Beziehung / Verhalten

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Luisa
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.09.2012
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2012 22:57    Titel: Beziehung / Verhalten Antworten mit Zitat

Hallo!
Ich lebe seit sieben Jahren mit meinem Freund zusammen! Er ist im Methadon Programm seit jahren! Die Beziehung an sich läuft sehr gut nur es gibt Momente wo er sich seelisch unzufrieden fühlt und dann los zieht um sich was zu besorgen! Natürlich ist die Stimmung zwischen uns dann sehr schlecht es kommt sehr selten vor nur ich kann da kein Verständnis für aufbringen und ich kann es nicht verstehen! Was er in der zeit alles erreicht hat darauf bin ich ja auch stolz keine Frage! Mein Problem ist schenke ich dem ganzen zuviel und Schaukel es zu hoch? Ich muss auch ehrlich sagen das ich so langsam keine kraft mehr habe dagegen an zu kämpfen! Wäre super nett wenn mir da mal jemand was sagen könnte...
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4076

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2012 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Luisa,

Du schriebst:
Zitat:
es kommt sehr selten vor

Wie oft genau ist sehr selten? Ein Mal im Jahr? Alle sechs Monate? Werden die Abstände kürzer oder nicht?
Ich sags mal so: Wenn Du Dich insgesamt damit abfinden kannst, mit einem substituierten Partner zu leben, solltest Du kleinere Ausrutscher tolerieren, solange sie wirklich selten (alle 2, 3 Monate) vorkommen. Welche Vorstellungen hast Du von Deiner Zukunft? Möchtest Du Kinder? Soll Dein Kind einen suchtmittelabhängigen Vater haben? Kläre das ganz rational für Dich, denn wenn da was im "Raum steht", was Du auf lange Sicht nicht akzeptieren kannst, wird es schwierig.

In einer Beziehung muss man manchmal Kompromisse eingehen. Das tue ich auch und ich bin seit über zehn Jahren mit meinem Partner zusammen. Die Frage ist immer, ob man bereit ist, mit dem Kompromiss zu leben. Wenn man das für sich mit ja beantwortet, sollte man das Quengeln dann aber auch aufgeben.

Wenn nicht, hat es nicht viel Sinn, darauf zu warten, dass er vielleicht eines Tages clean oder beikonsumfrei wird. Das kann zwar funktionieren, wenn aber nicht, bist Du irgendwann 35 und sitzt immer noch mit Deinem Freund in der Wohnung und streitest Dich.

Du schriebst:
Zitat:
Die Beziehung an sich läuft sehr gut


und
Zitat:
dass ich so langsam keine kraft mehr habe dagegen anzukämpfen


Sorry, wenn Du jetzt schon keine Kraft mehr hast, läuft die Beziehung NICHT gut. Kraftlosigkeit ist ganz, ganz schlecht. Und Kampf auch. Confused
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India
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.09.2012
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2012 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Luisa,
wie oft sind denn die Momente in denen er unzufrieden ist und loszieht um sich was zu besorgen?
Beeinflusst es euren Alltag oder nervt es Dich nur, dass er es überhaupt tut (weil es ja nicht sein soll, da er Methi hat?)
Vielleicht kannst du genauer erklären was dich stört? Du schreibst ja er hätte viel erreicht? ich denke es ist besser er gibt einem "kontrollierten" Suchtdruck nach als sich dir zuliebe über langere zeit immer und immer wieder zusammen zu nehmen um dann eines Tages vielleicht ( muss nicht passieren ) ein richtiges mehr tätiges Gelage hinzulegen.
Aber genaues kann ich nicht sagen, dazu fehlen die Häufigkeit und die auslösenden Gründen für den Konsum
Vielleicht will er auch nur einfach einfach ein bisschen abschalten? Wie gesagt ich würde mehr schauen ob und wie es deinen Alltag beeinfluss und nicht auf das Verbotene.
LG India
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Luisa
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.09.2012
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2012 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hi!
Es kommt mal alle 6 Monate manchmal auch eher er sagt das er so mal abschalten kann!
Wir gehen beide arbeiten und wenn er zu gestresst ist meint er so abschalten zu können!

Ja Kinder wollen wir haben ich bin 33 Jahre er 38 Jahre!

Das mit dem suchdruck beschreibt er auch ich kann das nicht nachvollziehen!
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4076

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2012 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das mit dem suchdruck beschreibt er auch ich kann das nicht nachvollziehen!

Das ist schade, denn so bist Du von einem wichtigen Teil seines Empfindens abgeschnitten. Wir erklärt man Suchtdruck ... stell Dir vor, Du siehst in einem Laden Deine Traum-Schuhe (/Jacke/Handtasche/Ohrringe) und Du weißt, dass Du eigentlich zu wenig Geld hast. Aber es gefällt Dir so gut ... Du gehst nach Hause und schläfst eine Nacht darüber, aber Du musst ständig daran denken. Täglich fährst Du an dem Laden vorbei und hoffst, dass die Gier nachlässt. Aber nein, Du WILLST diese Schuhe und Du willst sie jeden Tag mehr. Nach einer Woche hältst Du es nicht mehr aus und kaufst die Dinger. Und fährst selig und zufrieden und völlig entspannt nach Hause.

Kannst Du das in etwa nachvollziehen?

Also wenn er wirklich nur alle paar Monate Beikonsum hat, würde ich da kein Drama draus machen. Er ist süchtig und er ist substituiert. Aber er geht arbeiten und funktioniert im Alltag. Was willst Du mehr? Du wirst ihn nicht nach Deinen Vorstellungen "formen" können, das solltest Du Dir abschminken. Überlege Dir also, ob das jetzt Dein Mann fürs Leben werden soll oder ob Du in Deinem fortgeschrittenen Alter (sorry) nochmal auf einen nüchternen Kindeserzeuger warten willst.

Aber Vorsicht: Männer über 30 oder 35 warten nicht gerade auf eine Frau mit Torschlusspanik, die unbedingt ganz schnell ein Kind haben und heiraten möchten! Wenn Ihr Euch also im Wesentlichen einig seid, wie Eure Zukunft aussehen soll, dann finde Dich damit ab, dass er ab und zu abschalten muss.
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Nameless
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2012 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Luisa!
Wie sieht das denn aus, inwiefern kämpfst du dagegen an?
Kämpfst du dagegen das er nicht los zieht, oder wie kann ich mir das vorstellen?

Ich selbst bin auch Partnerin eines Suchtkranken und empfinde das auch alles als nicht soo einfach, allerdings denke ich das du den Drogen nicht den Kampf ansagen solltest, du wirst in dem Fall wohl möglich die Schwächere sein und dran kaputt gehen. Wie von den Vorredner schon gesagt solltest du dir bewusst sein was du tust und worauf du dich einlässt.

Auf veilchenfee´s Frage ob du/ihr Kinder wollte hast du direkt mir Ja geantwortet, allerdings nicht ob dein Kind einen suchtmittelabhängigen Vater haben soll?! Womöglich willst du auf diese Frage auch garnicht antworten oder hast sie dir einfach für dich selbst beantwortet. Halte dir die Realität klipp und klar vor Augen und nicht das Wunschdenken,was tief in einem steckt! Ich wünsche dir viiiiiiel Kraft und halte den Kopf hoch, es ist alles nicht so schlimm wie es im ersten Moment scheint!
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Luisa
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.09.2012
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2012 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Danke erstmal für euer netten und hilfreichen antworten!
Ich sehe das jetzt etwas klarer das nicht heißen soll das ich das akzeptieren will aber ich weiß jetzt wie ich das zunehmen kann!
Mein Problem ist auch das ich mir immer grosse Sorgen mache ist ja auch klar habe angst
Vor was kann ich noch nicht mal beschreiben!
Das mit dem kinderwunsch ist nicht mein größter Wunsch aber nicht weil ich denke er als suchtkranker wäre ein schlechter Vater Nein das denke ich nicht! Nur Kinder machen das Leben nicht einfacher! Ich bin mir dessen nur bewusster das dass nicht mal eben ist!

Das Leben ist schon wer genug und ich bin die letzte die es ihm noch schwere machen möchte!
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Nameless
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2012 07:14    Titel: Antworten mit Zitat

Du sagtest die Stimmung, wenn er los zieht ist dann nicht so gut. Verständlich wie ich finde.
Hast du ihm denn mal ganz ruhig versucht zu sagen das du davor Angst hast?
Angst, vllt vor der dir unbekannten Welt, vor den "bösen" anderen Süchtigen die deinem Freund was verkaufen, die deinem Freund etwas tun könnten, Angst vor H selbst?!
Meiner Meinung nach solltest du ihm das ruhig erklären. Er hat auch versucht dir den Suchtdruck verständlich zu machen...

Alles Gute
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Lesslie
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 18.09.2012
Beiträge: 121

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2012 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Luisa,

... und Angst vor den eventuellen knallharten Konsequenzen?

Mein Freund beispielsweise hatte schon mehrmals Blutvergiftungen. Unentdeckte Abszesse, eine alte Spritze...

Einmal war ich dabei. Es war tagelang unklar, ob er durchkommt und ich möchte das nicht noch einmal erleben.

Jetzt wo wir gerade kaum Kontakt haben, wird mir immer klarer, wie angstbesetzt diese Beziehung ist. Dementsprechend habe ich vor, demnächst meine Konsequenzen daraus zu ziehen und ihn vor eine Entscheidung zu stellen.

Kindern wollte ich dieses Risiko schon gar nicht zumuten.
Ich will nichts dramatisieren. Ich hab halt die Erfahrung gemacht, dass man sich von den Harmlosigkeitsbeteuerungen eines ach so erfahrenen Süchtigen eben einlullen lassen kann.
Durch seine Beteuerungen habe ich mich einfach zu sicher gefühlt.
Er hatte sogar 2 mal! den Notarzt den ich gerufen hatte wieder abbestellt (ach nee, is doch nur n shake), woraufhin er fast in meinen Armen gestorben wäre.

Hoffe, ihr könnt fair miteinander reden.
Und nicht lockerlassen, solang es für dich nicht passt.

Liebe Grüße,

Lesslie
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Caro78
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.05.2012
Beiträge: 834

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2012 19:35    Titel: Hallo liebe Userin Antworten mit Zitat

. . , sei gegrüsst. Ich selbst bin Substituiert, war einige Jahre auf Shore. Mein Partner hat damit noch nie was zu tun gehabt.
Auch bei mir ist ab und zu Suchtverlangen. Ca alle 2Monate hole ich mir dann was fuer einen Tag. Zum ausspannen, chillen, so wie dein Freund schon sagt.
Mein Mann akzeptiert/ toleriert es. Er verlangt das ich nicht spritze und das ich nichts verheimliche. Das macbe ich auch nicht.
Wir arbeiten regelmässig, haben keine Kinder und wollen auch keine, haben keine Geldsorgen und führen eine gute Ehe.
Ich denke da kann ich ab und an was nehmen. Er versteht es nicht aber nimmt es so an wie es ist.
Vielleicht fällt es dir leichter wenn du beim Konsum dabei bist so dass du siehst was er macht? Oder wenn ihr daraus einen Kuscheltag macht, etwas besondres fuer euch zwei?

Ich würde es so nehmen und akzeptieren solange die Abstände nicht unter 1Monat absinken.
Du kannst nichts tun.
Stl dur vor du hast starken Durst und darfst aber nichts trinken. Irgendwann trinkst du und geniesst es. Naja, suboptimales Beispiel da Durst lebensnotwendig ist. Aber bei einem Süchtigen ist seine Droge auch "lebensnotwendig".

Zeig ihm mal diesen Thread: Was sagt er dazu?

Sorry f Rechtschreibfehler, schreibe mobil.
lgC.
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Luisa
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.09.2012
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2012 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Caro!
Lieb das du geschrieben hast aber das mit dem gemeinsamen Abend führe ich nicht ein er macht es in seinem Zimmer das reicht!

Wielange warst du drauf wenn ich dich das fragen darf?
Ich verstehe wirklich einiges und rede auch mit ihm offen auch wenn er meint ich verstehe ihn nicht ich blase nur in diesem Moment nicht ins gleiche Rohr!
Er spritz auch nicht!
Aber gut von jemandem zu lesen der selbst betroffen ist!

Danke
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2012 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Luisa,
nein, ich denke nicht, dass du dem ganzen zu viel Beachtung schenkst. Mag es sein, dass er es „braucht“, wobei mir das auch rätselhaft ist, wenn er eigentlich gut mit dem Metha versorgt sein müsste. H löst wohl im Gegensatz zu Metha einen gewissen „Kick“ aus, soweit ich informiert bin. Kick in dem Sinne von diesem bestimmten Gefühl…
Ich persönlich sehe darin immer ein gewisses Nicht-loslassen wollen von H. Aber ich bin mir da nicht wirklich sicher, ob es nicht irgendwann nicht nur bei dem „gelegentlich“ bleibt, zu schnell beginnt der ganze Zirkus wieder von vorne.
Die optimalste Lösung, wenn man eine Familie gründen will, ist meiner Meinung nach auch nicht, wenn ein Partner im Programm ist. Er sollte eine Therapie machen und NICHTS mehr konsumieren. Ich weiß, ist leichter gesagt, als getan.
Mal abgesehen davon, dass er den Stoff zu sich nimmt und dann vollkommen zugedröhnt rumliegt (das müssen Kinder auch nicht mitbekommen) finde ich es eben nicht richtig, da die Beschaffung nunmal nicht legal ist und da immer mal wer erwischt wird und das evtl. einen Rattenschwanz mit Verurteilungen usw. mitsichzieht und zum anderen hat er ja folglich immer noch Kontakt zu Dealern, sonst käme er ja gar nicht in die Versuchung was zu bekommen.

Ich würde an Deiner Stelle aber auch nicht dabei sein wollen und es zu einem „Kuschelabend“ erklären! Definintiv nicht! Er wird sowieso einschlafen und dabei zu sein, das ist wirklich nicht erstrebenswert. Jemand sagte mir mal, es ist schlimmer wie beim fremdgehen erwischen und im Nachhinein muss ich sagen, ja es ist so!

LG Ulla
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Speechless
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Anmeldungsdatum: 07.10.2011
Beiträge: 673

BeitragVerfasst am: 3. Okt 2012 03:48    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht jeder der ab und an was nimmt schläft hundertprozent dadurch ein,davon ab gibt es Menschen so wie bei mir da geht NICHTS mehr nehmen einfach nicht.Kann man in meinem Thread nachlesen.Was ist mit solchen Menschen wie mir?Ulla,sprichst Du denen ab eine gute Beziehung führen zu können?Denn meine Ehe läuft super,trotz Substi und ab und an Beikonsum,eben weil mein Partner weiss worauf er sich einliess/einlässt.Dazu kommt das wir keine Kinder wollen/haben können.Und solange man selbst damit zurecht kommt soll man machen.Wenn nicht dann Konsequenzen ziehn.
Ulla ich merke ,das Du fast immer nur negativ schreibst,mag daran liegen das Du eine echt negative Erfahrung gemacht hast(Drogen und Sucht sind an sich natürlich nicht positiv,),aber pauschal alle dann als die schlafen eh ein und liegen zugedröhnt rum abzustempeln muss nicht sein.Wie Dir schon oft geschrieben wurde merkst Du es den meisten nicht mal an,geschweige denn das sie einschlafen.Natürlich,wenn man spritzt und zuviel nimmt wird es so sein,aber aus Rücksicht auf den Partner sollte man das schon nicht tun.

(Mein Beitrag heisst nicht unbedingt PRO Konsum in einer Beziehung,aber Dein komplett negatives Verhalten ist auch der falsche Weg,es gibt nunmal nicht nur schwarz oder weiss)Man muss sich überlegen ob und was man dulden kann und danach handeln,dann aber mit allen Konsequenzen.
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 3. Okt 2012 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

@speechles:
eine Beziehung ist schon möglich wenn man in Substi ist, da habe ich mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Aber mit Kindern NEIN das geht nicht, ist meine Meinung. In einer Wohnung Drogen und Kinder ist für mich absolut nicht akzeptabel.
Wegen dem Einschlafen, denke ich mir eben, dass man mit Substi ja eigentlich gut bedient sein müsste (sonst müsste man ggf. höher dosiert werden). Wenn man aber dann Beikonsum hat, wird ja meiner Meinung nach die Wirkung erhöht, wie wenn man sich zu viel spritzt und dabei so ist es eben meine Erfahrung schläft der andere dann ein, eben weil es mehr wie normal ist. Ich kenne es von ihm nicht anders.
Und in solchen Situationen lässt nunmal das Verantwortungsgefühl ggü. den Mitmenschen, z. B. Kinder nach und das geht nicht!
Außerdem ist mir halt die Beschaffung ein Dorn im Auge! Wenn ein Erwachsener letztlich für illegale Taten verurteilt wird, ist das seine Sache, aber da dürfen meiner Meinung nach keine Kinder mit hineingezogen werden. Man möchte ja schließlich seine Kinder vor negativen Erfahrungen bewahren, sowas muss ein Kind nicht miterleben. Unter Substi mag das an sich möglich sein, aber ohne Beikonsum, den das heißt wie schon gesagt für mich immer noch bestehender Kontakt zu der Szene, sonst kommt man da einfach nicht ran, wenn man niemanden kennt.
LG Ulla
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Speechless
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Anmeldungsdatum: 07.10.2011
Beiträge: 673

BeitragVerfasst am: 3. Okt 2012 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu Ulla,
da geb ich Dir Recht,Kinder gehören dort nicht rein,dachte Du meintest das anders.Ich hatte selber eine drogenabhängige Mutter und in den meisten Fällen klappt es einfach nicht mit der Verantwortung,Liebe und Fürsorge.

Zur Substi,wie Du selber schon schriebst ergibt es keinen Kick,wenn man es jeden Tag nimmt,ergeht es einem "normal",eben ohne Gefühle im Kopf.Natürlich ist man nicht clean aber es ist unmerklich und genau deswegen haben wohl viele Beikonsum,da sie die Droge noch nicht aufgeben können /wollen.Bei mir zum Beispiel übermannen mich manchmal die Schmerzen und die Psyche so sehr das ich mir dann etwas hole und abschalte.Aber ich verheimliche nichts und mein Mann bekommt dann davon nichts mit,da ich in einem anderen Zimmer bin.Das ist nicht obtimal,und genau eben um diese Ausfälle nicht mehr zu haben werde ich nun auf meine erste Therapie gehen.Wie gesagt Du kannst meine Geschichte in Vanessa P/Speechless nachlesen,bevor das hier zulang wird.
Worauf ich eigentlich hinaus möchte,bei den meisten mag es richtig sein das komplette Abstinenz der richtige Weg ist,aber eben nicht bei allen,und eben nicht von Anfang an.Es gibt nunmal Fälle die man nicht mit schwarz oder weiss sehen kann.Aber eben auch nur dann,wenn keine Kinder im Spiel sind und kein anderer zu Schaden kommt.(Und natürlich ist es für meinen Partner nicht toll,aber ich hab ihn nie angelogen oder etwas verheimlicht,er wusste worauf er sich einlässt und leidet nicht darunter.Was nicht heisst das ich deswegen alles machen kann,ich gehöre zu denen die um ein normales Leben kämpfen,ich würde gern ohne Substanzen leben aber ich kann nicht.Mein Körper und meine Psyche machen das nicht mit.Noch nicht..Ich hoffe ich schaffe es irgendwann)
Ich denk nur teilweise wenn ich solche Beiträge von Dir und anderen lese,das ihr teilweise denkt man müsse ja nur wollen und schon geht alles.Das man einfach nur zu schwach ist es nicht zu schaffen.Und einem eben alles andere dadurch absprecht.Tut mir leid wenn ich das falsch aufgefasst haben mag.Aber so kam es eben rüber.Und ich leide wirklich jeden Tag.Nicht wegen der Drogen,sondern wegen dem was mir passierte,und ich kann mein Leben nur ertragen mit Substanzen.Und ich denk ich hab trotzdem ein Recht glücklich werden zu dürfen oder?
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