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ulla79 Gold-User

Anmeldungsdatum: 17.03.2009 Beiträge: 908
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Verfasst am: 16. Aug 2012 18:18 Titel: Entzug beim Kiffen |
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Was das Thema H betrifft, denke ich habe ich ja ein bißchen Ahnung… zumindest für einen Außenstehenden.
Allerdings sieht es ganz anders beim Thema kiffen aus!
Soweit ich weiß, hat man wenn man schlagartig zum kiffen aufhört (hier durch Haftstrafe bedingt) keinen körperlichen Entzug.
Meine Frage: gibt es wirklich einen psychischen Entzug? Wenn ja, setzt dieser unmittelbar ein, also sagen wir mal am ersten Hafttag am Abend (als Bsp., wenn jemand tgl. mehrmals kifft) oder kommt das erst nach Wochen?
Er hat mir geschrieben, dass er gerade immer so Albträume hat und diese Gedanken ihn auch tagsüber nicht loslassen.
Ich frage das deswegen, weil ich mir nicht sicher bin, ob es sich bei dieser Aussage wirklich ums kiffen handelt oder er damit den H-Konsum meint (welchen er offziell nicht zugibt)
Vielen Dank schon mal! |
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Luukas Gold-User


Anmeldungsdatum: 06.06.2012 Beiträge: 590
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Verfasst am: 16. Aug 2012 19:09 Titel: |
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Meinst du mit "psychischen Entzug" den Suchtdruck? Der wird sicherlich direkt am nächsten Tag oder spätestens am Übernächsten Tag auftreten.
Wenn er entzieht kann es zu schweissausbrüchen kommen, zittern, unruhe, Konzentrationsschwächen, verpeiltheit, niedergeschlagen (zu nix lust).
Einige haben wenn sie mit dem kiffen aufhören sehr sehr lebhafte träume, andere wissen überhaupt nicht was sie geträumt haben (so wie es bei mir war).
Hoffe ich konnte dir weiter helfen  |
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veilchenfee Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4076
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Verfasst am: 16. Aug 2012 22:43 Titel: |
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Zitat: | Wenn er entzieht kann es zu schweissausbrüchen kommen, zittern, unruhe, Konzentrationsschwächen, verpeiltheit, niedergeschlagen (zu nix lust). |
Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass es keine Entzugserscheinungen gibt, wenn man aufhört zu kiffen. Maximal 2 oder 3 Nächte unruhiger schlafen, ja. Ansonsten ist es ein Gefühl, als wenn man auf den Bus wartet, aber der Bus kommt nicht. Für einen Menschen, der Heroinentzüge durchgestanden hat, ist das ein Witz.
Zitat: | Er hat mir geschrieben, dass er gerade immer so Albträume hat und diese Gedanken ihn auch tagsüber nicht loslassen. |
Diese Aussage würde ich eher dem Heroin zuordnen. Weißt Du, Ulla, auch wenn ein Mensch schon längere Zeit clean ist: Der Entzug vom Heroin hört manchmal erst nach Jahren auf. Verstehst Du das? |
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Luukas Gold-User


Anmeldungsdatum: 06.06.2012 Beiträge: 590
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Verfasst am: 16. Aug 2012 23:18 Titel: |
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Veilchenfee ich kenn auch einige Leute die nicht nur 2, 3 nächte unruhig geschlafen haben und schweissausbrüche hatten.
Ich denke beim Gras ist das bei vielen Menschen sehr unterschiedlich. |
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ulla79 Gold-User

Anmeldungsdatum: 17.03.2009 Beiträge: 908
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Verfasst am: 16. Aug 2012 23:20 Titel: |
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@veilchenfee: ja das verstehe ich... beim Heroin ist mir das alles klar und soweit ich das mit "nur" Erfahrung aus 1000 Büchern usw. gelernt habe.
Wie gesagt, was das kiffen angeht habe ich komplett keine Erfahrung, nur das es wohl eine sozusagen Katalysatorwirkung (verstärkt die gerade vorhandenen Gefühle) hat und eben körperlich nicht abhängig machen soll.
Wenn ich darüber nachdenke ist mir nur im Vergleich zu seiner ersten Haftstrafe aufgefallen, dass er damals zu Beginn furchtbar elend aussah, dies sich aber nach ein paar Wochen gebessert hat, er auch zugenommen hat usw. Diesesmal war er zu Beginn wahnsinnig gut drauf und hat dann sozusagen bei den letzten Besuchen "abgebaut" und auch abgenommen.
In mir schleicht sich langsam der Verdacht ein, ob es da drinnen auch was gegeben hat, obwohl wir hier im strengen Bayern sind. |
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tuutsweet Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2012 Beiträge: 929
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Verfasst am: 17. Aug 2012 10:02 Titel: |
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ich kann mir auch vorstellen ,dass man als extremkiffer bei den heutzutage hochgezüchteten sorten,sowas wien äffchen schiebt, natürlich nicht mit einem H Entzug zu vergleichen, aber kiffen im jahr 2012 ist vom turn her schon sehr hochwertig, das down ist dementsprechend. |
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CFZ Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.07.2012 Beiträge: 759
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Verfasst am: 17. Aug 2012 13:01 Titel: |
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ulla79 hat Folgendes geschrieben: | @veilchenfee: ja das verstehe ich... beim Heroin ist mir das alles klar und soweit ich das mit "nur" Erfahrung aus 1000 Büchern usw. gelernt habe.
Wie gesagt, was das kiffen angeht habe ich komplett keine Erfahrung, nur das es wohl eine sozusagen Katalysatorwirkung (verstärkt die gerade vorhandenen Gefühle) hat und eben körperlich nicht abhängig machen soll.
Wenn ich darüber nachdenke ist mir nur im Vergleich zu seiner ersten Haftstrafe aufgefallen, dass er damals zu Beginn furchtbar elend aussah, dies sich aber nach ein paar Wochen gebessert hat, er auch zugenommen hat usw. Diesesmal war er zu Beginn wahnsinnig gut drauf und hat dann sozusagen bei den letzten Besuchen "abgebaut" und auch abgenommen.
In mir schleicht sich langsam der Verdacht ein, ob es da drinnen auch was gegeben hat, obwohl wir hier im strengen Bayern sind. |
tuutsweet hat Folgendes geschrieben: | ich kann mir auch vorstellen ,dass man als extremkiffer bei den heutzutage hochgezüchteten sorten,sowas wien äffchen schiebt, natürlich nicht mit einem H Entzug zu vergleichen, aber kiffen im jahr 2012 ist vom turn her schon sehr hochwertig, das down ist dementsprechend. |
Der erste Knast ist immer der härteste. Mit dem zweiten weiß man schon, was einen erwartet, da fällt es dann leichter.
Sicher gibt es auch in Bayerischen Gefängnissen Drogen, nur wahrscheinlich nicht so viele, und sehr viel teurer, weil die Strafen höher sind (die spinnen ohnehin ein bischen, die Bayern, machen aber gutes Sauerkraut).
Entzugserscheinungen von Cannabis gibt es nicht wirklich, es sind wohl eher Entwöhnungserscheinungen. Die können tatsächlich lange anhalten, hängt halt eben davon ab, wie lange und wie viel man vorher gekifft hat.
Die Schweißausbrüche, die Luukas erwähnt hat, dürften vermutlich ein paar eher harmlose neurologische Störungen sein, die in psychischen Veränderungen, also Veränderungen des Gefühlslebens ihre Ursachen haben dürften. Schweißausbrüch deuten immer auf unverarbeitete Konflikte hin.
Ohnehin sind Haftbedingungen nur sehr bedingt tauglich, unter ihnen den Zustand eines Menschen zu beurteilen. Haftbedingungen sind Extrembedingungen, ganz besonder in Bayern, auch wenn das Sauerkraut extrem gut ist.
Hör' Dir ein bischen an, wie es ihm geht, und versuche, Dich in seine Lage zu versetzen. Ich glaube, dabei erfährst Du mehr, als aus Büchern.
Gruß
CFZ |
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lalelay Bronze-User

Anmeldungsdatum: 08.06.2012 Beiträge: 30
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Verfasst am: 18. Aug 2012 11:18 Titel: |
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ich selbst habe keine Erfahrungen mit Drogen oder auch kiffen.aber mein Freund hat 18 Jahre lang täglich 4-6gr gras konsumiert und im Dezember von heute auf morgen aufgehört.laut seiner aussage ist das eine reine kopfsache...jedoch auch 9 Monate später leidet er noch an extremen schlafstörungen und Albträumen...und ich habe das Gefühl auch an Depressionen...aber ich glaube auch,dass dieser Entzug von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist... |
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ulla79 Gold-User

Anmeldungsdatum: 17.03.2009 Beiträge: 908
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Verfasst am: 20. Aug 2012 22:07 Titel: |
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CFZ hat Folgendes geschrieben: | Ohnehin sind Haftbedingungen nur sehr bedingt tauglich, unter ihnen den Zustand eines Menschen zu beurteilen. Haftbedingungen sind Extrembedingungen, ganz besonder in Bayern, auch wenn das Sauerkraut extrem gut ist.
Hör' Dir ein bischen an, wie es ihm geht, und versuche, Dich in seine Lage zu versetzen. Ich glaube, dabei erfährst Du mehr, als aus Büchern.
Gruß
CFZ |
Ich habe ihn jetzt wieder besucht und er war nennen wir es mal schlecht gelaunt. Genauso wie er sich anhört, wenn er unter Entzug leidet. Da kommen immer wieder gewisse Redewendungen vor, die er eben nur in diesem Zustand gebraucht. Er hat auch schon wieder abgenommen. Das wiederum erscheint mir merkwürdig, da er ja schon mal in diesem Knast war und es dort zum einen human zugeht und er damals auch gut zugelegt hat. Er wirkte auch sehr nervös. Es wäre alles vertretbar, wenn es jetzt der Beginn der Haftstrafe wäre, dann wäre es ja logisch, aber nach so langer Zeit?
Ich habe langsam das Gefühl, ob er Anfangs noch in irgendeiner Form gut versorgt war. Er sprach auch wieder davon, das er dauernd daran denken muss, schlafen geht einigermaßen, nur im wachen Zustand ist es schlimm. Ich kann das gerade überhaupt alles nicht einordnen. |
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virag Anfänger
Anmeldungsdatum: 21.10.2012 Beiträge: 3
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Verfasst am: 21. Okt 2012 13:55 Titel: |
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Hallo zusammen,
ich wende mich hier an dieses forum und diesen forumstitel, weil ich einfach erfahrungswerte austauschen möchte bzw auch selbst hilfe suche.
ich habe seit meinem halben leben gekifft und das sehr extrem. das ganze ging soweit, dass ich morgens unter der woche früh genug aufstand, um noch vor der arbeit eine bong zu rauchen, um dann noch vor der arbeit einigermaßen klar im kopf zu werden. war ich dann mit der zeit auf der arbeit zu verpeilt, rauchte ich morgens pure tabakbongs und nach feierabend stündlich bis zum einschlafen.
Vor ca. 5 jahren habe ich die bong zerstört - ich wollte definitiv aufhören. etwa halbes bis 3-viertel jahr ging alles gut, bis ich dann OMG entdeckte und das als ersatzdroge ca. 2 jahre lang rauchte. durch eine extreme psychische erfahrung habe ich die finger von OMG gelassen und bin wieder beim gras gelandet - und ich habe es wieder extrem übertrieben. zb wochenends habe ich durchgehend in ca. 1,5 stundentakt einen joint geraucht. sport trieb ich zwischendurch ca. 3 jahrelang, mit dem ich aber wieder aufhörte, als ich nach OMG zu gras wechselte.
seit 1 woche rauche ich weder cannabis, noch tabak noch sonstiges. ich habe angst bekommen - vor allem möglichem.
seit dieser 1 woche bin ich iwie verrwirrt, gefühlsmäßig ist das wie achterbahnfahren. ich könnte jede minute heulen und dann habe ich aber auch extreme hochs. manchmal hab ich das gefühl ich dreh durch. von wilden träumen kann ich ein lied singen...
was mir zu dem beschriebenen zusätzlich auffiel ist, das meine lunge "zwickt". es sticht ein wenig. ich weiss, dass dies vom jahrelangen missbrauch kommt, weiß aber nicht was es genau zu bedeuten hat. das macht mir unbeschreibliche große angst.
eigentlich weiss ich gar nicht wirklich, was ich als antworten und ratschlägen hören will oder ob es überhaupt tipps gibt. leider kenne ich in meinem freundeskreis niemanden mehr, der ähnliches erfahren hat bzw. ernsthaft das dauerkifferdasein satt hat. es würde mich am meisten freuen, wenn sich einige gleichgesinnte melden, die ggf. ähnliche erfahrungen haben, denn ich habe das gefühlt das mein schädel explodiert, weil ich mit meinem schicksal gefühlsmäßig alleine bin.
im übrigen bin 33 und weiblich.
noch eine kleine info für all diejenigen, die hier hilfe suchen, weil ein freund, freundin, bekannter zum dauerkiffer mutiert ist: das schlimmste am dauerkiffen ist die zeit, die in dem zustand in dem man als dauerkiffer gefangen ist, wie ein wimpernschlag an einem vorbei zieht. und das unwiederbringlich - das ist es nicht wert. verschwendet nicht euer leben!
freue mich auf zuschriften. |
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Luukas Gold-User


Anmeldungsdatum: 06.06.2012 Beiträge: 590
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Verfasst am: 21. Okt 2012 14:09 Titel: |
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Tip1 mach besser einen eigenen thread auf, dann schreiben mehr von den langzeitdauer kiffern die jahre lane erfahrung haben.
Tip2 Geh doch wegen den Beschwerden zum Arzt, dafür sind sie ja da.
Tip3 Hör so schnell wie möglich wieder auf. Hag es als kleinen ausrutscher ab.
Kiffer Freundeskreis wechseln und halt dir DEIn ziehl vor augen was du erreichen willst. Hat ja einen grund warum du aufhören willst. |
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bewa Gold-User

Anmeldungsdatum: 30.08.2012 Beiträge: 881
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Verfasst am: 21. Okt 2012 16:40 Titel: |
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hier in berlin gibt es eine einrichtung, "count down",
dort kann man seit mind 1988 kalt entziehen,
damals war ich öfter mal dort, "kalter entzug in warmer atmosphäre",
ich habe vom heroin entzogen, alle anderen auch.
jetzt war ich letztes jahr noch mal da, und ich war einer von zwei junkies,
die anderen waren wegen thc-entzug dort,
einer wegen chemie, gbl oder so...
ich war also der einzige, der sich dort einen abgeschlottert habe,
den anderen ging es, wie soll ich sagen, damals hätten wir gelacht,
keine körperlichen symptome...
ABER:
das grass von heute ist ja auch wesentlich stärker, mir ist das zu starkich kann mir schon vorstellen, dass man da probleme bekommt beim absetzen.
und die rauchmischungen, da weiss man doch garnicht mehr,
was man sich da antut, ob es entzugserscheinungen gibt, oder?
der tip mit dem eigenen thread ist gut, sonst geht es durcheinander
vielleicht gleich beim cannabis-unterforum...
viele grüsse! |
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