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Illi Anfänger
Anmeldungsdatum: 14.10.2012 Beiträge: 6
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Verfasst am: 14. Okt 2012 13:55 Titel: Nebenwirkungen von Tilidin |
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Hallo,
Ich habe eine Frage zu den Nebenwirkungen von Tilidin, die eintreten können wenn man es etwa über eine längere Zeit einimmt. In meinem Fall nehme ich Tilidin Retard 50mg Tabletten fast 3-4 Monate. Ärztlich vorgeschrieben für die Schmerzen ist eigentlich eine Morgens und eine Abends, daran halte ich mich seit zwei Monaten nicht mehr. Ich dosiere nun so, dass ich morgens ZERKAUT 3 Tabletten nehme und Abends 2 zerkaut zu mir nehme. In meinen Augen bringt das mir mehr, weil ich lieber für 3 Stunden mehr Freisetzung vom Wirkstoff haben will, anstatt für 12 Stunden nur so wenig.
Seit zwei Wochen merke ich nun, dass ich depressive Verstimmungen bekomme, aber die gehen nicht weg, wenn ich wieder was nehme. Das würde man ja denken, dass die Euphorie durch die Opiate helfen würde, aber ich merke wie sich mein Gemüt verschlechtert.
Meine Frage ist, ob das eine bekannte Langzeitnebenwirkung von Tilidin ist und was ich dagegen machen kann? |
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Raver Gold-User
Anmeldungsdatum: 25.02.2012 Beiträge: 640
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Verfasst am: 14. Okt 2012 16:48 Titel: |
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Was man dagegen machen kann, kann ich Dir ganz straight sagen: Die ärztl. verordnete Dosis nehmen ohne zu kauen.
Darf ich fragen warum Du Tilidin nehmen musst?
Bin selbst Schmerzpatient, halte mich mit ca. 30-70mg über Wasser (nehme Tropfen da ich so niedrig wie möglich dosieren möchte...hatte lange Zeit ein echtes Abhängigkeitsproblem mit dem Zeug als ich noch schmerzfrei war, erfordert aber doch ganz schön viel Disziplin!), Du bist bei 250/Tag und dass Du die Dinger kaust zeigt nicht, dass Du "mehr davon" im Sinne der Wirkung, sondern definitiv des Rauschs hast bzw. haben möchtest.
Es gibt Menschen die sich mit erheblich höheren Dosen berauschen, aber die haben auch mit erheblich mehr Problemen "zu kämpfen", inklusive starken Entzugserscheinungen beim Absetzen.
Ich kann Dir nur raten Dich wieder in die therapeutische Ebene zu begeben. |
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realflippy Platin-User
Anmeldungsdatum: 24.10.2011 Beiträge: 1169
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Verfasst am: 14. Okt 2012 17:15 Titel: |
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bringen tilidintabs zerkaut eigentlich was? wg dem bisschen schneller fluten lohnt sich das doch nicht...
und außerdem haste viel länger was davon wenn du die retardtabs unzerkaut nimmst...na ja..jeder wie er mag^^
diese opiatdepris können vorkommen..grade wenn du das anfluten jetzt schon gewöhnt bist...wenn du die dosis jetzt noch weiter steigerst haste in 14 tagen das gleiche problem...nur ne höhere dosis von der du wieder runterkommen musst...und das ist dann echt nicht mehr so sexy.
raver hat eigentlich schon alles gesagt..bleib bei der verordneten dosis...nimm die tabs wie vorgesehen...sonst kriegste irgendwann richtig das tanzen.
lg
flippy |
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Illi Anfänger
Anmeldungsdatum: 14.10.2012 Beiträge: 6
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Verfasst am: 16. Okt 2012 00:25 Titel: |
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Danke für eure Antworten. Aber ein bisschen Realtalk von mir. In meinen Augen bin ich nach 3-4 Monaten Dauerkonsum nicht abhänhig, weil ich am nächsten Tag nur Valoron nehme, weil ich dadurch fitter bin im Sinne vom Körper und weniger schmerze spüren. Desegen zerkaue ich sie und man muss zugeben, dass ich den Rausch doch genieße, obwohl ich den Fehler gemacht habe mich dabei mit tetrazepam zu zerklatschen, so dass ich nächsten Tag immer Filmrisse hatte.
Aber wie gesagt, wenn ich den Rausch genieiße, dann habe ich auch am wenigsten Schmerzen, somit geht das in Hand in Hand, je weniger ich Rausch habe, desto spüre ich die Schmerzen.
Ihr habt Erfahrung, ich würde nicht sagen, dass ich nicht abhängig bin, da ich es wie gesagt wegen den Schmerzen nehme um nicht weil es brauche. Und die Dosierungen sind nur wegen der Toleranz nach oben gegangen.
Ich habe noch ca.48 Tabletten, danach dreht mir der Arzt den Hahn zu und dann werde ich ja wissen, was an meinem Gelaber dran ist. Sollte ich schon Vorbereitungen treffen? |
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Arschbombe Gold-User
Anmeldungsdatum: 03.10.2012 Beiträge: 528
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Verfasst am: 16. Okt 2012 03:02 Titel: |
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Man, man, man ...
Leven Illi,
lies dir den Vorpost von Dir nochmal durch. Da biste nicht abhängig, dann vieleicht doch, dann kommt noch "Valoron" ins Spiel und "Tetrazepam", dazu gibts "Filmrisse". Hör Dir mal selber zu, dann beantworten sich Deine Fragen von selbst.
Deine Frage zu den Nebenwirkungen meinst du doch nicht Ernst? Was Du machst ist "Medikamentenmißbrauch". Hört sich hart an, ist aber so. Und der ist immer schädlich. |
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Raver Gold-User
Anmeldungsdatum: 25.02.2012 Beiträge: 640
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Verfasst am: 16. Okt 2012 06:38 Titel: |
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Jetzt mal "Realtalk" meinerseits:
Illi hat Folgendes geschrieben: | In meinen Augen bin ich nach 3-4 Monaten Dauerkonsum nicht abhänhig, weil ich am nächsten Tag nur Valoron nehme, weil ich dadurch fitter bin |
Doch, bist Du: Definitiv. Nur weil Du, wenn Du mal`n Tag aussetzt, (noch) keine Entzugserscheinungen hast, heisst das noch lange nicht, dass Du nicht süchtig/abhängig bist.
Illi hat Folgendes geschrieben: | Deswegen zerkaue ich sie und man muss zugeben, dass ich den Rausch doch genieße |
Dazu brauch ich eigentlich nichts weiter zu sagen, weil Du es hier auf den Punkt bringst. Zudem möchte ich Dich mit der Tatsache konfrontieren, dass Du das Vielfache der verordneten und eigentlich nötigen Dosis nimmst.
Illi hat Folgendes geschrieben: | obwohl ich den Fehler gemacht habe mich dabei mit tetrazepam zu zerklatschen, so dass ich nächsten Tag immer Filmrisse hatte. |
Und zudem bist Du polytoxikoman...Benzos? Ohmann...und dann auch noch bis zum Blackout. Auch hierzu muss ich eigentlich nichts mehr sagen, oder?!
Illi hat Folgendes geschrieben: | Aber wie gesagt, wenn ich den Rausch genieiße, dann habe ich auch am wenigsten Schmerzen, somit geht das in Hand in Hand, je weniger ich Rausch habe, desto spüre ich die Schmerzen. |
Du rechtfertigst Deinen Missbrauch...deutlicher kann eine bereits bestehende Abhängigkeit eigentlich kaum noch sein...ausser die Entzugserscheinungen, aber die kommen, mit Sicherheit.
Illi hat Folgendes geschrieben: | Ihr habt Erfahrung, ich würde nicht sagen, dass ich nicht abhängig bin, da ich es wie gesagt wegen den Schmerzen nehme um nicht weil es brauche. Und die Dosierungen sind nur wegen der Toleranz nach oben gegangen. |
Du drehst Dich völlig im Kreis. Du würdest gern hören, dass Du nicht abhängig bist...aber eigentlich weisst Du das schon längst selbst, zumindest unbewusst. Du "nimmst" es nicht, Du "missbrauchst" die Substanz. Nur weils der Arzt gegen Schmerzen verordnet hat ist das, was Du da betreibst, kein "Gebrauch" sondern ein klassischer Missbrauch.
Illi hat Folgendes geschrieben: | Ich habe noch ca.48 Tabletten, danach dreht mir der Arzt den Hahn zu und dann werde ich ja wissen, was an meinem Gelaber dran ist. Sollte ich schon Vorbereitungen treffen? |
Ja, solltest Du: Runterdosieren, dann aufhören zu kauen (erstmal halbe kauen, halbe schlucken...viertel kauen, dreiviertel schlucken, dann nur noch unzerkaut schlucken). Hast noch genug Tabletten um das durchzuziehen. Noch.
Du hängst noch nicht lange dran, das ist definitiv ein Vorteil und wirds Dir leichter machen. Je länger Du wartest, desto schwieriger wird es. Und das potenziert sich mit jedem Rückfall: Es wird immer, immer schwerer...Teufelszeug. Hinterlistig. Krallt sich in Dein Leben.
Viel Erfolg... |
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Illi Anfänger
Anmeldungsdatum: 14.10.2012 Beiträge: 6
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Verfasst am: 16. Okt 2012 21:33 Titel: |
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Ich möchte ein paar Sachen erläutern. Die Dosis habe ich eigenmächtig erhöht, weil die eine Tablette morgens und die eine Tablette Abends sich kaum bemerkbar macht bezüglich den Schmerzen. Es stimmt, dass ich den Rausch mag, aber es ist ein Opiat und das bringt mir eben Euphorie, obwohl ich den Kick schon lange nicht mehr spüre, also dieses Gefühl "Ich könnte die Welt umarmen" ist schon lange weg bzw. bei meiner aktuellen Dosis.
Nehmen wir an, ich bin süchtig und ich dosiere runter, aber was passiert wenn ich wieder Schmerzen bekomme?
Ich habe schon viel ausprobiert und bin nirgendwo hängengeblieben, aber mein Körper entwickelt immer eine schnelle Toleranz, aber ohne Zeichen von Sucht, in meinen Augen. |
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Illi Anfänger
Anmeldungsdatum: 14.10.2012 Beiträge: 6
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Verfasst am: 17. Okt 2012 10:37 Titel: |
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Ihr habt mir nun wirklich einen Floh ins Ohr gesetzt. Somit denke ich, ich wäre süchtig und seit gestern Abend entziehe ich nun kalt. Also wenn ich wirklich auf Entzug bin, auf was darf ich mich gefasst machen? |
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Raver Gold-User
Anmeldungsdatum: 25.02.2012 Beiträge: 640
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Verfasst am: 17. Okt 2012 14:01 Titel: |
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Oh, vorsicht: Musst zwischen "Sucht" und "Abhängigkeit" unterscheiden, vor allem zwischen Görperlicher und Geistiger -die zweitere Art der Abhängigkeit ("psychische Abhängigkeit") ist die härteste Nuss. Die Körperliche sind Gliederschmerzen, schwitzen, kotzen, Durchfall, Schüttelfrost und ein Gefühl, als wäre man völlig überhitzt...je nach Konsumdauer und Dosis unterschiedlich stark ausgeprägt. Wenn Du Glück hast sinds "nur" höllische Schmerzen besonders in den Beinen...wenn noch mehr Glück dann wie eine beginnende Grippe. Aber wie gesagt: Die Kopfsache ist die wirklich schwere Sache...viel Erfolg.
PS: Warum komplett kalt? Die Schmerzen in der Hand hast Du noch, oder? Dann hör einfach auf die Dinger zu kauen und bleib bei der verordneten Dosis, diese später abzusetzen ist mit kaum Komplikationen verbunden |
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Illi Anfänger
Anmeldungsdatum: 14.10.2012 Beiträge: 6
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Verfasst am: 17. Okt 2012 15:23 Titel: |
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Sagen wir es mal so. Ich habe absolut keine psychische Abhängigkeit, weil die Tabletten liegen hier und ich rühre sie nicht an. Zu den körperlichen Symptomen würde ich sagen, dass mir schon sehr heiß ist und ich schwitze. Auch habe ich kein Durchfall oder Erbrechen. Ansonsten habe ich keine Gliederschmerzen, fühle mich nur so antrieblos, aber das hatte ich ja schon am Anfang beschrieben.
Also ich bleibe bei kalt, wenn ich wirklich abhängig bin.
@Raver
Ich werde ja sehen, ob die anderen Schmerzen überhaupt noch da sind. |
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TomasG Platin-User
Anmeldungsdatum: 03.11.2011 Beiträge: 1301
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Verfasst am: 27. Okt 2012 10:49 Titel: |
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die toleranzentwicklung ist ein großes problem bei opioiden.
ich hab auch angefangen wegen starker schmerzen, habe die dosis dann bald steigern müssen...
und das schlimmste ist, man wird mit der zeit immer schmerzempfindlicher, wenn man weiterhoin opioide nimmt...
wenn du nach 3-4 monaten noch keinen starken körperlichen entzug hast, sei froh!
aber ich garantiere dir wenn du noch ein par wochen länger das zeug nimmst, bekommst du mit sicherheit sztarke entzugserscheinungen.
das was du sagst stimmt, wenn man hoch dosiert, und sich benebelt fühlt, sind auch die schmerzen viel erträglicher, granz weg waren sie bei mir selten.
das problem ist, das man immer witer nach oben dosieren muss, bis man mit den schwachen opioiden wie tilidin, codein oder dhc nicht mehr hin kommt, dann brauchts morphin, fentanyl, oxycodon und der gleichen..
ich war zeitweise auf über 360mg oxycodon am tag, und hatte trotzdem noch schmerzen...
die toleranz steigt ins unermässliche, man könnte auch die morphindosierungen bis ins unendliche steigern, aber da spielen die ärzte nicht mit!
ich habe derzeit keinen arzt mehr der mir ein btm rezpt ausstellt.
und mit tilidin kann ich eh nix anfangen, ist viel zu schwach...
hast du auch mal andere schmerzmittel wie z.b. katadolon probiert?
was hast du denn für schmerzen? kann man die ursache für die schmerzen nicht beeinflussen? operation, oder physiotherapie? |
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