Substitution bei Eltern

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realflippy
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1169

BeitragVerfasst am: 10. Okt 2012 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

heyyo,

@lorke...ca. 1200mg am tag...nicht ml...da hätte ich kaum noch platz für limo am tag gehabt^^...ich hab am tag ca 70-100ml dhc saft gesoffen...da waren auf 500ml 8,4g drin...also so im schnitt halt 1200mg am tag...mal etwas mehr...mal etwas weniger.

@thomasG natürlich ist das nicht unbedingt die übermenge zu hochdosierten fentanyl oder hydromorphon-patienten...und natürlich gibt es auch einen ceiling effekt..ich war von der dosis auch nur nicht mehr affig...breit oder so hat mich das echt nicht mehr gemacht.

was ich aber meinte war einfach, das sich ein schmerzpatient beim konsumverhalten normalerweise anders verhalten sollte wie ein druffi...keine ahnung wie ich das noch erklären könnte... Rolling Eyes
der schmerzpatient hat halt das interesse keine schmerzen zu haben...der druffi möchte dicht sein...ob das jetzt immer so hinhaut bzw so einfach dargestellt werden kann bezweifel ich zwar selbst leicht^^ aber davon sollte erst mal ausgegangen werden. natürlich ist ein patient auf fenta 100µg/h auch sediert..denke ich mal...trotzdem würde ich einen schmerzpatienten nicht unbedingt mit einem junk gleichsetzen...alleine vom sozialverhalten her.

wenn ich jetzt noch weiter versuche das irgendwie zu formulieren weiß ich bald selber nit mehr was ich eigentlich schreiben wollte Laughing Confused

@anny..find ich klasse...aso mit dem offenen umgang von wg. sucht usw...und klar bekommt man auch hilfe wenn man vernünftig mit den menschen redet und die ämter teilweise mit einbezieht. wenn die sehen das man will helfen die meistens auch...
die bezeichnung kontrollinstanzen bezog sich übr. im allgemeinen auf ämter, die im bezug substi und erziehung zusammenhängen würden...nicht ausschließlich auf das jugendamt...es sollte halt etwas von der last der verantwortung des substidocs auf die ämter verteilt werden, die dem doc im falle von problemen im nacken hängen...

wg dem wochenendkonsum und kind zu oma und opa schicken...na ja... wenn es denn so gehandhabt würde..ganz konsequent...hätte ich zwar zweifel...aber irgendwie auch verständniss...und wäre der annahme das es "hoffentlich" irgendwie klappt und nicht ausartet...
ob das bei dem gros der leute so gehandhabt wird sei mal dahingestellt...da denke ich auch mal eher es funktioniert nicht...und dswg bin und bleib ich der meinung das drogen und kinder nicht unbedingt zusammen gehören...

lg

flippy
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TomasG
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 10. Okt 2012 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

der schmerzpatient nimmt in der regel jeden tag seine gleiche dosis opioid ein, zum festen zeitpunkt, und der substituierte auch!

sicher gibt es substis, die mo+die ihre ganze wochenration weghauen, und die nächsten tage nen affen schieben, aber es gibt auch genug die jeden tag morgens halt ihren becher pola/metha süffeln, genauso wie der schmerzpatient morgens seine tablette nimmt.

da sehe ich jetzt keinen unterschid.
wie gesagt ich gehe jetzt von einem substituiertem aus, der sein substitut nach vorschrift einnimmt!
klar gibts auch welche die es missbrauchen, spritzen oder so.. genauso wie es genug gibt die benzos dazu nehmen und koks dazu fixen...

ein schmerzpatient nimmt das opioid um körperliche schmerzen zu lindern, und ein substituierter nimmt sein medikament um seine seelischen leiden und den entzug zu lindern/zu unterdrücken.
wenn man stabil auf eine dosis eingestellt ist, wird man normalerweise nicht wirklich breit von pola/metha, jedenfalls nicht mehr als der schmerzpatient von seinem fentanyl oder hydromorphon.
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1169

BeitragVerfasst am: 10. Okt 2012 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

jep..und wenn man von dem normalen regelfall...also von der substi ausgeht...also gleichmäßiger konsum des substituts...kein bk...dann ist ja auch alles relativ ok...
und so jemandem würde ich auch nicht unbedingt die fähigkeit zur erziehung eines kindes absprechen...

das ist dann..auch wie bei dem von dir beschriebenen schmerzpatient der idealfall.

leider sind die idealfälle...grade bei substipatienten...nicht überall anzutreffen...würde ich jetzt mal einfach so behaupten...es ist halt einfach blöd das die schwarzen schafe den "willigen" durch ihr verhalten die tour versauen.

dswg...nochma...ist meiner ansicht nach eine individuelle betrachtung der situation bei einzelnen substituierten immer grundvoraussetzung für erfolg oder zumindest weniger probleme...und leider wird das zu wenig umgesetzt.
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anny
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 10. Okt 2012 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, ehrlich gesagt bin ich da nicht so der Held, wenns um Offenheit mit meiner Sucht geht. Ausser meiner Familie, meiner besten Freundin und den Leutz von früher weiß das keiner.
Ich hab da Angst, vor allem dass meine Kinder gemieden werden oder keiner mehr zum Spielen kommt, so in die Richtung. Vor allem hats wenig mit meinem jetzigen Ich zu tun. Gehört gar nicht mehr dazu, ausser wenn ich hier poste denk ich da gar nicht mehr dran. Hier schreiben tut mir aber gut, meistens gefällt es mir hier richtig gut. Hat für mich was sehr persönliches, was ich hier erzähle weiß kaum jemand von mir. Kann befreiend sein, das ohne Angst vor der Reaktion so zu erzählen.

Naja, bei der Geburt habe ich das eigentlich mehr aus Angst gesagt, dass sonst was gewaltig schief läuft. Keine Ahnung was, ich dachte ich brauch eventuell so viel Morphium oder sonstwas, dass das Baby Schaden nimmt. Also bin ich damit rausgerückt, interessant war die Reaktion anschließend. Manche waren ganz interessiert, der Arzt hats gleich gemeldet, wenige Schwestern waren total abweisend. Musste auch gleich am nächsten Tag in nen becher pullern. Warum wusste ich nicht, dachte das wäre normal. Erst später als ich im Arztberich spioniert habe, hab ich gelesen dass die mich auf Drogen getestet haben Rolling Eyes .
Jugendamt stand noch im KKH auf der Matte. Die haben das also sehr ernst genommen, kamen ja auch zu mir nach Hause und haben mal geguckt. So richtig spezielle Hilfeleistungen für Mamas in Substi oder generell mit Suchtgeschichte gibt es bei uns tatsächlich nicht. Da müsste man mMn geschulte Leute einsetzen, am besten wen der auch schon mal auf der Straße oder so gearbeitet hat. Diese Theoretiker sind da ja doch oft sehr realitätsfremd und scheinen häufig überfordert.

Naja, jetzt hab ich mich mal wieder festgequatscht. Hab hier aber sonst keinen zum Reden, ausser eine Dreijährige. Das Thema findet die aber doof, die quatscht grade was von pinken Pferden und "mit ohne Füße ins Bett gehen" (barfuß).

Tschüssi
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bewa
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 10. Okt 2012 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

hey, anni, jetzt wo's spannend wurde, hörst du auf - wie ging es weiter mit dem jugendamt?
irgendwelche auflagen? kontakt zum arzt wegen rückfall? hat das amt in deinem leben noch was zu sagen?
grüsse
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TomasG
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2012 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

ich würde auch immer davon abraten zu viel von sich preis zu geben.
wenns um narkose geht, würd ich falls ich bedenken habe wegen evtl noch vorhandener opioidtoleranz einfach sagen das ich opioide nicht gut vertage (z.b. extreme übelkeit+ erbrechen, oder darmverschluss)
es gibt ja jede menge alternative narkosemittel (z.b. barbiturate, ketamin, narkosegase wie z.b. fluran oder lachgas, dann propofol, oder auch ghb intravenös) was von den sachen jetzt bei ner geburt/kaiserschnitt gegeben werden kann, weis ich nicht, aber es gibt da ganz sicher alternativen zu opioiden.

ich nehme auch mal an das wenn die mutter noch eine opioidtoleranz hat, das dann auch das kind eine haben müsste, sonst würden ja die kinder von substituierten müttern das nicht unbeschadet überleben können.
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Elke
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 08.07.2012
Beiträge: 197

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2012 06:18    Titel: Antworten mit Zitat

Anny hat Folgendes geschrieben:
So richtig spezielle Hilfeleistungen für Mamas in Substi oder generell mit Suchtgeschichte gibt es bei uns tatsächlich nicht. Da müsste man mMn geschulte Leute einsetzen, am besten wen der auch schon mal auf der Straße oder so gearbeitet hat. Diese Theoretiker sind da ja doch oft sehr realitätsfremd und scheinen häufig überfordert.


Nach den eigenen Erfahrungen, die ich machen musste, kann ich nur bestätigen, dass selbst Mediziner in Drogendingen nur Theoretiker sind. Unsere Hausärztin z. B. musste sich erst kundig machen, was Crystal überhaupt ist. Dass ein paar Schwestern abweisend reagiert haben, kann ich mir sehr gut vorstellen.

Meine Schwägerin ist Krankenschwester und das sogar auf einer inneren Station, wo die Folgeerkrankungen vom Alkoholismus behandelt werden. Ihre Reaktion auf den Drogenkonsum meines Sohnes war, dass ich ihn sofort in die Klinik bringen muss, er sofort therapiert werden muss, anders kommt er da nicht mehr raus. Nun kann ich aber keinen 22-jährigen an den Haaren zur Therapie schleifen. Er hat im wöchentlichen bzw. jetzt im 2-Wochen-Abstand konsumiert.

Mit jedem "Rückfall" wurde das Verhältnis zu meinem Bruder und meiner Schwägerin schlechter, weil sie der Meinung sind, dass ich nicht reagiere, weil er immer noch nicht in der Klinik ist. Und weil meine Schwägerin Krankenschwester ist, weiß sie das eh am Besten und weil mein Bruder gelesen hat, dass die Rückfallquote bei 98 % liegt, zögere ich zu lange.

Nun hatte mein Sohn vor 2 Wochen Geburtstag und von meinem Bruder und Familie ist nur eine primitive Geburtstagskarte gekommen. Wir hatten bisher ein sehr gutes Verhältnis und nun verhalten sie sich so abweisend wegen dem Drogenkonsum. Meiner 10-jährigen Nichte haben sie die unmöglichsten Dinge über Drogen erzählt, so dass sie sogar zu Hause vor Angst schon geweint hat, weil sie Angst hatte, dass die bösen Crystal-Zombies kommen. Sie sind angeblich nicht zum Geburtstag gekommen (wohnen nur ca. 200 m entfernt), weil sie befürchten mussten, dass andere Drogenkonsumenten hier sind.

Selbst im tiefsten Rausch würde mein Sohn meiner Nichte nie, nie, nie was antun, ihr was geben oder sonstwas. Auch die anderen Konsumenten aus der direkten Umgebung meines Sohnes nicht. Klar, es gibt Psychos, aber die gibt es doch wohl auch unter Nicht-Usern.

Ich habe mit meinem Bruder und seiner Familie abgeschlossen, habe meinem Bruder eine bitterböse Mail geschrieben und ihm erst mal einen Spiegel vorgehalten. Sie müssen ihrer Tochter die unmöglichsten Dinge erzählt haben bzw. sich in ihrer Anwesenheit unterhalten haben. Normal hatte sie immer ein super Verhältnis mit meinem Sohn, hat ihn regelrecht abgöttisch geliebt, weil er wirklich enorm viel Geduld mit ihr hat, selbst wo sie noch ganz klein war. Und nun kam sie vor 2 Tagen in den Laden, er hat sie lieb begrüßt und sie hat ihn noch nicht mal beachtet. Ein 10-jähriges Mädchen!

So viel dazu, wieviel manch eine Krankenschwester über Drogen und Konsumenten weiß. Nichts. Deswegen kann ich deiner Meinung auch nur zustimmen, dass substituierte Eltern möglichst nur von Leuten betreut werden sollten, die wirklich Ahnung von der Sache haben. Die würden sicher auch besser beurteilen können, ob irgendeine Gefahr fürs Kindeswohl bestehen könnte.

Liebe Grüße
Elke
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anny
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2012 07:24    Titel: Antworten mit Zitat

bewa: Ganz kurz, muss arbeiten und vorher noch zur Kita...
Also, Rückfall hatte ich nicht. deshalb dürfte meine tochter doch auch keine Toleranz haben, oder?
Passiert ist damals von denen aus gar nix. Die Hilfe, die ich bekommen habe, die lief übers Amt, angefragt habe aber immer ich. Reagiert wurde immer sofort, auch über die Art der Hilfe kann ich nicht klagen.


Danach hat sich niemals wieder einer gemeldet, auch nicht als meine zweite Tochter geboren wurde. Allerdings kam ich ja auch klar, die Wohnung war sauber, fürs Kind war alles da, mein Leben lief stabil. Die hatten ja keinen Grund zu reagieren, hätte es den gegeben wärs wohl auch anders gelaufen.

Jep, Kontakt gibt es noch zum Amt, allerdings nur weil der Vater ja nicht zahlt. Also rein bürokratisch, zwecks Unterhaltvorschuß usw.


Wünsche einen schönen Tag, muss jetzt unbedingt hinmachen...
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