. Ist aber rein hypothetisch. Weiß nicht ob Dir diese Antwort etwas nutzt.

Gruß
CFZ
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bewa
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2012 07:47    Titel: Antworten mit Zitat

ich habe mit ein paar freunden angefangen, die haben alle wieder aufgehört. ich bin der einzige süchtige, die anderen haben z.t. über jahre nur am wochenende genommen.
bist du aber erstmal abhängig, d.h. du hattest deinen ersten affen, dann kannst du das glaube ich vergessen mit dem kontrollierten nehmen, also ich kenne keinen (und ich kenne viele, bin 25 jahre am nehmen)
nein, kollege, ich glaube du musst dich entscheiden. entweder willst du nehmen oder nicht! dazwischen gibt es nichts!
wenn du dich entscheidest, clean zu leben, kannst du nicht mal am wochenende nehmen. glaube mir, das funktioniert nicht, du bist schneller wieder drauf als du denkst.
oder du willst konsumieren, aber das ist auch nicht einfach, weisste ja selber
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bewa
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2012 08:06    Titel: Antworten mit Zitat

also, nochmal, habe mir gerade angesehen, du hast gerade entzogen, oder hast du deinen ersten entzug schon abgebrochen? jedenfalls ist die antwort auf deine frage definitiv
NEIN, DU KANNST NICHT GELEGENTLICH KONSUMIEREN! versuche es bloss nicht, falls du gerade clean bist!
du bist noch nicht so erfahren mit heroin und sucht, glaube ich, deswegen kommt das heir so vehement von mir, solltest du clean sein: es ist die sucht, die dich denken lässt "einmal geht". du kannst jeden alt - junk fragen, jeden alkoholiker auch (bei denen ist das noch krasser, da reicht zum teil RUMAROMA und die sind wieder rückfällig!
mann ehrlich, du bist so frisch dabei, lass es lieber! ist ne gefährliche geliebte
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bollita
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.09.2012
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2012 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

ich kenne einen arzt,der gelegendlich konsumiert-aber er kommt ja auch an die entsprechende qualität ran.im grunde wollten wir das doch alle mal-das schöne gefühl von gutem heroin ab und zu haben aber nicht wirklich abhängig werden-mach dir keine illusion,du wirst nicht der eine von tausend sein,der die kontrolle behält.wenn du den teufel gut genug kennst um zu wissen,wie er dich manipuliert ist es längst zu spät.dabei ist das körperliche gar nicht das problem,auch ein deftiger affe ist nach 8 tagen durch...aber dann kommt der kopf Cool und der kann auch nach langer zeit kommen,wenn du glaubst du hast es im griff-und dann nimmst du es nicht mehr aus freier entscheidung sondern weil dein verlangen riesig gross ist
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CFZ
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2012 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Würden mehr Menschen Heroin konsumieren (unter legalen Umständen), dann wäre es wohl einer von Tausend, der die Kontrolle nicht behält. Weiß nicht, ob das zum Thema gehört, war nur mal ein Einwurf.

Gruß
CFZ
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anny
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2012 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

CFZ, wieso bist du dieser Meinung?

Ich glaube, schon in dem Verlangen sich mit Opiaten abzuschiessen, sie also außerhalb des medizinisch nowendigen anzuwenden, liegt etwas "krankhaftes" (in Ermangelung eines passenderen Wortes).

Ich wüsste nicht, wieso ein gesunder und glücklicher Mensch das verlangen haben sollte, zu vergessen und künstlich zufrieden zu sein. Erlebt man das alles real, braucht man kein Heroin dafür, der Opiatrausch ist nämlich künstlich und kommt ans echte Glück null heran.
Ich bin anderer Meinung als du. Ich denke von den "mehr Leuten die dann legal konsumieren würden" würde bei den meisten schon eine Tendenz Drogen falsch zu benutzen vorliegen.

Denkst du wirklich, ein ganz "normaler" Mensch, mit einem guten Leben hätte einen Nutzen vom H-Konsum?

Keine Provokation, reines Interesse.
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bewa
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2012 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

@ anny
du nennst es krankhaft, wenn jemand, der sonst ein geregeltes leben führt, es "ausserhalb des medizinisch notwendigen" nimmt - aber wenn jemand krank ist, dann brauch er doch medizin - und dann ist doch wieder alles gut - wenn er es bekommt, ohne sein geregeltes leben aufzugeben.

das problem ist hier doch eher, das man das mit dem geregelten leben nicht mehr hinbekommt, weil die umstände so sind (kriminalisierung usw)

wenn einer sein leben lang insulin spritzt, sagt keiner was...
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CFZ
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2012 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

@anny

Ja, das denke ich in der Tat. Was immer der Mensch auch tut, er tut es immer aus einem Bedürfnis heraus. Wenn wir ein Stück Sahnetorte essen, einen gut gewürzten Rinderbraten oder eine Tasse Tee trinken, dann tun wir es nicht deshalb, weil wir Nahrung brauchen (denn dazu genügt eine Hand voll Reis und Wasser), sondern wir tun es, weil es schmeckt, weil es uns Genuß bereitet. Die Zahl der Dinge, die sich allein zu Genußzwecken tun lassen, ist riesengroß. Musik hören, Fernsehen, ins Kino, Theater, Oper oder Konzert gehen, Fahrad fahren, Schlitten fahren, selbst Arbeit kann ein Genuß sein. Warum sollte man also Heroin davon ausnehmen? Warum sollte man überhaupt etwas davon ausnehmen? Der Gefahren wegen? Wie ist dann mit Segelfliegen, Gleitschirmfliegen, Fallschirmsprung, Bergsteigen, Höhlentauchen? Zu gefährlich, um es genießen zu können?

Heroin hat nichts mit Glück zu tun, höchstens mit Glücksgefühl, und das ist etwas ganz anderes.

Gruß
CFZ
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2012 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Diabetes ist keine Suchterkrankung. Darauf möchte ich nur mal kurz hinweisen. Es gibt einen ganz gravierenden Unterschied, auf den ich gerne hinweisen möchte. Bei einer Erkrankung wie Diabetes wird ein lebensnotwendiger Stoff dem Körper zugeführt, weil er selber nicht oder in nicht ausreichendem Maße produziert wird. Nebenbei wird durch diese Medikamentengabe kein Rausch ausgelöst. Scheint man bei der Glorifizierung von Drogen immer ein bisschen zu vergessen... Very Happy
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ulla79
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2012 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Der Vergleich mit Diabetes ist ein häufig genannter. Sie wahrscheinlich auf das Spritzen zurückzuführen. An der Heroinabhängigkeit als Krankheit ist ja auch nicht das Glücksgefühl an sich gemeint, sondern das, was dahinter steckt. Die Gedanken, Erfahrungen usw. was man mit diesem Glücksgefühl übertünchen möchte. Nennen wir mal als Beispiel, eine Frau oder ein Mann wurde als Kinder immer geschlagen. Diese Gedanken kommen immer und immer wieder. Auch viele Jahre danach. Dann kommt derjenige zu H. Er kann zum ersten Mal diese Gedanken vergessen, erlebt Glücksgefühle, die er vorher noch nicht kannte und will diese (was in diesem Moment verständlich ist, immer wieder erleben) und schon ist er drin in der Sucht….

Bei Diabetes fehlt dem Körper ein Stoff, um Insulin zu produzieren, dieser wird von außen zugeführt. Bei einemHeroinabhängigen sind durch „seine Erkrankung“ wichtige Gehinrezeptoren krankhaft verändert. Man kann sich das evtl. wie ein Streichholz vorstellen, dem der rote Kopf fehlt. An einem gesunden Rezeptor hat diesen „roten Kopf“, der z. B. mit Gefühlen usw. besetzt ist. Fehlt ihm aber dieser Rezeptor aufgrund z. B. schlimmer Ereignisse kann das Heroin genau da andocken und der Mensch erlebt diese Gefühle.
Weiß auch nicht, wie ich das anders erklären soll, ist eine schwierige Materie.

Aus diesem rein physikalischen Zusammenhang wird ein geregelter Umgang auch nur schwer möglich sein.

@ bollita:
Es ist mir etwas schleierhaft, warum ausgerechnet ein Arzt an „guten Stoff“ kommen sollte. Ein normaler Arzt hat kein Heroin, auch kein reines und auch nicht zu medizinischen Zwecken in seinem Giftschrank. Es handelt sich da eher um Morphium oder ähnliches…
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2012 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

finde deinen Beitrag gut, ulla. Wie sind ja schließlich nicht suchtkrank geworden, weil wir es so geil finden, süchtig zu sein. Sucht ist eine verdammter Mist, weil du nüchtern mit dir selbst nicht klar kommst, dir irgendwelche Gehirnwindungen fehlen, warum auch immer. Ich werde wohl in meinem ganzen Leben nie dahinterkommen, warum ich keine Beziehung führen kann und warum meine ganze Einstellung diesbezüglich so verschoben ist. Es ist wahrscheinlich tatsächlich bei meiner Geburt schon was danebengegangen. Ich war Frühgeburt in den frühen 70ern mit 7,5 Monaten, hatte nur ganz wenig Überlebenschancen und bin bereits mit zwei Jahren am Kopf operiert worden und überhaupt war ich mehr im Krankenhaus als draußen. Ich hatte nur wenig Überlebenschancen und dennoch hab ich mich ganz gut gemacht. Ich kann arbeiten, ich kann alleine wohnen und kann für mich sorgen. Aber ich bin eben süchtig geworden und wenn es zu arg reinhaut, kann ich halt nicht mehr für mich sorgen.
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anny
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2012 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Newlife, ich finde deine Posts in letzter Zeit erschreckend, besorgniserregend, sie machen mich traurig.
Was wünscht du dir denn vom Leben? Langfristig und kurzfristig? Was fehlt dir? Was macht dich glücklich oder zufrieden?

Weißt du, meine erste Zeit ohne Drogen war hart und scheinbar endlos. Ich war nicht glücklich, aber unglücklich war ich auch nicht. Es war dieses Grau, diese Leere die mich schier verschluckte. Bei dir hört es sich aber noch anders an, so traurig eben. Woran liegt das?

CFZ, ich glaube wir reden aneinander vorbei. Bewa, du hast auch nicht verstanden was ich sagen wollte.
Ich habe nichts dagegen, wenn jemand Heroin nehmen möchte. Ich bin für die Heroinabgabe an Langzeitkonsumenten.
Aber ich bezweifel dass es viele Menschen gibt, die Heroin im Griff haben könnten. Rein aus dem Grund, weil einem Heroin nur dann etwas gibt, wenn es sonst irgendwo fehlt, wenn eine Lücke vorhanden ist die das Heroin ausfüllt.
Und für mich kommt das Glücksgefühl von Opiaten nicht an das echte Glücksgefühl heran, mag sein dass es anderen anders geht.
In meiner Familie gibt es viele Schmerzpatienten, wegen Krebs, Rheuma und Unfallfolgen. Vile bekommen Opiate, in unterschiedlicher Dosierung. Meine Ma zB bekommt Morphium, seit langer Zeit schon. Anfangs beklagte sie immer dass sie nicht mehr sie selbst wäre. Sie nannte es "in Watte gepackt, abgeschottet von ihren wahren Gefühlen", außerdem nervte sie diese Trägheit. Sie fand also rein gar nichts am Rausch, weil meine Mutter ein sehr erfülltes Leben hat und ein sehr gefühlsbetonter Mensch war. Das ist weg und sie kann es nicht leiden.

Ich kanns schwer ausdrücken, ich meine dass fast nur diejenigen ( auch ich) am Heroin etwas finden, die eben eine Lücke zu füllen haben. Das allein reicht doch um gefährdet zu sein, oder? Andererseits kenne ich auch ein paar Leute, welche Heroin tatsächlich nur gelegentlich konsumieren. Aber immer nur nasal, gaaanz selten und auch nur wenns sich ergibt.Wer diesen Rausch bewusst sucht, ...ich kann mir nicht helfen...das allein lässt bei mir die Alarmglocken schrillen.


Und nochmal für die, die mich nicht kennen: Nein, ich bin niemand, der Drogen verurteilt. Ich blicke selber auf eine lange Zeit der Sucht zurück. Damals war meine Meinung keine andere wie heute, ich hilet Heroin schon immer für absolut gefährlich. Abgesehen vom Koks kann ich mir nur wenig vorstellen was soviel schlechtes im Menschen zutage bringt. Und damit meine ich nicht die Folgen der Kriminalisierung. Hat das Heroin erstmal den Menschen am Kragen, dann verändert sich dieser zum Negativen.
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bewa
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2012 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

nein, diabetis ist keine suchterkrankung. aber gerade deshalb habe ich es als beispiel angeführt.
ich glorifiziere heroin nicht, aber ich verteufele es auch nicht.
ich bin opiatuser, und für mich ist heroin eine art medikament, wie insulin auch.

in anderen beiträgen ermuntere ich zum ausstieg, wenn ich das gefühl habe, derjenige will wirklich aufhören.

aber für mich wäre es gut, ich könnte mir mein heroin in der apotheke kaufen.
ich würde auch keinem nicht-diabetiker zu insulin raten.

aber es gibt leute, die brauchen das scheinbar, sonst würden sie sich ja nicht immer wieder den stress geben mit knast/substitution/rückfall usw, die ewige spirale...
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