Benzos und Tilidin

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FreakyBasti
Gast




BeitragVerfasst am: 15. Sep 2008 20:33    Titel: Benzos und Tilidin Antworten mit Zitat

Hallo,ich bin 26 Jahre alt und nehme seit ca. 10 Jahren Drogen und Alkohol zu mir!! Ich hatte das eigentlich soweit immer im Griff und kam auch ohne Probleme, ohne was aus!
Bis ich vor ca.2 1/2 über einen "Kumpel" an Benzos(Diazepam,Flunitrazepam,Alprazolam...) und Tilidin kam.Zuerst nahm ich es ab und zu,dann regelmäßig,dann täglich(in kombination)!
Heute komme ich ohne die Medikamente nicht mehr aus,ich kriege Schüttelfrost,Krämpfe,habe Angstzustände und plötzliche Panickattacken und es wird immer schwieriger,die Medis zu besorgen!!
Ich will einfach nur raus aus dieser Hölle!
Mein Arzt sagte ganz trocken zu mir:"Augen zu und durch!!!"
Wer kann mir Tipps geben wie ich das am besten(nach möglichkeit ohne Klinikaufenthalt)schaffe!!!
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Leni77
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.08.2008
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 16. Sep 2008 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist das denn für ein Arzt???
Das hört sich ja bei Dir nicht gerade nach ner geringen Dosis an Medis an. Krass, dass der Arzt Dir dazu rät, er müßte Dich doch auf die Gefahr von Krampfanfällen hinweisen wenn Du versuchst, kalt aufzuhören.
Bin selbst (Gott sei Dank) nicht auf Medis, habe aber Leute in der Entgiftung gesehen, die mir echt leid taten...Denke, dass ist der schlimmste Entzug, den man sich nur vorstellen kann, deshalb würde ich da nichts in Eigenregie versuchen sondern ne Klinik aufsuchen. Hättest Du natürlich genügend Vorrat zu Hause und die nötige Selbstdisziplin, vielleicht würde es ja klappen, runter zu gehen mit der Dosis. Aber welcher Süchtige kann das schon (besonders nach 10 Jahren)?
Viel Erfolg wünsch ich Dir und paß auf Dich auf!
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Gast





BeitragVerfasst am: 10. Okt 2008 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

muss auch in die klinik wgen benzos alk und alles andere. glaube ohne klinik ist es kaum zu schaffen, wenn du politox bist. ich spreche aus eigener erfahrung. glaub mir. niemals wollte ich so abhaengig werden. hab versucht selbst zu entziehen. doch das war nicht moeglich.daher versuchs ich in ner klinik meiner wal. klar es gibt viele sckeisskliniken. hoffe die is gut. alles gute. ben
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Gast





BeitragVerfasst am: 11. Okt 2008 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Geh zu einer drogenberatung und lass dich am besten einweisen, wenn du davon loskommen willst. Gerade der entzug von benzos kann schnell gefährlich werden, weswegen ich deinen arzt auch nicht verstehe. Wenn dir jetzt was passieren würde, weil du auf ihn hörst, kann er schnell probleme bekommen.

Manche ärzte dosieren auch ambulant runter. Also wenn du glück hast, dann findest du jemanden, der dir zumindest minimale mengen benzos verschreibt, so dass du nicht zu krampfen anfängst. Hängt aber auch von der menge ab, die du momentan nimmst.

Einen tilidinentzug solltest du aber schon durchstehen. Gilt als einer der leichtesten entzüge und ist auch nicht gefährlich, nur unangenehm.

wieviel nimmst du denn pro tag wovon?
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summse48
Gast




BeitragVerfasst am: 31. Jan 2009 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Nehme auch Tilidin gegen Schmerzen und bin tatsächlich auch abhängig davon geworden. Vor 2 1/2 Jahren ist es mir täglich verabreicht worden und ich nehme auch 3-4x täglich jeweils 40 Tropfen.Eigentlich unverantwortlich,was da passiert ist.Verschrieben bekomme ich es immer ohne Probleme und immer in der N3 Größe.O.K.,ich habe keine Schmerzen mehr,aber das Gefühl anhängig zu sein ist auch nicht so toll. Confused
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Gast





BeitragVerfasst am: 1. Feb 2009 03:49    Titel: Antworten mit Zitat

wie iss das eigentlich mit nem medi entzug (von benzos usw), hilft gegen sowas auch metha, subu oder pola oder gibts für die medi leutz gar keine chance ausser richtig entgiften auf einmal?

wenn das so sein sollte, dann würd ich mich anschliesen und auch empfehlen, sowas unbedingt in ner klinik zu machen, auch wenn suchtstation nie lustig is, schon klar, aber doch lieber so als zuhause vllt kolabieren oder noch schlimmer

ich denk mir bei sowas dann immer als ne art selbstmotivation lieber mal 4 wochen strikt durchziehen, denn was sind schon 4 wochen im vergleich zum rest eines ganzen lebens?

viel glück
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lamy
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 11.10.2008
Beiträge: 171

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2009 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Anonymous hat Folgendes geschrieben:
wie iss das eigentlich mit nem medi entzug (von benzos usw), hilft gegen sowas auch metha, subu oder pola oder gibts für die medi leutz gar keine chance ausser richtig entgiften auf einmal?


Opiate/opioide bringen leider nicht viel bei nem benzoentzug. Vielleicht beruhigen sie einen etwas, aber es gibt keinen "ersatzstoff" für benzos. Normalerweise wird langsam runter dosiert und dann abgesetzt.
Das schlimme an nem benzoentzug ist, dass er verdammt lange dauern kann. Kommt natürlich auf die dosis, ect an. Aber das ist nicht wie ein H entzug, der nach ner woche so gut wie vorbei ist.

Wenn man kein schmerzpatient ist, ist tilidin eigentlich sehr leicht zu entziehen. Das kann man alleine zu hause durch stehen.
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Schmetterlingslarve
Gast




BeitragVerfasst am: 2. Feb 2009 09:15    Titel: Das wird ohne Klinik nicht funktionieren Antworten mit Zitat

Hallo Freakybasty !
Kann leider nur kurz schreiben. Kannst über mich unter den Erfahrungsberichten was lesen. "Opfer einer Blutvertauschung" und "Kreuzraktion Seroquel und Kathadolon".
Also ! Muß Dir leider ganz klar sagen: Ohne Klinik schafft Shocked niemand einen Benzoentzug. Das ist nunmal, uind das weiß jeder, der entzogen hat, beschissen. So ! da hilft kein Schönreden, damit helfe ich Dir nicht. ! Eines kann ich Dir aber sagen! Es funktioniert !!!! Bin benzofrei !! Habe in der LWL-Klinik in Münster entzogern. es war ein Alptraum. Zu hause ist das nicht möglich. Der Körper leidet unter, zumindest bei mir, während des Entzuges unter Daueradrenalinbeschuß. Bist Du zu hause, und hast Medis im Schrank nutzen da nur Bettfixierungen, sonst bist Du ratz fatz am Medischrank, WEIL : Du es nicht alleine schaffst. !! Das schafft keiner, glaub mir. Das hat nichts mit Dir persönlich zu tun, und das Factum sollte Dir echt helfen. Du mußt Dich wirklich wortgetreu in "fremde Hände" begeben, die für Dich kurfristig die Entscheidungen übernehmen. DAS FÄLLT UNS Suchtkranken schwer, ich weiß !! Kann nur sagen: Der Entzug hört irgendwann auf. Bei mir waren es 3 ganz schlimme Tage, danach ging es mit Mediunterstützung, Kathadolon, bergauf. Ich habe das Gefühl, das das Personal in der LWL in MS 23.1. sehr wohl weiß was es tut. Sie warten wirklich soweit, daß der Patient kurz davor ist "aus dem Fenster zu springen". dann bekommst Du Medis. Sie lassen Dich aber nicht hängen. Zieh den Entzug durch. Ganz viel sind Ängste. Baue Dir vorher ein Gedankensicherheitgerüst. meine, hast Du Familie, die hinter Dir steht ? Liebe Freundinnen ? Eine Liebsten, oder eine Liebste ? Habe diesen positiven Gedanken im Kopf,m als Seelenunterstützung. Das ist soooo wichtig. Ein Benzoentzug ist KOPFARBEIT. Aber, es ist zu schaffen. Ablenkung ist dann das a. und o. Hört sich doof an, aber ich habe mich dann oft zu Mitpatienten gesetzt und denen zugehört von ihrem "Scheiß" und das hat mich von meinem eigenen Kopfkino weggebracht. Auch DU schaffst das. Meld Dich mal wieder, ich glaub ich kann Dir helfen
Larve
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miramööp
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 163

BeitragVerfasst am: 3. Feb 2009 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Dass es Niemand schafft halte ich für unwahr - ich hab auch zuhause benzos entzogen, allerdings nicht nach Jahren, und kenne auch andere Leute, die das gepackt haben.
In deinem Fall ist eine Klinik wahrscheinlich besser, wegen der Kontrolle und vor allem wegen den möglichen Komplikationen.
Der andere Weg, der eben anstrengender ist und sehr viel Disziplin erfordert, ist, dass du dir einen KOMPETENTEN Arzt suchst, der dir einen Ausschleichplan macht, so dass du dich über Monate hinweg runterdosierst. Normalerweise nimmt man dafür Diazepam, weil es die längste Halbwertszeit hat und den Körper folglich langsamer verläßt. Deine Benzo-Dosis wird dann auf Diazepam umgerechnet, denn langsam ausgeschlichen. Sowieso solltest du, bevor du in die Klinik gehst, schon mal so weit wie möglich ausschleichen, sonst wird es zu schnell und qualvoll. Schließlich hat man in der Klinik nur einen begrenzten Zeitraum dafür.
An deiner Stelle würde ich mit diesem Plan zu einem Arzt gehen.

Viel Glück, Mira
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Rave Galaxy
Anfänger


Anmeldungsdatum: 07.09.2010
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 7. Sep 2010 13:23    Titel: Kombination Benzos und Opioide Antworten mit Zitat

Tilidin is bekannterweise ein Opioid mit der analgetischen Potenz 0,1-0,2 (Reverenzsubstanz = Morphin, mit analgetischer Potenz von 1). Alle Opioide machen sehr schnell psychisch uns physisch abhängig.
Diazepam sowie alle Tranquilizer aus der Gruppe der Benzodiazepine ist/sind ebenfalls Substanzen, die eine starke körperliche und seelische Abhängigkeit erzeugen.

Der Unterschied: Das aprubte Absetzen von Opiaten birgt keine erwähnenswerte medizinische Risiken. Außer natürlich Entzugserscheinungen, die da wären: Schlaflosigkeit, Schweissausbrüche, Durchfall und Angstzustände. Lebensgefährliche Komplikationen treten in der Regel nicht auf.
Benodiazepine hingegen müssen professionel ausgeschlichen werden. Das plötzliche Absetzen kann zu cerebralen Krampfanfällen (Epilepsie) führen. Eine eigenmächtige Dosisreduktion gelingt nur wenigen Patienten, daher ist ein stationärer Aufenthalt vorzuziehen.

Gerade beim Mischkonsum beider Substanzklassen in Verbindung mit Alkohol u./o. anderen Rauschmitteln können gefährliche Atemlähmungen auftreten, die einen Erstickungstod nach sich ziehen können.

Ferner geht die Chance bei Politoxikomanen gegen Null, die Drogen selbständig abzusetzen.

Betrachtet man also alle Aspekte ist ein Klinkaufenthalt fast unumgänglich. Eine Entgiftung ist allerdings gerade mal der erste Schritt. Sie gewährleistet körperliches Clean-Sein.

Um jedoch die psychischen Aspekte zu bearbeiten und die Mechanismen, welche zur Sucht führten zu erkennen und zu überwinden ist eine anschließende Therapie ratsam.
Diese kann ambulant oder stationär vorgenommen werden und erhöt die Chance, künftig abstinent zu leben.

Aber auch wenn alle Entzugserscheinungen längst abgeklungen sind, so wird es einen Abhängigkeitskranken stets immer wieder in den Fingern jucken. Sei es durch Alltagsprobleme, sorgen, Spaß oder Langeweile.

Ich bin 32 Jahre alt und nahm seit meinem 14.Lebensjahr Drogen. Zum Schluss ebenfalls Opiate und Benzos. Seit 4 Jahren bin ich clean. Und immer noch bekomme ich dann und wann Lust. Die Stärke zu widerstehen gibt mir meine Familie und ein neuer Freundeskreis. Außerdem war ich anfangs mehrere Monate in einer Selbsthilfegruppe, in der ich mit anderen meine Probleme teilen konnte.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und glaube mir, es ist zu schaffen. Auch wenns nicht von heute auf morgen geht und man besonders am Anfang mit Rückschlägen rechnen muss. Aber: Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels. Augen zu und durch ist nicht das schlechteste Statement.

Das Leben ist nicht immer leicht, aber langfristig gesehen wird es durch Drogen noch viel schwerer! Nicht verzweifeln.

Alles Gute!
Steve
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cmbt111
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.02.2010
Beiträge: 382

BeitragVerfasst am: 7. Sep 2010 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Mahlzeit,

erst mal die Gründe finden warum willst Du überhaupt aufhören? Nur weil die Beschaffung
immer schwieriger wird? Ich weiß, provozierende Frage aber das allein reicht nicht aus!

Nach der Entgiftung heißt es erst mal tüchtig an sich arbeiten und klären warum habe ich Drogen genommen bzw. für was eingesetzt!

Natürl. nur stationär Entziehen, denke so meint das auch Dein Arzt und wird Dir ohne weiteres eine Einweisung schreiben!

Viel Kraft wünscht
cmbt
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PUPPI
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 04.08.2010
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 13. Sep 2010 08:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hey FREAKYBASTI

Ich habe fast 2,5jahre Tilidin genommen und zwischenzeitlich auch mit benzos,ich habe es geschafft ohne klinik damit aufzuhören.So dumm es klingt aber du musst dir überlegen ob du es wirklich willst,wenn du davon überzeugt bist,kannst du es schaffe,.Es wird nicht leicht und du wirst schmerzen in den armen , in den beinen haben,es kann sein das du dich übergibst und schüttelfrost hast und dann irgendwann panikattacken bekommst und bei mir war das schlimmste das ich nicht schlafen konnte.Man hat mich drei wochen nicht gesehen,weil es mir wirklich mies ging.Ich habe dann nen kalten entzug gemacht,drei wochen lang und dann habe ich mir doxepin besorgt zum schlafen.
Jetzt nehme ich gar nichts mehr und das gelaber das man es nicht ohne klinik schafft und ein leben lang tile braucht hat mir mein Arzt auch gesagt.Ich habe es so geschafft und mir gehts gut.Aber jeder muss selber entscheiden wie und ob man entzieht aber es ist machbar,wirlklich.
Viel Glück Smile
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Fentanyl
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 13. Sep 2010 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Puppi
Gratulation, dass Du es geschafft hast. Aber-------es ist wirklich nicht bei jedem Menschen gleich. Es ist ein Unterschied ob jemand 2,5 Jahre Tilidin mit etwas Beigebrauch genommen hat, oder ob jemand 20 Jahre auf H oder sonstigen Opiaten war. Auch wenn dieser noch so gerne clean sein möchte und sehr willenstark ist und außerdem noch ein drogenfreies Umfeld hat, ist es nicht zu vergleichen mit jemandem der"nur" 2,5 Jahre auf Tilidin und ein paar Benzos war.
Trotzdem:große Anerkennung an Dich und das Du es geschafft hast.
Gruß
Fenta
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FreakyBasti
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.04.2011
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 10. Apr 2011 04:45    Titel: Danke für Eure Antworten... Antworten mit Zitat

Moin,

es ist zwar schon ne ganze Weile her,das ich meine Frage gepostet habe und ehrlich gesagt, hatte ich auch vergessen das ich dies tat(Die Drogen halt!),bis ich beim Kollegen meinen "Namen" hier sah!

Auf jeden Fall Danke für Eure Antworten und Tipps...hätte nicht gedacht das irgendwer überhaupt irgendwas darauf schreibt! Find ich cool !

Habe mich übrigends damals für´nen kalten Entzug zu Hause entschieden,mich komplett abgekapselt und ca.6 Wochen fast ausschließlich im Bett verbracht!
War dann auch über einige Monate clean,bis ich durch einen dummen Zufall nen Kollegen wieder traf...und schon war es wieder geschehen!

Heute bin ich noch krasser drauf als früher...
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