Therapeuten, bzw. Psychologen oder Psychiater LK Ludwigsburg

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Fragen und Antworten
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 8. Okt 2012 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Gerne, wenn ich dir weiter helfen kann. Smile

Nein, ich bin keine Therapeutin, habe selbst aber schon drei Langzeittherapien hinter mir und interessiere mich halt dafür.

Eine Sache fällt mir noch ein. Dein Anspruch war zumindest ursprünglich, dass sich der Therapeut zwingend mit BTM-Konsumenten auskennen muss. Ich weiß nicht, ob ich eine Begründung hierfür überlesen habe, finde auf die Schnelle aber auch keine. Gewöhnlich schreiben an solchen Stellen Konsumenten gerne sowas in der Art wie "haben keine Ahnung" als Begründung. Very Happy

Es gibt unterschiedliche Bereiche, auf die sich ein Psychologe/Psychotherapeut spezialisieren kann z.B. Angststörung und natürlich auch Suchtproblematik. Es ist durchaus sinnvoll jemanden zu suchen, der sich mit Sucht auskennt, was aber nicht bedeuten kann, dass er sämtliche Drogen ausprobiert bzw. selbst ein Suchtproblem haben muss. Das wäre nämlich absoluter Unsinn.

Therapie macht ein Süchtiger ja nur dann (ernsthaft), wenn er denn ein cleanes Leben plant. Auf dem Weg dahin gibt es nicht allzuviele Abzweigungen, um nicht zu sagen gar keine z.B. ein bisschen ab und zu konsumieren, ohne wieder eine Suchtproblematik zu entwickeln dürfte für kaum einen machbar sein. Deshalb ist es völlig unerheblich, ob der Therapeut selbst Drogenerfahrung hat oder nicht, beide werden dich auf die gleiche Art und Weise unterstützen.

Gleichfalls macht es überhaupt keinen Sinn, einen aktiven Süchtigen therapieren zu wollen. Das ist verschenkte und verschwendete Zeit, die ein Therapeut besser mit einem anderen Patienten nutzt, der tatsächlich was in seinem Leben ändern möchte. Unter Drogeneinfluss (ich spreche hier von Drogen, die zu Rauschzwecken eingenommen werden und/oder Persönlichkeitsveränderungen hervorrufen) ist niemand in der Lage so zu empfinden, wie du ohne Drogen empfinden würdest d.h. auch, dass du Gefühle aushalten musst, um durch therapeutische Hilfe Änderungen herbeirufen zu können. Deshalb ist es Unsinn, überhaupt eine Therapie zu starten. Sinnvoller ist statt dessen, wenn denn erforderlich, ein Medikament (Psychopharmaka, meist werden hier Antidepressiva unterstützend für eine gewisse Zeit verabreicht) einzunehmen, das - wie schon erwähnt - den Prozess unterstützt.

Dafür wird man mich gleich bestimmt wieder steinigen wollen... Wink

Nochwas zu Psychopharmaka und Antidepressiva: Das Zeug ist nicht harmlos, kann auch niemals harmlos sein, weil es nämlich Veränderungen auf Gehirn und Psyche bewirkt und auch bewirken soll. Nebenwirkungen gibt es, aber vielleicht kann man sich damit arrangieren bzw. so manche Nebenwirkung tritt auch nur anfangs auf. Diese Medikamente sollte man auf jeden Fall wie mit dem Arzt abgesprochen einnehmen, ansonsten muss man sich über unerwünschte Wirkungen nicht wundern.

Dann gibt es auch hier im Forum immer wieder (sicherlich gut gemeinte) Ratschläge, welches dieser Medikamente besser und welches schlechter wäre... Macht mich ehrlich gesagt immer wieder etwas ratlos, denn andere Leute haben studiert, um sich damit auszukennen und möglichst geeignete Medikamente je nach Problematik und Krankheitsbild passend verordnen zu können (Psychiater). Mitspracherecht hast du ohnehin bei einem Arzt, aber du solltest dir auf jeden Fall auch einen Psychiater für sowas suchen (wenn überhaupt erforderlich), zu dem du Vertrauen hast und dem du wahrheitsgemäß und regelmäßig Rückmeldung gibst über die Wirkung des Mittels.

Soviel noch dazu. Ich glaube, ich bin jetzt auch fertig. Smile

Mach's gut.

Pimpinelle
Nach oben
tuutsweet
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2012 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hi micha, ich biete therapeutische Gespräche an, Anreise nach Bremen mit RyanAir plus einstündiges Gespräch gibt es erstmalig gratis, zwecks Wellenlängeprüfung, danach h/67,50€.Flug kann steuerlich abgesetzt werden.
nee,jetz mal ohne Witz, das ging ja ziemlich holprig los mit deinem thread hier, aber alle kochen nur mit Wasser.
Du bist jedenfalls herzlich willkommen hier im Forum, auch meinerseits.
Ich habe 6 Jahre in Stuttgart gewohnt, aber habe damals therapeutische Hilfe abgelehnt, weil ich immer dachte ich weiss eh alles nach 4 stationären abgeschlossenen Therapien, 2 bei Four steps, Schorndorf, bei dir in der Nähe.
Aber ich weiss einen Scheissdreck , im Gegensatz zur Brockhaus Enzyklopädie, mit Drogen kenne ich mich etwas mehr aus.
Dieses Monster in dir, ich weiss ja nicht inwieweit du ihm Raum gibst, muss raus, sonst läufst du ja noch irgendwann Amok.
Wenn du so auf eine konstruktive Psycho/neurolologische Hilfe baust, wirst du sicherlich etwas finden , was zu dir passt.
Ich überlege z.zt. auch, ob ich nochmal ambulant was starte, da ich immer solche Aggros schiebe weil ich unzufrieden bin. Ich bezweifle aber , dass mir da ein Psychologe helfen kann, der Impuls kann nur von mir selber kommen, bloss mit der Zündung hapert es, ich komme nicht ausm Quark und würde am liebsten Winterschlaf halten und es nächstes Frühjahr nochmal versuchen.
Im Moment kotzt es mich total ab, dass ich nach 20 Jahren Draufsein JEDEN verfi***** Tag ,auch am WE zum doc rennen muss um mein Pola zu holen. TH in weiter Ferne , da mit meinem substidoc nicht gut Kirschen essen ist, der olle Sack will mir einfach kein Th geben, obwohl ich immer saubere UK`s abgebe, aber er misstraut mir sowas von renitent, das ich verzweifle und nach einem anderen doc Ausschau halte, doch substi Ärzte sind rar gesäht und ich will morgens auch nicht stundenlang durch die Gegend gondeln.
Na ja , jetz bin ich abgeschweift, ich wollte dich eigentlich nur willkommen heissen.Manchmal wenn ich scheisse drauf bin , schreibe ich hier was rein und versuche anderen etwas zu helfen , wenn ich mir schon nicht selber helfen kann. Auf jeden Fall fühle ich mich dann meist etwas besser.
lg
Nach oben
TomasG
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2012 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:



Dafür wird man mich gleich bestimmt wieder steinigen wollen... Wink

Pimpinelle


achtung jetzt fliegen die steine! bitte kopf einzeihen Very Happy

je will dich nicht steinigen, aber ein kommentar dazu abgeben.

klar der arzt hat studiert, aber er hat in der regel die medikamente eben nicht selbst genommen, und weis daher nur in der theorie wie sie wirken.

und wie schlimm eben gewisse nebenwirkungen sich anfühlen, das kann eben nur jemand beurteilen der es selbst erlebt hat.

auch werden vor allem neue medikamente von der ärzten oft verharmlost, und sie halten sie für völlig ungefährlich und nebenwirkungsarm.
und nach ein par jahren erst kommen sie auf den trichter das es doch kein so gutes medikament ist, bzw eben doch schlimme nebenwirkungen hat.

z.b. thalidomid (contergan) wurde verteilt wie smarties an schwangere..
was daraus geworden ist, brauch ich nicht zu sagen..
heuet gibts thalidomid wieder als medikament, aber nur auf ein spezielles rezept, mit gewissen auflagen, und wärend der schwangerschaft ist es absolut verboten.

dann lyrica, wurde anfangs auch teils verordnet wie smartis, auch an substituierte usw, inzwischen spricht sich langsam rum das es doch abhängig macht.

auch ein gutes beispiel ist heroin, das wurde ja gegen alles verschrieben, und wurde als völlig harmlos und vor allem nicht abhängig machend verkauft..

das sind jetzt nur beispiele, und es gibt noch viel mehr davon.

daher macht es schon sinn die tbl die einem verordnet werden nicht einfach zu schlucken, sondern sich etwas drüber zu informieren.

natürlich sollte man seinem arzt auch ein gewisses vertrauen entgegen bringen, aber auch nicht zu viel.

manche medikamente könne genauso wie drogen ganz schön abstumpfen, gerade bei antidepresiva ist es teilweise so, das die emotionen stark gedämpft/unterdrückt werden, also man empfindet kaum noch trauer oder schmerz, aber auch kaum noch freude usw.

also man wird von vielen psyschopharmaka regelrecht gefühllos und zu eine art zombie.
kommt natürlich immer auf das medikament an, und auch auf die dosierung..

und wie sich eben so ein zustand anfühlt, das wissen die ärzte meist nicht! und oft ist es auch so das nebenwirkungen die man dem arzt berichet nicht ernst genommen werden!
wenn die nebenwirkung nicht im waschzettel steht, und noch unbekannt ist schon gar nicht..

ein arzt hat mir z.b. nicht geglaubt das ich 4 wochen nach einem morphinentzug (bzw einer extremen dosisreduktion) noch starken durchfäll und krämpfe habe.
er meinte das könne nicht sein, und ich hätte vermutlich eine magen/darm erkrankung...
nach ein par monaten hats dann aber nachgelassen, und ich bin mir 100% sicher das es eine entzugserscheinung war.
Nach oben
Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2012 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

@ ThomasG.

Ich gehöre zu denen, die den Beipackzettel immer lesen und ich denke, dazu dürfte jeder in der Lage sein. Da stehen u.a. auch bekannte Nebenwirkungen drin.

Klar, dass ein Arzt die Pillen nicht selber genommen hat und deshalb auch wahrscheinlich nicht weiß, wie sich sowas anfühlt. Aber das was hier oft betrieben wird ist schon Panikmache usw. Habe neulich einen Post von CFZ gelesen, der jemandem mit drogeninduzierter Psychose riet, den Pillenkram abzusetzen, seiner Erfahrung nach würden Psychosen dieserart von selbst verschwinden. Ich nehme aber mal an, CFZ kennt niemanden, der mit dieser Diagnose schon dreißig Jahre leben muss und ohne Pillen gemeingefährlich oder wenigstens nicht lebensfähig wäre. Und dieser Rat wurde aufgrund der Nebenwirkungen erteilt.

Ich hatte es geschrieben, man muss bei der Einnahme - wenigstens zu Anfang - mit Nebenwirkungen rechnen bzw. einige unerwünschte Nebeneffekte lassen sich halt nicht ausschalten. Wir reden hier aber noch immer über Psychopillen und nicht um ein Erkältungsmittel. Daher ist es logisch (auch hier wiederhole ich mich), dass es zu solchen Wirkungen kommt, auch wie du es beschrieben hast. Ich hätte auch keine Lust sowas wieder zu nehmen, glaub es mir und ich hatte deutliche, fast unerträgliche Nebenwirkungen. Aber ich habe immer (!) gesehen, wie sich andere Dinge veränderten z.B. die Psychose verschwand und das war erstmal das wichtigste, mich aus dieser akuten Situation rauszubringen. Und nebenbei hatte ich das Ziel, nach einer bestimmten Zeit die Medikamente wieder absetzen zu können oder wenigstens zu reduzieren. Darauf habe ich hingearbeitet und für mich hat das sogar so geklappt wie geplant, was aber nicht bei jedem Psychiatriepatienten möglich ist.

Was ich bemängele ist folgendes. Hier lässt man sich oft über Nebenwirkungen aus in aller Ausführlichkeit, vergisst dabei aber leider die positiven Effekte, die diese Mittel haben. Noch vor fünfzig Jahren waren die meisten Patienten dieser Art weggeschlossen für alle Zeiten. Heute leben viele aufgrund dieser Medikamente weitgehend unauffällig unter uns und sind sozial integriert.

Also nochmal: Ich verharmlose die Nebenwirkungen nicht, aber schreibt doch bitte nicht NUR über die schlimmsten Nebenwirkungen und macht andere absolut bange. Und die Drogenmissbraucher, die sich nebenbei mal mit AD zudröhnen haben hier m. E. gar nicht mitzureden, denn das sind Erfahrungen, die nur die wenigsten bei einer Medikamenteneinnahme wie verordnet machen.

Wir sind alle mündige Bürger. Ich nehme sicherlich gerne den Rat eines Arztes an z.B. auch Tabletten wie verordnet (nach dem Lesen des Beipackzettels, so dass ich bestens informiert bin), aber ich würde speziell beim Psychiater immer eine Rückmeldung geben, ansonsten zumindest bei Unverträglichkeit (was nicht nur eine anfängliche Nebenwirkung wäre). Auch Psychiatriepatienten sind nicht gezwungen, Pillen einzunehmen, die sie absolut nicht vertragen oder offensichtlich zu hoch dosiert sind. Aus meiner Erfahrung weiß ich aber, dass speziell in diesen Kliniken die meisten nur gucken, dass sie schnellstmöglich die Klinik wieder verlassen können und ansonsten nicht mitarbeiten d.h. zu allem Ja und Amen sagen, Konflikte mit Ärzten etc. scheuen usw. Ohne Rückmeldung ist ein Psychiater aber machtlos bzw. ihm sind die Hände gebunden. Das kann logischerweise nicht funktionieren, zumal er die verschriebenen Pillen weder selbst einwirft noch weiß, was den Patienten quält. Und so manchem Patienten mit länger dauernden unerwünschten und unerträglichen Nebenwirkungen könnte geholfen werden (langfristig), wenn weitere Medikamente ausprobiert werden könnten.

Ich bin wie du siehst, gar nicht so weit von deiner Meinung entfernt. Smile
Nach oben
TomasG
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2012 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

ok dann hab ich dich evtl etwas missverstanden Very Happy

ich habe auch erst vor ein par tagen einem besorgen forenmitglied geraten das (ich glaube es war risperdal) was er vom arzt verschrieben bekommen hat doch mal auszuprobieren, weil er sich nicht traute das zeug zu nehmen aufgrund der möglichen nebenwirkungen.

und er hat die niedrigste dosis verschrieben bekommen! und hatte total panik die tbl zu nehmen..
in dem fall war diese panik aber unbegruündet, und wenn man das mittel nicht verträgt kann man es ja immernoch absetzen, oder wechseln.

ich bin eh der meinung das ein medikament bei dem keine nebenwirkungen autreten können, auch keine wirkung haben kann!
außer placebo wirkung.

ob die nebenwirkungen oder die positive wirkung überwiegt, ist halt sehr unterschiedlich..

aber es gibt halt medikamente die stärkere nebenwirkungen haben, bzw wo öfter starke nebenwirkungen auftretemn, als bei anderen.
vergleich beispielsweise klassische neuroleptike mit den neuen atypischen.

ich will damit aber nicht sagen das die alten keinerlei berechtigung mehr hätten!

und du hast natürlich recht, wenn ich dem arzt nichts über nebenwirkungen berichte, kann er auch nicht darauf reagieren...

aber ich hate z.b. vor ca. nem halbe-3/4 jahr vom morphin entzogen, und nahm dann nur noch 200mg tramadol am tag, und ich bekam von dem zeug totale verspannungen, ja fast schon krämpfe!
in dieser niedrigen dosis ist das sehr ungewöhnlich, das weis ich.

jedenfalls habe ich dem arzt das gesagt, und er hat das nicht ernst genommen, bzw sich nicht vorstellen können.
auch das ich mich total aufgedreht fühlte, wie auf amphetamin konnte er nicht glauben.

es kam aber sicher von dem zeug, denn nach absetzen verschwand es...

also leider nimmt nicht jeder arzt sowas ernst...
und gerade psyschich kranke werden noch weniger für voll genommen, weil sie ja *verrückte geisteskranke sind*

natürlich gibts auch ärzte die sowas ernst nehmen.. das will ich ncht bestreiten.
Nach oben
Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2012 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Das gibt es alles. Noch etwas dazu: Ich habe ebenso gut Patienten in der Psychiatrie getroffen, die mit einer bestimmten Vorstellung nach einem Medikament schon ankamen. Und als der Arzt abriet aus bestimmten Gründen und ein anderes für sinnvoller hielt (ebenfalls begründet) wurden dann einfach mal Behauptungen über Unverträglichkeit rausgehauen. Dies natürlich wieder mit dem Hintergedanken, das Wunschmedikament zu erhalten. Das machen mit Sicherheit nicht alle, die meisten sagen eh nichts, aber auch das gibt es und ebenso Leute, die solche Tipps gerne abgeben. Da muss man sich nicht wundern, wenn ein solcher Arzt manches in Frage stellt. Aber nach meiner Erfahrung nehmen Psychiater ihre Patienten schon ernst. Ihr Job ist es aber auch gezielt nachzufragen und nachzuhaken, auch wenn hier die Verwechslungsgefahr groß ist.

Es ist halt oft so, wie das alte Sprichwort sagt: Wie man kommt gegangen, so wird man auch empfangen. Wink

Übrigens wurde ich von einem Antidepressivum depressiv. Sehr ungewöhnlich, konnte der Arzt auch nicht nachvollziehen, aber er hat mich trotzdem ernst genommen damit. Kommt halt vor, dass es ganz ungewöhnliche Nebenwirkungen gibt, die eben nicht "normal" sind, deshalb wirst du sie auch nicht in einem Beipackzettel finden. Ich würde zumindest nicht erwarten, dass ich aufgrund meines Falles künftig im Beipackzettel dieses Medikamentes von Depressionen lesen würde.
Nach oben
serpentine87
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.10.2011
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2012 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

guten abend,


ich möchte nochmal was zu dem psychiater/psychologen

(ehrlich gesagt weiß ich es nicht mehr genau, aber würde sich bei interesse ja leicht googeln lassen)

in winnenden sagen - ich will was dazu sagen, weil du sagtest "wegen der entfernung", ich fahre zu meinem substitutionsarzt gute 2,5h mit bus und bahn.
weil meine ärztin die beste ärztin ist, die ich kriegen kann.
und der dr.büchler blickt´s voll mit "drogen, ihrer geschichte" usw., aber ist halt ne sache der sympathie.

(ich schweife ab, entschuldigt)

der arzt ist direkt am bhf.
und mir ist noch einer eingefallen!

aber er ist in backnang, jetzt trotzdem weiterlesen - er ist substitutionsarzt und psychologe gleichzeitig.

und mit ihm kann man super reden.

ich finde, 1 mal die woche ne weile in der bahn zu sitzen ist doch...echt...wenn´s einem danach besser geht ein "erträglicher preis" - oder wie seht ihr das?

der in backnang heißt dr. schweizer und den kann ich wirklich weiterempfehlen, weil er echt "n plan hat" mit medikamenten usw, aber er ... ist ein "zugänglicherer mensch" als der in winnenden.

aber wenn dir das zu weit ist für eine mögliche "stabilisierung deiner momentanen situation" ist, kann ich persönlich dir wohl keine tipps mehr geben können.

ich wünsche dir trotzdem alles gute, nicht falsch verstehen, ok?

gib dir einen ruck, fahre halt mal 1,5 h mit der bahn, vielleicht geht es dir ja besser danach?!

ok, liebe grüße an alle und nen schönen abend wünscht

serpentine87
Nach oben
mj9968
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.10.2012
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 12. Okt 2012 04:06    Titel: Vielen Dank für die rege Teilnahme Leute! Antworten mit Zitat

Hi ihr Lieben.
Ich bin ehrlich hoch erfreut und auch etwas erstaunt...mit soviel Mitgefühl und Tipps habe ich nicht gerechnet.
Zum Thema warum ich gerne einen Therapeuten mit BTM-Erfahrung hätte:
Ich habe ja selbst weit über 20 Monate Langzeittherapie hinter mir(Daytop Fürstenfeldbruck und Fachklinik Altburg) und weiss eben ziemlich genau was ich brauche. Dazu gehört dass mein Therapeut die Mechanismen und Verhaltensweisen eines Junkies oder Ex-Junkies kennt. Einen Mann "brauche" ich weil ein riesengroßer Teil meiner Arbeit dann mit der Beziehung zu meinem Vater zusammen hängt.Falls ich es noch genauer erklären soll sag mir Bescheid, OK pimpinelle?
Was mein inneres Monster betrifft...ich nenne das so weil es sich so wahnsinnig mächtig anfühlt versteht ihr? Ich bin seit zig Jahren außer meiner Blockerei stabil in der Substitution und mein Doc ist soooo super,ehrlich! Aber trotzdem(oder gerade deshalb?Ich weiss es nicht!)sind in meinem Leben seither(ich meine die letzten sagen wir 10-15 Jahre)etliche Dinge katastrophal gelaufen und ich vermute dass ein Großteil meines "Monsters" damit zu tun hat.Ich habe kaum Einblick in das Leben meiner geliebten Tochter(inzwischen 18 geworden!),meine "Seuche" macht mir sehr, sehr zu schaffen(Ich meine meine Hep. C chronisch) und zudem hat man vor ein paar Monaten noch COPD diagnostiziert. Ich war ein ziemlich guter Fussballer und nun...nun laufe ich die Treppen in den 2. Stock hoch und bin völlig am Ende. Meine Ehe ist ein Scherbenhaufen,bin längst geschieden und leider war das mein Lebenstraum und Lebensentwurf...eine Frau und ein Kind oder Kinder zu haben,einen guten Job um sie zu ernähren...all das hatte ich und trotzdem war damals das Heroin mächtiger und ich ein Loser. Finanziell hat mich mein Ex-Schwiegervater noch sauber abgezogen(da ging es um die fast 80000 Mark die ich schon für unsere Wohnung bezahlt hatte) usw. usw. usw.! Ihr kennt das bestimmt alles. Aber ich muss ran und es irgendwie bewältigen da habt ihr alle völlig recht!
Aber es macht mir wirklich,wirklich große,große Angst!
Könnte ich die genauen Namen und Adressen von den Ärzten/Therapeuten haben die ihr angesprochen habt?
Und falls jemand einen Arzt sucht den man höchstens 2-3mal im Jahr(!) sieht und der trotzdem(eben gerade deshalb!Leicht verdientes Geld für ihn!) substituiert...dann probiert bei Dr.Bubeck in Vaihingen/Enz unterzukommen.Ich war dort glaube ich ein oder ein einhalb Jahre bis ich endlich bei meinem jetzigen Doc untergekommen bin. Ihr könnt es ja probieren...da muss man nur jede Woche einen Tag vorher anrufen und bei der Sprechstundenhilfe das Folgerezept bestellen...und dann kriegt man das Rezept fertig und unterschrieben von der Sprechstundenhilfe(manchmal will sie ein Screening sehen oder lässt die Leute nen Alko-Test machen!Albern,ich weiss!). Den Doc selbst sieht man nur beim ersten Mal und wenn man ihn eben sehen will(wird aber nicht so gern gesehen...die wollen Kohle machen mit uns Substis!),sonst normalerweise nie.
OK,bin saumüde,hab ne mega miese fucking Grippe und krieg wieder keine Luft und hab Angst zu schlafen eben weil ich keine Luft kriege.
Aber bin sooo müde...schaut auf die Uhrzeit wann ich das gepostet hab.
OK ihr Lieben,ich versuchs noch mal mit pennen.Nochmals 1000 und 1 Dankeschön dafür wie toll ihr euch einbringt!Das hilft mir wirklich schon ungemein...einfach zu wissen ich bin nicht alleine mit all dem Scheiss.
Danke und bis bald.Wie gesagt bin ich nicht jeden Tag online,also manchmal dauerst bisi bis ich mich melde.
Bis dann...ich finde euch echt klasse!
Nach oben
mj9968
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.10.2012
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 12. Okt 2012 04:09    Titel: Ich noch mal! Antworten mit Zitat

Sorry Leute...ich sehe das war viel und vielleicht zu viele Themen auf einmal.Ich würde mich freuen wenn ihr mich fragt falls euch etwas unklar geblieben ist...und dessen bin ich sicher Wink
Bye...freue mich schon auf euch.
Nach oben
mj9968
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.10.2012
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 12. Okt 2012 04:12    Titel: @serpentine87 Antworten mit Zitat

Hi du!
Ich kenne den Dr.Schweizer. Bei dem war ich vor...hm...vor mindestens 15 Jahren als es den Dr.Koch noch gab! Und bei dem war ich und wenn der weg war musste ich zum Dr.Schweizer zur Vertretung.
Dass der therapiert wusste ich nicht.
Danke für den Tipp.Ich gehe dem mal nach.
Viele vielen Dank!
Nach oben
mj9968
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.10.2012
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 12. Okt 2012 04:24    Titel: Entfernung Antworten mit Zitat

Hab vergessen auf das Thema Entfernung einzugehen...also ich fahre freilich gerne auch mit der Bahn...kein Problem,mein Drobser ist in Bietigheim und alles andere als direkt am Bahnhof und da bin ich auch einfache Fahrt locker 1,5 Stunden auf Achse...aber so what? Ist ok für mich nur nicht weiter als die S-Bahnen fahren wenn möglich. Ist ein Problem mit dem Geld denn ich habe 374 Euro und brauche nur für alle meine Medikamente(momentan sechs verschiedene) alleine immer fast 180 Euro im Monat! Meine dufte DAK bezahlt nur standard. Aber meine Depot-Spritzen mit Vitaminen und Folsäure(oder wie schreibt man das?) bezahlen sie nicht.Und mein Spray für die Lunge für tagsüber...selber zahlen,die sagen das eine Medikament muss langen!
Das mit der Kostenübernahme für die Therapie jedoch sind sie sofort bereit anfangs 5 Sitzungen zu bezahlen und wenn dann der Therapeut danach einen Bericht schreibt bekomme ich auch Verlängerungen dafür...nur manche Medikamente bezahlen sie nicht.Hätte ich nicht das Riesenglück so tolle Eltern zu haben...ich hätte null Komma null Chance Leute!
Sodele...jetz aber Schluss.Es ist 4.23 Uhr und ich bin wie wir immer sagen "viS"...was "voll im Sack" heisst. Twisted Evil
Nach oben
serpentine87
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.10.2011
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 12. Okt 2012 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

hey du,

wegen dem dr.schweizer, lustig, dass du den kennst, ein bekannter hat ihm mal voll eine in die fresse gehauen, weil er ihm halt zu weit ging ( wer ihn nicht kennt: er dringt gern mal zu weit in die privatsphäre ein,, könnte man sagen. also bei denen, die er substituiert). der ist jetzt bei nem anderen arzt Wink

aber als therapeuten kann ich mir den schweizer auch besser vorstellen, als als substi-doc.

ok, jetzt kommt ein aufruf:
ich suche einen doc, der weiter bei mir in der nähe ist.

dr.bubeck werde ich gleich mal anrufen.

aber wäre halt nicht schlecht, nicht gleich n halbes jahr sichtbezug zu haben, nur weil ich neu bin. (bin leider seit 6 jahren im proramm, und gehe jetzt erstmal auf ne teilentgiftung)

@mj9968, kannst du mir noch einen doc empfehlen, der korrekt ist und noch leute (auf metha - viele machen ja nur noch was mit subutex)
(bin leider seit 6 jahren im proramm, und gehe jetzt erstmal auf ne teilentgiftung)
btw, wie war deine nacht? sehr lange, wenn man sich die uhrzeiten ansieht, wann du geschrieben hast.

mir fallen leider gerade nicht mehr psychologen ein, die sich "mit drogen auskennen".

weil ich den wunsch schon verstehen kann.,

ich war mal bei einer heilpraktikerin (mit ihr kann man echt hervorragende gespräche führen, sie kennt sich aber mit medis oder so null aus),
und sie dann so "du nimmst also metha, take home und was noch?" Smile


süß, oder?!

na ja. spaß beiseite. jmd zu haben, der sich mit der suchtproblematik auskennt, ist schon gut.

weil sich ja viele unserer probleme darum drehen.
meine auf jeden fall ...

ok, liebe grüße an alle,

bis denn.
Nach oben
mj9968
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.10.2012
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 13. Okt 2012 06:28    Titel: @serpentine87 Antworten mit Zitat

Moin moin!
Ich selbst bin in Ditzingen-Hirschlanden in Substitution in der Praxis Dr. Jansen/Dr.med.Ledig wobei ich selbst bei Doc Jansen bin. Dort bin ich auch schon fast 6 Jahre, fühle mich aber sauwohl und hatte nicht mal einen Woche seither kein TH! Er vertraut mir inzwischen und ich erinnere ihn an die Screenings wenn er es vergisst(wir müssen mind. 2 pro Quartal machen und mind. 2 Mal pro Jahr zur Drobse!). Leider gibt es bei uns einen totalen Aufnahmestopp serpentine87, tut mir leid!
Aber...Micha kennt eben Gott und die Welt...ich könnte dir noch den Dr. Pfeiffer hundert Meter neben meinem Doc also auch in Ditzingen-Hirschlanden. Zu dem ich immer muss wenn die Praxis von meinem Doc zu ist wegen Urlaub oder Krankheit oder whatever. Das wäre einen Versuch wert. Wenn du mir deine Emailadresse gibst dann mail ich dir die Telefonnummer, ich will sie hier nur nicht veröffentlichen. Aber du findest ihn freilich auch im Telefonbuch.
Ich werde selbst jetzt Kontakt zu diesem Arzt in Winkenden aufnehmen, diesem Dr. Büchler! Und was der Hammer ist...gestern war ich beim Doc Jansen mein Metha holen und erzähle ihm von diesem Doc Büchler...und was passiert? Grins...mein Doc fragt:"Meinst du den Bernward Büchler?" Ich sage:"Was?Bernward?" und lache freilich erstmal...er steigt ein ins Lachen und sagt:"Ja klar, den kenne ich! Da kann ich dir den Kontakt machen!"
Was sagst du dazu? Wie geil ist das denn, oder?
Und was die Sache mitm Schweizer angeht...nope! Neverever gehe ich zu dem noch einmal hin...mir fiel nämlich ne Sache ein die ich mit diesem Schwachmaten erlebt habe als ich dort war als mein damaliger "Arzt" Dr. Koch im Urlaub war! Da hat er sich wie ein arrogantes Stück "!" benommen und deshalb eben...nope, no way!
Das in Klammern schreiben bei dem Dr. Koch hat damit zu tun dass der Doc total drüber hinaus war...gab Leuten zum Teil über 15ml pro Tag!
Da gabs in der Zeit dann auch mal einen Artikel in der Backnanger Zeitung mit dem Headliner:"Brauchst du Stoff dann geh zum Dr. Koch!"
Hammer, oder?
Na ja, ich freue mich jetzt grad tierisch drauf dass bald meine liebe süsse kleine Nichte Mia(3 Jahre alt und meines Bruders Goldstück!)die übers Wochenende öfters bei mir ist! Nachdem ich all das bei meiner eigenen Tochter meiner Sucht geschuldet verpasste wird mir das nicht noch einmal passieren und ich werde jede Sekunde mit ihr geniessen!
Bis sie kommt ziehe ich mir jetzt MotoGP live aus Japan rein und "nebenher" noch Formel 1 aus Yeongam.
Also serpentine87(wie heisst du denn?)...danke für deine netten Beiträge!
Bis denne!
Nach oben
TomasG
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 13. Okt 2012 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

was ist denn so falsch daran mehr als 15ml metha/pola zu verordnen?
wenn man mit dem substitut eine rezeptorblockade erreichen will, also das man von beikonsum (heroin) nichts mehr spürt, dann muss man recht hoch dosieren.

es kommt ja auch drauf an welche dosierungenen an opioiden man vorher genommen hat.
wenn jemand vorher 1gramm morphin am tag gespritzt hat, wird er mit 10ml methadon sicher nicht auskommen.

ich würde also hohe methadon/pola dosierungen nicht grundsätzlich verurteilen.
Nach oben
CFZ
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 13. Okt 2012 09:25    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Habe neulich einen Post von CFZ gelesen, der jemandem mit drogeninduzierter Psychose riet, den Pillenkram abzusetzen, seiner Erfahrung nach würden Psychosen dieserart von selbst verschwinden. Ich nehme aber mal an, CFZ kennt niemanden, der mit dieser Diagnose schon dreißig Jahre leben muss und ohne Pillen gemeingefährlich oder wenigstens nicht lebensfähig wäre. Und dieser Rat wurde aufgrund der Nebenwirkungen erteilt.


Irrtum. Ich weiß nicht, wie Ihr immer darauf kommt, ich würde mir das, was ich hier schreibe, aus den Fingern saugen. Aber ich nehme mal, Du kennst gleich eine ganze Menge Leute, die erwiesenermaßen auf Grund von drogeninduzierten Psychosen gemeingefährlich und somit "nicht überlebensfähig" wären, wenn sie denn nicht seit 30 Jahren Pillen fressen würden. Ich kenne zumindest bisher keinen Menschen, der über Jahre hinweg hochwirksame Neuroleptika eingenommen hätte, ohne daß ihm das anzumerken gewesen wäre.

Psychosen laufen in der Regel in Schüben ab, dazwischen liegen meist lange Phasen der Normalität, auch bei endogenen Psychosen. Im Grunde sind zur Heilung von Psychosen gar keine Medikamente nötig. Psychotische Schübe vergehen wie sie gekommen sind, ganz von selbst, zumindest wenn die auslösenden Faktoren beseitigt werden. Das geht aber auch über andere Therapieformen, z.B. stille Räume, wie sie von Luc Ciompi eingesetzt werden:

http://www.ciompi.com/de/soteria.html

Und bei Weitem nicht alle Psychotiker sind gemeingefährlich, die Mehrheit ist einfach nur skurril.

Gruß
CFZ
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Fragen und Antworten Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
Seite 2 von 3
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin